Hallo Leute,
vor kurzem habe ich gelernt, dass es unterschiedliche Abschreibungsmethoden gibt, die man im Unternehmen einsetzen kann. Ich nehme an, dass der Einsatz bestimmter Methoden im Endeffekt die Höhe des Gewinns deutlich beeinflussen kann. Ich kenne mich in diesem Bereich überhaupt nicht aus. Deshalb kann ich schlecht einschätzen, welche Methode sich in meinem Fall besser anbietet. Ich wäre dankbar für einen Ratschlag.

Points: 5
  • Aus steuerlicher Perspektive werden Abschreibungsbeträge als Kosten betrachtet, die folglich die Höhe des Gewinns reduzieren. Je grösser die Wertminderung ist, desto geringer gestaltet sich die Höhe des Gewinns. Da die degressive Abschreibungsmethode in den ersten Jahren eine höhere Wertminderung bietet, steigen die Gesamtkosten. In der Folge schrumpfen die Gewinne. Daraus resultiert im Endeffekt eine reduzierte Gewinnsteuer. Bei der linearen Abschreibung dagegen bleiben Wertminderungen im Laufe der Zeit unverändert. Das erleichtert zwar die Kalkulation und man muss sich nicht den Kopf zerbrechen, da die Berechnungen einfach sind. Andererseits entspricht diese Vorgehensweise kaum der Realität und hindert das Unternehmen daran, die Steuerbelastung zu minimieren. Für ein junges und fragiles Unternehmen kann das den entscheidenden Unterschied ausmachen. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Ihr Unternehmen vermutlich noch nicht allzu lange auf dem Markt existiert, wäre es ratsam, in den ersten Jahren die Steuern zu optimieren, damit Ihr Unternehmen Fuss im Markt fassen kann.

Sehr gern. Aber um die richtige Entscheidung zu treffen, sollte man die unterschiedlichen Arten von Anlagevermögen berücksichtigen.

Points: 185

    Hinsichtlich einer bestimmten Summe kann ich momentan noch nichts sagen. Alles ist noch in der Schwebe, ich muss noch recherchieren. Ich habe mich jedoch entschieden, in eine Immobilie und eine neue 500-Liter-Brauanlage zu investieren. Was mich angeht: Ich bin stolzere Besitzerin einer kleinen und im vorigen Jahr gegründeten Brauerei. Was empfehlen Sie?

    Points: 5

      Wirtschaftlich gesehen existieren zahlreiche Varianten. Davon sind in der Schweiz jedoch nur zwei davon gesetzlich zulässig. Dabei handelt es sich um die lineare sowie die degressive Abschreibungsmethode. Dabei wird die zweite Methode generell bevorzugt verwendet. Die jeweiligen Abschreibungsbeträge sind dabei unterschiedlich. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich in Ihrem Fall die degressive Abschreibungsmethode empfiehlt. Diese Methode bietet sich speziell für Wirtschaftsgüter an, die in den ersten Jahren hohe Wertminderungen erleiden, was meiner Ansicht nach speziell bei Ihnen relevant ist.

      Points: 185

        Danke für die Erklärung. Ich verstehe aber nicht, wie diese Methode mit Profitabilität und Steuern verbunden ist...

        Points: 5

          Aus steuerlicher Perspektive werden Abschreibungsbeträge als Kosten betrachtet, die folglich die Höhe des Gewinns reduzieren. Je grösser die Wertminderung ist, desto geringer gestaltet sich die Höhe des Gewinns. Da die degressive Abschreibungsmethode in den ersten Jahren eine höhere Wertminderung bietet, steigen die Gesamtkosten. In der Folge schrumpfen die Gewinne. Daraus resultiert im Endeffekt eine reduzierte Gewinnsteuer. Bei der linearen Abschreibung dagegen bleiben Wertminderungen im Laufe der Zeit unverändert. Das erleichtert zwar die Kalkulation und man muss sich nicht den Kopf zerbrechen, da die Berechnungen einfach sind. Andererseits entspricht diese Vorgehensweise kaum der Realität und hindert das Unternehmen daran, die Steuerbelastung zu minimieren. Für ein junges und fragiles Unternehmen kann das den entscheidenden Unterschied ausmachen. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Ihr Unternehmen vermutlich noch nicht allzu lange auf dem Markt existiert, wäre es ratsam, in den ersten Jahren die Steuern zu optimieren, damit Ihr Unternehmen Fuss im Markt fassen kann.

          Points: 185

            Vielen Dank. Da ist mir jetzt einiges klarer geworden. Vielen Dank für die tiefgreifende Antwort.

            Points: 5
              2 Monate später
              Eine Antwort schreiben…