Sponsored content Archives - treuhand-suche.ch https://treuhand-suche.ch/blog/category/sponsored-content/ Blog Thu, 06 Feb 2025 09:20:17 +0000 de-CH hourly 1 https://treuhand-suche.ch/blog/wp-content/uploads/2019/04/cropped-favicon-150x150.png Sponsored content Archives - treuhand-suche.ch https://treuhand-suche.ch/blog/category/sponsored-content/ 32 32 Stellenabbau-Tracker-Vergleich: Job Cuts Schweiz vs. Deutschland vs. USA https://treuhand-suche.ch/blog/job-cuts-vergleich/ https://treuhand-suche.ch/blog/job-cuts-vergleich/#respond Thu, 06 Feb 2025 09:00:20 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=10031 The post Stellenabbau-Tracker-Vergleich: Job Cuts Schweiz vs. Deutschland vs. USA appeared first on treuhand-suche.ch.

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Ist eine Wirtschaftskrise bald zu erwarten, oder gibt es keinen Grund zur Besorgnis? Diese Frage lässt, gerade mit Blick auf die Corona-Krise und die darauffolgenden Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt, viel Raum für Diskussionen. Einer der Hauptgründe dafür ist wohl das Fehlen eines eindeutigen Vorboten, der anhand vorhandener Daten zuverlässig auf die Anfangsphase einer Wirtschaftskrise hinweisen könnte.

Sogenannte Layoff-Tracker wie Job Cuts Schweiz und Job Cuts Deutschland haben zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sie sammeln Informationen aus den Medien über angekündigte Entlassungen oder gefährdete Stellen und können dadurch Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt vorauslaufend abbilden. Sie werden von einigen Analysten sogar als erstes ernstzunehmendes Indiz für eine konjunkturelle Abschwächung angesehen. Wie genau solche Indikatoren tatsächlich Konjunkturzyklen voraussagen können, bleibt allerdings weiterhin zur Diskussion offen. Was jedoch unbestritten ist: Sie zeigen deutlich, wie Schwankungen auf den Arbeitsmärkten verschiedener Länder verlaufen und wie schnell ihre Auswirkungen spürbar werden.

Im Folgenden wollen wir anhand der Daten der oben genannten Tracker genauer untersuchen, wie sich die Arbeitsmärke verschiedener Länder unterscheiden bzw. wie sensibel ein Entlassungstracker Konjunkturschwankungen erfassen kann.

Schweizer Arbeitsmarkt reagiert schneller auf Veränderungen als der deutsche

Welche Unterschiede gibt es in diesem Bereich zwischen den Arbeitsmärkten der Schweiz und von Deutschland? Aus der unteren Grafik lässt sich entnehmen, dass die Anzahl der entlassenen und gefährdeten Stellen in absoluten Zahlen zwar sehr unterschiedlich ist, die Tendenzen jedoch ähnlich verlaufen.

Im Zeitraum von Mitte 2020 bis zum dritten Quartal 2024 lassen sich in beiden Ländern zwei Höhepunkte erkennen: der erste Ende 2020 und der zweite im Frühjahr 2024. Anzumerken ist, dass als Hauptindikatoren die gleitenden 6-Monats-Durchschnitte verwendet wurden, um mögliche kurzfristige Schwankungen auszugleichen, die anhand der Daten aus zwei Trackern berechnet wurden: Job Cuts Schweiz und Job Cuts Deutschland. Auffällig ist, dass die Zahl der entlassenen und gefährdeten Arbeitnehmenden während der Corona-Krise wesentlich geringer war als während der zweiten Welle. Ein gewichtiger Grund für die vergleichsweise niedrige Entlassungsrate in der Corona-Zeit war die Kurzarbeitsentschädigung, die in der Regel 80 Prozent des Verdienstausfalls abdeckt. Die Frage ist jedoch offen, ob die Tendenzen je nach Wirtschaftssektor ebenso einige Ähnlichkeiten aufweisen.

Industrie vs. Dienstleistungssektor: Wer trägt am stärksten zum Stellenabbau bei?

Der Finanzsektor generiert in der Schweiz jeden zehnten Wertschöpfungsfranken. Es überrascht daher nicht, dass die überwiegende Mehrheit der in den Medien angekündigten Entlassungen in der Schweiz dem Dienstleistungssektor zuzuordnen ist.

Ein besonders hohes Niveau erreichte der Stellenabbau-Tracker in den Jahren 2020–2021, was offensichtlich mit den negativen Auswirkungen der Corona-Krise zusammenhängt – vor allem in den Bereichen Tourismus und Gastgewerbe. Damals lag der Anteil der entlassenen und gefährdeten Stellen im Dienstleistungssektor deutlich über 60%.

Die Zahlen für Deutschland sind ebenfalls wenig überraschend, zeigen jedoch die Situation aus einem anderen Blickwinkel. Der Anteil der entlassenen und gefährdeten Stellen im Dienstleistungssektor liegt deutlich niedriger als im Sektor Industrie. Nur in den Jahren 2020–2021, als die Entlassungswelle vor allem die Branchen Tourismus und Gastgewerbe betraf, entsprach die Zahl der entlassenen und gefährdeten Stellen im Dienstleistungssektor in Deutschland ungefähr dem Niveau des Industriebereichs. In den letzten drei Jahren liegt der Anteil im Industriesektor jedoch konstant bei 60% bis 80%. Dies spiegelt den Schwerpunkt der deutschen Wirtschaft auf den Bereich Industrie wider. Wie aus der weiteren Grafik hervorgeht, hat die Entlassungswelle in der Automobilindustrie zu dieser Entwicklung enorm beigetragen.

US-Arbeitsmarkt reagiert noch schneller

Reagiert der Arbeitsmarkt in den USA tatsächlich schneller auf Krisenwellen als der in der Schweiz? Die Antwort auf diese Frage lässt sich aus der unteren Grafik ablesen, in der die Anzahl der entlassenen und gefährdeten Stellen ins Verhältnis zur Inlandbevölkerung gesetzt wurde. Besonders auffällig ist, dass diese Krisenwellen zunächst den Arbeitsmarkt in den USA treffen, dann in der Schweiz spürbar werden und erst anschliessend die Beschäftigten in Deutschland betreffen. Während der Corona-Krise war der Unterschied zwischen der Schweiz und Deutschland in der Grafik nicht besonders ausgeprägt. Doch bei der nächsten Welle war dies deutlich erkennbar. Als in den USA Anfang 2023 ein Anstieg der Entlassungen drohte, wurde dies in der Schweiz erst Mitte desselben Jahres sichtbar, während in Deutschland die Auswirkungen erst gegen Jahresende zu beobachten waren. In diesem Zusammenhang bleibt jedoch die Frage offen, welche Branchen in den einzelnen Ländern am stärksten von den Entlassungswellen betroffen waren und somit zur zunehmenden Zahl der Entlassungen beigetragen haben.

Am stärksten betroffene Branchen

Es liegt auf der Hand, dass die Arbeitsmärkte in der Schweiz, den USA und Deutschland unterschiedlich von den Schwankungen im Stellenabbau beeinflusst werden. Nun werfen wir einen genaueren Blick darauf, um herauszufinden, welche Branchen am stärksten zur Steigerung der Entlassungsrate in den letzten Zeiten beigetragen haben. Wir stellen generell fest, dass die aktuelle Konjunktursituation in den USA viel besser ist als in Europa (Schweiz, Deutschland). Entsprechend stärker reagieren Unternehmen in Europa mit Entlassungen.

Entlassungswelle 2023-2024_ Verhältnis des 6-monatigen gleitenden Durchschnitts der entlassenen und gefährdeten Stellen zur Erwerbsbevölkerung, %

Fazit

Die Zahlen aus den Layoff-Trackern bestätigen das weit verbreitete Klischee, dass liberalere Arbeitsmärkte wie in den USA oder der Schweiz tendenziell schneller auf neue Herausforderungen reagieren und daher früher von Stellenabbauwellen betroffen sind. Das war besonders deutlich während der aktuellen Welle, die in den USA Anfang 2023 begann. Im Vergleich dazu zeigte sich Deutschland als eher später Akteur.
Ein weiterer interessanter Punkt verdient Aufmerksamkeit: Während der Corona-Krise überstieg die Zahl der abgebauten Stellen in den USA – im Verhältnis zur Bevölkerungszahl – deutlich die damaligen Werte der Schweiz und Deutschlands. Doch im weiteren Verlauf stabilisierte sich diese Zahl in den USA, mit einem kurzen Anstieg auf etwa 0,02 % während der jüngsten Welle Anfang 2023. Ganz anders die Schweiz: Hier gab es deutliche Schwankungen, die Ende 2023 bis Anfang 2024 mit einem Höchstwert von rund 0,06 % ihren Höhepunkt erreichten.
Auch hinsichtlich der Branchen sind Unterschiede zu beobachten. In Deutschland traf es vor allem Industrieunternehmen, während in der Schweiz primär der Dienstleistungssektor betroffen war.

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Buchhaltungssoftware für Freelancer: So wählst du die richtige Software aus https://treuhand-suche.ch/blog/buchhaltungssoftware-fur-freelancer/ https://treuhand-suche.ch/blog/buchhaltungssoftware-fur-freelancer/#respond Mon, 12 Feb 2024 09:00:19 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=9534 The post Buchhaltungssoftware für Freelancer: So wählst du die richtige Software aus appeared first on treuhand-suche.ch.

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Selbstständige und Freelancer stehen oft vor der Herausforderung, nicht nur ihre fachlichen Tätigkeiten erfolgreich zu bewältigen, sondern auch die Administration im Griff zu haben. Insbesondere die Buchhaltung nimmt einen zentralen Platz ein und erfordert die richtige Buchhaltungssoftware für Freelancer.

In diesem Artikel befassen wir uns damit, wie Freelancer die passende Buchhaltungssoftware auswählen können – eine Entscheidung, die nicht nur die Effizienz der Verwaltungsarbeit beeinflusst, sondern auch rechtliche Aspekte berücksichtigen muss. Von Benutzerfreundlichkeit über Funktionalität bis hin zu Datenschutzkriterien – wir betrachten die entscheidenden Faktoren, um Freelancern die Suche nach der optimalen Buchhaltungslösung zu erleichtern.

Warum die richtige Buchhaltungssoftware für Freelancer so entscheidend ist

Die Entscheidung für die passende Buchhaltungssoftware ist für Freelancer von grosser Bedeutung, da sie nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern auch die Effizienz, Kontrolle über Finanzen, Professionalität und Anpassungsfähigkeit an das Geschäftswachstum beeinflussen kann.

In der Schweiz müssen Freelancer zwischen einfacher und doppelter Buchführung wählen, wobei die Software den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen sollte, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Die richtige Software ermöglicht eine Automatisierung von Prozessen, spart Zeit, bietet eine klare finanzielle Übersicht und vermittelt Professionalität, was wiederum das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern stärkt.

Freelancer mit “Buchführung im Notizbuch”:

  • Manuelle Bearbeitung sämtlicher Buchhaltungsprozesse
  • Langwierige Erstellung aller projektbezogenen Dokumente
  • Fehlendes klares Verständnis der eigenen Finanzen
  • Schwierigkeiten, sich unter Konkurrenten abzuheben und neue Kunden zu gewinnen

Freelancer mit Buchhaltungssoftware:

  • Automatisierung routinemässiger Buchhaltungsprozesse
  • Zeitersparnis bei der Bearbeitung von Dokumentationen (Budgets, Rechnungen, Verträge usw.)
  • Umfassender Überblick über die Finanzen zu jeder Zeit
  • Verbesserung des Geschäftsimages und der Kundentreue
Warum die richtige Buchhaltungssoftware für Freelancer so entscheidend ist

Insgesamt ist die Buchhaltungssoftware also ein entscheidendes Werkzeug, um die finanzielle Seite des Freelancer-Geschäfts effektiv zu managen und langfristig Erfolgreich zu bleiben.

Kriterien für die passende Buchhaltungssoftware

Kriterien für die passende Buchhaltungssoftware

Benutzer­freundlichkeit

Die Benutzerfreundlichkeit ist ein wichtiger Aspekt, wenn’s dazu kommt, eine passende Buchhaltungssoftware zu finden. Sind wir ehrlich, den wenigsten macht die administrative Arbeit Spass. Deshalb ist es für mich enorm wertvoll, eine Software zu verwenden, die mir das erleichtert und mit der es schon fast Freude macht, diese Tasks zu erledigen. Besonderen Wert lege ich hierbei auf ein modernes und simples Design, schnelle Ladezeiten und eine übersichtliche Darstellung meiner Daten. Diese Punkte sehen bei dir vielleicht anders aus. Das Wichtigste ist einfach, dass du dich in der Software wohlfühlst.

Hier kommt ein weiterer wichtiger Punkt dazu: Die Einfachheit der Software. Viele Buchhaltungssoftwares können extrem viel und sind dadurch auch sehr komplex. Und das völlig zurecht, denn das Thema Buchhaltung bringt einfach eine gewisse Komplexität mit sich. Doch als Freelancer brauchst du viele dieser Funktionen nur selten bis gar nicht. Deswegen ist es bedeutend, dass du hier darauf schaust eine Software zu finden, in der du dich zurechtfindest und die du einfach bedienen kannst.

Funktionalität

Wie vorhin bereits angetönt, kommen verschiedene Softwares mit einem verschieden grossen Angebot an Funktionen. Nun könnte man meinen, dass mehr Funktionen grundsätzlich besser sind. Jedoch ist es viel wichtiger, die nötigen Funktionen zu haben anstatt einfache alle.

Aber warum ist das so wichtig? Aus zwei Gründen. Erstens bezahlst du auch die Funktionen, die du nicht verwendest. Zweitens bringen zusätzliche Funktionen auch immer eine erhöhte Komplexität in der Bedienung der Software. Und wir wollen beides nicht.

Dass du nicht unnötig viel für eine Software bezahlen solltest, ist uns wahrscheinlich allen klar. Versteckte Kosten kommen aber in einer unnötigen Komplexität einer Buchhaltungssoftware zutage. Denn dann hast du länger, um einfache administrative Tasks zu erledigen, was Zeit, Geld und Nerven kostet.

Deswegen: Entscheide vor deiner Suche nach einer passenden Software, was diese können muss. Als Freelancer wirst du wahrscheinlich eine Zeiterfassung, eine Kundenverwaltung, Rechnungen & Offerten sowie eine einfache Buchhaltung brauchen.

Deine Bedürfnisse zu kennen, erleichtert den Entscheidungsprozess extrem.

Skalierbarkeit

Wenn du festlegst, welche Funktionen deine Buchhaltungssoftware haben muss, ist ein Blick in die Zukunft unumgänglich. Hast du vor in den nächsten zwölf Monaten zehn Leute anzustellen? Dann brauchst du andere Funktionen, als wenn du vorhast, Solo-Freelancer zu bleiben.

Da es in diesem Beitrag spezifisch um Freelancer geht, konzentrieren wir uns erstmal auf diesen Case.

Automatisierungen

Mit Administration verdient man kein Geld. Deswegen ist es wichtig, diese Prozesse weitgehend zu automatisieren. Auch das ist ein entscheidender Punkt bei der Auswahl deiner Software.

Schau also, dass du beispielsweise deine Kontoauszüge importieren kannst, wiederkehrende Buchungen nur einmal erfassen musst oder du Integrationen zu Shop-Software existieren. Natürlich kommt das stark auf deine Bedürfnisse drauf an.

Sicherheit, Datenschutz und Swissness

Für mich ein weiteres Entscheidungskriterium ist der Datenschutz. Buchhaltungssoftwares für Freelancer speichern nicht nur deren Finanzdaten, sondern auch sensible Kundendaten. Schau hier also genau drauf, an wen deine Daten weitergegeben werden.

Hier schaue ich besonders gerne auf das Swiss Hosted Software und das Swiss Made Software Label. Ausserdem lohnt sich ein Blick in die Datenschutzerklärung.

Swiss made Software, Swiss hosting, Datenschutzerklärung

Zusammenarbeit mit Treuhänder:innen

Der letzte Punkt, auf den ich eingehen will, ist die Zusammenarbeit mit deiner Treuhänderin oder deinem Treuhänder. Auch wenn du deine Buchhaltung anfänglich noch selbst führen willst, kommt irgendwann der Punkt, an dem du das einem Treuhandbüro übergeben willst. Und wenn es auch nur für eine Kontrolle oder den Jahresabschluss ist.

Da ist es natürlich von Vorteil, wenn dir deine Buchhaltungssoftware die Möglichkeit bietet, weitere Personen einzuladen.

Ist Excel als Buchhaltungssoftware für Freelancer eine Option?

Ein Excel oder Google Sheet kann eine super Lösung sein, besonders am Anfang deiner Selbständigkeit. Viele meiner Bekannten, die sich Selbständig gemacht haben, starteten mit einem Excel und wechselten später auf eine Buchhaltungssoftware.

Excel hat den grossen Vorteil, dass du keine weiteren Ausgaben hast. Das ist gerade am Anfang für viele ein wichtiges Kriterium. Ausserdem lernst du so deine Bedürfnisse und Needs besser kennen. Wenn du dann später auf eine Buchhaltungssoftware wechselst, weisst du ganz genau, wonach du Ausschau halten musst.

Irgendwann wirst du aber aus deiner Excel-Lösung herauswachsen und nach einer effizienteren Software suchen. Ab einem gewissen Punkt lohnt es sich einfach nicht mehr, all diese Buchungen, Rechnungen, Offerten oder sogar die Zeiterfassung manuell in verschiedenen Excels zu speichern, nur um diese 20-30 Franken im Monat zu sparen. Die Zeit, die du dir damit sparst, kannst du nämlich auf Kundenprojekten verrechnen und holst so das Geld im Nu wieder rein.

Ist Excel als Buchhaltungssoftware für Freelancer eine Option

Ausserdem arbeitest du automatisch professioneller, wenn du eine klare Übersicht über deine offenen Zeiteinträge, Rechnungen und Offerten und vor allem über deine Finanzen hast.

Tipp

Am Anfang kannst du einfach noch nicht wissen, wie deine Prozesse aussehen werden, welche Funktionen du genau brauchst und wie viel Umsatz du in den kommenden Monaten machen wirst. Mal mit einem Excel zu starten, ist also sicherlich keine schlechte Option. Gerne kannst du auch unsere Vorlagen auf milkee.ch/vorlagen verwenden, wenn du mal damit starten willst.

Einfache oder doppelte Buchhaltung?

In der Schweiz gibt es zwei Arten, eine Buchhaltung zu führen. Die vereinfachte Buchhaltung und die doppelte Buchhaltung. Während die doppelte Buchhaltung mit einer gewissen Komplexität kommt, ist die einfache Buchhaltung wirklich easy.

Die doppelte Buchhaltung ist zwar extrem genau und bietet die maximale Transparenz, aber man muss sich schnell um Kontenrahmen, Abgrenzungen, Soll/Haben oder Aktiv-/Passivkonten kümmern. Wenn du keinerlei Buchhaltungserfahrung hast, kann das schnell überfordernd und frustrierend sein.

Bei der einfachen Buchhaltung hingegen geht es nur darum, alle Einnahmen und Ausgaben deiner Firma aufzulisten und den entsprechenden Gewinn auszurechnen (siehe Artikel 957 Absatz 2 im Obligationenrecht).

Wichtig

Nur Einzelfirmen mit weniger als 500’000 Franken Jahresumsatz dürfen eine solche vereinfachte Buchhaltung führen. Juristische Personen wie GmbHs oder AGs müssen eine doppelte Buchhaltung führen.

Wenn du dich dazu entscheidest eine einfache Buchhaltung zu führen, solltest du auch eine entsprechende Software suchen, die das unterstützt. Das gleiche gilt für die doppelte Buchhaltung.

Einfache Buchhaltung:

  • Nur Einzelfirmen mit einem Jahresumsatz bis zu CHF 500.000
  • Es werden nur grundlegende finanzielle Kennzahlen berücksichtigt (Einnahmen, Ausgaben, Gewinn)
  • Erfordert allgemeine Kenntnisse in der Buchhaltung
  • Hat vereinfachte Anforderungen und Kontrollen für die Berichterstattung

Doppelte Buchhaltung:

  • Obligatorisch für die meisten juristischen Personen wie z.B. AG oder GmbH
  • Es werden alle Buchhaltungskennzahlen berücksichtigt
  • Erfordert tiefere Kenntnisse in der Buchhaltung
  • Hat ernsthafte Anforderungen und Kontrollen für die Berichterstattung
Einfache oder doppelte Buchhaltung

Fazit

Zusammenfassend ist die Auswahl der richtigen Buchhaltungssoftware ein entscheidender Schritt für Freelancer, um ihr Business erfolgreich zu managen. Die Art der Buchführung, sei es einfach oder doppelt, muss letztendlich einfach den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Benutzerfreundlichkeit, Funktionalität und Skalierbarkeit der Software spielen eine zentrale Rolle, um die individuellen Bedürfnisse abzudecken und unnötige Komplexität zu vermeiden.

Die Automatisierung von Prozessen ist essenziell, um Zeit zu sparen und sich auf die eigentliche Arbeit zu konzentrieren. Sicherheits- und Datenschutzaspekte sind nicht zu vernachlässigen, besonders in Bezug auf die sensiblen Finanz- und Kundendaten. Die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit Treuhändern sollte ebenfalls berücksichtigt werden.

Auch wenn Excel als Einstiegslösung dienen kann, wird eine spezialisierte Buchhaltungssoftware mit zunehmendem Geschäftswachstum unverzichtbar.

Insgesamt trägt die richtige Buchhaltungssoftware wesentlich zur Effizienz, Professionalität und finanziellen Kontrolle bei, was sich positiv auf den Erfolg des Freelancer-Geschäfts auswirken kann.

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Finanzplan-Guide für Einzelunternehmen und Freelancer https://treuhand-suche.ch/blog/finanzplan-freelancer/ https://treuhand-suche.ch/blog/finanzplan-freelancer/#respond Mon, 07 Aug 2023 08:00:50 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=9070 The post Finanzplan-Guide für Einzelunternehmen und Freelancer appeared first on treuhand-suche.ch.

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Allein im ersten Halbjahr 2022 wurden in der Schweiz mehr als 8100 Einzelfirmen gegründet. Planen Sie, sich durch den Start einer Einzel­firma ebenfalls selbstständig zu machen? Ohne einen durchdachten Finanzplan kommen Sie in der Regel nicht weit. Die Erstellung eines individuellen Finanzplanes für Einzel­unternehmen oder Freelancer ist jedoch keine einfache Aufgabe.

Man kann heutzutage im Internet viele kostenlose Vorlagen finden, mit deren Hilfe man angeblich mit ein paar Klicks das gewünschte Resultat erzielen kann. Basierend auf unserem langjährigen Erfahrungs­schatz, werden weniger als 5% dieser Vorlagen von Banken und Investoren akzeptiert. Nachfolgend zeigen wir Ihnen einige der Gründe, wieso das so ist.

Schwachpunkte von Finanz- und Businessplan-Vorlagen

Geschäftsmodell nicht berücksichtigt

Anhand einer Vorlage erzielt man NUR ein sehr grobes Ergebnis ohne Berücksichtigung der Einzelheiten Ihres Geschäftsmodells. Jeder Vorlage hat ihre Eigenarten, Stärken und Schwächen, Verkürzungen und Abstraktionen. Daher ist eine Feinjustierung einer Fachperson, die sich mit der Vorlage perfekt auskennt, sehr zu empfehlen. Ansonsten kann das ziemlich schief herauskommen.

Fehlerhafte Kennzahlen-Interpretation

Es ist keine Seltenheit, dass gewisse Kennzahlen bzw. Input-Felder (meistens Excel) beim Ausfüllen der Standard-Vorlage nicht richtig interpretiert werden. Daraus entstehen Fehler, die sich kumulieren und häufig die Plausibilität des Finanzplanes insgesamt negativ beeinflussen.

Eingeschränkte Beratungs- und Überprüfungsmöglichkeiten

Wichtig ist zudem eine Ansprechperson, von der Sie sich beraten lassen oder ein qualifiziertes Feedback bekommen können. Ein Finanzplan ergibt sich aus den einzelnen Inputs – zu einem vollständigen, integrierten Gesamtergebnis. Sind die Resultate dann wirklich realistisch aus Sicht eines Investors oder einer Bank? Es ist hier sehr wichtig, dass ein Fachmann diese Resultate vorher nochmals einem Reality Check unterzieht und die Plausibilität der Zahlen überprüft. Sie tun sich damit sonst keinen Gefallen.

Im Folgenden finden Sie eine schrittweise Anleitung zu den Vorbereitungs-, Berechnungs- und Darstellungssphasen eines Finanzplans sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema. Im Vorfeld lohnt es sich, auf die Frage einzugehen, welche Bestandteile ein guter Finanzplan umfassen sollte.

Aufbau eines professionellen Finanzplans: Liegt die Würze in der Kürze?

Das optimale Vorgehen besteht gemäss unserer Erfahrung darin, den Aufbau des Finanzplans simpel, verständlich und übersichtlich zu halten. Wir empfehlen Jungunternehmer daher, dem Prinzip «in der Kürze liegt die Würze» zu folgen und sich bei der Erstellung Ihres Finanzplanes primär auf die unterstehenden Teile zu konzentrieren:

  • Ermittlung der Einnahme- und Ausgabequellen (Value Drivers)
  • Berechnung von Geschäftsberichten bzw. Planrechnungen
  • Darstellung der wichtigsten Inputs & Outputs

Im Folgenden gehen wir auf die einzelnen Schritte der Finanzplanerstellung ein.

4 wichtige Schritte zur Erstellung eines Finanzplans

Schritt 1. Identifizierung ertrags­generierender Aktivitäten

Zuerst sollten Sie festlegen, wie und aus welchen Quellen der Umsatz generiert wird und welche direkten Kosten damit verbunden sind. Ein Beispiel: Als Einzelunternehmer oder Freelancer beabsichtigen Sie, einen Friseursalon zu eröffnen. Innerhalb des Salons möchten Sie neben den «klassischen» Friseurdienstleistungen auch Pflegeservices und Pflegeprodukte anbieten. Eine solche Unterscheidung in dieser Phase ist erfahrungsgemäss äusserst wichtig. Das liegt daran, dass:

  • Die Preise und die Anzahl der Kunden in jedem einzelnen Segment in der Regel auf unterschiedlichem Niveau liegen. Dieser Ansatz ermöglicht es Ihnen, die zukünftige Umsatzgenerierung genauer abzuschätzen.
  • Die Bereitstellung verschiedener Dienstleistungen oder der Verkauf unterschiedlicher Produktkategorien, selbst innerhalb eines Geschäfts, können mit sehr unterschiedlichen variablen Kosten verbunden sein. Also Kosten, die direkt mit dem Umsatzvolumen zusammenhängen. In unserem Beispiel wären dies Verbrauchsmaterialien für die Erbringung der Friseurdienstleistungen und der Wareneinkauf für die Produkte zum Verkauf. Aus diesem Grund kann die Rentabilität der einzelnen Geschäftsbereiche auch im Rahmen eines Unternehmens erheblich variieren. Die Trennung der Umsatzquellen ermöglicht es Ihnen, die damit verbundenen Kosten genauer zu ermitteln und besser einzuschätzen.
Beispiele von ertrags­generierenden Aktivitäten und den entsprechenden variablen Kosten je nach Geschäftsart
Geschäfts­art Ertrags­generierende Aktivitäten Dazu­gehörige variable Kosten
Kita
  • Kinder­betreuung je nach Alters­gruppe
  • Eingewöhnungs- und sonstige Gebühren
  • Lebens­mittel
  • Verbrauch von Spiel­sachen und Bastel­material
  • Kosten für Ausflüge etc.
Friseur­salon
  • Haar­schnitt­services
  • Pflege­services
  • Verkauf von Pflege­produkten
  • Wasser, Strom
  • Verbrauchs­materialien
Sprach­schule
  • Durchführung von Sprach­kursen je nach Alter und Sprach­niveau der Teil­nehmer
  • Lehr­mittel
  • Verbrauchs­materialien
  • Bürobedarf
Beratung (IT-Berater)
  • IT-Projektleitung
  • Beratung in Software-Entwicklung
  • Beratung als IT & Business Architect
  • Reise-, Ausbildungs-, Recherche­kosten
  • Erwerb der benötigten Software usw.
Restaurant
  • Restaurant
  • Bar
  • Takeaway

Alternativ:

  • Verkauf von Lebensmitteln
  • Verkauf von Getränken
  • Warenein­kauf, Verpackung
  • Strom, Wasser
Handel
  • Verkauf an Geschäftskunden
  • Verkauf an Endverbraucher

Alternativ:

  • Lebens­mittel­verkauf
  • Getränkeverkauf
  • Verkauf von sonstigen alltäglichen Produkten
  • Waren­einkauf inkl. Lieferungs­kosten, Verpackung
Bewegungs­raum
  • Eintritts­gebühr
  • Vermietung von Räumlichkeiten auf Stunden­basis
  • Wartung der Ausrüstung
  • Verbrauchs­materialien
  • Entsorgungs­aufwand

Schritt 2. Vorbereitung der Datengrundlage

In dieser Phase geht es darum, eine plausible Grundlage für zukünftige Berechnungen anhand Ihrer Schätzungen zu schaffen. Dabei sollten Freelancer und Einzelunternehmen sich zunächst auf die Festlegung mehrerer unterstehender Parameter konzentrieren, die als Inputs für den Finanzplan dienen:

Umsatzgenerierung

Überlegen Sie sich, wie viel Umsatz pro Monat Ihr Unternehmen je nach Geschäftsrichtung generieren wird. Sie können versuchen, den Umsatz Top-Down zu schätzen, was in den meisten Fällen eher nicht praktikabel ist. Wir empfehlen in der Tendenz eher einen Bottom-Up-Ansatz, also beispielsweise Anzahl erwartete Haarschnitte zu einem Durchschnittspreis von X CHF, multipliziert mit den Anzahl Tagen etc. Vergessen Sie nicht, dass viele Geschäftsbereiche durch saisonale Schwankungen gekennzeichnet sind. Zum Beispiel werden Gracés hauptsächlich im Sommer verkauft, während die Nachfrage nach Skischuhen in dieser Jahreszeit in der Regel geringer ist. Während ebengenannte Saisonalitäten offensichtlich erscheinen, kann es auch sehr subtile Saisonalitäten geben, die man erst mit der Zeit herausfindet. Trotzdem lohnt es sich, sich frühzeitig darüber Gedanken zu machen.

Kostenannahmen

Variable Kosten

Machen Sie sich Gedanken darüber, welche variablen Kosten (Verbrauchsmaterialien, Wareneinkauf, Verpackung etc., die mit dem Umsatzvolumen im direkten Zusammenhang stehen) anfallen werden.

Expertentipp!

Es ist ratsam, die variablen Kosten als Prozentsatz des Umsatzes festzulegen. Beispiel: Wenn Sie ein Pflegemittel für CHF 20 einkaufen und es später für CHF 50 verkaufen, betragen die variablen Kosten 40% des daraus generierten Umsatzes.

Fixe Kosten

Im nächsten Schritt sollten die monatlichen Fixkosten (Kosten, die mit dem Umsatzvolumen kurzfristig nicht direkt korrelieren) kalkuliert werden:

  • Mietaufwand
  • Nebenkosten
  • Versicherung
  • Unterhalt, Reparatur, Ersatz (URE)
  • Fahrzeugaufwand (Brennstoff, Reparaturen usw.)
  • Reinigungs- & Entsorgungsaufwand
  • Werbeaufwand
  • Internet- & Telefonaufwand
  • Buchführung
  • Bürobedarf
  • Übriger Verwaltungsaufwand
  • Firmengründung
  • Sonstige einmalige Kosten
Personalaufwand

Zuletzt ermitteln Sie, wie viele Mitarbeiter eingestellt werden müssen, welches Arbeitspensum sie haben und welchen Monatslohn sie erhalten werden. Diese Zahlen dienen dann als Basis für die Berechnung des Personalaufwandes.

Wichtig

Bitte beachten Sie, dass Geld, das Sie aus dem Einzelunternehmen für private Zwecke entnehmen, buchhalterisch nicht als Personalaufwand, sondern als Privatbezüge erfasst wird. Die Ausweisung dieser Privatbezüge erfolgt in den Planrechnungen auf unterschiedliche Weise. Auf diese Frage werden wir im Teil «Erstellung der Planrechnungen» zurückkommen.

Lagerwert & Zahlungsfristen

Einige Parameter, wie zum Beispiel die Höhe der Debitorenforderungen, Kreditorenverbindlichkeiten und Lagervorräte, werden häufig vernachlässigt. Dennoch haben sie häufig einen erheblichen Einfluss auf den Cashflow und somit auf die Liquidität des Unternehmens. Sollten Sie Ihren Kunden eine lange Zahlungsfrist gewähren, z.B. für eine Lieferung der Stühle, während Sie den Lieferanten für die Waren im Voraus zahlen müssen, kann dieses Vorgehen die verfügbaren Geldmittel Ihres Unternehmens enorm reduzieren. Es ist daher wichtig, folgende Kennzahlen für Ihr Einzelunternehmen festzulegen, sofern sie relevant sind:

  • Lagerwert (in % der Höhe des monatlichen Wareneinkaufs)
  • Die von Lieferanten gewährte Zahlungsfrist (Anzahl Tage)
  • Die von Ihnen gewährte Zahlungsfrist an Ihre Kunden (Anzahl Tage)

Geplante Investitionen

Obwohl heutzutage mit diesem Begriff viele unterschiedliche Aktivitäten bezeichnet werden, hat er hier eine sehr konkrete Bedeutung und bezieht sich auf die Kosten für den Erwerb oder die Erstellung von Vermögenswerten des Unternehmens. Innerhalb dieses Kontexts lassen sich zwei Hauptarten von Investitionen unterscheiden:

  • Sachanlagen (z. B. Renovationen & Innen-Ausbau, Kücheneinrichtung, Lagereinrichtung, Geschäftseinrichtungen & Mobiliar, Werkzeuge, Maschinenwerkzeuge, Geräte, Motorfahrzeuge, Bürogeräte)
  • Immaterielle Vermögenswerte (Webseite, Lizenzen usw.)

Wichtig

Theoretisch gibt es eine dritte Art von Investitionen – Finanzanlagen. Allerdings sind solche Investitionen für Einzelunternehmen oder Freelancer äusserst selten. Daher lassen wir diese Option in diesem Zusammenhang ausser Acht.

Finanzierungsquellen

Für die Gründung und den Betrieb eines Unternehmens stehen in der Regel zwei Finanzierungsquellen zur Verfügung:

  • Eigenkapital (Ihre Eigenmittel in Form von Bargeld oder Sachwerten)
  • Fremdkapital (Finanzmittel von externen Quellen)

Es ist häufig der Fall, dass das vorhandene Eigenkapital eines Freelancers nicht ausreicht, um die geplanten Investitionen und laufenden Betriebskosten in der Anfangsphase zu decken. Als Gründer sind Sie daher gezwungen, den fehlenden Betrag durch die Aufnahme von Fremdkapital, in der Regel in Form von Bankkrediten, auszugleichen. Wenn Sie sich für eine Fremdfinanzierung entschieden haben, müssen Sie die folgenden Finanzierungsparameter in Ihrem Finanzplan berücksichtigen:

Unser Formular unterstützt Einzelunternehmen und Freelancer dabei, die erforderlichen Daten schnell vorzubereiten.

Schritt 3. Planung von Finanzberichten

In dieser Phase besteht die Aufgabe darin, verschiedene Parameter für jedes Geschäftsjahr separat zu berechnen oder am Ende des Geschäftsjahres zu ermitteln. Dann können diese in den Finanz­berichten, oder in der Fach­sprache, Planrechnungen dargestellt werden.

Die grundlegenden Bestandteile der Planrechnungen umfassen drei Komponenten:

  • Erfolgs­rechnung
  • Cashflow-Rechnung
  • Bilanz

Oft verlangen Kapital­geber neben den Basis-Planrechnungen (Erfolgsrechnung, Bilanz und Cashflow-Rechnung) explizit auch eine Liquiditätsplanung, eine Finanzierungs­planung und eine Rentabilitäts­vorschau. Sind die Planrechnungen vollständig integriert (d.h. miteinander verlinkt), sind die obengenannten Planungen bereits implizit vorhanden und können leicht dargestellt bzw. abgelesen werden. Beispielsweise sieht man an der Bilanz­position «Kasse» resp. «Bankkonto» bereits die Liquidität über den gesamten Planungs­horizont. Wir definieren dann zum Beispiel einen Minimalwert, den die Liquidität nie unterschreiten darf – eine solche integrierte und dynamische Liquiditätsplanung ist einer separaten Berechnung weit überlegen und berücksichtigt auch künftige Änderungen an anderer Stelle sofort.

Schritt 4. Darstellung der Annahmen

Um sicherzustellen, dass Ihr Finanzplan einen überzeugenden Eindruck hinterlässt, sollten Sie nicht vergessen, die Hauptannahmen übersichtlich darzustellen. Diese umfassen die wichtigsten Inputs, die zur Berechnung der Planrechnungen verwendet wurden sowie die vorhersehbaren Outputs. Durch dieses Vorgehen kann der Leser einerseits die Plausibilität der Grunddaten beurteilen und andererseits schnell einen Überblick über die Realität der prognostizierten Situation Ihres Unternehmens erhalten.

Wichtige Inputs zur Darstellung

  • Verkaufs­volumen (Stücke, Aufträge usw.)
  • Durchschnittlicher Verkaufs­preis
  • Durchschnittlicher Monats­lohn der MA
  • Anzahl der MA
  • Finanzierungs­struktur
  • Parameter der Fremd­finanzierung (Betrag, Laufzeit, Tilgungs­form)

Wichtige Outputs zur Darstellung

  • Umsatz­entwicklung
  • Kosten­struktur
  • Erzielter Gewinn / Profitabilität
  • Liquidität bzw. Free Cashflow (Cash Inflow und Outflow)

Finanzplanung FAQ

Was ist ein Finanzplan?

Ein Finanzplan ist ein strategisches Dokument, das die finanziellen Ziele und Prognosen eines Unternehmens für einen bestimmten Zeitraum darstellt. Er bietet einen detaillierten Überblick über die finanzielle Lage des Unternehmens.

Wozu benötigt man einen Finanzplan?

Zu den häufigsten Zwecken eines Finanzplans für eine Einzelfirma zählen:

  • Bewerbung beim Vermieter
  • Bewerbung bei einer Bank für eine Finanzierung
  • Interne Analyse
  • Anmeldung für eine Aufenthaltsbewilligung

Welchen Planungshorizontdeckt der Finanzplan ab?

Normalerweise umfasst ein guter Finanzplan eine Planungsperiode von 3 bis 5 Jahren.

Was gehört zum Finanzplan?

Ein solider Finanzplan umfasst mehrere Bestandteile:

  • Titelseite mit Logo und Firmennamen
  • Annahmen zum Finanzplan
  • Planrechnungen (Erfolgsrechnung, Bilanz, Cashflow-Rechnung)
  • Finanzanalysen (z. B. Szenarioanalyse, Break-Even-Analyse usw.), die jedoch im Falle eines Einzelunternehmens selten angewendet werden.

Wie viele Seiten soll ein Finanzplan für Einzelunternehmen enthalten?

In der Regel umfasst ein Finanzplan für Einzelunternehmen oder Freelancer etwa 6-7 Seiten. Die Anzahl der Seiten hängt stark davon ab, welche Abschnitte bzw. Analysen im Finanzplan enthalten sind.

Welche Anforderungen muss mein Finanzplan erfüllen?

  • Die Zahlen sollen logisch, konsistent und verständlich sein. Die Zusammenhänge zwischen den Geschäftsberichten müssen eingehalten werden.
  • Das Finanzmodell sollte möglichst flexibel und dennoch robust aufgebaut sein, um ohne grossen Aufwand anpassbar zu sein.
  • Die Werttreiber, also die kritischen Stellschrauben des Geschäfts, sollten leicht erkennbar sein.
  • Der Finanzplan sollte individuell an Ihr Geschäftskonzept angepasst werden.
  • Die Tiefe des Finanzplans sollte dem Zweck entsprechend sein.

Finanzplan für Einzelunternehmen und Kapitalgesellschaften: Gibt es einen Unterschied?

Der Hauptunterschied besteht vor allem in folgenden Punkten:

  • Unterschiedliches Vorgehen bei der Gewinnbesteuerung
  • Der Lohn des Einzelunternehmers wird nicht als Personalaufwand in der Erfolgsrechnung ausgewiesen, sondern als Privatbezug im Cashflow.
  • Keine gesetzliche Mindesthöhe des vom Gründer eingebrachten Eigenkapitals.
  • Unterschiedliche Werttreiber, was zu Unterschieden in der Tiefe, Struktur und Vielfalt der Finanzanalysen führt.

Was sind die häufigsten Fehler bei der Erstellung eines Finanzplans?

  • Unterschätzung der Timeline beim Umsatz (die Kundengewinnung erfolgt meistens langsamer als geplant)
  • Unterschätzung der variablen und fixen Kosten
  • Überschätzung der von einem Start-Up durchsetzbaren Preise am Markt
  • Zu optimistische Einschätzung der Nachfrage für die Startphase
  • Liquiditätsprobleme aufgrund verspäteter Kundenzahlungen
  • Nicht ausreichende Konsistenz der Zahlen in den Planrechnungen

Wer erstellt einen Finanzplan?

Gründungs-, Steuer- und Finanzberater sind Dienstleister, mit denen Sie einen Finanzplan erstellen lassen können. Wir empfehlen Ihnen jedoch, sich in erster Linie an Fachkräfte mit Spezialisierung auf die Finanzplanerstellung zu wenden. So erhalten Sie fachliche Unterstützung ohne Sorgen und negative Überraschungen in Bezug auf Zeit- und Kostenaufwand.

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Treuhand Service der nächsten Generation https://treuhand-suche.ch/blog/treuhand-service-der-naechsten-generation/ https://treuhand-suche.ch/blog/treuhand-service-der-naechsten-generation/#respond Tue, 14 Feb 2023 09:00:50 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=8565 The post Treuhand Service der nächsten Generation appeared first on treuhand-suche.ch.

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Treuhänder in der Schweiz arbeiten für ihre Kunden mit hochwertigen digitalen Systemen der neuesten Generation. Im letzten Jahrzehnt hat sich die Branche stark verändert. Viele Dienstleistungen sind hinzugekommen und der digitale Fortschritt hat den Treuhändern neue Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen eröffnet. Für Führungspersonen aber war die Unternehmensführung noch nie so einfach wie heute. Wie kommt das?

Partner für KMU

Für kleine und mittlere Unternehmen lohnt sich die Gründung einer eigenen Buchhaltungsabteilung meistens nicht. Zu gross ist der Aufwand sowohl für das Betriebswesen als auch die Entlohnung. Treuhänder bieten eine gute Alternative, weil sie viele Serviceleistungen für Betriebe zu kostengünstigen Konditionen vereinen. Dabei sind sie mehr als nur die Verwalter der Lohnabrechnungen eines Unternehmens.

Treuhänder stehen einem als Berater bei buchhalterischen und steuerlichen Belangen zur Seite. Um diese Zusammenarbeit optimal zu gestalten, greifen heute viele auf Programme zurück, die extra für die Branche entwickelt wurden. Damit kann die Datenkonsistenz und vor allem die Transparenz der Treuhandbeziehung optimal gestaltet werden.

Sichere Buchhaltung zu günstigen Konditionen

Dank neuester Technologien und zahlreichen Programmen ändert sich aktuell vieles innerhalb der Branche. Zahlreiche neue Angebote, insbesondere für Kleinunternehmen, sind ausschliesslich in der Cloud verfügbar. Hier ist Software-as-a-Service (SaaS) das Stichwort. Die Nutzung des Programms wird also im Abo gebucht, bspw. mit monatlicher Gebühr. Durch diese Modelle sind die Kosten für Buchhaltungssoftware stark zurückgegangen und KMU können von einem grossen Angebot und tiefen Preisen profitieren. Der Nachteil entsteht beim Treuhänder: da das KMU mehr Mitspracherecht bei der Wahl der Software hat, kommen immer mehr Treuhänder unter Zugzwang mehrere Systeme gleichzeitig anbieten zu können.

Für KMU gilt: Bei der Wahl der Treuhand sollte auf das angebotene Programm geachtet werden. Da beide Parteien mit der Software arbeiten werden und das KMU den Grossteil der Kosten tragen wird, haben sie auch ein berechtigtes Mitspracherecht. Dennoch sollte man den Rat des Treuhänders einholen, zumal er oder sie der Experte ist. Bestimmt lässt sich ein Kompromiss finden, der für beide Parteien stimmt.

Cloud erlaubt Zugriff aller Parteien – ein Risiko?

Daten per E-Mail oder Post zu senden ist aufwendig und teils verschwinden Dokumente ins Unbekannte. Die Risiken unbefugter Zugriffe sind weitaus höher als manche Unternehmen kalkulieren. Datendiebstähle sind lukrativ. Die illegale Branche erzielt gute Umsätze durch die Weitergabe von sensiblen Unternehmensdaten. Man mag jetzt darüber nachdenken, welche Daten eines Unternehmens für Dritte relevant sein könnten und denken, dass es wohl kaum so gewichtige Daten bei einem selbst gibt. Ein Denkfehler, den viele begehen. Sensible Details von Mitarbeitern wecken ebenso das Interesse der Hacker wie die wichtigsten Kennzahlen eines Unternehmens, zu denen unter anderem Umsätze und Verbindlichkeiten gehören. Solche Informationen werden an Dritte verkauft, die sich durch das Insiderwissen einen strategischen und wirtschaftlichen Vorteil verschaffen.

Ein weiterer Irrglaube, dem viele KMU erliegen, ist, dass Daten, die lokal gespeichert sind per se sicherer sind, als wenn sie auf einem externen Server liegen. Es gibt also noch immer ein gewisses Misstrauen, wenn es um die Speicherung sensibler Daten auf fremden Systemen geht. Dabei geht vergessen, dass Serverfarmen in den meisten Fällen deutlich besser vor Angriffen und Ausfällen geschützt sind als die lokale Umgebung oder das eigene Gerät. Worum man sich vor allem Sorgen machen sollte, ist welchem Anbieter du vertraust und in welchem Land, mit welchen Datenschutzgesetzen sich deine Daten befinden. Seriöse Treuhänder und Softwareanbieter geben grundsätzlich an, mit welchem System gearbeitet wird und welche Voraussetzungen für die Zusammenarbeit zu erfüllen sind. Dank der Angabe des Systems lässt sich nachvollziehen, in welchem Radius und auf welchen Servern Daten gespeichert werden. Es ist also eine Frage der Transparenz.

Vorteil für KMU

Software-Programme sind nur so intelligent wie ihre Entwickler. Sie sind aber auch zuverlässiger und beständiger als das menschliche Gehirn. Sachbearbeiter werden durch verschiedene mentale Vorgänge beeinflusst, die die Konzentration steigern oder beeinträchtigen. Stress im Alltag führt immer wieder zu Fehlern. Teils entstehen daraus komplexe Korrekturvorgänge, die sich als zeitaufwendig und kostenintensiv erweisen. Automatisierte Vorgänge hingegen bedürfen nur einer kontinuierlichen Überwachung und reduzieren die Fehlerquote erheblich.

Mit einer modernen Cloud-Software müssen Daten nicht mehr umständlich zwischen den Vertragsparteien verschickt werden. Dank der Cloud greifen beide Parteien asynchron auf dieselben Datensätze online zu, unabhängig ihres Aufenthaltsorts. Dies minimiert die Fehlerquote erheblich und macht den Arbeitsprozess als Ganzes viel flüssiger.

Darauf müssen sich Treuhänder einstellen

Unternehmen, die mit einem Treuhänder eine Geschäftsverbindung vereinbaren, erwarten transparentes Handeln und die Kontrolle über die einzelnen Vorgänge. Genau das können Firmen in der Schweiz künftig stärker beeinflussen. Treuhänder müssen sich auf Neuerungen einstellen und sicherstellen, dass sie stets über die neuesten Technologien und Programme informiert sind. Das bedeutet, dass das Knowhow zu den verschiedenen Programmen aufgebaut und allenfalls weiterbildende Massnahmen eingeplant werden sollte. Ein starkes Treuhänder-Profil stärkt die Position auf dem Treuhänder-Markt und man wird mehr Verträge mit Kunden abschliessen.

Mehr Flexibilität und Verantwortung für KMU

Die Verantwortung der Buchhaltung kann nicht dem Treuhänder überlassen werden, denn auch der Unternehmer haftet für die Fehler in der Buchhaltung. Vielmehr sollte es als eine Arbeitsteilung angesehen werden, wobei beide an denselben Daten arbeiten. Treuhand-Leistungen sollen dem Unternehmer mehr Freiräume schaffen, damit er sich stärker auf dein Kerngeschäft fokussieren kann. Mittels der verfügbaren Software können die Arbeitsschritte und erbrachten Leistungen des Treuhandpartners kontrolliert werden. Gemeinsam wird dies die Verwaltung des Betriebes stärken und den Prozessaufwand reduzieren. Auf Sachverhalte sollte zeitnah reagiert werden, um das Verschleppen von wichtigen Vorgängen im Unternehmen zu verhindern.

Da jeder Unternehmer selbst für Unternehmensdaten verantwortlich ist, sollte deshalb sorgfältig geprüft werden, welche Software einem vertrauenswürdig erscheint und womit man gerne arbeitet. Lokal oder gar auf Papier zu arbeiten hat heutzutage fast nur Nachteile und bringt dir langfristig nur Probleme. Eine gute Buchhaltungssoftware nimmt einem viel Arbeit ab, macht die Daten jederzeit zugreifbar und bietet einen professionellen Schutz.

Von KMU für KMU – Intuitive Schweizer Buchhaltungssoftware

Der schiere Überfluss von Buchhaltungsprogrammen auf dem Markt macht die Entscheidung für kleine und mittlere Unternehmen nicht einfach. Berücksichtigt man die oben erörterten Aspekte, erweist sich vor allem ein Produkt als zeitgemäss: pebe Live.

pebe Live ist für Kleinunternehmen gratis und wird erst ab einem gewissen Nutzungsvolumen kostenpflichtig. Dies macht es insbesondere für Startups, die zu Beginn noch kaum Umsatz machen, interessant. Da sich die Software modular zusammensetzt, muss schlussendlich nur gezahlt werden, was effektiv benötigt wird.

Und alles, was nicht selbst gemacht werden will, kann dem Treuhänder abgegeben werden. Über den Treuhandzugang greift der Treuhänder auf die gewünschten Bereiche der Buchhaltung zu, und man arbeitet effizient Hand in Hand.

Datenschutz wird gross geschrieben: Sämtliche Daten liegen auf Servern in der Schweiz. Zudem wird pebe Live vollumfänglich in der Schweiz entwickelt und supportet.

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Machen Buchhaltungstools bald Treuhandunternehmen überflüssig? https://treuhand-suche.ch/blog/digitalizierung_vs_treuhand/ https://treuhand-suche.ch/blog/digitalizierung_vs_treuhand/#respond Fri, 24 Jun 2022 09:00:35 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=8173 The post Machen Buchhaltungstools bald Treuhandunternehmen überflüssig? appeared first on treuhand-suche.ch.

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Tausende von KMU in der Schweiz sind aktuell daran, ihre Buchhaltung zu digitalisieren und automatisieren. Bedeutet dies, den Schweizern Treuhänderinnen und Treuhänder geht zukünftig die Arbeit aus? In diesem Blog­beitrag erfahren Sie, was Treuhand­unternehmen in der Zukunft erwartet.

Es ist eine branchen­übergreifende Tendenz: Immer mehr Unternehmen möchten heute vom Bank­konto über die Buchhaltung bis hin zu Personal­dienstleistungen alles aus einer Hand beziehen. Insbesondere digital affine Führungs­kräfte verlangen zunehmend nach individuellen Gesamt­lösungen. Die aktuelle und nächste Generation von Buchhaltungs­software-Anwenderinnen und Anwendern erwarten bessere Kunden­erlebnisse (User Experience). Der ganze Prozess soll nahtlos funktionieren und idealerweise über eine einzige Plattform ablaufen. Diese Transformation der Kunden­erwartungen startete im Business-to-Consumer-Bereich (B2C), ist aber längst auf Business-to-Business-Welt (B2B) übergeschwappt. Intuitiv bedienbare Buchhaltungs­software bietet Usern ein Kunden­erlebnis wie sie es von B2C-Plattformen (zum Beispiel Airbnb oder Uber) kennen. Ist dies für Treuhand­unternehmen eine unbedeutende Randnotiz? Ganz und gar nicht!

In vielen Branchen übernehmen zunehmend Digital Natives das Zepter. Der Begriff Digital Native bezeichnet laut Gabler Wirtschafts­lexikon eine Person, «die von Kindheit an mit Informations­technologien und dem Internet aufgewachsen ist und eine Welt ohne digitale Medien nicht kennt». Digital Natives fällt es grundsätzlich leichter, Arbeiten an Technologien zu delegieren als ihren älteren Kolleginnen und Kollegen. Folglich dürfte die Nachfrage nach digitalen und integrativen Lösungen rund um das Thema Administration weiter steigen.

Wie sich die Automatisierung der Buchhaltung auf die Treuhand­branche auswirkt

Gesamtlösungen sind komplex. Kein Unternehmen auf dieser Welt (auch nicht Google) schafft es, solche Dienstleistungen auf eigene Faust anzubieten. Hierfür braucht es Ökosysteme. In einem Ökosystem generieren die einzelnen Bestandteile kombiniert einen grösseren Wert als die Summe ihrer Einzel­teile. Dies gilt nicht nur in der Natur, sondern auch in der KMU-Welt. Dort wird vielfach von einem KMU-Ökosystem gesprochen, das rund um Dienstleistungen für KMU entsteht. Im KMU-Ökosystem laufen alle Fäden auf einer Plattform zusammen. Das Resultat? Eine individuelle Gesamtlösung für jedes KMU rund um das Thema Administration.

Finden Sie jetzt heraus, wie die Buchhaltungs­plattform von Accounto die Zusammen­arbeit zwischen Treuhand­unternehmen und KMU vereinfacht.

Was bedeutet der Trend zu Gesamtlösungen für die Treuhand­branche? Ein nicht unbedeutender Teil der Schweizer Treuhand-Expertinnen und -Experten nimmt Tech-Unternehmen wie Accounto, Bexio und Klara noch häufig als Konkurrenz wahr, die bewährte Geschäftsmodelle infrage stellen und sogar die Existenz von Treuhand­unternehmen gefährden. Inwiefern sind diese Vorbehalte gerechtfertigt? Unten finden Sie drei Punkte, wie das verstärkte Aufkommen von KMU-Ökosystemen und automatisierten Buchführungslösungen die Arbeit von Treuhänderinnen und Treuhändern beeinflusst.

1. Weg von Routine­aufgaben, hin zu Spezialfällen

Marktbeobachterinnen und Marktbeobachter gehen davon aus, dass im Rahmen der KMU-Ökosysteme mittelfristig den Treuhand­unternehmen die Einnahmen aus Routine­tätigkeiten wie Buchführung wegfallen dürften. Dies ist insofern problematisch, als dass gemäss einer aktuellen Umfrage von Accounto und TH Suisse die Buchführung für 57 Prozent aller Treuhand­unternehmen in der Schweiz die Haupt­einnahme­quelle ist. Doch voll automatisierte Buchhaltungs­systeme wickeln dank eines hohen Automatisierungs­grades anfallende Aufgaben schneller und kostengünstiger ab als herkömmliche Treuhänderinnen und Treuhänder.

Wichtig

Treuhand­unternehmen haben zukünftig weniger Einnahmen aus Routine­tätigkeiten. Diese Angst ist also nicht komplett unbegründet.

Treuhand­unternehmen bleiben allerdings die zentrale Anlaufstelle für alle betriebs­wirtschaftlichen und finanziellen Anliegen, der von ihnen betreuten Unternehmen. Weder Bank- noch Versicherungs­beraterinnen und -berater geschweige denn Buchhaltungs­tools können diese wichtige Rolle für sich beanspruchen. Treuhandprofis überwachen die Buchhaltung ihrer Mandantinnen und Mandanten, beraten und schreiten bei Problemen proaktiv ein. Somit verlagert sich die Arbeit von Treuhand­unternehmen angesichts der fortschreitenden Digitalisierung der Buchhaltung.

2. Das Portfolio erweitern mittels einer bewährten Plattform

In einem KMU-Ökosystem können nur diejenigen Treuhand­unternehmen überleben, die den anderen Stakeholdern einen erkennbaren Mehrwert liefern. Routine­arbeiten – mit hohem Automatisierungs­potenzial – stellen keinen grossen Nutzen mehr dar. Folglich ist in einem funktionierenden KMU-Ökosystem auch kaum jemand mehr bereit, die Abwicklung solcher Aufgaben zu honorieren. Mit bewährten Buchhaltungs­plattformen können Treuhand­unternehmen jedoch auf stabile und sichere Infrastrukturen zurückgreifen, um innovative Services zu kreieren, zu bewerben und abzurechnen. Das geht beispielsweise weit über die Funktionalitäten von einem gängigen Dokumenten­management-System hinaus.

3. Klarer Fokus ist unerlässlich

Vor allem kleinere Treuhand­unternehmen dürften aufgrund der zunehmenden Komplexität künftig nicht mehr in der Lage sein, alle Kundensegmente effektiv und effizient zu bedienen. Das Zauber­formel hierfür heisst, eine klare Strategie und Kunden­segmentierung zu haben.

Was bedeutet es für Treuhand­unternehmen in der Praxis, in einem KMU-Ökosystem erfolgreich neue Dienstleistungen anzubieten? In der Studie «Treuhand 2030» von Accounto können Sie nachlesen, wie Treuhand­unternehmen sich in einer zunehmend digitalisierten KMU-Welt behaupten können. Laden Sie die Studie inklusive praktischer Checkliste jetzt kostenlos herunter.

Welche Rolle nehmen Treuhand­unternehmen in einem KMU-Ökosystem ein?

In einem KMU-Ökosystem kommen Provider, Orchestrierende sowie Konsumentinnen und Konsumenten zusammen. Provider wie Banken nutzen das Ökosystem zur Leistungs­erstellung und als Vertriebskanal. Orchestrierende stellen die Plattform bereit, damit Provider, User und andere relevante Stakeholder zusammen­kommen können. KMU als End-User konsumieren die Services. Weitere nicht zu vernach­lässigende Akteure in einem KMU-Ökosystem sind der Staat sowie in- und ausländische Investorinnen und Investoren. Der Staat kann mit regulatorischen Vorgaben die Ökosystem­entwicklung aktiv beeinflussen. Auch Investorinnen und Investoren nehmen nicht selten eine wichtige Funktion bei der Weiter­entwicklung eines Ökosystems ein, da sie mittels Finanzierungs­runden Einfluss auf das Wachstum des Plattform­unternehmens nehmen können.

Treuhand­unternehmen können in einem KMU-Ökosystem entweder als Provider, als User oder beides auftreten. Um als Orchestrator das Ökosystem zu steuern und zu regulieren, fehlen den meisten Treuhand­unternehmen die Ressourcen und das Know-how. Als Provider haben sie wie oben beschrieben die Möglichkeit, eigene Dienstleistungen anzubieten. Dabei läuft sowohl die Entwicklung, Bewerbung und Abrechnung des neuen Angebots über die Plattform ab. Damit sich die Treuhand­fachleute vollkommen auf die Beratungs­funktion im Ökosystem konzentrieren können, sind sie auf zahlreiche Kontributoren und deren Leistungen angewiesen. Als User nehmen Treuhand­unternehmen selbst Angebote anderer Ökosystem-Mitglieder in Anspruch. Dies können zum Beispiel eine Software zur Automatisierung repetitiver Aufgaben oder Services zur Schliessung von spezifischen Wissens­lücken wie Compliance oder Internationalisierung sein. Es wird mittel­fristig eine Heraus­forderung für Treuhand­unternehmen, ihre Rolle im KMU-Ökosystem zu finden und zu festigen.

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