Versicherung TAG - treuhand-suche.ch https://treuhand-suche.ch/blog/tag/versicherung/ Blog Mon, 10 Jun 2024 10:45:06 +0000 de-CH hourly 1 https://treuhand-suche.ch/blog/wp-content/uploads/2019/04/cropped-favicon-150x150.png Versicherung TAG - treuhand-suche.ch https://treuhand-suche.ch/blog/tag/versicherung/ 32 32 UID, EORI, ZAZ & AHV – Unternehmensnummern einfach erklärt https://treuhand-suche.ch/blog/unternehmensnummern/ https://treuhand-suche.ch/blog/unternehmensnummern/#respond Wed, 22 May 2024 08:00:44 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=9655 The post UID, EORI, ZAZ & AHV – Unternehmensnummern einfach erklärt appeared first on treuhand-suche.ch.

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Für modernen Business-Alltag sind Identifikationsnummern unverzichtbar. Sie vereinfachen nicht nur den internationalen Handel und administrative Prozesse, sondern sind auch kritisch für die steuerliche und soziale Sicherung von Unternehmen. In diesem Artikel beleuchten wir zentrale Unternehmensnummern wie UID, EORI, ZAZ, und AHV mit einem speziellen Fokus auf ihre Anwendung in der Schweiz und der DACH-Region. Wir erläutern ihre Bedeutungen, Nutzen und den Prozess der Online-Registrierung.

UID Nummer

Was ist die UID Nummer?

Die UID (Unternehmens-Identifikationsnummer) ist je nach Land auch als VAT ID (Englischsprachige Länder), TVA (Frankreich), ATU (Österreich), IVA (Italien) oder Ust. ID (Deutschland) bekannt. Diese Nummer ist essenziell für die korrekte Abwicklung der Umsatzsteuer und dient zur eindeutigen Identifizierung von Unternehmen sowohl innerhalb der EU als auch international. Sie ist ein Schlüsselelement für grenzüberschreitende Geschäfte und alle steuerrelevanten Transaktionen.

UID-Nummer in verschiedenen Ländern

Sind MWST-Nummer und UID das gleiche?

Die Mehrwertsteuernummer, häufig synonym mit der UID verwendet, ist speziell für die Mehrwertsteuererhebung innerhalb der EU und der Schweiz notwendig. Sie ermöglicht Unternehmen, Umsatzsteuern korrekt abzuführen und Vorsteuerabzüge zu tätigen.

Tipp

Standardformat der UID-Nummer – CHE-111.111.111. Um Ihre MwSt-Nummer herauszufinden, fügen Sie einfach “MWST” hinter der UID ein: CHE-111.111.111 MWST.

UID Nummer online herausfinden oder beantragen / registrieren

Schweizer Unternehmen können ihre UID-Nummer über die Website Zefix herausfinden. Falls sie eine UID-Nummer beantragen müssen, ist der Kontakt zum zuständigen kantonalen Handelsregisteramt notwendig. Dieser Service ist normalerweise mit einer Gebühr von 80+ Franken verbunden.

UID Muster

EORI Nummer

Was ist die EORI Nummer?

Die EORI Nummer (Economic Operators Registration and Identification) ist erforderlich für alle Unternehmen, die Waren in oder aus der EU und der Schweiz einführen oder exportieren möchten. Sie identifiziert Wirtschaftsteilnehmer eindeutig und vereinfacht die Zollabwicklung.

Wichtig

Die EORI-Nummer unterscheidet sich von der UID-Nummer in Struktur und Zweck. Die EORI wird nur für Zollverfahren im internationalen Handel in EU genutzt, die UID hingegen für nationale Operationen in der Schweiz.

Aufbau der EORI Nummer

EORI Nummer online herausfinden oder beantragen / registrieren

Die EORI-Nummer kann bei den Zollbehörden des Landes, mit dem gehandelt wird, eingesehen oder registriert werden. Informationen zu diesen Diensten finden Sie unter folgendem Link, indem Sie das betreffende Land auswählen. Wenn Sie bereits eine EORI-Nummer besitzen, aber deren Gültigkeit überprüfen möchten, können Sie dies auf dieser Webseite tun.

EORI Nummer Bestätigung

ZAZ Nummer

Was ist die ZAZ Nummer?

Die ZAZ-Nummer (Zollkonto-Nummer) ist speziell für das zentralisierte Abrechnungsverfahren des Zolls in der Schweiz konzipiert. Sie ermöglicht es Unternehmen, ihre Zollabgaben zentral über ein einziges Konto zu verwalten. Dieses System vereinfacht die Abwicklung von Zollverfahren erheblich, indem es die finanziellen Transaktionen mit den Zollbehörden zentralisiert und effizienter gestaltet.

ZAZ Nummer online herausfinden oder beantragen / registrieren

Um ein ZAZ-Konto zu eröffnen und eine ZAZ-Nummer zu erhalten, müssen Unternehmen einen Antrag bei der Eidgenössischen Zollverwaltung stellen. Der Prozess umfasst die Einreichung eines Antragsformulars, das auf der Webseite der Eidgenössischen Zollverwaltung verfügbar ist. Detaillierte Informationen und die notwendigen Schritte zur Kontoeröffnung sind unter diesem Link zu finden.

Tipp

Ein ZAZ-Konto bietet zahlreiche Vorteile, darunter die Möglichkeit, alle Zollaktivitäten über eine einzige Schnittstelle zu managen und Zahlungen und Rückerstattungen effizient zu bearbeiten. Unternehmen, die regelmässig Import- und Exportgeschäfte durchführen, profitieren besonders von der vereinfachten und beschleunigten Zollabwicklung.

Registrierung eines ZAZ-Kontos (Nummer)

AHV Nummer

Was ist die AHV Nummer?

Die AHV-Nummer ist eine einzigartige Identifikationsnummer in der Schweiz, die für die Verwaltung der Alters- und Hinterlassenenversicherung essentiell ist. Sie ermöglicht die genaue Zuordnung von Beitragszahlungen und Leistungsansprüchen der Versicherten. Zudem wird sie in anderen Sozialversicherungen wie der Invalidenversicherung und der Familienzulagen verwendet, um eine effiziente Verwaltung dieser Leistungen zu gewährleisten. Weitere Details zur AHV-Nummer finden Sie auf der Webseite des Bundesamtes für Sozialversicherungen.

Aufbau der AHV Nummer

AHV Nummer online herausfinden oder beantragen / registrieren

Die AHV-Nummer wird in der Schweiz automatisch bei der Anmeldung beim Einwohnermeldeamt oder durch den Arbeitgeber vergeben. Sie kann auch über die AHV-Ausgleichskassen in Erfahrung gebracht werden.

Tipp

Nach der Registrierung können mit der AHV-Nummer verschiedene Prozesse wie Änderungen, Deaktivierung, Annullierung oder neu Beantragung durchgeführt werden. Detaillierte Informationen zu diesen Verfahren finden Sie auf der Webseite der Zentralen Ausgleichsstelle ZAS.

FAQ

faq image

Wie kann ich prüfen, ob meine UID-Nummer noch gültig ist?

Die Gültigkeit einer UID-Nummer kann online über das UID-Register geprüft werden, indem die entsprechende Nummer in das Online-System eingegeben wird. Dies hilft bei der Verifizierung und Aktualisierung der Unternehmensdaten.

Kann ich dieselbe EORI-Nummer für verschiedene Länder verwenden?

Ja, die EORI-Nummer ist EU-weit gültig und muss nicht für jedes Land einzeln beantragt werden.

Was passiert, wenn ich meine AHV-Nummer verliere?

Sie können Ihre AHV-Nummer über Ihre Versicherungsdokumente oder direkt bei Ihrer AHV-Ausgleichskasse erneut anfordern.

Ist eine ZAZ-Nummer auch für kleine Unternehmen notwendig?

Ja, jede Firma, die in der Schweiz zollpflichtige Geschäfte tätigt, benötigt eine ZAZ-Nummer, unabhängig von ihrer Grösse.

Wie lange dauert es, eine UID-Nummer zu erhalten?

Die Bearbeitungszeit kann variieren, aber üblicherweise erhalten Sie Ihre UID-Nummer innerhalb von ca. 2 Monaten nach der Antragstellung.

Muss jede Person in der Schweiz eine AHV-Nummer haben?

Ja, jede Person, die in der Schweiz arbeitet oder wohnt, muss über eine AHV-Nummer verfügen. Diese wird automatisch bei der Geburt oder bei der Anmeldung bei einer Gemeindeverwaltung zugeteilt.

Was sind die Konsequenzen der Nichtregistrierung für eine EORI-Nummer?

Unternehmen, die keine EORI-Nummer registriert haben, dürfen keine Waren in oder aus der EU importieren oder exportieren. Dies kann zu erheblichen Verzögerungen und möglichen Strafen bei der Zollabwicklung führen.

Fazit

UID, EORI, ZAZ und AHV sind essentielle Nummern, die das geschäftliche Handeln in der Schweiz und der DACH-Region erheblich vereinfachen. Mit dem richtigen Verständnis und der korrekten Nutzung dieser Nummern können Unternehmen ihre administrativen Lasten minimieren und sich auf das Kerngeschäft konzentrieren. Nutzen Sie die verfügbaren Online-Ressourcen für eine unkomplizierte Registrierung und Verwaltung dieser wichtigen Identifikationsnummern.

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Nichtberufsunfall: Wie vermeide ich mögliche Fallstricke? https://treuhand-suche.ch/blog/nichtberufsunfall-wie-vermeide-ich-moegliche-fallstricke/ https://treuhand-suche.ch/blog/nichtberufsunfall-wie-vermeide-ich-moegliche-fallstricke/#respond Mon, 26 Jun 2023 08:00:58 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=3005 The post Nichtberufsunfall: Wie vermeide ich mögliche Fallstricke? appeared first on treuhand-suche.ch.

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Update des Artikels vom

Arbeitgeber haben die Pflicht, ihre Arbeitnehmer gegen Berufs­unfälle zu versichern, wobei die Prämien vom Arbeitgeber bezahlt werden. In der Praxis ist es üblich, dass Arbeit­nehmer auch gegen Unfälle ausserhalb des Berufs versichert werden müssen. Angesichts der Tatsache, dass jährlich etwa 2400 Menschen bei Nicht­berufs­unfällen tödlich verletzt werden, erscheint dieses Vorgehen nachvollziehbar. Die Verantwortung für die rechtzeitige Beantragung der Sozial­versicherungen liegt dabei bei den Arbeitgebern. Gemäss Bundes­gesetz, das die Nicht­berufs­unfall­versicherung (NBUV) sowie die Berufs­unfall­versicherung (BUV) regelt, müssen sich Unternehmer um die Sozial­versicherungen für sich selbst und ihre Mitarbeiter kümmern. Im Folgenden finden Sie die Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Nicht­berufsu­nfall­versicherung (NBUV), die sich sowohl Arbeit­nehmer als auch Arbeit­geber immer wieder stellen.

Was deckt die NBUV im Gegensatz zur BUV?

Unter Berufsunfällen (BU) werden vor allem Unfälle verstanden, die sich unter folgenden Umständen ereignet haben:

Arbeiten_auf_Anordnung

Arbeiten auf Anordnung oder im Interesse des Arbeitgebers

Arbeitspausen_Betriebsareal

Arbeitspausen auf dem Betriebsareal

Geschäfts- und Dienstreisen

Geschäfts- und Dienstreisen

Betriebsausflüge

Betriebsausflüge

Besuch_von_Schulen_und_Kursen

Besuch von Schulen und Kursen

Bei Nicht­berufs­unfällen (NBU) handelt es sich vor allem um Vorfälle, die nicht zu den üblichen Berufs­unfällen zählen (Art. 8 UVG). Die Nicht­berufs­unfall­versicherung bietet räumlich uneingeschränkten Schutz für alle Freizeit­unfälle. Das bedeutet, dass sie sowohl Unfälle auf dem Arbeitsweg als auch Unfälle, die während einer Reise auftreten, abdeckt – ebenso wie die damit verbundenen Kosten. Im Falle eines Unfalls hat der Versicherte im Rahmen der NBUV einen Anspruch auf folgende Leistungen:

  • Spitalaufenthalt
    Heilbehandlung, Spitalaufenthalt in der allgemeinen Abteilung usw.
  • Taggeld
    Tagegeld: maximal 80% des versicherten Verdienstes (wird erst ab dem 3. Tag gerechnet)
  • Invalidenrente
    Invalidenrente bei bleibenden Unfallfolgen
  • Invalidenrente 80%
    Invalidenrente: maximal 80% des versicherten Verdienstes
  • Witwe
    Hinterlassenenrenten an Witwe, Witwer sowie Kinder

Nachdem wir nun ein Verständnis für den Versicherungs­schutz der NBUV gewonnen haben, lohnt es sich, uns mit der Frage befassen, ob die NBUV für unterschiedliche Personen­gruppen obligatorisch ist.

Ist die NBUV obligatorisch?

Folgende Personengruppen unterliegen der NBU-Pflicht:

  • Arbeitnehmer, die in der Schweiz beschäftigt sind, einschliesslich Heimarbeitende, Auszubildende, Praktikanten, Volontäre und Personen, die in Lehr- oder Invaliden­werkstätten tätig sind.
  • Personen, die Anspruch auf Arbeits­losen­entschädigung haben.

Werfen wir nun einen Blick darauf, ob die NBUV-Pflicht auch für Teilzeit­beschäftigte gilt und welche Besonderheiten dabei zu beachten sind.

Gilt die NBUV-Pflicht auch für Teil­zeit­beschäftigte?

Wenn der Arbeit­nehmer teilzeitig beschäftigt ist, sollte auf folgende Besonderheiten geachtet werden:

Der Teilzeitbeschäftigte arbeitet im Durchschnitt mehr als 8 Stunden pro Woche bei einem Arbeitgeber

  • Die Person wird obligatorisch für NBU sowie BU versichert.
  • Unfälle auf dem Weg zur Arbeit gehören nicht zu den Berufsunfällen.

Der Teilzeitbeschäftigte arbeitet im Durchschnitt weniger als 8 Stunden pro Woche bei einem Arbeitgeber

  • Die Person ist ausschliesslich für BU versichert.
  • Unfälle auf dem Weg zur Arbeit gehören zu den Berufsunfällen.
  • Freizeitunfälle müssen selbständig von den Teilzeitbeschäftigten bei ihrer obligatorischen Krankenkasse oder bei ihrem Versicherungsberater versichert werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, wer letztendlich die Kosten der NBUV trägt: der Arbeitgeber oder der Arbeitnehmer?

Wer zahlt die NBUV: Arbeitsgeber oder Arbeitsnehmer?

Die Prämien für die Nicht­berufs­unfall­versicherung (NBUV) werden von den Arbeit­nehmenden selbst getragen, wobei es Arbeit­geber gibt, die diese Kosten übernehmen. Der Arbeit­geber entrichtet zu Beginn des Jahres die Prämien zusammen mit den Berufs­unfall­versicherungs- (BUV) Prämien und zieht dann den NBUV-Anteil monatlich vom Lohn der Arbeitnehmenden ab.

Doch was genau sind die finanziellen Aufwendungen für die NBUV und wer ist dafür verantwortlich?

Was kostet die NBUV?

Die Höhe der NBU-Abzüge 0.5% – 2.0% (wird auf Basis vom AHV-pflichtigen Lohnbetrag berechnet).

Die Prämien für die obligatorische NBUV gehen zu Lasten des Arbeitnehmers. Die Höhe der NBU-Abzüge variiert von 0.5% bis 2.0% und wird auf Basis vom AHV-pflichtigen Lohnbetrag berechnet. In der Praxis ist jedoch eine freiwillige Beteiligung seitens des Arbeitgebers möglich.

Am Anfang des Jahres zahlt der Arbeitgeber die Prämien für die NBUV zusammen mit der BUV für das gesamte Jahr im Voraus. Die NBUV-Anteile werden anschliessend monatlich vom Lohn des Arbeitnehmers abgezogen.

Die Lohnbuchhaltung toleriert keine Fehler. Vertrauen Sie hierbei den Experten. Wählen Sie aus mehr als 2.600 Treuhänder auf unserer Website.

Es kommt nicht selten vor, dass ein Mitarbeiter in der Praxis bei mehreren Arbeitgebern beruflich aktiv ist. Im Folgenden finden Sie Informationen zur richtigen Handhabung der NBUV in einer solchen Situation.

Wie geht man mit einem NBU bei mehreren Arbeits­verhältnissen um?

Sollte ein NBU bei einem Mitarbeiter geschehen, der in mehreren Arbeitsverhältnissen zugleich steht, müssen folgende Aspekte berücksichtigt werden:

  • Die Person arbeitet bei mehreren Arbeitgebern und ist bei mehreren Arbeitgebern gegen NBU versichert.
    • In diesem Fall ist derjenige Versicherer zuständig, für dessen Kunden die versicherte Person zuletzt die Arbeiten ausgeführt hat. Dabei werden für die Taggeldberechnung auch die Einkommen bei anderen Arbeitgebern angerechnet. In der Praxis (wie in der Gerichtspraxis) werden stets ausschliesslich die Löhne angerechnet, gegen die die NBU auch versichert wurde.
  • Die Person arbeitet für mehrere Arbeitgeber, erreicht jedoch bei keinem die Grenze von 8 Arbeitsstunden pro Woche.
    • In dem Fall muss die Person selbst eine Versicherung gegen den NBU bei der eigenen Krankenkasse veranlassen.

Wenn eine Person bei mehreren Arbeitgebern tätig ist, entsteht manchmal die Notwendigkeit, die NBUV zu kündigen. Dem Thema der Kündigung der NBUV ist der folgende Teil unseres Artikels gewidmet.

Wann ist die NBUV beendet?

in 30 Tage

Unabhängig davon, ob es sich um Kündigung, Subbatical oder freiwilligen Stellenwechsel handelt, bleibt die Person 30 Tage lang über den Arbeitgeber gegen NBU versichert.

Während dieser Zeit kann der Betroffene seine Versicherung um bis zu 6 Monate verlängern. In diesem Fall handelts es sich um eine Abredeversicherung und die Person übernimmt dabei die gleichen Bedingungen wie in der obligatorischen Nichtberufsunfallversicherung. Die wichtigste Voraussetzung ist die Existenz einer NBU-Versicherung des Arbeitnehmers beim verlassenen Arbeitgeber.

Nach Ablauf der Nachd­eckungs­frist von 30 Tagen endet der Versicherungs­schutz im Rahmen der NUBV. Sie haben jedoch die Möglichkeit, durch den Abschluss einer Abredeversicherung diesen Schutz um mehrere Monate zu verlängern.

Abredeversicherung NBU: Was ist zu beachten?

Die Option, eine Abredeversicherung abzuschliessen, kann unter einer der folgenden Bedingungen in Anspruch genommen werden:

Beendigung_des_Arbeitsverhältnisses

Beendigung des Arbeitsverhältnisses und Fehlen eines neuen Arbeitsplatzes für mehr als einen Monat nach Beendigung

Mutterschaftsurlaubs

Verlängerung des Mutterschaftsurlaubs

Unbezahlte Ferien

Unbezahlten Urlaub nehmen

weniger als 8 Stunden-1

Kürzung der Arbeitsbeschäftigung auf weniger als 8 Stunden pro Woche

Obwohl in der Praxis die Prämien für die NBUV zusammen mit den Berufsunfallversicherungs- (BUV) Prämien entrichtet werden, gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen der BUV und der NBUV. Zum einen deckt diese ein unterschiedliches Spektrum an möglichen Unfällen an und zum anderen wird die NBUV i.d.R. nicht vom Arbeitsgeber, sondern vom Arbeitsnehmer getragen. Ausserdem ist die NBUV nicht immer obligatorisch. Als Entscheidungskriterium gilt die Arbeitszeit pro Woche beim selben Arbeitgeber – diese muss mindestens 8 Stunden betragen. Die Prämien der Nichtberufsunfallversicherung (NBUV) variieren je nach Berufsgruppe und den damit verbundenen Risiken. In der Regel liegen die Beitragssätze zwischen 1 und 2 Prozent.

Sollten Sie weitere Fragen zum Thema «Berufsunfall- und Nichtberufsunfallversicherung» haben, können Sie im Forum bei Experten nachfragen oder sich an erfahrene Treuhänder wenden.

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Wovon hängen die Kosten Ihrer Betriebshaftpflichtversicherung ab? https://treuhand-suche.ch/blog/bhv-kostenfaktoren/ https://treuhand-suche.ch/blog/bhv-kostenfaktoren/#comments Mon, 27 Feb 2023 09:00:38 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=8577 The post Wovon hängen die Kosten Ihrer Betriebshaftpflichtversicherung ab? appeared first on treuhand-suche.ch.

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Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, eine Betriebs­haft­pflicht­versicherung (BHV) für Ihr Unternehmen abzuschliessen, spielt die Höhe der Versicherungs­prämie bei der Entscheidungs­findung eine erhebliche Rolle. In der Praxis hängen die Kosten von diversen Einfluss­faktoren ab, die sich von Fall zu Fall um den Faktor 10 und mehr unterscheiden können. Insofern stellen sich dem Unternehmer im Zuge des Entscheidungs­prozesses folgende konkrete Fragen:

  • Wie hoch sind die tatsächlichen Kosten meiner BHV?
  • Welche Parameter sind entscheidende Einfluss­faktoren auf die Höhe meiner Betriebs­haft­pflicht­versicherungs­prämie?

Suchen Sie Antworten auf diese Fragen? Hier erfahren Sie mehr.

Anfragen von Versicherungs­unternehmen

Versicherungs­unternehmen benötigen unterschiedlichste Informationen, um die Prämien der Betriebs­haft­pflicht­versicherung für Ihr Unternehmen kalkulieren zu können. Die übliche Fragenliste der Unternehmen finden Sie hier: «Betriebshaftpflichtversicherung: 11 Kernfragen von Unternehmern»

Um das Thema möglichst einfach zu gestalten, konzentrieren wir uns auf 7 zentrale Aspekte, um herauszufinden, wie sie die Betriebs­haft­pflicht­versicherungs­prämie tatsächlich beeinflussen:

  • Branche / Art der Tätigkeit
  • Haftpflicht-Schäden in den vergangenen (normalerweise 5) Jahren
  • Jahresumsatz
  • AHV-Lohnsumme aller Mitarbeiter inkl. Inhaber / Geschäftsführer
  • Mitarbeiterzahl
  • Standort
  • Rechtsform
Faktoren, die BHV-Prämie beeinflussen

Beeinflussende und nicht-beeinflussende Faktoren der Versicherungs­kosten

Tatsächlich verfügen diese Faktoren nicht über den gleichen Einfluss auf die Höhe der Kosten Ihrer Betriebs­haft­pflicht­versicherung. In der Tabelle unten finden die Ergebnisse unserer Recherchen inklusive dem jeweiligen Einflussgrad der einzelnen Parameter.

Beeinflussende und nicht-beeinflussende Faktoren der Versicherungskosten
Faktoren Einfluss auf die jährliche Prämie der BHV Priorität
Branche 1
Jahresumsatz 2
AHV-Lohnsumme aller Mitarbeiter 3
Haftpflicht-Schäden 4
Mitarbeiteranzahl -
Standort, Kanton -
Rechtsform -

Wichtig

Wie man der Tabelle entnehmen kann, verfügt der Parameter «Branche» über die höchste Priorität. Es folgen «Umsatz», «AHV-Lohnsumme» und «Haftpflicht-Schäden in den vorherigen 5 Jahren». Die weiteren Faktoren haben keinen Einfluss auf die Höhe der jährlichen Prämie.

Lass uns Schritt für Schritt den Einflussgrad jedes Parameters einschätzen.

Einflussfaktor «Branche»

Die Branche, in der Ihr Unternehmen aktiv ist, ist besonders wichtig für die Höhe der Kosten Ihrer BHV. Die Zugehörigkeit zu bestimmten Branchen kann die Kosten­situation teilweise bis um den Faktor 15 verändern. Weil die Haft­pflicht­risiken von Branche zu Branche sehr unterschiedlich sind, kann es zu massiven Abweichungen kommen. Die folgende Grafik unterstreicht die Unterschiede der Versicherungs­prämien für beispielhafte Unternehmen unterschiedlicher Branchen. Die restlichen Angaben bleiben dabei unverändert.

Jährliche Kosten der BHV nach Firmenbranche

Chart by Visualizer

Als Basis für den Vergleich wurden die Daten der «Zürich»-Versicherung gewählt. Die Daten wurden Ende Dezember 2022 erhoben.

Beispielhafte Kennzahlen der Vergleichsunternehmen:
Kennzahl Angabe
Jahresumsatz inkl. Mehrwertsteuer CHF 1’000’000
Mitarbeiterzahl 10
Standort, Kanton Zürich
AHV-Lohnsumme (CHF pro Jahr) aller Mitarbeiter CHF 300’000
Präsenz auf dem Markt in Jahren 3
Haftpflicht-Schäden 1
Basisversicherung CHF 5’000’000
Aus- und Einbaukosten Inbegriffen
Ermittlungs- und Behebungskosten Inbegriffen
Vermögensschäden wegen Bauzwischenfällen Inbegriffen
Vertragsdauer 5 Jahre

Wichtig

Die Daten aus der oben aufgeführten Grafik demonstrieren eindrucksvoll, dass die Baubranche durch die höchsten Haftpflichtrisiken und somit den entsprechenden Prämien bei der Betriebs­haft­pflicht­versicherung gekennzeichnet ist. Die Transportbranche weist einen moderaten Risikograd auf, während «Gastronomie» und «Einzelhandel» mit einem niedrigen Risiko eingestuft werden.

Sonstige Einfluss­faktoren

Neben dem Parameter «Branche» beeinflussen weitere Einfluss­faktoren die Kalkulation der Betriebs­haft­pflicht­versicherungs­prämie. Unten finden sich Daten, die aufzeigen, wie stark jeder dieser Parameter die Kosten der BHV beeinflusst – vorausgesetzt, dass alle anderen Rahmendaten, wie im vorherigen Beispiel, unverändert bleiben. Als Basis für die Studie wurde die Branche «Grosshandel Bauelemente mit Manipulation» ausgewählt.

Einflussgrad anderer Faktoren auf die BHV-Prämie
Einflussfaktor Option 1 Option 2 Option 3
Jahresumsatz 1 Mio 2 Mio +42% 3 Mio +28%
AHV-Lohnsumme aller MA 300 K 600 K +22% 900 K +16%
Haftpflicht-Schäden (in den letzten 5 Jahren) 0 1 +3% 2 +15%
Mitarbeiteranzahl 10 20 30
Standort, Kanton Zürich Bern St. Gallen
Rechtsform Einzelfirma GmbH AG

Wie der Tabelle entnommen werden kann, liegt der Faktor «Jahresumsatz» bereits an zweiter Stelle der Relevanz. Erst danach folgen Parameter wie «AHV-Lohnsumme aller MA» und «Haftpflicht-Schäden».

Wichtig

Diese Ergebnisse unterstreichen eindrucksvoll, dass die Parameter «Mitarbeiter­anzahl», «Standort», «Rechtsform» von Versicherungs­unternehmen zwar angefordert werden, aber in der Regel bedeutungslos sind. Anzumerken bleibt, dass in der Praxis die Mitarbeiter­anzahl eng mit der AHV-Lohnsumme korreliert. Sie kann unter Umständen die Prämienhöhe der BHV indirekt beeinflussen.

Fazit

  • Wenn ein Unternehmer die Haftpflichtrisiken seines Unternehmens versichern will, ist er aufgefordert, dem Versicherer umfangreiche Informationen bereitzustellen. Doch nicht alle Parameter sind gleichermassen relevant. Zu den TOP 3-Einflussfaktoren auf die Höhe der BHV-Prämien zählen vor allem: Branche, Jahresumsatz sowie AHV-Lohnsumme aller Mitarbeiter.
  • Der Parameter «Branche» hat den grössten Einfluss auf die Höhe der Betriebshaftpflichtversicherungsprämie. Die Versicherungskosten von zwei Unternehmen in unterschiedlichen Branchen können sich bei sonst gleichen Voraussetzungen bis um den Faktor 15 unterscheiden.
  • Die Parameter «Standort», «Rechtsform» und «Mitarbeiterzahl» haben kaum Einfluss auf die Höhe einer BHV-Prämie.
  • Weil speziell Unternehmen der Bau- und Transportindustrie einem signifikant höheren Haftpflichtrisiko ausgesetzt sind, sollten vor allem Mitglieder dieser Branchen die Notwendigkeit in Betracht ziehen, ihre offensichtlichen Risiken durch eine BHV abzusichern.
Betriebschaftpflichtversicherung Infographik
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Betriebshaftpflichtversicherung: 11 Kernfragen von Unternehmern https://treuhand-suche.ch/blog/betriebshaftpflichtversicherung/ https://treuhand-suche.ch/blog/betriebshaftpflichtversicherung/#respond Mon, 23 Jan 2023 09:00:48 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=8517 The post Betriebshaftpflichtversicherung: 11 Kernfragen von Unternehmern appeared first on treuhand-suche.ch.

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Es kann vorkommen, dass Dritte (Personen oder deren Eigentum) durch die Betriebs­tätigkeit eines Unternehmens beschädigt werden. Daraus ergeben sich dann entsprechende Schaden­ersatz­ansprüche. Für diese Situation bietet der Markt in der Schweiz eine Lösung – die Betriebs­haftpflicht­versicherung oder BHV. Häufig sind Schweizer Unternehmer darüber nicht ausreichend informiert. Welche Vor- und Nachteile diese Lösung bietet, sollte jeder Unternehmer unbedingt berücksichtigen. Mehr erfahren Sie ganz konkret anhand der unterstehenden Antworten auf die häufigsten Fragen, die sich viele Unternehmer stellen.

Was kostet eine Betriebs­haftpflicht­versicherung in der Schweiz?

Den grössten Einfluss auf die Versicherungs­kosten hat die Branche, in der Ihr Unternehmen aktiv ist. In der Tabelle unten können Sie die tatsächlichen jährlichen Kosten der BHV für Unternehmen in unterschiedlichen Branchen vergleichen. Die Höhe kann sich je nach konkretem Fall um mehr als den Faktor 10 unterscheiden. Andere Einflussfaktoren bleiben unverändert und sind in der Liste aufgelistet.

Jährliche BHV-Kosten in Abhängigkeit vom Unternehmensbereich
Unternehmensbereich Jährliche BHV-Kosten
Einzelhandel, Haushaltsgeräte CHF 403.5
Restaurant - ohne Betten CHF 262.5
Spedition -inkl. Verpackung, Zollagentur mit Manipulation CHF 1’170.1
Grosshandel Bauelemente mit Manipulation CHF 510.3
Körperpflege, Kosmetiksalon CHF 420.4
Bauindustrie, Elektroinstallation CHF 2’070.6

Die oben genannten Kosten wurden auf der Grundlage der folgenden Angaben berechnet:

Berechnungsangaben für die jährlichen Standardkosten der BHV
Indikator Wert
Jahresumsatz CHF 1’000’000
Mitarbeiteranzahl 10
Standort, Kanton Zürich
AHV-Lohnsumme aller Mitarbeiter, inkl. Inhaber/Geschäftsführer CHF 300’000
Präsenz auf dem Markt, Jahre 3
Haftpflicht-Schäden 0
Vertragsdauer, Jahre 5
Versicherer Zürich Versicherungsgesellschaft AG

In der Praxis hängt die jährliche Prämie nicht nur von der Branche, sondern auch von anderen Faktoren ab. Die Kosten einer BHV stehen somit in Relation zu:

  • Branche / Art der Tätigkeit
  • Jahres­umsatz
  • AHV-Lohnsumme aller Mitarbeiter, inkl. Inhaber/Geschäftsführer
  • Haftpflicht-Schäden in den vergangenen (normalerweise 5) Jahren
  • Gewünschte Zusatz­leistungen
  • Höhe der Selbst­beteiligung
  • Deckungs­summen der Geschäfts­haftpflicht­versicherung

Darüber hinaus werden von den Versicherungs­unternehmen weitere Angaben angefragt, die jedoch kaum Einfluss auf die jährliche Prämie haben. Darunter gehören in erster Linie:

  • Mitarbeiter­anzahl
  • Stand­ort
  • Rechts­form etc.

Wie kann ich die Kosten meiner BHV reduzieren?

Man sollte die unterstehenden Parameter bei der Entscheidung berücksichtigten und optimieren, damit die Kosten der BHV maximal günstig werden:

  • Höhe der jährlichen Prämie
  • Versicherte Risiken
  • Zusatz­leistungen des Versicherungs­unternehmens, die im Angebot inbegriffen sind
  • Höhe der Selbstbeteiligung
  • Deckungssumme der Geschäfts­haftpflicht­versicherung

Tipp

Bei der Entscheidung­sfindung sollten Sie vor allem auf die Mitversicherung unnötiger Zusatz­leistungen verzichten, die häufig vom Versicherungs­unternehmen in Kombination mit der Betriebshaft­pflicht­versicherung angeboten werden. Eine Erhöhung der Selbst­beteiligung kann ebenfalls zur Reduktion der Prämie führen. Das erlaubt es Ihnen, nur die sachbezogenen Risiken zu versichern und so die Kosten Betriebs­haftpflicht­versicherung zu minimieren.

Mit welcher Versicherungssumme & Mindestdeckung der BHV muss ich rechnen?

Die Versicherungs­summe kann sich je nach Versicherungs­unternehmen und anderen Faktoren deutlich unterscheiden. Wenn Ihr Unternehmen bereits aktiv ist, werden die Versicherungs­unternehmen sehr häufig eine Grund­versicherung von etwa CHF 5 Mio bis CHF 10 Mio gewähren. Aus- und Einbaukosten, Ermittlungs- und Reparatur­kosten sowie Vermögens­schäden wegen Bauzwischen­fällen sind dabei i.d.R. inbegriffen.

Ist die Betriebs­haftpflicht­versicherung obligatorisch in der Schweiz?

Laut Gesetzgeber besteht in der Schweiz eine Haftpflicht des Unternehmers für von ihm und seinen Mitarbeitern verursachten Schäden. Dabei ist die BHV nicht gesetzlich vorgeschrieben. Schweizer Unternehmen sind per Gesetz nicht verpflichtet, diese zwingend abzuschliessen. Ausnahmen gelten für einzelne Branchen, die gemäss den kantonalen Regelungen mögliche Schaden­ersatz­ansprüche von Dritten versichern müssen: bspw. Garagen- und Motor­fahrzeug­gewerbe.

Wer benötigt eine Betriebs­haftpflicht­versicherung am meisten?

Obwohl theoretisch jeder Betrieb eine BHV benötigen könnte (Selbstständige, natürliche Personen oder Unternehmen jeder Art und Grösse), sind daran nicht alle Unternehmen gleichermassen interessiert. Das liegt daran, dass die Risiken vor allem je nach Branche und konkreter Situation sehr stark variieren. Bevor man die Entscheidung über die Zweck­mässigkeit einer derartigen Versicherung trifft, sollten die möglichen Risiken genau abgewogen werden. Aus unserer Erfahrung heraus sollten die Unternehmen folgender Branchen eine Betriebs­haftpflicht­versicherung besonders in Betracht ziehen, da sie einem erhöhten Risiko ausgeliefert sind:

  • Bauindustrie (Dachdecker, Isolation, Sanitär­installations­geschäft, Elektro­installation etc.)
  • Transport­unternehmen
  • Motorrad­handel

Andere Branchen werden im Kontext der Haftpflicht­versicherung eher als nicht riskant eingestuft. Dazu zählen unter anderen:

  • Gastronomie
  • Einzelhandel
  • Körperpflege etc.

Was ist durch die Basis-Leistungen der BHV versichert?

Die BHV deckt finanzielle Forderungen von Schäden ab, die aufgrund gesetzlicher Haftpflicht­bestimmungen gegen Ihr Unternehmen erhoben werden können. Daneben übernimmt die Versicherung Expertise-, Anwalts- oder Gerichtskosten. Schäden, die in der Basis-Leistung von Versicherungs­unternehmen üblicherweise inbegriffen sind, lassen sich je nach Schaden­objekt in drei Gruppen aufteilen:

1. Personen­schäden

Darunter versteht man den Tod, die Verletzung oder die Gesundheits­schädigung eines Menschen. Mit einem derartigen Unfall sind unterschiedliche Folgekosten verbunden, wie z. B. Schmerzens­geld, Verdienst­ausfall, eine lebenslange Rente sowie Arzt-, Krankenhaus- oder Rehabilitations­kosten.

2. Sach­schäden

Dazu zählt die Beschädigung oder Zerstörung von Sachenwerten eines Dritten (z.B. bei der Montage, Reparatur etc.). Beschädigt beispielsweise ein Service­techniker während der Reparatur ein Kundengerät, wird der Fall dieser Gruppe zugeordnet.

3. Umwelt­schäden

Zu dieser Gruppe zählen Schäden, die der Umwelt von Ihrem Betrieb infolge eines plötzlich eintretenden Ereignisses verursacht werden.

Was übernimmt die Betriebs­haftpflicht­versicherung zusätzlich?

Im Rahmen der BHV bieten viele Anbieter in der Schweiz die Deckung zusätzlicher eventueller Schäden an:

Aus- und Einbaukosten

Die Kosten für den Aus- und Einbau Ihres Produktes, das beim Kunden bereits installiert wurde und infolge eines Schadens ersetzt werden muss. Das Versicherungs­unternehmen deckt die Kosten für den Aus- und Einbau ab.

Ermittlungs- und Behebungs­kosten

Die Kosten, die Ihr Unternehmen für die Ermittlung der Ausfallgründe und dem notwendigen Ersatz eines bereits zugelieferten Produktes tragen muss. Häufig kann es vorkommen, dass eine Untersuchung des beim Kunden installierten Produktes den Einsatz spezieller Ausrüstung vor Ort erfordert. Die daraus entstehenden Kosten müssen von dem Versicherungs­unternehmen übernommen werden.

Vermögens­schäden / Ertrags­ausfall

Solche Schäden stehen im Zusammenhang mit dem entgangenen Unternehmens­gewinn, der sich entweder aus Personen­schaden oder Sachschaden ergibt. Ein verletzter Mitarbeiter oder eine beschädigte Maschine können zu Arbeits­verzögerungen und somit einem daraus resultierenden reduzierten Unternehmens­gewinn führen.

Rückruf­kosten

Kosten, die mit dem Transport bzw. der Rücklieferung Ihres Produktes verbunden sind, weil es Mängel aufweist und somit retourniert werden muss. In diesem Fall sind die Kosten für den Rückruf (Transport- und Rücksendekosten, Reisekosten von Angestellten etc.) mitversichert.

Weiter­verarbeitungs­schäden

Diese Option kann anfallende Herstellungs­kosten Ihres Kunden decken, wenn dessen Produktions­qualität aufgrund Ihrer zugelieferten mangelhaften Produkte, die entscheidend für seinen Herstellungs­prozess sind, deutlich reduziert ist.

Was zahlt die BHV nicht?

Es gibt zahlreiche Ereignisse, die in der Regel durch die BHV nicht gedeckt werden. Darunter fallen vor allem:

  • Eigenschäden: Schäden, die das versicherte Unternehmen selbst verursacht hat.
  • Schäden durch Vorsatz.
  • Vorgängig erwartete / berücksichtigte Schäden.
  • Schaden­ersatz­forderungen, die aus Verzögerung oder mangelhafte Leistungs­erbringung resultieren.

Was sind die Vor- und Nachteile der Betriebs­haftpflicht­versicherung?

Bevor Sie sich für eine BHV entscheiden, sollten Sie die Vor- und Nachteile abwägen. Die wichtigsten Aspekte haben wir hier aufgeführt:

Vorteile der BHV

  • Schutz vor finanziellem Ruin, da Ihr Unternehmen geringeren Risiken ausgeliefert ist. Das Risiko wird quasi kalkulierbar.
  • Schutz vor privatem Ruin für den Einzel­unternehmer, da Sie bei der Geschäfts­haftpflicht­versicherung nicht mehr mit ihrem Privat­vermögen haften.
  • Rabatte für weitere Versicherungs­produkte. Für eine Kombination der Betriebs­haftpflicht­versicherung mit weiteren Versicherungs­produkten bieten viele Versicherungs­unternehmen signifikante Preis­nachlässe an. Die BHV lässt sich optimal mit anderen Versicherungs­produkten kombinieren, was im Endeffekt die Kosten für Ihre Versicherungen senkt.
  • Reduzierung der Steuer­belastung. Da Versicherungs­kosten den zu versteuernden Gewinn reduzieren, muss Ihr Unternehmen weniger Gewinn­steuern zahlen.
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Nachteile der BHV

  • Zusätzliche regelmässige anfallende Kosten.
  • Häufige Mitversicherung von unnötigen Zusatzleistungen, die Ihnen die Versicherungs­unternehmen aufzwingen können.
  • Limitierte Deckung der Schäden, die durch andere Personen oder Sachanlagen verursacht werden. Z. B. Arbeits­unfälle sind durch die Leistungen der Betriebs­haftpflicht­versicherung nicht abgedeckt. Dafür muss eine separate Unfall­versicherung abgeschlossen werden.

Wie sehen typische Schaden­beispiele im Rahmen der BHV aus?

  1. Im Geschäft fällt dem Kunden eine Lampe auf den Kopf, weshalb er unter einer Gehirnerschütterung leidet.
  2. Ein Service­techniker beschädigt ungewollt den Fernseher des Kunden.
  3. Ihr Unternehmen stellt Ersatzteile für Industrie­maschinen her. Nachdem ein Ersatzteil bei einem Kunden installiert wurde, stellt sich heraus, dass es nicht funktioniert und somit ersetzt werden muss.
  4. Ihr Unternehmen lieferte mangelhafte Lebensmittel, die als Substanz für die Eisherstellung benötigt wurden. Da die Produkt­qualität Ihres Kunden negativ beeinflusst wurde, müssen die notwendigen Herstellungs­kosten kompensiert werden.

Wo kann ich meine Betriebshaftpflichtversicherung günstig abschliessen: Anbieter in der Schweiz

Die meisten grossen Schweizer Universalversicherer bieten eine BHV an. Zürich, Axa und sonstige bieten den Kunden Lösungen in diesem Segment an.

Wenn Sie Ihre Betriebsrisiken minimieren möchten, ist der Abschluss einer Versicherung eine gute Lösung. Wenn Sie Ihre Finanzen professionell managen lassen wollen, wenden Sie sich am besten an unsere Treuhänder.

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Lohnfortzahlung: Pflichten des Arbeitgebers bei Krankheit oder Unfall https://treuhand-suche.ch/blog/lohnfortzahlung-pflichten-des-arbeitgebers-bei-krankheit-oder-unfall/ https://treuhand-suche.ch/blog/lohnfortzahlung-pflichten-des-arbeitgebers-bei-krankheit-oder-unfall/#respond Thu, 22 Oct 2020 08:10:47 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=3952 The post Lohnfortzahlung: Pflichten des Arbeitgebers bei Krankheit oder Unfall appeared first on treuhand-suche.ch.

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Die korrekte Lohnfortzahlung bei unfall- bzw. krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit des Arbeitnehmers stellt oft eine Herausforderung dar. Die Rechtsprechung in der Schweiz ist bekanntlich sehr arbeitnehmerfreundlich, deshalb sind Rechtsfälle aus Arbeitgebersicht wenn immer möglich zu vermeiden – es sei denn der Arbeitgeber ist eindeutig im Recht. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Pflichten bestehen und was man beachten soll, um die Lohnfortzahlung ordnungsgemäss auszurichten.

Wenn Ihre Lohnbuchhaltung von einem Treuhänder geführt wird, dann melden Sie diesem lediglich die Änderungen (Mutationen) und der Treuhänder wird sich um den Rest kümmern.

Wann besteht eine Lohn­fort­zahlungs­pflicht?

Die Voraussetzungen für die Lohnfortzahlung gemäss Art. 324a OR lauten:

  • Der Grund der Abwesenheit liegt in der Person des Arbeitnehmers (u.a. Unfall bzw. Krankheit).
  • Die Arbeitsverhinderung des Arbeitnehmers ist unverschuldet.
  • Das Arbeitsverhältnis hat mehr als 3 Monate gedauert oder wurde für mehr als 3 Monate eingegangen (bei befristeten Arbeitsverhältnissen).

Wann beginnt die Lohnfortzahlung und wie lauten die Fristen?

Wann beginnt die Lohnfortzahlung und wie lauten die Fristen

Wie lange dauert die Lohn­fort­zahlungs­pflicht?

Nach Art. 324a Abs. 1 OR ist der Arbeitgeber verpflichtet die Lohnfortzahlung nur für eine “beschränkte Zeit” auszurichten. Die Dauer der Lohnfortzahlung ist von der Dauer des Arbeitsverhältnisses und von den Anstellungsbedingungen abhängig. Wird im Arbeitsvertrag auf die Lohnfortzahlung nicht explizit hingewiesen, gelten automatisch die Bestimmungen des OR, die das absolute Minimum definieren:

  • Im 1. Dienstjahr
    Im 1. Dienstjahr, nach Ablauf der ersten 3 Anstellungsmonate, dauert die Lohnfortzahlungspflicht 3 Wochen.
  • die Kantonale Skale
    Für die darauffolgenden Dienstjahre gelten die Kantonalen Skalen: die Zürcher Skala, die Basler Skala und die Berner Skala. Diese Regelungen werden je nach Arbeitsort angewendet.

Im Einzelarbeitsvertrag, Normalarbeitsvertrag oder Gesamtarbeitsvertrag kann eine für den Mitarbeiter günstigere Lösung (im Vergleich zur gesetzlichen Vorschriften) festgelegt werden.

Zudem ist zu beachten, dass die Lohnfortzahlungspflicht pro Anstellungsjahr gilt. Die Abwesenheiten – auch aus unterschiedlichen Gründen – sind zusammenzuzählen und an die gesamte Lohnfortzahlungsdauer anzurechnen.

Bestandteile der Lohn­fort­zahlung

Bei Lohnfortzahlung ist sowohl der ordentliche Monatslohn einzurechnen, als auch die Lohnbestandteile, die ohne Arbeitsunfähigkeit vom Arbeitgeber geschuldet wären (z.B. Anteil 13. Monatslohn, angemessene Vergütung für ausfallenden Naturallohn).

Für die Mitarbeiter im Stundenlohn bzw. mit unregelmässigem Lohn wird üblicherweise der durchschnittliche Verdienst der letzten 12 Monate als Basis für die Lohnfortzahlung angenommen.

Die Lohnbuchhaltung toleriert keine Fehler. Vertrauen Sie hierbei den Experten. Wählen Sie aus mehr als 2.600 Treuhänder auf unserer Website.

Lohn­fort­zahlungs­pflicht bei Unfall

Bei Unfall liegt im Unterschied zu Krankheit eine obligatorische Versicherungsdeckung vor (UVG). Folglich wird der Lohn während der unfallbedingten Arbeitsverhinderung mit Taggeldleistungen gedeckt.

Gemäss Art. 16 Abs. 2 UVG beträgt die Wartefrist der Unfallversicherung 2 Tage. Während der beiden Karenztage ist der Lohn durch den Arbeitgeber zu minimal 80 % zu bezahlen. Der Unfalltag gilt als “normaler” Arbeitstag und ist zu 100 % geschuldet.

Bei Unfall kann man folgende Szenarien unterscheiden:

Szenario 1:
Jahreslohn brutto des Mitarbeiters ist
geringer als CHF 148’200

Die Versicherungsleistungen decken für eine beschränkte Zeit mindestens 80 % des entfallenden Lohnes des verunfallten Mitarbeiters. In diesem Fall hat der Arbeitgeber laut Art. 324b OR die Lohnfortzahlung nicht zu entrichten.

Szenario 2:
Jahreslohn brutto des Mitarbeiters ist
höher als CHF 148’200

Die obligatorischen Versicherungsleistungen gegenüber dem verunfallten Mitarbeiter sind in diesem Szenario geringer als 80 % des entfallenden Lohnes, falls der Arbeitgeber keine freiwillige Unfall-Zusatzversicherung abgeschlossen hat. Der maximale versicherte Verdienst bei der obligatorischen Unfallversicherung liegt zurzeit bei CHF 148’200.

Wenn die Dauer der Lohnfortzahlung im Arbeitsvertrag nicht vereinbart wurde, kommen automatisch die Kantonalen Skalen zur Anwendung. Eine bilaterale Übereinkunft auf eine kürzere Dauer als die Kantonalen Skalen ist nicht zulässig.

Lohn­fort­zahlungs­pflicht bei Krankheit ohne Kranken­tag­geld­versicherung

Lohnfortzahlungspflicht bei Krankheit ohne Krankentaggeldversicherung

Die Vertragsparteien können eine von kantonalen Skalen abweichende Lösung im Arbeitsvertrag abmachen, die den Arbeitnehmer besser stellt. Diese muss aber mindestens gleichwertig im Vergleich zur Regelung gemäss den kantonalen Skalen sein.

Lohn­fort­zahlungsp­flicht bei Krankheit mit Kranken­tag­geld­versicherung

Vom Gesetz her ist keine obligatorische Sozialversicherung bei Krankheit vorgeschrieben. Eine Krankentaggeldversicherung ist zwar üblich, aber freiwillig.

Bei abgeschlossener Krankentaggeldversicherung sind für die Leistungspflicht des Arbeitgebers die Versicherungspolice und die Allgemeinen Versicherungsbedingungen massgebend. Dabei muss die Versicherungslösung im Sinne des OR mindestens gleichwertig zu den gesetzlichen Bestimmungen sein. Dies ist der Fall, wenn die folgenden Vorgaben erfüllt sind:

Dies ist der Fall, wenn die folgenden Vorgaben erfüllt sind

Mit der Krankentaggeldversicherung wird oft eine Wartefrist abgemacht. Üblicherweise dauert diese 30, 60 oder 90 Tage.

Lohn­fort­zahlung während der Wartefrist

Da die Versicherung während der Wartefrist keine Taggelder ausrichtet, ist der Arbeitgeber verpflichtet, den entfallenden Lohn für diese Zeitspanne zu bezahlen. Dabei gelten folgende Bestimmungen:

Lohnfortzahlung während der Wartefrist

Nach Ablauf der Wartefrist werden die Taggeldleistungen von der Krankentaggeldversicherung gewährt. Sie ersetzen die Lohnfortzahlung des Arbeitgebers und belaufen sich häufig auf 80% des entfallenden Lohnes.

Fazit

Massgeblich für die Lohnfortzahlung bei Krankheit und Unfall sind die Bedingungen, die im Arbeitsvertrag festgelegt wurden. Die vereinbarten Regelungen zur Lohnfortzahlung müssen aber mindestens gleichwertig wie die gesetzlichen Vorschriften zur Lohnfortzahlung sein (gilt nicht für die Wartefrist).

Da jeder Fall individuell analysiert werden muss, trägt das fristgerechte Vorhandensein der notwendigen Informationen betreffend Unfall und Krankheit in der Lohnbuchhaltung wesentlich zur korrekten Lohnabrechnung bei.

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