Debitoren TAG - treuhand-suche.ch https://treuhand-suche.ch/blog/tag/debitoren/ Blog Fri, 09 Jun 2023 09:27:01 +0000 de-CH hourly 1 https://treuhand-suche.ch/blog/wp-content/uploads/2019/04/cropped-favicon-150x150.png Debitoren TAG - treuhand-suche.ch https://treuhand-suche.ch/blog/tag/debitoren/ 32 32 Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung: das Wichtigste in Kürze! https://treuhand-suche.ch/blog/debitoren-und-kreditoren-in-der-buchhaltung/ https://treuhand-suche.ch/blog/debitoren-und-kreditoren-in-der-buchhaltung/#respond Mon, 12 Jun 2023 08:00:03 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=2602 The post Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung: das Wichtigste in Kürze! appeared first on treuhand-suche.ch.

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Update des Artikels vom

Wollen Sie als Unternehmens­gründer riskieren, dass Ihr Unternehmen schon zu Beginn der Geschäfts­tätigkeit Bankrott geht? Sicher nicht. Dieses Risiko ist jedoch speziell am Anfang hoch, wenn die Liquidität des Unternehmens begrenzt ist und Debitoren oder Kreditoren in der Buchhaltung nicht präzise geführt werden. Vor allem wird es kritisch, wenn Rechnungen von Kunden nicht ordnungsgemäss beziehungsweise überhaupt nicht bezahlt werden.

Oder stellen Sie sich vor, wie heikel es für Sie werden kann, wenn relativ hohe Geld­strafen gezahlt werden müssen, weil versehentlich vergessen wurde, die eine oder andere Rechnung pünktlich zu bezahlen.

Um die oben beschriebenen Situationen zu vermeiden, müssen die gestellten Rechnungen und erhaltene Zahlungen ordnungsgemäss kontrolliert werden. In dieser Hinsicht spielt die Wahl der optimalen Buchungs­methode eine Schlüssel­rolle. Zu Beginn der Geschäftstätigkeit, wenn die Grösse des Unternehmens es noch zulässt, kann man noch entscheiden, ob dafür eine Offen­posten­buchhaltung geführt oder direkt eine Debitoren-/Kreditoren-Buchhaltung eingeführt wird.

Was ist der Unterschied zwischen der Offen­posten- und Debitoren- / Kreditoren-Buchhaltung?

Bei der Offen­posten­buchhaltung werden Zahlungen erst dann verbucht, wenn sie tatsächlich getätigt wurden, während bei der Debitoren- / Kreditoren-Buchhaltung Debitoren und Kreditoren stets laufend erfasst werden. In anderen Worten stellt sich die Offen­posten­buchhaltung als eine relativ simple Form der Buchhaltung dar, da lediglich die liquidierten Rechnungen (sowohl von Ihnen als auch vom Kunden) in der Buchhaltung eingebucht werden. Weitere Information dazu kann man auf diesem KMU-Portal unter folgendem Link finden.

Für welche Option man sich entscheiden muss, wird im Art. 957 OR geregelt.

Wir werden uns aber hauptsächlich auf die Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung konzentrieren, da diese Buchhaltungsvariante in der Praxis häufig zum Einsatz kommt.

Debitoren­buchhaltung und Debitoren­management

Bei der Debitoren­buchhaltung handelt es sich vor allem um die ordnungsgemässe Erfassung und folgende Überwachung der an Kunden ausgestellten Rechnungen – sprich Ausgangs­rechnungen.

Damit die Liquidität Ihres Unternehmens auf einem akzeptablen Niveau gehalten wird, sollten Zahlungs­eingänge pünktlich kontrolliert werden. Diese Kontrolle wird als Debitoren­management bzw. Forderungsmanagement bezeichnet. Zur Verwaltung wird für jeden einzelnen Debitor ein separates Konto in der Buchhaltung geführt. Sämtliche gestellten Rechnungen und alle erhaltenen Zahlungen werden darin gebucht.

Wenn Kunden Ihre Rechnungen nicht rechtzeitig begleichen, müssen Massnahmen wie z.B. Zahlungs­erinnerungen oder Mahnungen ergriffen werden. Es kann jedoch auch vorkommen, dass entweder das Zahlungsverhalten des Kunden äusserst schlecht ist oder er Konkurs angemeldet hat. Unter Umständen wird die Rechnung dann gar nicht mehr beglichen. Es gehört zu den zentralen Aufgaben der Debitoren­buchhaltung, eine derartige Situation rechtzeitig zu erkennen oder sogar vorauszusehen.

Forderungsausfälle können folgendermassen gelöst werden:

lawyer icon

Die Forderungen können einem Anwalt oder einem Inkasso-Unternehmen übergeben werden.

factoring company icon

Das Unternehmen kann solche Forderungen speziellen Factoring-Unternehmen weiterverkaufen.

konto icon

Diese Forderungen können über das Konto «Wertberichtigungen Forderungen» abgeschrieben werden.

Um sich vor derartigen Verlusten im Voraus durch «Wertberichtigungen» zu schützen, bauen Unternehmen ein Delkredere auf. Ein Delkredere stellt ein Wertberichtigungskonto für erfahrungsgemäss geschätzte Zahlungsausfälle dar. Je nachdem, ob der Schuldner inländisch oder ausländisch ist, genehmigen die Steuerbehörden ein entsprechendes Delkredere von pauschal 5% und 10% der Forderungen.

Kreditoren­buchhaltung und Kreditoren­management

Bei der Kreditoren­buchhaltung versteht man vor allem die ordnungsgemässe Erfassung und folgende Überwachung der von Lieferanten ausgestellten Rechnungen – sprich Eingangs­rechnungen. In diesem Fall handelt es sich eigentlich um eine Art kurzfristiges Darlehen. Einerseits möchte man die Zahlungen so lange wie möglich hinausschieben, ohne zusätzliche Kosten zu produzieren. Andererseits sollte aber auch gewährleistet sein, dass sämtliche Waren und Dienstleistungen pünktlich und in angemessener Qualität an Sie geliefert werden. Das ist die zentrale Frage des Kreditoren­managements.

Wenn eine präzise Unternehmens-Buchhaltung geführt wird, lassen sich auf dem Kreditoren­konto sämtliche Verbindlichkeiten erkennen. Im Hauptbuch stehen die Gesamt­summen aus dem Nebenbuch. So erhält man zwar einen ersten Überblick auf die Gesamt­situation, kommt jedoch damit nicht viel weiter. Deshalb führt man ein Nebenbuch (Hilfsbuch), um den Geldfluss im Zusammenhang mit jedem einzelnen Lieferanten (Kreditors) detailliert analysieren zu können. Die Führung eines derartigen Nebenbuchs wird als Debitoren­buchhaltung bezeichnet.

Zur Verwaltung wird für jeden einzelnen Kreditor ein separates Konto in der Buchhaltung geführt. Sämtliche erhaltene Rechnungen und alle ausgeführten Zahlungen mit dem Eintrag den entsprechenden Zahlungsfristen werden darin gebucht.

FAQ zu Debitoren und Kreditoren in der Buchhaltung

Was versteht man unter Debitoren?

Unter Debitoren versteht man in der Buchhaltung Forderungen gegenüber Kunden, die sich aus Lieferungen und Leistungen Ihres Unternehmens ergeben. Das Konto «Debitoren» zeigt auf, welche Rechnungen Ihre Kunden noch nicht beglichen haben beziehungsweise welcher Anteil Ihrer Forderungen noch nicht eingegangen ist.

debitor Infografiken

Was versteht man unter Kreditoren?

Kreditoren stellen in der Buchhaltung das Gegenteil der Debitoren dar. Hier geht es darum, wem Sie Geld schulden.

kreditor Infografiken

Als Unternehmer schulden Sie Unternehmen Geld, die Ihnen Waren oder Dienstleistungen liefern, also Ihre Lieferanten sind. Je später Lieferanten­rechnungen beglichen werden müssen, desto mehr Geld steht Ihnen kurzfristig zur Verfügung und umso länger kann die Liquidität Ihres Unternehmens gesichert werden.

Welche Vorteile bringt die Offen­posten­buchhaltung mit sich?

Zu den Vorteilen der Offen­posten­buchhaltung gehören:

  • Einfachheit
  • Zeit­ersparnis

Aufgrund dessen kommt die Offen­posten­buchhaltung, insbesondere bei kleineren Unternehmen mit einer überschaubaren Anzahl von Kunden- und Lieferanten­belegen häufig zum Einsatz. Bei dieser Methode werden Kunden­rechnungen entweder in einem separaten Auftrags­bearbeitungs­programm oder manuell geführt.

Welche Vorteile bringt die Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung mit sich?

Zu den Vorteilen der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung gehören:

  • Hohe Transparenz bei Eingangs- und Ausgangsrechnungen
  • Möglichkeit, eine grosse Menge an Zahlungseingängen und -ausgängen zu bewältigen

Diese Vorgehensweise ist besonders gewinnbringend, wenn es eine grosse Anzahl von Kunden- und Lieferanten­belegen gibt und die Rechnungen automatisch verbucht werden.

Wie werden Debitoren und Kreditoren in Geschäftsberichten ausgewiesen?

Beim Jahres­abschluss werden die ausstehenden Debitoren­forderungen auf der Aktivseite der Bilanz erfasst und als Teil des Umlauf­vermögens im Konto «Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (FLL)» ausgewiesen.

Die ausstehenden Rechnungen von Ihren Kreditoren werden dagegen auf der Passivseite der Bilanz als Teil des kurzfristigen Fremdkapitals im Konto «Verpflichtungen aus Lieferungen und Leistungen (VLL)» erfasst.

Sollten Sie weitere Fragen zum Thema «Debitoren- und Kreditoren-Buchhaltung» haben, können Sie sich an erfahrene Treuhänder wenden. Bei Bedarf können Sie bei Experten im Forum nachfragen.

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Die Grundlagen der Milchbüchleinrechnung einfach erklärt https://treuhand-suche.ch/blog/die-grundlagen-der-milchbuechleinrechnung-einfach-erklaert/ https://treuhand-suche.ch/blog/die-grundlagen-der-milchbuechleinrechnung-einfach-erklaert/#respond Fri, 04 Jun 2021 08:26:09 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=6106 The post Die Grundlagen der Milchbüchleinrechnung einfach erklärt appeared first on treuhand-suche.ch.

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Haben Sie gewusst, dass manche neugegründete Startups, Freelancer und bestehende Einzelfirmen die Möglichkeit haben, eine einfache Buchhaltung zu führen und damit ihren Buchhaltungsaufwand zu halbieren? Das aktuelle Rechnungslegungsrecht sieht nämlich einige Erleichterungen für kleine Unternehmen vor. Im Volksmund nennt man diesen Ansatz «Milchbüchleinrechnung». Doch häufig stellt sich heraus, dass manche Aspekte der einfachen Buchhaltung nicht ganz einfach nachvollziehbar sind und grundsätzliche Erläuterung benötigen.

Was versteht man unter «Milchbüchleinrechnung»?

Im Jahr 2013 wurde in der Schweiz das neue Rechnungslegungsrecht eingeführt, das es kleinen Unternehmen erlaubt, ihre Bücher nicht mehr doppelt führen zu müssen, sondern auf eine einfache Buchhaltung – im Volksmund «Milchbüchleinrechnung» genannt – umzustellen. Die zentrale Idee beruht auf einer Einnahmen-Ausgaben-Rechnung sowie der Angabe der Vermögenslage für kleine Firmen.

Wenn Sie Fragen haben und zusätzliche Erläuterung zu diesem Thema benötigen, können Sie sich an einen Treuhänder wenden, der Ihnen gerne zur Seite steht. Nutzen Sie unsere Suchfunktion und finden Sie einen Experten in der Nähe.

Anwendbarkeit der Milchbüchleinrechnung

Wie ist die Rechtsform Ihres Unternehmens

Gesetzesgemäss darf ein Unternehmen die einfache Buchhaltung (Milchbüchleinrechnung) unter folgender Voraussetzung führen:

  • Der Umsatzerlös belief sich im letzten Geschäftsjahr auf weniger als CHF 500⁠’000.
  • Das Unternehmen ist als Einzelfirma/Einzelunternehmer registriert. AGs und GmbHs sind unabhängig vom erzielten Umsatzerlös immer zur doppelten Buchhaltung verpflichtet.

icon_nicht_erlaubtWichtig!

Nach Art. 957 Abs.2 OR entspricht die Anforderung an die CHF 500⁠’000 dem «Nettoerlös» und ist stets ohne MwSt. einzuschätzen. Bei der Bestimmung des Umsatzerlöses müssen Erlösminderungen ebenfalls abgezogen werden.

Zusätzlich ist die Milchbüchleinrechnung bei folgenden Organisationen anwendbar:

  • Vereine und Stiftungen, die nicht verpflichtet sind, sich ins Handelsregister eintragen zu lassen.
  • Stiftungen, die von der Pflicht zur Bezeichnung einer Revisionsstelle befreit sind (Gemäss Art. 83b Abs. 2 ZGB).

Gesetzliche Anforderungen

In Art. 957a Abs. 2 OR sind die Grundsätze ordnungsgemässer Buchführung aufgelistet, die sowohl für die Milchbüchleinrechnung als auch für die doppelte Buchhaltung gelten:

  • Erfassung der Geschäftsvorfälle
    Die vollständige, wahrheitsgetreue und systematische Erfassung der Geschäftsvorfälle und Sachverhalte.
  • Belegnachweis
    Der Belegnachweis für die einzelnen Buchungsvorgänge.
  • Klarheit
    Die Klarheit.
  • Zweckmässigkeit
    Die Zweckmässigkeit mit Blick auf die Art und Grösse des Unternehmens.
  • Nachprüfbarkeit
    Die Nachprüfbarkeit.

Wesentliche Unterschiede im Vergleich zur doppelten Buchhaltung

Abrechnungsart

Einer der zentralen Unterschiede liegt in der Abrechnungsart. Die einfache Buchhaltung beruht auf der Anwendung der sogenannten «Ist-Methode». Das heisst, die Buchungen werden ausschliesslich bei effektivem Geldfluss fällig. Also, wenn die tatsächliche Bargeld-Übergabe stattfindet. In der doppelten Buchhaltung wird der Ertrag bzw. der Aufwand beim Versand/Erhalt einer Rechnung verbucht. Deshalb werden bei der einfachen Buchführung sämtliche Einnahmen und Ausgaben nicht zweimal, sondern lediglich einmal erfasst. Dieses Prinzip halbiert den Zeitaufwand für die Buchführung. Es ist der Grund, weswegen eine Milchbüchleinrechnung besonders attraktiv und zweckdienlich für kleine und junge Unternehmen ist. Ausserdem vermeidet man damit die Debitoren-/Kreditoren-Buchhaltung, da unbezahlte Rechnungen nicht verbucht werden.

Tipp

Um Ihre wirtschaftliche Lage unter Kontrolle zu halten, empfiehlt es sich, eine Liste von gestellten Rechnungen zu führen. Unter diesem Link finden Sie eine Vorlage, die Ihnen hilft, Rechnungen mit allen Ihren Debitoren und Kreditoren unter Kontrolle zu behalten.

Debitoren-Kreditoren-Vorlage herunterladen

Merkmalsvergleich

Merkmale Einfache Buchführung Doppelte Buchführung
Anwendbarkeit Mikrounternehmen Komplexe Unternehmen, z.B. GmbH, AG
Abrechnungsart «Ist-Methode» «Soll-Methode»
Gewinnermittlung Einnahmen-Ausgaben Rechnung Gewinn- und Verlust Rechnung
Basis der Besteuerung Differenz zwischen Zufluss von Einnahmen und Abfluss von Ausgaben Periodengerechter Erfolg
Rechnungsabgrenzung nicht erforderlich erforderlich
Rückstellungen für Risiken unzulässig zulässig
Vermögensbestandaufnahme und -Bewertung (Inventur) nicht erforderlich erforderlich
Abstimmung der Finanzkosten mit den Aufzeichnungen nicht erforderlich erforderlich

Vorteile der Milchbüechli

  • Reduzierung des Buchungsaufwandes um mehr als die Hälfte.
  • Kein Bedarf an Kontenplan, Nebenbüchern, Buchungssätzen.
  • Simpel zu erlernen.
icon_nicht_erlaubt

Nachteile der Milchbüechli

  • Fehleranfällig, weil jede Transaktion nur einmal gebucht wird.
  • Beschränkte Information über die finanzielle Lage des Unternehmens.
  • Aus Perspektive der Kapitalgeber eine geringere Glaubwürdigkeit aufgrund der beschränkten Information.

Optionen zur Buchhaltungsführung

Wenn Sie sich für die Milchbüchleinrechnung entschieden haben, sollten Sie Ihre Buchhaltung bzw. die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung folgendermassen führen:

  • Automatisiert mit Hilfe eines Buchhaltungsprogramms, z.B. Banana, Bexio, Pinus.
  • Manuell mit Excel. Laut Gesetz reicht es vollständig aus, die einfache Buchhaltung mittels einer Excel-Buchhaltungsvorlage zu führen.

Tipp

Die Entscheidung, welche Methode für Sie besser geeignet ist, hängt hauptsächlich davon ab, ob Sie Ihren Zeitaufwand optimieren möchten und dafür zu zahlen bereit sind. Wenn Sie eine relativ grosse Anzahl an Rechnungen bearbeiten und so mehr Zeit der einfachen Buchhaltung widmen müssen, als Sie geplant haben, lohnt es sich, diesen Vorgang mittels einer smarten Buchhaltungssoftware zu optimieren.

Erfassung der Einnahmen und Ausgaben

Es gibt unterschiedliche Massnahmen, mit deren Hilfe man Einnahmen und Ausgaben festhalten kann:

  • Kassenbuch. Besonders nützlich, wenn das Unternehmen eine grosse Menge an Bargeldtransaktionen durchführt.
  • Die Kontoauszüge der Geschäftskonten im Original.

Tipp

Operiert ein Unternehmen mit Bargeld, ist die Kassenbuchführung obligatorisch. Je nach MwSt.-Pflicht des Unternehmens kann sich das Kassenbuch unterscheiden.

Die schrittweise Buchführung der Einnahmen und Ausgaben anhand von Beispielen

Beispiel 1
Mittels der Konto­auszüge der Geschäfts­konten

Die schrittweise Buchführung der Einnahmen und Ausgaben Beispiel 1

Ein Einzelunternehmer will die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung mittels Auszügen der Geschäftskonten durchführen. Er entscheidet sich für eine Excel-Tabelle und trägt darin sämtliche Transaktionen seiner Bankkonten ein. Der Saldo in der Excel-Tabelle muss stets dem Banksaldo entsprechen, da sonst sämtliche Einträge in der Tabelle nicht korrekt dargestellt sind. Anschliessend korrigiert man diese Tabelle um Privateinlagen und Privatentnahmen, um Geschäftseinnahmen zu definieren.

Beispiel 2
Mittels des Kassenbuches

Die schrittweise Buchführung der Einnahmen und Ausgaben Beispiel 2

Ein Einzelunternehmer, der eine Brauerei besitzt, verbucht geschäftliche Transaktionen mittels eines Kassenbuches.

Zu Beginn des Monats belief sich die Summe in der Kasse auf CHF 200. In der Zeit von 01. bis 03. Mai 2021 erhielt der Einzelunternehmer die Zahlungen für erfolgte Bier- und Likörverkäufe. Diese Geschäftstransaktionen stellt der Unternehmer in der ersten Spalte ein.

Am 04. Mai zahlte er den Brennstoff und am 05. Mai kaufte er Rohstoffe für die Produktion. Diese Geschäftstransaktionen stellt er in der zweiten Spalte «Ausgabe» ein. Der Saldo berechnet sich zzgl. Anfangssaldo aus der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben in einem bestimmten Zeitraum.

In Kassenbüchern müssen alle geschäftlichen Einnahmen und Ausgaben Ihres Unternehmens lückenlos und ausnahmslos geführt werden. Bei der Darstellung der Daten müssen folgende Einzelheiten erfasst werden:

  • Zeitpunkt/Datum
  • Belegnummer
  • Betrag in CHF
  • Beschreibung: Leistungssteller/Leistungsempfänger

icon_nicht_erlaubt Wichtig!

Ein Beleg ist für jeden Eintrag erforderlich. Als Buchungsbelege gelten sämtliche schriftliche Aufzeichnungen auf Papier oder in elektronischer Form wie z. B. Debitoren- Lieferanten­rechnungen oder Quittungen. Es ist ratsam, alle vorliegenden Belege fortlaufend nach Datum zu sortieren.

Dokumentierung der Vermögenslage

Ausser der Einnahmen- und Ausgabenrechnung müssen Einzelunternehmen in der Milchbüchleinrechnung die Anfang- und Endbestände der Vermögensteile separat festhalten. Darunter fallen z.B. flüssige Mittel (Kassa, Bankkonto), angefangene Arbeiten, Vorräte, Anlagevermögen, Forderungen, Vorauszahlungen und Lieferantenverbindlichkeiten. Lieferantenrechnungen sowie Anzahlungen von Kunden müssen als Minusposition bei den Vermögensteilen abgezogen und Kundenrechnungen als Pluspositionen addiert werden.

Ein Einzelunternehmer beschränkt die Buchführung auf das Geschäftsvermögen. Das setzt folglich die erforderliche Abgrenzung von Geschäfts- und Privatvermögen voraus. Als Geschäftsvermögen gelten sämtliche Vermögenswerte, die sich im Eigentum des Einzelunternehmers befinden und ganz oder teilweise der Geschäftstätigkeit dienen.

Der gesetzliche Mindeststandard verlangt lediglich die Aufzeichnung der Vermögenswerte sowie die Verbindlichkeiten des Geschäftsvermögens zum letzten Tag des Geschäftsjahres.

Tipp

Die Liste der Geschäftsvermögen dürfen Sie in freier Form erstellen. Es gibt diesbezüglich keine strengen Vorschriften. Die Summe der Geschäftsvermögen wird in der Steuererklärung, Punkt 32. «Eigenkapital Selbständiger­werbender ohne Geschäftswertschriften» dargestellt. Suchen Sie nach einer problemlosen Lösung für Darstellung der Vermögenslage, können Sie sich an folgende Schablone wenden.

Vermögenslage-Vorlage herunterladen

Häufig gestellte Fragen

Lohn des Inhabers

Im Gegensatz zu einer GmbH oder AG muss der Inhaber einer Einzelfirma seinen Lohn bei der vereinfachten Buchführung nicht buchen. Der Gewinn der Einzelfirma ist automatisch der Lohn des Einzelunternehmers und wird im Weiteren in der privaten Steuererklärung versteuert.

Buchung der Privateinlagen und Privatentnahmen

In einer einfachen Buchhaltung erfasst man keine Privateinlagen und Privatentnahmen wie z.B. Überweisungen von einem Geschäftskonto auf ein eigenes Privatkonto und umgekehrt, sondern lediglich geschäftliche Einnahmen und Ausgaben.

Abschreibungen und Ausgaben für Anlagevermögen

  • Ausgaben für Anlagevermögen bis CHF 1’000 darf man als einmalige Ausgabe buchen.
  • Anlagevermögen ab CHF 1’000 darf man mittels der zwei Methoden entweder linear oder degressiv abschreiben.

Geschäftliche Ausgaben für persönliches Fahrzeug

Wenn Sie Ihr Fahrzeug teilweise für geschäftliche und teilweise für persönliche Zwecke nutzen, haben Sie das Recht, die Finanzergebnisse des Einzelunternehmens um den entsprechenden Teil dieser Geschäftsausgaben zu reduzieren. Genauere Informationen diesbezüglich finden Sie in unserem Artikel «Geschäftsfahrzeug mit Privatanteil oder Privatauto mit Autospesen?».

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Debitorenverluste: So können sie vermieden werden https://treuhand-suche.ch/blog/debitorenverluste-so-koennen-sie-vermieden-werden/ https://treuhand-suche.ch/blog/debitorenverluste-so-koennen-sie-vermieden-werden/#respond Wed, 12 Aug 2020 07:00:16 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=3189 The post Debitorenverluste: So können sie vermieden werden appeared first on treuhand-suche.ch.

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In Zeiten wirtschaftlicher Instabilität verzeichnen die meisten Schweizer Unternehmen einen Anstieg der Debitorenverluste. Als Debitorenverlust werden Ausfälle von Forderungen definiert, die sich aus Zahlungsschwierigkeiten bei Kunden ergeben und den Verkäufer belasten.

Innerhalb der vergangenen fünf Jahre ist der Anteil der ausgefallenen Zahlungen gestiegen.

von 2.1% auf 3.9%

Als wichtigste Gründe für die Steigerung dieses Indikators gelten eine Verschlechterung der Zahlungskultur der Schweizer Unternehmen im Allgemeinen und ein zunehmender Wertewandel im Speziellen. Sowohl Mahnungen und Betreibungen als auch Privatkonkurse werden heutzutage als Kavaliersdelikt empfunden.

Laut dem europäischen Zahlungsbericht unterstreicht die Stimmung von Befragten einer Studie, dass es aufgrund der jüngsten Ereignisse in der Welt Anzeichen für eine weitere Verschlechterung der Zahlungsfähigkeit und einen Anstieg von Zahlungsverspätungen gibt. Daten hierzu finden sich in der Infografik unten.

Befragte*, die glauben, dass in ihrem Land eine Rezession erwartet wird.

43%
56%

Schweiz

EU-Durchschnitt

Befragte, die aussagen, dass verspätete Zahlungen einen hohen Einfluss* auf Liquiditätsengpässe haben.

53%
45%

Schweiz

EU-Durchschnitt

Befragte, die das „Risiko einer europaweiten Rezession“ als Hauptherausforderung für die Zahlung ihrer Kunden eingestuft haben.

68%
57%

Schweiz

EU-Durchschnitt

Anteil der Unternehmen, die längere Zahlungsbedingungen akzeptieren, weil sie die Kundenbeziehung nicht beschädigen möchten.

80%
69%

Schweiz

EU-Durchschnitt

Befragte, die davon ausgehen, dass die Rezession schwerwiegende negative Auswirkungen auf ihr Unternehmen haben wird (alle Befragten, die angeben, dass sich ihr Land entweder in einer Rezession befindet oder innerhalb von 5 Jahren eine erwartet):

47%
38%

Schweiz

EU-Durchschnitt

Befragte, die eine Einführung neuer Rechtsvorschriften zur Lösung des Problems verspäteter Zahlungen wünschen:

52%
50%

Schweiz

EU-Durchschnitt

* Hier und weiter unten: Unter “Befragte” ist der Anteil der Befragten zu verstehen, die die Frage beantwortet haben

Potenzielle Gefahren rechtzeitig erkennen

Leider muss man im Geschäftsleben mit Verlusten rechnen. Wenn es sich jedoch um einen Debitorenverlust handelt, der vermieden werden könnte, ist es besonders ärgerlich. Nicht nur beim Einkauf, sondern auch beim Verkauf von eigenen Waren auf Rechnung sollten Unternehmen vorsichtlich vorgehen. Man darf nicht auf ein angemessenes Risikomanagement verzichten. Wenn der Verkauf auf Rechnung an einen neuen Kunden erfolgt und wenn es sich dann auch noch um einen relativ grossen Betrag handelt, ist es ratsam, die Kreditwürdigkeit des potenziellen Kunden vorher zu überprüfen.

Schon bei Vertragsabschluss sollte der Vertrag so formuliert werden, dass eine rechtsgültige Schuldanerkennung direkt durch die Vertragsunterschreibung vorliegt. Daneben sollten auch Zahlungs- und Mahnfristen sowie Mahngebühren und Verzugszinsen über die Geschäftsbedingungen reguliert werden.

debitorenverlusten_finanzieller_Status

Bei bestehenden Kunden darf die Überwachung deren finanziellen Status nicht vergessen werden. Ein Unternehmen muss seine Kunden kennen. Es tauchen häufig schon frühzeitig erste Anzeichen dafür auf, dass ein langjähriger Kunde möglicherweise Schwierigkeiten beim Bezahlen haben oder zahlungsunfähig wird. Über eine regelmässige Überprüfung der Zahlungsfähigkeit von Stammkunden sind diese Zeichen recht einfach zu identifizieren. In dieser Situation ist es besonders wichtig, die Situation nüchtern einzuschätzen und dem Kunden trotz langjähriger Geschäftsbeziehung den Einkauf von Produkten zu verweigern.

Um sowohl neue als auch bestehende Kunden zu prüfen, kann man aussagekräftige Datenpools wie beispielsweise der Credit Decision Datenpool einsetzen. Dieser Datenpool wird ausschliesslich definierten geschlossenen Gruppen zur Verfügung gestellt. Zu diesen gehören akkreditierte KMUs sowie grosse Unternehmen. Poolnutzer haben Zugriff auf Informationen von Anwendern, die sich verpflichten, ihre Daten aus überfälligen Forderungen in den Datenpool einzugeben. Auf diese Weise werden die aktuellen Daten von unterschiedlichen Firmen aus verschiedensten Branchen gesichert.

Probieren Sie unsere Suchoption aus und finden Sie den passenden Treuhänder für Ihre Buchhaltung. Lesen Sie wertvolle Feedbacks und Bewertungen, um sicher zu sein, dass Sie Ihre Finanzen an das richtige Treuhandbüro outsourcen.

Aussergerichtliche Mahnungen

  • null
    Die Kontrolle über die Rechtzeitigkeit von Rechnungszahlungen ist ein wichtiger Bereich des Forderungsmanagements. Falls die Zahlungen nicht rechtzeitig eingehen, sollte man mit aussergerichtlichen Erinnerungen beginnen. Als Best Practice wird empfohlen, die Fristen für den Beginn der Mahnungen und Betreibungen sowie die Höhe der Mahngebühren und Verzugszinsen noch während der Ausarbeitung bzw. während des Abschlusses des Vertrags selbst festzulegen.
  • null
    Sobald die Zahlungsfrist abgelaufen ist, sollte man eine Zahlungserinnerung schicken. So muss man den Kunden nicht mit einer Mahnung irritieren. Schliesslich ist es möglich, dass der Kunde die Rechnung nicht erhalten hat.
  • null
    Wichtig ist der Versuch, mit dem Kunden in Kontakt zu bleiben. Das wird besonders relevant, wenn der Kunde Zahlungsschwierigkeiten aufweist. Zu diesem Zeitpunkt könnte man dem Kunden einen Zahlungsaufschub oder eine Ratenzahlung anbieten. Eine solche Lösung kann für das Unternehmen die optimale Entscheidung im Vergleich zu einem Verlust der Forderungen bedeuten.
  • null
    Sollte nach einer Zahlungserinnerung keine Reaktion des Kunden folgen, muss man mit dem Mahnwesen beginnen. Informationen zum Mahnwesen können im Schweizer Obligationenrecht (OR Art. 102-109) nachgelesen werden. Was aber das praktische Vorgehen bei Mahnungen betrifft, existieren keine verbindlichen Vorschriften.
  • null
    Normalerweise wird bereits nach einer Zahlungserinnerung oder nach der ersten Mahnung ein wesentlicher Teil der Forderungen gezahlt.

Führen jedoch auch die Mahnschreiben zu keinem Ergebnis, wird es nötig, auf gerichtliche Massnahmen in Form der Betreibungen zurückzugreifen. Eine Betreibung wird durch das Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs reguliert. Es können drei Arten von Betreibungen unterschieden werden:

  • null

    Betreibung durch Pfändung

Dabei werden nur die Waren gepfändet, die ausschliesslich zur Tilgung der Schulden notwendig sind.

  • null

    Betreibung auf Konkurs

Dabei werden alle Güter des Schuldners mit Arrest belegt und verkauft.

  • null

    Betreibung auf Pfandverwertung

In dem Fall verfügt der Gläubiger über ein Grundpfand in Form einer Immobilie oder einer Hypothek, die dem Schuldner gehört. Dieses Grundpfand wird vom Gläubiger akzeptiert und kann kapitalisiert werden.

… Und wenn es doch nicht geklappt hat

Ist es bereits zu einem Verlust gekommen, muss festgestellt werden, ob es um einen mutmasslichen oder schon einen definitiven Debitorenverlust handelt. Für die Abschreibung der Verluste ist ein Delkredere als Pauschalsatz von den Steuerbehörden bewilligt.

Falls festgestellt wird, dass die Forderung definitiv nicht bezahlt wird, erfolgt die Abschreibung der Forderung direkt über ein spezielles Aufwandskonto “Debitorenverluste” auf dem Debitorenbestand.

In der Buchhaltung sieht es folgendermassen aus:

Soll Haben
Abschreibung einer Forderung, die definitiv nicht bezahlt wird
3805 - Verluste aus Forderungen 1100 – Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Wenn der Verlust noch nicht endgültig ist, muss das Verlustrisiko zum Jahresende geschätzt und indirekt über das Delkredere-Konto und / oder das Kundenverlustkonto abgeschrieben werden.

Das Konto “Delkredere” gilt als Wertberichtigungskonto und wird auf der Grundlage von Erfahrungen berechnet. Für alle offenen inländischen Debitorenrechnungen darf ein Delkredere von 5% dieses Betrags eingerichtet werden. Für ausländische Schuldner liegt dieser Pauschalbetrag bei 10%. In der Praxis wird jedoch eine Pauschale von 10% aller offenen Rechnungen akzeptiert.
Buchhalterisches Verfahren bei den mutmasslichen Debitorenverlusten:

** In dem Beispiel ist der offene Betrag geringer geworden. Andernfalls muss die Buchung umgekehrt durchgeführt werden.
Soll Haben
Abschätzung und anteilige Abschreibung der mutmasslichen Debitorenverlusten am Ende des Jahres (bis zu 10% der offenen Rechnungen)
3805 - Verluste aus Forderungen 1109 – Delkredere
Im kommenden Jahr werden die definitiven Debitorenverluste gebucht
3805 - Verluste aus Forderungen 1100 – Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Zum Jahresende muss das Delkredere entsprechend korrigiert** werden (kann bis zu 10% der offenen Rechnungen betragen)
1109 – Delkredere 3805 - Verluste aus Forderungen

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