Kriterien für die passende Buchhaltungssoftware
Benutzerfreundlichkeit
Die Benutzerfreundlichkeit ist ein wichtiger Aspekt, wenn’s dazu kommt, eine passende Buchhaltungssoftware zu finden. Sind wir ehrlich, den wenigsten macht die administrative Arbeit Spass. Deshalb ist es für mich enorm wertvoll, eine Software zu verwenden, die mir das erleichtert und mit der es schon fast Freude macht, diese Tasks zu erledigen. Besonderen Wert lege ich hierbei auf ein modernes und simples Design, schnelle Ladezeiten und eine übersichtliche Darstellung meiner Daten. Diese Punkte sehen bei dir vielleicht anders aus. Das Wichtigste ist einfach, dass du dich in der Software wohlfühlst.
Hier kommt ein weiterer wichtiger Punkt dazu: Die Einfachheit der Software. Viele Buchhaltungssoftwares können extrem viel und sind dadurch auch sehr komplex. Und das völlig zurecht, denn das Thema Buchhaltung bringt einfach eine gewisse Komplexität mit sich. Doch als Freelancer brauchst du viele dieser Funktionen nur selten bis gar nicht. Deswegen ist es bedeutend, dass du hier darauf schaust eine Software zu finden, in der du dich zurechtfindest und die du einfach bedienen kannst.
Funktionalität
Wie vorhin bereits angetönt, kommen verschiedene Softwares mit einem verschieden grossen Angebot an Funktionen. Nun könnte man meinen, dass mehr Funktionen grundsätzlich besser sind. Jedoch ist es viel wichtiger, die nötigen Funktionen zu haben anstatt einfache alle.
Aber warum ist das so wichtig? Aus zwei Gründen. Erstens bezahlst du auch die Funktionen, die du nicht verwendest. Zweitens bringen zusätzliche Funktionen auch immer eine erhöhte Komplexität in der Bedienung der Software. Und wir wollen beides nicht.
Dass du nicht unnötig viel für eine Software bezahlen solltest, ist uns wahrscheinlich allen klar. Versteckte Kosten kommen aber in einer unnötigen Komplexität einer Buchhaltungssoftware zutage. Denn dann hast du länger, um einfache administrative Tasks zu erledigen, was Zeit, Geld und Nerven kostet.
Deswegen: Entscheide vor deiner Suche nach einer passenden Software, was diese können muss. Als Freelancer wirst du wahrscheinlich eine Zeiterfassung, eine Kundenverwaltung, Rechnungen & Offerten sowie eine einfache Buchhaltung brauchen.
Deine Bedürfnisse zu kennen, erleichtert den Entscheidungsprozess extrem.
Skalierbarkeit
Wenn du festlegst, welche Funktionen deine Buchhaltungssoftware haben muss, ist ein Blick in die Zukunft unumgänglich. Hast du vor in den nächsten zwölf Monaten zehn Leute anzustellen? Dann brauchst du andere Funktionen, als wenn du vorhast, Solo-Freelancer zu bleiben.
Da es in diesem Beitrag spezifisch um Freelancer geht, konzentrieren wir uns erstmal auf diesen Case.
Automatisierungen
Mit Administration verdient man kein Geld. Deswegen ist es wichtig, diese Prozesse weitgehend zu automatisieren. Auch das ist ein entscheidender Punkt bei der Auswahl deiner Software.
Schau also, dass du beispielsweise deine Kontoauszüge importieren kannst, wiederkehrende Buchungen nur einmal erfassen musst oder du Integrationen zu Shop-Software existieren. Natürlich kommt das stark auf deine Bedürfnisse drauf an.
Sicherheit, Datenschutz und Swissness
Für mich ein weiteres Entscheidungskriterium ist der Datenschutz. Buchhaltungssoftwares für Freelancer speichern nicht nur deren Finanzdaten, sondern auch sensible Kundendaten. Schau hier also genau drauf, an wen deine Daten weitergegeben werden.
Hier schaue ich besonders gerne auf das Swiss Hosted Software und das Swiss Made Software Label. Ausserdem lohnt sich ein Blick in die Datenschutzerklärung.
Zusammenarbeit mit Treuhänder:innen
Der letzte Punkt, auf den ich eingehen will, ist die Zusammenarbeit mit deiner Treuhänderin oder deinem Treuhänder. Auch wenn du deine Buchhaltung anfänglich noch selbst führen willst, kommt irgendwann der Punkt, an dem du das einem Treuhandbüro übergeben willst. Und wenn es auch nur für eine Kontrolle oder den Jahresabschluss ist.
Da ist es natürlich von Vorteil, wenn dir deine Buchhaltungssoftware die Möglichkeit bietet, weitere Personen einzuladen.
Beispiel
Sie sind IT-Freelancer und bieten Website-Verwaltungsdienste an. Ihr Kunde hat mit Ihnen einen Servicevertrag über 1 Jahr abgeschlossen. Sie haben ihm jeden Monat eine Rechnung geschickt, um die geleistete Arbeit zu bezahlen. Ein Jahr später stellt Ihr Kunde einen IT-Spezialisten ein und Ihre Dienste werden nicht mehr benötigt. Trotzdem erhält er einen Monat später doch noch eine Rechnung von Ihnen. Er wird zumindest überrascht sein.