Abschreibungsmethoden & Wirkung auf Gewinn

Abschreibungsmethoden & Wirkung auf Gewinn

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Abschreibungs­methoden sind beim Jahres­abschluss eine mühsame Arbeit, sondern sie können gezielt zur Gewinn­optimierung eingesetzt werden. Zum Beispiel kann eine höhere degressive Abschreibung den Gewinn eines Unternehmens reduzieren, was zu einer Verringerung der Steuer­zahlungen führt. Eine weitere Möglichkeit, die Abschreibungs­methode zur Gewinn­optimierung zu nutzen, besteht darin, den Restwert eines Vermögens­werts niedriger anzusetzen, was zu einer höheren Abschreibung und damit zu niedrigeren Steuer­zahlungen führt. Bei der Wahl der Abschreibungs­methode sind unbedingt die gesetzlichen Vorschriften zu beachten, um unerwünschte Konsequenzen zu vermeiden. Im folgenden Artikel beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen.

Abschreibungen sind jedoch letztendlich nur eine Verschiebung von Kosten und haben keinen direkten Einfluss auf den Gewinn. Daher sollten Abschreibungen nicht nur aus steuerlichen Gründen vorgenommen werden, sondern auch in Bezug auf die tatsächliche Nutzungsdauer des Vermögens­gegenstandes und die finanzielle Situation des Unternehmens sorgfältig geplant werden.

Welche Abschreibungs­methoden gibt es?

Die Abschreibung ist eine Methode zur Verteilung des Wertverlusts eines Vermögens­werts über seine Lebens­dauer. Arten von Vermögen­swerten, die abgeschrieben werden müssen, sind beispielsweise Gebäude, Fahrzeuge, Maschinen, Patente und Lizenzen. Die Abschreibung wird normalerweise als Betriebs­aufwand in der Gewinn- und Verlust­rechnung ausgewiesen und reduziert dadurch den Gewinn des Unternehmens.

Es gibt verschiedene Methoden, um Abschreibungen in der Buchhaltung vorzunehmen. Die häufigsten Methoden sind:

  • Lineare Abschreibungsmethode
    Lineare Abschreibungs­methode
    Bei dieser Methode wird der Wertverlust eines Vermögens­werts über seine Lebensdauer gleichmässig verteilt. Diese Methode wird am häufigsten angewendet.
  • Degressive Abschreibungsmethode
    Degressive Abschreibungs­methode
    Bei dieser Methode wird der Abschreibungs­betrag jedes Jahr in einem bestimmten Prozent­satz des Rest­betrags berechnet.
  • Leistungsabhängige Abschreibungsmethode
    Leistungs­abhängige Abschreibungs­methode
    Bei dieser Methode wird der Wertverlust eines Vermögens­werts aufgrund der Nutzungs­menge oder -zeit berechnet.
Abschreibungsmethoden

Wie funktioniert die lineare Abschreibungs­methode?

Die lineare Abschreibungs­methode ist eine der häufigsten Methoden zur Abschreibung von Vermögenswerten in der Buchhaltung. Sie ist einfach anzuwenden und basiert auf der Annahme, dass ein Vermögenswert über seine Nutzungsdauer hinweg gleichmässig an Wert verliert.

Die Berechnung der linearen Abschreibung erfolgt in vier Schritten:

  1. Bestimmung des Anschaffungs­werts: Der Anschaffungswert umfasst alle Kosten, die mit dem Kauf, der Installation und der Inbetriebnahme des Vermögens­werts verbunden sind.
  2. Abschreibungs­dauer: Die Abschreibungs­dauer ist die Zeit, über die der Vermögens­wert genutzt wird. Sie wird durch das Unternehmen basierend auf den erwarteten wirtschaftlichen Nutzungen des Vermögens­werts bestimmt.
  3. Restwert: Der Restwert ist der voraussichtliche Wert des Vermögens­werts am Ende seiner Abschreibungs­dauer.
  4. Berechnung der Abschreibung: Die lineare Abschreibung berechnet sich durch Subtraktion des Restwerts vom Anschaffungswert und Dividieren durch die Abschreibungsdauer.

Die Formel lautet:
Jährliche Abschreibung = (Anschaffungswert - Restwert) / Abschreibungsdauer

Beispiel:
Ein Unternehmen kauft eine Maschine für 10’000 CHF, die voraussichtlich 5 Jahre genutzt wird. Der Restwert wird auf 2’000 CHF geschätzt. Die jährliche Abschreibung beträgt somit (10’000 CHF – 2’000 CHF) / 5 Jahre = 1’600 CHF.

Die jährliche Abschreibung wird dann in der Buchhaltung auf das entsprechende Konto gebucht und reduziert den Buchwert des Vermögenswerts in der Bilanz des Unternehmens. Am Ende der Abschreibungs­dauer entspricht der Buchwert dem Rest­wert des Vermögens­werts.

Die lineare Abschreibungs­methode ist eine einfache und transparente Methode zur Abschreibung von Vermögens­werten. Sie ist jedoch möglicherweise nicht die beste Wahl für Vermögenswerte mit variabler Nutzung oder ungleichmässiger Abnutzung. In diesen Fällen können alternative Methoden wie die degressive Abschreibung oder die Leistungs­abschreibung in Betracht gezogen werden.

Wann lohnt sich die degressive Abschreibung?

Die degressive Abschreibungs­methode ist eine Methode der planmässigen Abschreibung von Vermögens­werten in der Buchhaltung. Im Gegensatz zur linearen Abschreibungs­methode wird bei der degressiven Methode der Buchwert eines Vermögens­werts jedes Jahr um einen festgelegten Prozent­satz des Restwerts reduziert. Dies bedeutet, dass die Höhe der Abschreibung im Laufe der Zeit abnimmt und der Buchwert des Vermögens­werts schneller sinkt.

Die Berechnung der Abschreibung erfolgt auf der Grundlage des Anschaffungs­werts und der Abschreibungs­dauer. Der Prozentsatz der Abschreibung wird durch die Abschreibungs­dauer und den Faktor der degressiven Abschreibungs­methode bestimmt, den das Unternehmen gewählt hat. Dieser Faktor kann je nach Geschäfts­praktiken und Branche unterschiedlich sein.

Die Formel zur Berechnung der degressiven Abschreibung lautet:
Jährliche Abschreibung = Anfangswert des Vermögenswerts x Faktor der degressiven Abschreibungsmethode / Abschreibungsdauer

Der Faktor der degressiven Abschreibungsmethode wird wie folgt berechnet:
Faktor der degressiven Abschreibungsmethode = 1 / Abschreibungsdauer x 2

Beispiel:
Ein Unternehmen kauft eine Maschine für 100’000 CHF, mit einer erwarteten Nutzungs­dauer von 5 Jahren und einem degressiven Faktor von 2.

Im ersten Jahr beträgt die Abschreibung:
100'000 CHF x (1 / 5 x 2) = 40'000 CHF

Im zweiten Jahr beträgt die Abschreibung:
(100'000 CHF - 40'000 CHF) x (1 / 5 x 2) = 24'000 CHF

Und so weiter, bis zur vollständigen Abschreibung des Vermögens­werts.

Die degressive Abschreibungs­methode wird oft von Unternehmen verwendet, um die Kosten von Vermögens­werten zu reduzieren, die im Laufe der Zeit an Wert verlieren, wie Maschinen und Ausrüstungen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die degressive Abschreibungs­methode nicht für alle Arten von Vermögens­werten geeignet ist und dass Unternehmen in der Lage sein müssen, die Höhe der Abschreibung genau zu planen, um ihre Buchhaltung richtig zu führen.

Wie funktioniert die leistungsabhängige Abschreibung?

Die leistungs­abhängige Abschreibungs­methode ist eine Methode der Abschreibung von Anlage­vermögen, bei der die Höhe der Abschreibung von der tatsächlichen Nutzung oder Leistung des Vermögens­gegenstands abhängt.

Im Gegensatz zur linearen Abschreibung, bei der der jährliche Abschreibungs­betrag gleich bleibt, oder der degressiven Abschreibung, bei der der jährliche Abschreibungs­betrag im Laufe der Zeit abnimmt, variiert der Abschreibungs­betrag bei der leistungs­abhängigen Abschreibungs­methode je nach Nutzung des Vermögensgegenstands.

Um die leistungsabhängige Abschreibung zu berechnen, müssen folgende Schritte durchgeführt werden:

  1. Ermittlung der Anschaffungs­kosten des Vermögens­gegenstands einschliesslich aller damit verbundenen Kosten wie z.B. Transport- und Installations­kosten.
  2. Ermittlung der erwarteten Gesamtnutzungs­dauer des Vermögens­gegenstands, entweder in Betriebs­stunden oder in anderen messbaren Einheiten.
  3. Berechnung der Abschreibung pro Einheit, indem die Anschaffungskosten durch die erwartete Gesamt­nutzungs­dauer geteilt werden.
  4. Ermittlung der tatsächlichen Nutzung oder Leistung des Vermögens­gegenstands in einer bestimmten Periode.
  5. Multiplikation der tatsächlichen Nutzung oder Leistung mit der Abschreibung pro Einheit, um den jährlichen Abschreibungs­betrag zu berechnen.

Diese Methode eignet sich insbesondere für Vermögens­gegenstände, deren Nutzungsgrad oder Leistung im Laufe der Zeit abnimmt, wie beispiels­weise Maschinen oder Fahrzeuge.

Welche Abschreibungsmethode ist die beste?

Die Wahl der Abschreibungsmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschliesslich der Art des Vermögenswerts, seiner erwarteten Lebensdauer, der Geschäftspolitik des Unternehmens und den gesetzlichen Vorschriften. Merkblätter des Bundes zu Abschreibungen auf dem Anlagevermögen finden sie hier.

Verbuchung von Abschreibungen

Die Buchung von Abschreibungen hängt von der Methode ab, die für das Anlagevermögen verwendet wird. Hier sind die Buchungen für die drei gängigsten Methoden:

Lineare Abschreibung

Die Buchung für die lineare Abschreibung erfolgt in der Regel am Jahresende. Angenommen, das Unternehmen hat eine Maschine für CHF 10’000 und die Nutzungsdauer beträgt 5 Jahre. Die jährliche Abschreibung würde somit CHF 2’000 betragen. Die Buchung würde wie folgt aussehen:

Anlagevermögen CHF 2'000 an kumulierte Abschreibungen CHF 2'000

Degressive Abschreibung

Die degressive Abschreibung wird in der Regel am Jahresanfang berechnet. Angenommen, das Unternehmen hat eine Maschine für CHF 10’000, eine Nutzungsdauer von 5 Jahren und einen Abschreibungssatz von 20%. Die Buchung würde wie folgt aussehen:

Anlagevermögen CHF 2'000 an kumulierte Abschreibungen CHF 2'000

Für das nächste Jahr würde die Buchung jedoch folgendermassen aussehen:

Anlagevermögen CHF 1'600 an kumulierte Abschreibungen CHF 3'600

Leistungsabhängige Abschreibung

Die Buchung für die leistungsabhängige Abschreibung hängt von der Einheit ab, die zur Messung der Leistung verwendet wird. Angenommen, das Unternehmen hat ein Fahrzeug für CHF 20’000 mit einer erwarteten Kilometerleistung von 100’000 km und einer Restwert von CHF 5’000. Wenn das Fahrzeug in einem Jahr 20’000 km zurückgelegt hat, würde die Abschreibung für dieses Jahr wie folgt berechnet:

Abschreibung = (CHF 20'000 - CHF 5'000) / 100'000 km x 20'000 km = CHF 3'000

Die Buchung würde dann folgendermassen aussehen:

Anlagevermögen CHF 3'000 an kumulierte Abschreibungen CHF 3'000

Bei der Buchung von Abschreibungen kommt es auch auf die Verwendung des korrekten Kontos an, insbesondere wenn das Unternehmen verschiedene Arten von Anlagevermögen besitzt.

Beeinflusst die Abschreibung die Unternehmens­steuern?

Abschreibungen können steuerliche Auswirkungen haben. In der Schweiz können Abschreibungen als Betriebs­ausgaben von den Steuern abgezogen werden, was zu einer Reduzierung der steuer­pflichtigen Gewinne des Unternehmens führt. Durch die ordnungsgemässe Verwendung von Abschreibungen können Unternehmen den Wertverlust von Vermögens­werten über ihre Lebens­dauer hinweg berücksichtigen und ihre finanzielle Stabilität und Rentabilität verbessern.

Steuern optimieren mit Abschreibungen

Abschreibungen können dazu genutzt werden, um die Steuerlast eines Unternehmens zu optimieren. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Höhere Abschreibungen in den ersten Jahren
    Höhere Abschreibungen in den ersten Jahren
    Wenn ein Unternehmen einen neuen Vermögens­gegenstand erwirbt, kann es sinnvoll sein, die Abschreibungen in den ersten Jahren höher anzusetzen, um in diesen Jahren eine höhere Steuer­ersparnis zu erzielen. In späteren Jahren können die Abschreibungen dann reduziert werden.
  • Verlängerte Nutzungsdauer
    Verlängerte Nutzungsdauer
    Durch eine verlängerte Nutzungsdauer des Vermögens­gegenstandes können die Abschreibungen über einen längeren Zeitraum verteilt werden, was zu einer höheren Steuerersparnis führen kann.
  • Wahl der Abschreibungsmethode
    Wahl der Abschreibungsmethode
    Je nach Vermögens­gegenstand und Abschreibungs­methode können unterschiedliche Steuer­ersparnisse erzielt werden. So kann z.B. bei der degressiven Abschreibungs­methode in den ersten Jahren eine höhere Steuer­ersparnis erzielt werden, während bei der linearen Abschreibungs­methode die Abschreibungs­kosten gleichmässig auf die Jahre verteilt werden.

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