Schweiz TAG - treuhand-suche.ch https://treuhand-suche.ch/blog/tag/schweiz/ Blog Wed, 26 Mar 2025 10:49:17 +0000 de-CH hourly 1 https://treuhand-suche.ch/blog/wp-content/uploads/2019/04/cropped-favicon-150x150.png Schweiz TAG - treuhand-suche.ch https://treuhand-suche.ch/blog/tag/schweiz/ 32 32 Vergleich Schweizer Lohnbuchhaltung Software 2025 https://treuhand-suche.ch/blog/lohnbuchhaltungssoftware/ https://treuhand-suche.ch/blog/lohnbuchhaltungssoftware/#respond Wed, 26 Mar 2025 09:00:03 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=10152 The post Vergleich Schweizer Lohnbuchhaltung Software 2025 appeared first on treuhand-suche.ch.

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Die Digitalisierung im Bereich Payroll bringt Unternehmen zahlreiche Vorteile mit sich: Zeitersparnis, Fehlerreduktion und eine zentralisierte Datenverwaltung – die Liste ist noch lange nicht vollständig. Doch die Suche nach dem passenden digitalen Tool für die eigene Lohnabrechnung kann zu einer echten Herausforderung werden. Zum einen wirkt die Vielzahl an unterschiedlichen digitalen Lösungen oft überfordernd, da jeder Anbieter sein Produkt im bestmöglichen Licht präsentiert. Zum anderen fehlt es Unternehmern häufig an fachlichem Wissen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Einfach mal die Testversion auszuprobieren, wie es viele Anbieter vorschlagen, ist häufig keine effiziente Lösung – vielmehr ein enormer Zeitfresser. Nicht jeder Unternehmer hat genügend Zeit, sich mit diversen neuen Interfaces auseinanderzusetzen, insbesondere auf einem Gebiet, das nicht zu seinen Kernkompetenzen zählt.

Der von unserem Team erstellte Vergleich moderner Lohnbuchhaltungssoftware kann als Ausweg aus diesem Teufelskreis dienen. Wir werfen einen Blick auf die verschiedenen Tools durch die «Treuhand-Brille» und versuchen, sie möglichst objektiv zu bewerten. Damit möchten wir Unternehmen in der Entscheidungsphase unterstützen, die verfügbaren Optionen – Klara, 21 Aba Salary, bexio – besser einzuschätzen und effizient herauszufinden, welche Variante am besten zu ihren Bedürfnissen passt.

Grundinformationen im Vergleich

Parameter Klara 21.AbaSalary bexio
Gründungsjahr 2013 2017 2013
Anzahl Kunden etwa 50'000 60'000+ 80'000+
Anzahl Angestellten 100+ Bis 10 150+
Betriebsmodell der Lohnbuchhaltungssoftware Cloudbasiert Cloudbasiert Cloudbasiert
Separate Software / in die Buchhaltungssoftware eingebettet Bestandteil der KLARA Finanzbuchhaltungssoftware Eingebettet in das digitale Ökosystem von Swiss21 Bestandteil der bexio Finanzbuchhaltungssoftware
Mehrsprachigkeit Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch
App myKLARA (iOS oder Android) AbaClik (iOS oder Android) bexioGo (iOS oder Android)
Swissdec-Zertifizierung (ELM-Meldungen) Ja, Swissdec 5.0 Ja, Swissdec 5.0 Ja, Swissdec 5.0
Automatische Updates
Benutzerfreundlichkeit Einfach und intuitiv, für Personen ohne Vorerfahrung gut geeignet Leistungsstark, gewisse Vorerfahrung ist erwünscht Einfach für Selbstständige und KMU, gewisse Vorerfahrung ist erwünscht
Datenexport PDF, XLSX CSV, PDF, XLSX PDF, XLSX
Kundensupport E-Mail, Telefon, Online-Chat, Infokästen E-Mail, Telefon E-Mail, Telefon, Infokästen, Community-Forum
Lohnmodell Monats-/Stundenlohn Monats-/Stundenlohn Monats-/Stundenlohn
Sozialversicherungen
Erfassung der Kinderzulagen
Generierung automatischer Buchungssätze
Automatische Übertragung der Löhne an das Banking
Automatisierte Quellensteuerberechnung
Automatische Erstellung von Lohnausweisen
Am besten geeignet für Startups und Selbstständige, einschliesslich jener ohne Vorkenntnisse in der Lohnbuchhaltung Mittelgrosse bis grosse Unternehmen mit komplexeren Lohnabrechnungen KMU
Preispolitik 3 Abo-Varianten: Business STARTER, BASIC, PLUS – von CHF 49 bis CHF 89 pro Monat.
Zusatzkosten: CHF 4.90 pro Lohnabrechnung, CHF 0.01 pro Dokument bei der Archivierung
3 Optionen vorgesehen: STARTER – ab CHF 0, BASIC – ab CHF 21 und PRO – ab CHF 42 pro Monat.
Zusatzkosten für den Zugang für mehrere Nutzer.
3 Pakete:
Starter: CHF 35
Pro: CHF 65
Pro+: CHF 115 pro Monat (mit Lohnbuchhaltung für bis zu 25 Mitarbeiter).

Aufpreis für das Lohn-Modul bei den Paketen Starter und Pro:
1 Mitarbeiter: CHF 7 pro Monat
2-5 Mitarbeiter: CHF 25 pro Monat.
Kündigungsfrist der Testversion 30 Tage 30 Tage 30 Tage

Tipp

Zusatzinformationen zu den Finanzbuchhaltungsmodulen der Software finden Sie in der nachfolgenden Tabelle.

Überblick von KLARA Klara_logo

Die ePost Service AG (ehemals KLARA Business AG), zertifizierter Google Partner.

Klara zeichnet sich durch einen hohen Grad an Benutzerfreundlichkeit aus. Der Grund dafür ist:

  • Eingebaute Liste mit den Antworten auf standardmässige Fragen.
  • Eingebauter KI-Chat und ausführliche Infoboxen. Das sorgt dafür, dass man ohne solide Vorkenntnisse auf dem Gebiet «Buchhaltung» mit dem Tool gut umgehen kann.
  • Zahlreiche Dropdown-Listen (Versicherungen, Quellensteuertarife usw.).
  • Nützliche Filterfunktionen, z. B. für Mitarbeiter oder Lohnabrechnungen.
  • Automatisierte Erinnerungen an offene Aufgaben für jeden einzelnen Angestellten.

Die Kosten für KLARA starten bei CHF 49 und können je nach gewählter Software-Variante CHF 89 pro Monat oder mehr betragen: Business STARTER, Business BASIC oder Business PLUS + CHF 4.90 pro Lohnabrechnung bzw. CHF 3.90.- sofern der Kunde ein Business Paket hat. Dieser Betrag wird anhand der Anzahl getätigter Lohnabrechnungen im Folgemonat über den KLARA Widget Store abgerechnet.

Alle Pakete können 30 Tage lang kostenlos getestet werden. Für alle angebotenen Pakete ist ein Rabatt bei jährlicher Abrechnung möglich. Die Kosten für die Archivierung pro Dokument im Rahmen der eArchiv-Nutzung betragen 0,01 CHF pro Monat.

Mehr Infos zu Preismodellen und Kosten von Buchhaltungssoftware je nach Unternehmensstruktur

Vorteile Nachteile
  • Swissdec-zertifizierte Lohnsoftware
  • Hohe Automatisierung
  • Keine Vorkenntnisse notwendig
  • 4-sprachiges Interface: Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch
  • Breite Filteroptionen
  • Der Umgang mit dem Lohnmodul ist ebenso via Mobile App möglich - my KLARA App.
  • Das umgesetzte Berichte-Tool. Es kann für einen spezifischen Zeitraum je nach Bedarf angewendet werden, zum Beispiel: Arbeitsstunden pro Mitarbeiter, generierter Umsatz mit Kunden usw.
  • Eingebautes eArchiv, um Rechnungen und Belege revisionssicher archivieren zu können.
  • Telefonischer Support und eine persönliche Ansprechperson für höhere Abonnement-Stufen.
  • Kostenpflichtig, keine kostenlose Variante.
  • Eingeschränkte Funktionen im Basis-Paket: Lohnmodul nur in höherwertigen Paketen
  • Solider Support nur bei höheren Abonnement-Stufen
  • Limitierungen für Unternehmen mit internationaler Tätigkeit

Überblick von 21 ABASALARY

Abacus, das sich seit 1985 auf dem Schweizer Markt etabliert hat, ist derzeit der grösste unabhängige Schweizer Anbieter von Business-Software für KMU.

Viele Elemente tragen zur Benutzerfreundlichkeit bei:

  • Einige Dropdown-Listen
  • Intuitive Funktionen
  • Ausführliche Such- und Filtermöglichkeiten
  • Relativ hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit

Insgesamt wirkt die Benutzerfreundlichkeit im Vergleich zu anderen Anbietern etwas weniger modern.

Die Kosten für Swiss21 variieren je nach Abos. Es sind 3 Optionen vorgesehen, wobei die einfachste Variante komplett kostenlos angeboten wird.

STARTER – ab CHF 0, BASIC – СHF 21 und PRO – ab CHF 42 pro Monat. Jedes Abonnement sieht eine begrenzte Anzahl an Benutzern sowie Lohnabrechnungen vor. Der Nutzer kann gegen einen Aufpreis die festgelegten Limitierungen überschreiten.

Mehr Infos zu Preismodellen und Kosten von Buchhaltungssoftware

Vorteile Nachteile
  • 4-sprachiges Interface: Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch.
  • Besonders günstig für kleine Unternehmen.
  • Einbindung von CRM-Systemen.
  • Vielseitige Analysen.
  • Eine mobile App, AbaClick, die mit dem Finanz­buchhaltungs­modul AbaNinja integriert ist. Sie ermöglicht das Scannen von Belegen, die Meldung von Leistungen und die Erfassung von Arbeits­zeiten.
  • Erschwinglichkeit für Unternehmen mit geringem Personal­bestand.
  • Keine Unterstützung für Baraus­zahlungen, da die Software keine spezifische Option zur Verwaltung von Barzahlungen in der Lohn­abrechnung bietet.
  • Komplexität für Neue­insteiger, insbesondere für Personen mit keinen oder geringen Buchhaltungs­kenntnissen.
  • Fehlende Rückwirkungs­funktionalität bei der Vorbereitung von Lohn­abrechnungen: Änderungen in vergangenen Perioden werden nicht automatisch in die aktuelle Periode übertragen, was zusätzlichen manuellen Aufwand erfordert.
  • Begrenzte Vielfalt an direkt integrierten Banken: Nicht alle Schweizer Banken sind in der Software eingebunden.

Überblick von bexio Bexio_logo

bexio, das sich seit 2013 auf dem Schweizer Markt etabliert hat. Früher war der Anbieter als «easySYS» bekannt.

Die Benutzerfreundlichkeit von bexio scheint hoch zu sein, und das nicht nur auf den ersten Blick. Dafür sprechen:

  • Intuitive Struktur sowie Funktionen
  • Eingebaute Filtermöglichkeiten
  • Relativ hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit
  • Attraktives grafisches Interface

Die aktuelle Preisspanne von CHF 35 bis CHF 115 pro Monat umfasst verschiedene Pakete:

  • Starter für CHF 35 pro Monat
  • Pro für CHF 65 pro Monat
  • Pro+ für CHF 115 pro Monat

Für die ersten beiden Pakete ist das Lohn-Modul nicht im Preis inbegriffen. Es kann jedoch optional aktiviert werden, wobei bexio einen Aufpreis nach folgendem Prinzip verrechnet:

  • Für einen Mitarbeiter: CHF 7 pro Monat
  • Für zwei bis fünf Mitarbeiter: CHF 25 pro Monat

Im Paket Pro+ ist die Lohnbuchhaltung für bis zu 25 Mitarbeiter bereits im Preis enthalten.

Mehr Infos zu Preismodellen und Kosten von Buchhaltungssoftware

Vorteile Nachteile
  • 4-sprachiges Interface: Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch
  • Cloud-basierte Lösung
  • Gute und intuitive Strukturierung der Menüs
  • Hoher Automatisierungs­grad
  • Gute Verbindung des Lohn-Moduls mit dem Modul «Finanz­buchhaltung»
  • Nahtlose elektronische Lohnmeldungen
  • Möglichkeit, generierte Berichte im Excel-Format herunterzuladen, um diese weiterzubearbeiten
  • Fehlende Rück­wirkungs­funktionalität bei der Vorbereitung von Lohn­abrechnungen: Änderungen in vergangenen Perioden werden nicht automatisch in die aktuelle Periode übertragen, was zusätzlichen manuellen Aufwand erfordert.
  • Begrenzte Vielfalt an Übersicht­berichten
  • Zusatz­kosten für die Nutzung des Lohn-Moduls, das in den ersten beiden Paketen kosten­pflichtig ist
  • Kein ausführlicher Support für Einsteiger, z. B. Fehlen eines KI-gestützten Online-Chats
  • Einschränkungen bei der Suche nach Mitarbeitenden in der Liste, da eine einfache Filterung nach Namen nicht möglich ist
  • Keine klare Liste mit offenen Aufgaben für einzelne Mitarbeitende

Expertenfeedback

Detaillierte Funktionalität der Lohnmodule im Test

KLARA Klara_logo

Für jede Versicherungsart, wie BVG, AHV usw., gibt es im Interface ein separates Fenster. Die integrierte automatische Suche nach Versicherungen und das Eintragen der Adressen machen den Prozess deutlich einfacher. Man wählt einfach die passende Versicherung aus der Dropdown-Liste – den Rest erledigt die Software.

Tipp

Zum Ausfüllen braucht man in der Regel die AHV-Schlussrechnungen vom Vorjahr oder eine Kontorechnung sowie eine Übersicht der Leistungen mit BVG-Prämien.

Versicherungsangaben Screens - Klara

In diesem Kontext hat Klara das Rad nicht neu erfunden: Stammdaten für jeden Mitarbeitenden werden wie gewohnt separat gespeichert.

Was jedoch aus Nutzersicht praktisch ist: Die Software erinnert automatisch an offene Aufgaben für jeden Mitarbeitenden – sei es, weil Angaben fehlen, oder weil aktuelle Aufgaben wie die Übermittlung der Lohndeklarationen fällig sind. Das verringert das Fehlerrisiko erheblich und sorgt dafür, dass man offene Aufgaben immer im Blick hat, statt sie irgendwo separat zu notieren oder ständig im Kopf behalten zu müssen.

Mitarbeiterstammdaten Screens - Klara

Die Angaben zur Quellensteuer werden in Klara auf zwei Ebenen eingetragen: einmal auf Ebene des Arbeitgebers und einmal auf Ebene des Arbeitnehmers. Diese Aufteilung macht Sinn.

  1. Auf Arbeitgeber-Ebene (im Tab «Firma») trägt man die Quellensteuer-Kundennummer für jeden Kanton ein, in dem Mitarbeitende wohnen und der Quellensteuer unterliegen. So wird sichergestellt, dass die Deklarationen an die kantonalen Steuerverwaltungen per Klick reibungslos eingereicht werden können.
  2. Im Tab «Mitarbeiter» gibt man dann die persönlichen Details an, die für die korrekte Berechnung des satzbestimmenden Betrags nötig sind: QST-Tarif, mögliche Nebenjobs, das Pensum oder das Einkommen, falls der Mitarbeitende noch eine weitere Tätigkeit hat.

Am Ende stehen in der Lohnabrechnung nicht nur der Quellensteuerbetrag, sondern auch der satzbestimmende Lohn. Das ist super hilfreich, um mögliche Rückfragen des Arbeitgebers zu vermeiden. Leider bieten viele andere Anbieter diese Funktionalität noch nicht an.

Quellensteuerabrechnung Screens - Klara

Tipp

Die Erinnerung zur Übermittlung der Quellensteuer erscheint nach Abschluss der Lohnabrechnung automatisch im Dashboard.

  • Die Vorbereitung der Lohnabrechnung ist komplett automatisiert. Alles, was der Nutzer tun muss, ist, die Input-Daten korrekt einzugeben. Die nötigen Buchungen und Auszahlungen erledigt die Software nach Abschluss der Lohnabrechnung automatisch.
  • Die Lohnabrechnungen können im PDF- oder Excel-Format gespeichert werden.
  • Wichtig: Abgeschlossene Lohnabrechnungen sind nicht mehr änderbar. Es gibt aber die Möglichkeit, Änderungen für eine vergangene Periode vorzunehmen. Die Software berechnet alle Lohnabrechnungen rückwirkend neu und überträgt die Anpassungen in die aktuelle Periode. Manuelle Neuberechnungen? Braucht es nicht! Das ist ein klarer Vorteil gegenüber anderen Anbietern, da diese Funktion dort oft noch fehlt.
  • Beim Herunterladen der Lohnabrechnungen wird der Dateiname automatisch erstellt – inklusive Art der Datei und der passenden Zeitperiode. Praktisch und übersichtlich.
  • Löhne können direkt über die Software vom Bankkonto des Unternehmens bezahlt werden. Auch das Markieren einer Lohnabrechnung mit bar als Auszahlungsart ist problemlos möglich.
Lohnabrechnung & Lohnauszahlung Screens - Klara 

Die Software Klara erstellt bei Bedarf eine Vielzahl individueller Berichte, die dir einen Überblick über Mitarbeitende, Kunden oder den Verkauf von Artikeln geben – und du kannst sie bequem herunterladen.

Firmenberichte:

  • Unternehmen Versicherungsdetails
  • Unternehmens-Parameter
  • Lohnkonto Unternehmen, Total
  • Lohnarten REKAP Unternehmen, monatlich
  • Lohn Buchungsbelege

Mitarbeiter Berichte:

  • Mitarbeiter Versicherungsdetails
  • Mitarbeiter Lohnkonto, einzeln
  • Mitarbeiter Lohnkonto, einzeln mit tech. LoA
  • Liste der Lohnarten
Übersichtsberichte Screens - Klara

21 ABASALARY

In dieser Hinsicht bietet die Software ein eher gewöhnliches Vorgehen: Für jede Versicherungsart gibt es ein separates Fenster. Eine automatische Suche nach Versicherungen und das Eintragen der Adressen sind bisher leider nicht integriert.

Die Möglichkeiten bei der Festlegung der Versicherungsbeiträge sind unseres Erachtens etwas eingeschränkt. So gibt es beispielsweise keine offensichtliche Option, die Kosten für die NBU auf den Arbeitgeber zu übertragen, falls das vereinbart wurde. Die Standardregelung – BU: Arbeitgeber, NBU: Arbeitnehmer – ist im Tool fest voreingestellt.

Versicherungsangaben Screens - Abacus

Die Stammdaten für jeden Mitarbeitenden werden – wie üblich – separat gespeichert. Die Daten sind dabei gut strukturiert und einfach zu finden.

Besonders positiv fällt die breite Auswahl an integrierten Filter- und Suchfunktionen auf. Das ist gerade bei einer grossen Anzahl von Mitarbeitenden ein echter Pluspunkt.

Mitarbeiterstammdaten Screens - Abacus

Die Angaben zur Quellensteuer werden «standardmässig» auf Ebene des Arbeitnehmers erfasst – im Tab «Quellensteuer» für jeden einzelnen Mitarbeitenden.

Was gut ist:

  • Der satzbestimmende Betrag wird automatisch berechnet, selbst wenn der Mitarbeitende noch bei weiteren Arbeitgebern beschäftigt ist.
  • Die meisten Informationen können bequem aus den vorhandenen Dropdown-Listen ausgewählt werden.
  • Der Quellensteuerabzug sowie weitere Komponenten der Lohnabrechnung, die früher einzeln eingegeben werden mussten, werden direkt in der Testversion der Lohnabrechnung angezeigt.

Was uns weniger gefällt:

  • Der satzbestimmende Lohn wird in der Lohnabrechnung leider nicht dargestellt.
Quellensteuerabrechnung Screens  - Abacus

Was wir gut finden:

  • Die Vorbereitung der Lohnabrechnung erfolgt grösstenteils automatisiert.
  • Das Tool ermöglicht es, die Gültigkeitsdauer für verschiedene Lohnangaben festzulegen, sodass diese nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft gültig sind.
  • Möglichkeit, die Lohnabrechnung vor dem Abschluss als Testversion anzusehen. (Button: «Simulierte Lohnabrechnung»)
  • Automatische Buchung und Auszahlung der Löhne nach Abschluss (durch die Übertragung der abgeschlossenen Lohnabrechnungen von 21 AbaSalary in das Finanzbuchhaltungsmodul 21 AbaNinja).
  • Die Phasen der Lohnabrechnung für einen Mitarbeitenden und einen bestimmten Zeitraum sind immer einsehbar.

Wo wir Verbesserungspotential sehen:

  • Die abgeschlossene Lohnabrechnung kann nur im PDF-Format heruntergeladen werden.
  • Die Software berechnet Anpassungen in Lohnabrechnungen nicht rückwirkend, daher erfolgen keine automatischen Übertragungen aus früheren Lohnabrechnungen in die aktuelle Periode.
  • In den Mitarbeitereinstellungen gibt es derzeit keine Option für Barauszahlungen. Banküberweisung ist das Standardformat.
  • Eingeschränkte Anbindung an über 80 Partnerbanken für die automatische Lohnauszahlung.
Lohnabrechnung & Lohnauszahlung Screens  - Abacus

Diverse Auswertungen gelten als wesentlicher Vorteil der Software im Vergleich zu anderen Anbietern.

Abrechnungen:

  • Lohn­abrechnung
  • Auszahlungs­liste
  • Buchungs­beleg
  • Monats­journal
  • Jahres­journal

Nationale Auswertungen:

  • FAK-Abrechnung
  • UVG-Abrechnung
  • UVGZ-Abrechnung
  • KTG-Abrechnung
  • BVG-Abrechnung
  • Quellen­steuer­abrechnung
Übersichtsberichte Screens - Abacus

bexio

Das Eintragen der Versicherungsangaben ist insgesamt intuitiv und bereitet neuen Nutzern keine Schwierigkeiten.
Im Lohn-Modul von bexio werden die Versicherungsangaben logisch auf zwei Ebenen erfasst: auf Ebene des Arbeitnehmers und auf Ebene des Arbeitgebers.

Das Modul ist übersichtlich aufgebaut und umfasst vier Tabs:

  • Lohnabrechnung
  • Mitarbeiter
  • Unternehmen
  • Dokumente

Für jede Versicherungsart bietet bexio zwei Optionen an:

  • Manuelles Eintragen der Versicherung, ohne elektronische Lohnmeldung.
  • Auswahl der Versicherung mit elektronischer Lohnmeldung (aus einer Dropdown-Liste).

In bexio werden die Versicherungsangaben auf zwei Ebenen erfasst: Auf Arbeitgeber-Ebene werden Basisdaten wie der Versicherungsname und die Prozentsätze hinterlegt. Auf Arbeitnehmer-Ebene lassen sich die Beiträge für NBU, BVG etc. flexibel zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufteilen.

Versicherungsangaben Screens - bexio

Was gut durchdacht ist:

  • Das Eintragen von Mitarbeiterdaten ist sehr intuitiv – im Tab «Mitarbeiter» separat für jede Person.
  • Die Daten sind übersichtlich gegliedert und können in monatlichen Zeitabständen verwaltet werden.

Verfügbare Tabs für jeden Mitarbeiter:

  • Personalien
  • Kinder
  • Beschäftigung
  • Grundlohndaten
  • Adresse
  • Bankverbindung
  • Versicherung
  • Abwesenheit
  • Quellensteuer

Zusätzlich gibt es praktische Filteroptionen für die Verwaltung eines grossen Mitarbeiterpools:

  • Aktive Mitarbeiter
  • Inaktive Mitarbeiter
  • Alle Mitarbeiter
  • Gelöschte Mitarbeiter

Was noch verbessert werden könnte:

  • Leider gibt es keine Suchfunktion nach Namen. Bei einer grossen Anzahl von Mitarbeitern kann das zu Schwierigkeiten führen.

Die Angaben zur Quellensteuer werden «standardmässig» auf Ebene des Arbeitnehmers erfasst – im Tab «Quellensteuer» für jeden einzelnen Mitarbeitenden.

Was gut ist:

  • Der satzbestimmende Betrag wird automatisch berechnet, selbst wenn der Mitarbeitende noch bei weiteren Arbeitgebern beschäftigt ist.
  • Die meisten Informationen können bequem aus den vorhandenen Dropdown-Listen ausgewählt werden.
  • Der Quellensteuerabzug sowie weitere Komponenten der Lohnabrechnung, die früher einzeln eingegeben werden mussten, werden direkt in der Testversion der Lohnabrechnung angezeigt.

Was uns weniger gefällt:

  • Der satzbestimmende Lohn wird in der Lohnabrechnung leider nicht dargestellt.
Quellensteuerabrechnung Screens  - bexio

Was uns gefällt:

  • Die Vorbereitung der Lohnabrechnung in bexio ist weitgehend automatisiert.
  • Alle Lohnabrechnungen sind übersichtlich nach Zeitperioden geordnet.
  • Die fertige Lohnabrechnung kann in zwei Formaten heruntergeladen werden: PDF und Excel.
  • Während der Vorbereitung sieht man alle Lohnbestandteile und Abzüge jederzeit in Echtzeit.
  • Möglichkeit, das Firmenlogo in die Lohnabrechnung zu integrieren.
  • Individueller Text auf der Lohnabrechnung möglich.
  • Automatischer Versand der Lohnabrechnung per E-Mail direkt an die Mitarbeitenden.
  • Bei Bedarf lassen sich die Arbeitgeberbeiträge im Entwurf der Lohnabrechnung deaktivieren.
  • Automatische Übertragung ins Finanzmodul zur Verbuchung und Auszahlung über das Banking-Modul.

Was noch verbessert werden könnte:

  • Es gibt keine Möglichkeit, Lohnabrechnungen rückwirkend abzurechnen. Änderungen oder Korrekturen für vergangene Abrechnungen müssen manuell vorgenommen werden.
  • Beim Herunterladen der Lohnabrechnungen wird kein Dateiname automatisch generiert.
Lohnabrechnung & Lohnauszahlung Screens - bexio

Im Rahmen der Software sind verschiedene Berichte verfügbar. Die Vielfalt dieser Berichte ist jedoch relativ begrenzt und umfasst unter anderem:

  • Lohnkonten für das Jahr auf Ebene des Unternehmens (Zusammenfassung)
  • Lohnkonten für das Jahr auf Ebene des Arbeitnehmers

Die generierten Berichte können anschliessend im Excel- oder PDF-Format heruntergeladen werden.

Übersichtsberichte Screens - bexio

Tipp

Sind Sie nach genauer Abwägung zu dem Entschluss gekommen, auf eine andere Buchhaltungssoftware umzusteigen? Unsere wertvollen Tipps für Unternehmen sowie Vorschläge für Freelancer werden Ihnen dabei weiterhelfen.

Fazit

Klara, 21.AbaSalary oder bexio – bei der Wahl zwischen diesen Optionen spielen Funktionalität, Automatisierungsgrad, erforderliche Vorkenntnisse im Umgang sowie die Kosten eine entscheidende Rolle. Obwohl alle aufgeführten Lohnbuchhaltungssoftwares dem höchsten Swissdec-Standard (5.0) entsprechen, gibt es bestimmte Unterschiede, die je nach Situation von hoher Relevanz sind.

Legt man grossen Wert auf eine hohe Automatisierung, um die Payroll ohne tiefgehende Vorkenntnisse in der Lohnbuchhaltung zu verwalten, ist Klara eine gute Option. Wenn die Verwaltung einer grösseren Anzahl von Mitarbeitern sowie vielfältige Auswertungen im Vordergrund stehen, stellt 21.AbaSalary eine passende Lösung dar. Wenn es hingegen um eine gut ausgewogene Software für kleine oder mittlere Unternehmen geht und die Kosten weniger von Bedeutung sind, erfüllt bexio diese Kundenbedürfnisse optimal.

Wenn Sie planen, einen Treuhänder für Ihre Lohnbuchhaltung zu engagieren, empfehlen wir Ihnen, unseren Software-Filter zu nutzen. So finden Sie garantiert jemanden, der sich mit der von Ihnen gewählten Software bestens auskennt.

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Kita Costs and Tax Deductions: A Guide for Parents https://treuhand-suche.ch/blog/kita-costs/ https://treuhand-suche.ch/blog/kita-costs/#respond Fri, 28 Feb 2025 09:00:31 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=10131 The post Kita Costs and Tax Deductions: A Guide for Parents appeared first on treuhand-suche.ch.

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For many parents, third-party childcare is a good way to balance work and family life. Under the Swiss tax system, parents can deduct the costs of childcare in Kita centers (Kita), whereas school fees are generally not deductible. However, choosing a suitable Kita often presents challenges for parents: high Kita costs, limited availability, or complex tax regulations. In this blog, we explain the differences between Kita costs and school fees, highlight the main challenges parents face when looking for a suitable Kita, and clarify the different tax deductions available in various cantons.

Many parents wonder why they can deduct Kita costs from their taxes but not school fees. The answer lies in the difference between Kita and school.

Kita vs. Kindergarten vs. School: What’s the Difference?

For newcomers and expats, the distinction between Kita centers (Kita), kindergarten, and primary school is not always clear—especially since many countries do not differentiate between Kita and kindergarten.

  • A Kita center (Kita) is a childcare facility for preschool-age children, allowing working parents to go to work. Kita centers typically include nurseries and, in some cases, childminders.
  • Kindergarten is often viewed separately, although in some respects, it is considered part of early childhood education. Kita centers do not provide formal education but focus on care, early stimulation, and social interaction. Kindergarten, on the other hand, serves as a transition phase between Kita and school, preparing children for school entry through playful learning and the development of social and cognitive skills.
  • School is an educational institution where children are taught according to a structured curriculum, focusing on education rather than care.
Kita vs Kindergarten vs School
Comparison Table: Differences Between Kita, Kindergarten, and School
Feature Kita Kinder­garten School
Target Group Children from infancy until kindergarten or school entry. Children from around 4 years old until school entry. Children from around 6-7 years old until the end of compulsory schooling (approx. 15-16 years).
Focus Care and early childhood development, supporting work-family balance. Preparing for school, developing social and cognitive skills. Providing education and knowledge according to the curriculum.
Offer Full-day or half-day care, depending on the facility; activities to promote child development. Mandatory classes, mostly in the morning; playful learning and social interaction. Structured lessons in various subjects; full-day or half-day schooling depending on the level.
Costs Fee-based; fees vary by canton, municipality, and parental income. Usually free, as it is part of the public education system. Public schools are free; private schools charge tuition.
Tax Aspects Costs are tax-deductible: Parents can usually deduct part of their Kita costs in their tax return. The maximum deduction varies by canton and municipality (estv.admin.ch). No direct tax costs: Since kindergarten is usually free, there are no direct tax deductions or burdens. No tax deductions: Public schools do not generate direct costs. Private school fees, however, are generally not tax-deductible.

Why Are Tax Deductions Different?

The tax treatment of Kita and school costs differs because Kita is considered necessary care for working parents. These costs are classified as work-related expenses and are therefore tax-deductible. School fees, however, are considered educational expenses for children and are not deductible (or already covered by child deductions).

Many parents try to claim extracurricular and leisure activities for their children as tax deductions. Unfortunately, such expenses—such as tutoring, sports clubs, music lessons, or scouting groups—are generally not deductible from taxable income.

Why Do Parents Struggle to Find Good Kita Centers?

Finding a suitable Kita center is a significant challenge for many parents for several reasons. Having a good Kita for their children is important because it impacts parents’ long-term work and life quality.

The main issues when searching for Kita include high demand, limited availability, high costs, and quality differences. Kita centers fill up quickly, especially in densely populated areas like Zurich and Geneva, forcing parents to register early and endure long waiting lists. Limited choices lead to additional challenges, such as price increases. If no Kita spots are available, parents often resort to alternatives like childminders or private childcare, which are also tax-deductible but often come at an even higher cost.

Can a Nanny Be Tax-Deductible?

A nanny is considered third-party childcare for tax purposes. However, certain conditions must be met: The care must be work-related, and the employment must be formally arranged (e.g., through a work contract, payroll documentation, and payment of social security contributions).

Kita Costs and Tax Progression

An interesting aspect of Kita costs—especially in subsidized Kita centers—is that they are often income-dependent. This means that Kita centers take parents’ income into account when determining the individual childcare costs. They typically require supporting documents such as salary statements or tax returns. Based on this information, a personal fee is calculated.

A good example of this practice is found in the city of St. Gallen, where both taxable income and taxable assets play a decisive role in determining the Kita fee. If the taxable assets exceed CHF 100’000 for single parents or CHF 150’000 for married couples, the maximum fee applies regardless of income.

Another example is the Kita fee calculator, which municipalities use to estimate parents’ expected contributions based on taxable income and other factors.

The way Kita costs are determined can lead to a negative income effect. Families with higher incomes not only pay higher Kita fees but also benefit disproportionately from tax deductions. Due to tax progression, deductions for external childcare expenses reduce the tax burden more significantly for higher-income households than for lower-income ones.

Tax Regulations of Childcare Costs in Switzerland

Federal Level (DBG)

  • According to Article 33, Paragraph 3 of the Federal Tax Act (DBG), parents can deduct childcare costs for external care up to a certain limit. Starting in 2025, the maximum deduction per child will be increased to CHF 25’800. This rule applies to children up to the age of 14 who live in the same household as the taxpayer and are eligible for tax deductions.
  • Compared to 2024, the deductible amount has increased by CHF 300.

Cantonal Differences

The amount of deductible Kita costs varies by canton. In some cantons, parents can claim higher deductions, while in others, the amounts are lower. This variation affects not only the financial impact on parents but also their decision on where to live and work.

  • Canton of Zurich: From the 2024 tax year, up to CHF 25’000 per child per year can be deducted for state and municipal taxes.
  • Canton of Schwyz: The maximum deduction is CHF 6’000 per child per year.
  • Canton of Basel-Landschaft: Since the 2020 tax year, up to CHF 10’000 per child per year can be deducted.
  • Canton of Zug: Starting in 2023, up to CHF 25’000 per child per year can be deducted for state and municipal taxes (previously CHF 6’200 until the 2023 tax period).

Example 1

The Schweizer family has two children, aged 3 and 5. Both parents work full-time and need full-day childcare. After an extensive search, they find a Kita that charges CHF 2’500 per child per month, resulting in annual childcare costs of CHF 60’000 for both children.

Under Zurich’s tax deduction regulations, they can deduct up to CHF 25’000 per child per year from state and municipal taxes. This reduces their taxable income by CHF 50’000, leading to significant tax savings. However, a substantial portion of the childcare costs remains unconsidered, highlighting the financial burden on the family.

The Schweizers

Beispiel 2

The Meier family has two children, aged 2.5 and 4. Both parents work full-time. Their Kita costs amount to CHF 1’500 per child per month, totaling CHF 36’000 per year.

Their combined income is CHF 100’000, and they qualify for tax deductions. Below is a comparison of their tax burden with and without deducting external childcare costs:

The Meiers

Familie Meier
Tax burden with and without childcare costs
Category With Childcare Deduction (CHF) Without Deduction (CHF) Difference (CHF)
Canton Federal Canton Federal
Net Income (both parents) 100’000 100’000 0
Deductions
Insurance premiums and interest from savings capital -11’300 -6’800 -11’300 -6’800 0
Second earner deduction -6’100 -13’900 -6’100 -13’900 0
Deduction for married taxpayers 0 -2’800 0 -2’800 0
Child deduction -18’600 -13’900 -18’600 -13’900 0
Childcare costs -36’000 0 +36’000
Taxable Income 28’000 64’000 +36’000
Taxes
Cantonal Tax 353 2’172 +1’819
Municipal Tax 428 2’637 +2’209
Church Tax 0 0 0
Personal Tax 48 48 0
Direct federal Tax 0 0 0
Total tax burden 829 4’857 +4’028

Maximum Deductible Childcare Costs per Canton

The following table provides an overview of the maximum deductible childcare costs per child per year across all cantons.

Canton Maximum Deduction (CHF) Additional Information
Aargau CHF 12'000
Appenzell Ausser­rhoden CHF 25'000 From 2024
Appenzell Inner­rhoden CHF 18'000
Basel-Landschaft CHF 10'000 Since 2020
Basel-Stadt CHF 26'000 CHF 25’600 in 2024
Bern CHF 16'000
Fribourg CHF 12'000
Geneva CHF 26'080 CHF 26’000 until 2024
Glarus CHF 25'500
Graubünden CHF 10'600 Since 2023
Jura CHF 10'500 Since 2024
Luzern CHF 6'100 For 2023
Neuchâtel Not specified
Nidwalden CHF 8'100
Obwalden CHF 10'000
Schaffhausen CHF 9'400
Schwyz CHF 6'000
Solothurn CHF 25'000
St. Gallen CHF 26'400 CHF 25’000 until 2024
Thurgau CHF 10'000
Ticino CHF 25'500 Since 2024
Uri Not specified
Wallis CHF 3'100 For 2024
Waadt CHF 15'000 CHF 13’000 in 2023
Zug CHF 25'000 CHF 6’200 until 2023
Zürich CHF 25'000

Practical Tips for Parents

  • Ensure that childcare costs are work-related and that you can provide evidence for the need for third-party childcare (e.g., employment, education, or disability).
  • Register your child as early as possible to avoid waitlists and secure a spot in Kita.
  • Take advantage of tax deductions by keeping records of all relevant costs (invoices and payment receipts).
  • If no Kita spots are available, consider alternatives such as childminders or private childcare services.

With the right information and careful planning, you can find suitable childcare for your children while also benefiting from tax advantages!

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Kita-Kosten und Steuerabzüge: Ein Leitfaden für Eltern https://treuhand-suche.ch/blog/kitakosten/ https://treuhand-suche.ch/blog/kitakosten/#respond Wed, 26 Feb 2025 09:00:36 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=10093 The post Kita-Kosten und Steuerabzüge: Ein Leitfaden für Eltern appeared first on treuhand-suche.ch.

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Für viele Eltern ist die Kinderdrittbetreuung eine gute Möglichkeit, Beruf und Familie zu vereinbaren. Im Schweizer Steuersystem können Eltern die Kosten für die Kinderbetreuung in Kindertagesstätte (Kita) absetzen, während Schulkosten in der Regel nicht abzugsfähig sind. Die Wahl einer geeigneten Kita stellt Eltern jedoch oft vor Herausforderungen: hohe Kita-Kosten, begrenzte Verfügbarkeit oder auch komplexe steuerliche Regelungen. In diesem Blog erläutern wir die Unterschiede zwischen Kita-preise und Schulgebühren, zeigen die Hauptprobleme, mit denen Eltern bei der Suche nach einer geeigneten Kita konfrontiert sind, und erklären die unterschiedlichen Steuerabzüge in den einzelnen Kantonen.

Viele Eltern fragen sich, warum sie die Kita-Kosten von der Steuer abziehen können, aber keine Schulgebühren. Die Antwort auf diese Frage liegt im Unterschied zwischen Kita und Schule.

Kita vs Kindergarten vs Schule : Was ist der Unterschied?

Gerade für Zugezogene und Expats ist der Unterschied zwischen Kita (Kindertagesstätte), Kindergarten und Primarschule nicht bekannt, auch weil es in vielen Ländern keinen Unterschied zwischen Kita und Kindergarten gibt.

  • Eine Kita ist eine Betreuungseinrichtung für Kinder im Vorschulalter, die es berufstätigen Eltern ermöglicht, arbeiten zu gehen. Zu den Kitas gehören in der Regel Krippen und teilweise auch Tagesmütter.
  • Kindergärten werden oft separat betrachtet, auch wenn sie ein einigen Aspekten als Teil der frühkindlichen Betreuung angesehen werden können. Kitas bieten keine schulische Bildung an, sondern konzentrieren sich auf Betreuung, frühe Förderung und soziale Interaktion. Kindergärten hingegen bildet eine Übergangsphase zwischen Kita und Schule. Er bereitet Kinder auf den Schuleintritt vor und legt den Fokus auf spielerisches Lernen sowie die Entwicklung sozialer und kognitiver Fähigkeiten.
  • Die Schule ist eine Bildungseinrichtung, in der Kinder nach einem festgelegten Lehrplan unterrichtet werden. Der Fokus liegt auf der Bildung, nicht auf der Betreuung.

In der folgenden Tabelle sehen Sie die Unterschiede dieser Einrichtungen hinsichtlich Zielgruppe, Fokus, Kosten für Kinderbetreuung und steuerlichen Aspekten:

Kita vs Kindergarten vs Schule
Vergleich­stabelle: Unterschiede zwischen Kita, Kinder­garten und Schule
Merkmal Kita Kinder­garten Schule
Ziel­gruppe Kinder vom Säuglingsalter bis zum Eintritt in den Kinder­garten oder die Schule. Kinder ab ca. 4 Jahren bis zum Schul­eintritt. Kinder ab ca. 6 bis 7 Jahren bis zum Abschluss der obligatorischen Schul­zeit (ca. 15 bis 16 Jahre).
Fokus Betreuung und frühkindliche Förderung, Unterstützung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Vorbereitung auf die Schule, Entwicklung sozialer und kognitiver Fähigkeiten. Vermittlung von Bildung und Wissen gemäss Lehrplan.
Angebot Ganztags- oder Halbtags­betreuung, je nach Einrichtung; Aktivitäten zur Förderung der kindlichen Entwicklung. Obligatorischer Unterricht, meist vormittags; spielerisches Lernen und soziale Interaktion. Strukturierter Unterricht in verschiedenen Fächern; je nach Stufe ganztägig oder halbtägig.
Kosten Kostenpflichtig; Gebühren variieren je nach Kanton, Gemeinde und Einkommen der Eltern. In der Regel kostenlos, da Teil des öffentlichen Bildungssystems. Öffentliche Schulen sind kostenlos; private Schulen erheben Schul­gebühren.
Steuerliche Aspekte Kosten steuerlich absetzbar: In der Regel können Eltern die Betreuungskosten für die Kita teilweise als Abzug in ihrer Steuer­erklärung geltend machen. Der maximale Abzug variiert je nach Kanton und Gemeinde (estv.admin.ch). Keine direkten steuerlichen Kosten: Da der Kinder­garten in der Regel kostenlos ist, gibt es keine direkten steuerlichen Abzüge oder Belastungen. Keine steuerlichen Abzüge: Öffentliche Schulen verursachen keine direkten Kosten. Bei privaten Schulen können jedoch Schul­gebühren anfallen, die in der Regel steuerlich nicht absetzbar sind.

Warum ist der steuerliche Abzug unterschiedlich?

Die steuerliche Behandlung von Kita- und Schulkosten unterscheidet sich, weil die Kita als notwendige Betreuung für berufstätige Eltern gilt. Diese Kosten gelten als berufsbedingte Aufwendungen und sind daher steuerlich absetzbar. Schulgebühren hingegen werden als Ausgaben für die Ausbildung der Kinder angesehen und sind nicht abziehbar (bzw. bereits via Kinderabzug). Viele Eltern versuchen, ausserschulische Aktivitäten und Freizeitaktivitäten der Kinder als Abzug geltend zu machen. Leider sind solche Kosten in der Regel nicht vom steuerbaren Einkommen abziehbar (z. B. Nachhilfe, Sport- und Musikvereine, Pfadi usw.).

Warum fällt es Eltern schwer, gute Kitas zu finden?

Für viele Eltern ist es aus verschiedenen Gründen eine grosse Herausforderung, eine geeignete Kindertagesstätte für ihre Kinder zu finden. Eine gute Kita für die Kinder zu haben, ist für viele Eltern wichtig, da es sich langfristig auf die Arbeits- und Lebensqualität der Eltern auswirkt.

Die meisten Probleme bei der Kita-Suche sind hohe Nachfrage, begrenztes Angebot, hohe Kita Kosten und Qualitätsunterschiede. Kitas sind schnell ausgebucht, vor allem in stark bevölkerten Regionen, insbesondere wie Zürich und Genf, was Eltern zu frühzeitigen Anmeldungen und langen Wartezeiten zwingt. Wenige Auswahlmöglichkeiten führen zu einigen zusätzlichen Herausforderungen wie z.B. Preiserhöhung. Wenn keine Kita-Plätze verfügbar sind, müssen Eltern oft auf Alternativen wie Tagesmütter oder private Betreuung zurückgreifen, die zwar ebenfalls steuerlich absetzbar sind, aber noch höhere Kosten verursachen.

Nanny von der Steuer abziehbar?

Eine Nanny wird im steuerlichen Sinne als Drittbetreuung angesehen. Dies setzt jedoch bestimmte Voraussetzungen voraus: Die Betreuung muss beruflich notwendig sein, und die Anstellung muss formal geregelt sein (z.B. durch einen Arbeitsvertrag/ Lohnabrechnungen und die Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen).

Kita-Kosten und Steuerprogression

Interessant dabei: Die Kita-Kosten (in der Regel subventionierte Kitas) sind oft einkommensabhängig, was bedeutet, dass Kitas das Einkommen der Eltern berücksichtigen, um die individuellen Kinderbetreuungskosten festzulegen. Dazu fordern sie in der Regel Nachweise wie Lohnausweise oder Steuererklärungen an. Basierend auf diesen Informationen wird ein persönlicher Tarif berechnet. Ein gutes Beispiel für diese Praxis findet sich in der Stadt St. Gallen. Bei der Berechnung des Tarifs sind hier das massgebende Einkommen sowie das steuerbare Vermögen der Eltern entscheidend. Beträgt das steuerbare Vermögen mehr als CHF 100’000 (Alleinstehende) resp. CHF 150’000 (Verheiratete), gilt unabhängig vom Einkommen der Maximaltarif.

Ein weiteres Beispiel ist der Kita-Rechner – ein Tarifrechner für Gemeinden, der es ermöglicht, die voraussichtlichen Elternbeiträge basierend auf dem steuerbaren Einkommen und weiteren Faktoren zu berechnen.

Die Tarifbestimmung kann zu einem negativen Einkommenseffekt führen. Familien mit höherem Einkommen zahlen dabei nicht nur höhere Kinderbetreuungsgebühren, sondern profitieren gleichzeitig überproportional von den steuerlichen Abzügen. Die Steuerprogression sorgt dafür, dass sich Abzüge für Fremdbetreuungskosten bei höheren Einkommen stärker auf die Steuerlast auswirken als bei niedrigen Einkommen.

Steuerliche Regelungen von Kinder­betreuungs­kosten in der Schweiz

Bundesebene (DBG)

  • Gemäss Artikel 33 Abs. 3 DBG können Eltern Fremdbetreuungskosten für Kinder bis zu einer bestimmten Höhe steuerlich abziehen. Ab 2025 wird der maximale Abzugsbetrag pro Kind auf CHF 25’800 erhöht. Die Regelung gilt für Kinder bis 14 Jahre, die im gleichen Haushalt wie der Steuerpflichtige leben und steuerlich abzugsfähig sind.
  • Der Abzugsbetrag wurde im Vergleich zu 2024 um 300 Franken erhöht.

Kantonale Unterschiede

Die Höhe der abziehbaren Kita-Kosten variiert je nach Kanton. In einigen Kantonen können Eltern höhere Abzüge geltend machen, in anderen sind es geringere Beträge. Dieser Unterschied beeinflusst nicht nur die finanziellen Auswirkungen der Eltern, sondern auch ihre Entscheidung, in welchem Kanton zu wohnen und arbeiten.

  • Kanton Zürich: Ab dem Steuerjahr 2024 können bis zu CHF 25’000 pro Kind und Jahr für Staats- und Gemeindesteuern abgezogen werden.
  • Kanton Schwyz: Der maximale Abzug beträgt CHF 6’000 pro Kind und Jahr.
  • Kanton Basel-Landschaft: Ab dem Steuerjahr 2020 können bis zu CHF 10’000 pro Kind und Jahr abgezogen werden.
  • Kanton Zug: Ab dem Steuerjahr 2023 können bis zu CHF 25’000 pro Kind und Jahr für Staats- und Gemeindesteuern abgezogen werden (bisher CHF 6’200 bis zur Steuerperiode 2023).

Beispiel 1

Familie Schweizer aus Zug hat zwei Kinder im Alter von 3 und 5 Jahren. Beide Elternteile arbeiten Vollzeit und benötigen daher eine Ganztagsbetreuung für ihre Kinder. Nach einer intensiven Suche finden sie schliesslich einen Platz in einer nahegelegenen Kindertagesstätte, die 2’500 Franken pro Kind und Monat kostet. Diese bedeutet jährliche Betreuungskosten von CHF 60’000 für beide Kinder.

Gemäss der Steuerabzugsverordnung im Kanton Zürich können sie bis zu Kind und Jahr können sie bis zu 25’000 Franken von den Staats- und Gemeindesteuern abziehen. Dadurch reduziert sich ihr steuerbares Einkommen um insgesamt CHF 50’000, was zu einer erheblichen Steuerersparnis führt. Dennoch wird ein nicht unerheblicher Teil der Kinderbetreuungskosten unberücksichtigt, was die finanzielle Belastung der Familie verdeutlicht.

Familie Schweizer

Beispiel 2

Die Familie Meier aus Zürich hat zwei Kinder im Alter von 2,5 und 4 Jahren. Beide Eltern arbeiten Vollzeit. Die Kinder werden in der Kita betreut, was monatlich pro Kind CHF 1’500 kostet. Das ergibt jährliche Betreuungskosten von CHF 36’000 für beide Kinder.

Das gemeinsame Einkommen der Eltern beträgt CHF 100’000. Sie können die Betreuungskosten steuerlich abziehen. Die Frage ist, wie sich dies auf ihre Steuerbelastung auswirkt. Nachfolgend der Vergleich der Berechnungen mit und ohne Abzug der Drittbetreuungskosten:

Familie Meier

Familie Meier
Steuer­belastung mit und ohne Kinder­betreuungskostenabzug
Kategorie Mit Betreuung­kostenabzug (CHF) Ohne Betreuung­kostenabzug (CHF) Differenz (CHF)
Kanton Bund Kanton Bund
Netto­einkommen (beide Eltern) 100’000 100’000 0
Abzüge
Versicherungs­prämien und Zinsen von Spar­kapitalien -11’300 -6’800 -11’300 -6’800 0
Zweitverdiener­abzug -6’100 -13’900 -6’100 -13’900 0
Abzug verheiratete Steuer­pflichtige 0 -2’800 0 -2’800 0
Kinder­abzug -18’600 -13’900 -18’600 -13’900 0
Kinder­betreuungskosten -36’000 0 +36’000
Steuerbares Einkommen 28’000 64’000 +36’000
Steuern
Kantons­steuer 353 2’172 +1’819
Gemeinde­steuer 428 2’637 +2’209
Kirchen­steuer 0 0 0
Personal­steuer 48 48 0
Direkte Bundes­steuer 0 0 0
Total Steuer­belastung 829 4’857 +4’028

In der Tabelle ist ersichtlich, wie sich der Kinderdrittbetreuungsabzug auf die Steuern auswirkt. In unserem Fall reduzieren sich die Steuern um CHF 4‘028.

Höchstbeträge für Kinderbetreuungskosten je Kanton

Eine vollständige Informationstabelle mit allen kantonalen Unterschieden finden Sie untenstehender Tabelle.

Kanton Höchst­betrag für Betreuung­kosten Kita (pro Kind und Jahr) Weitere Informationen
Aargau CHF 12'000
Appenzell Ausser­rhoden CHF 25'000 Ab Steuer­jahr 2024
Appenzell Inner­rhoden CHF 18'000
Basel-Landschaft CHF 10'000 Ab Steuer­jahr 2020
Basel-Stadt CHF 26'000 CHF 25'600 in der Steuer­periode 2024
Bern CHF 16'000
Fribourg CHF 12'000
Genf CHF 26'080 CHF 26'000 bis Steuer­periode 2024
Glarus CHF 25'500
Graubünden CHF 10'600 Ab Steuer­periode 2023
Jura CHF 10'500 Ab Steuer­periode 2024
Luzern CHF 6'100 Für die Steuer­periode 2023
Neuenburg Nicht konkretisiert Nicht konkretisiert
Nidwalden CHF 8'100
Obwalden CHF 10'000
Schaffhausen CHF 9'400
Schwyz CHF 6'000
Solothurn CHF 25'000
St. Gallen CHF 26'400 CHF 25'000 bis der Steuer­periode 2024
Thurgau CHF 10'000
Tessin CHF 25'500 Ab Steuer­periode 2024
Uri Nicht konkretisiert Nicht konkretisiert
Wallis CHF 3'100 Für die Steuer­periode 2024
Waadt CHF 15'000 CHF 13'000 in der Steuer­periode 2023
Zug CHF 25'000 CHF 6'200 bis Steuer­periode 2023
Zürich CHF 25'000

Praktische Tipps für Eltern

  • Stellen Sie sicher, dass die Betreuungskosten beruflich notwendig sind und Sie den Grund für die Drittbetreuung Ihrer Kinder nachzuweisen können (z.B. Erwerbstätigkeit, Ausbildung, Erwerbsunfähigkeit).
  • Melden Sie Ihr Kind möglichst frühzeitig an, um Wartelisten zu vermeiden und einen Platz in der Kita zu bekommen.
  • Nutzen Sie die Möglichkeiten des steuerlichen Abzugs, indem Sie alle relevanten Kosten (Rechnungen und Zahlungsbelege) dokumentieren bzw. die Belege sammeln.
  • Falls keine Kita-Plätze verfügbar sind, können auch Tagesmütter oder private Betreuungsangebote eine gute Alternative sein.

Mit den richtigen Informationen und einer guten Planung können Sie nicht nur die passende Betreuung für Ihre Kinder finden, sondern auch steuerlich davon profitieren!

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Steuererklärung ausfüllen lassen – Steuerberater Vergleich 2025 https://treuhand-suche.ch/blog/steuerberater-vergleich/ https://treuhand-suche.ch/blog/steuerberater-vergleich/#respond Thu, 13 Feb 2025 09:00:30 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=10065 The post Steuererklärung ausfüllen lassen – Steuerberater Vergleich 2025 appeared first on treuhand-suche.ch.

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Sicher haben Sie auch schon Flyer in Ihrem Briefkasten gefunden, die Ihnen für CHF 89 versprechen, Ihre Steuererklärung professionell ausfüllen zu lassen. Gerade im Bereich der Steuerberatung sind Stundensätze von 250 CHF/h keine Seltenheit. Handelt es sich bei diesen Kracher-Preisen um seriöse Angebote oder um eine fiese Masche?

Soll ich meine Steuererklärung selbst ausfüllen oder von professionellen Steuerberatern oder Treuhändern ausfüllen lassen? Viele Menschen in der Schweiz, insbesondere Expats, entscheiden sich für die zweite Option, da die Komplexität der Steuererklärung oft viel Zeit und Nerven kostet. Der Markt bietet eine Vielzahl von Steuerbüros mit unterschiedlichen Preisen und Arbeitsbedingungen, die oft nur schwer vergleichbar sind.

  • Wer bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?
  • Wie kann ich herausfinden, welcher Steuerberater meinen Bedürfnissen, z. B. bei komplexen, individuellen Situationen, am besten entspricht?
  • Sind diese billig-Angebote tatsächlich seriös?

Unser Vergleich der Steuererklärungsdienste in der Schweiz befasst sich genau mit diesen Fragen und hilft Ihnen dabei, eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Achtung Versicherungsbroker!

Sie werden es geahnt haben. Natürlich war die Frage nach der Seriosität des in der Einleitung erwähnten Preis-Knüllers rein rhetorischer Art. Für CHF 89 erhalten Sie keine fachkundige Steuerberatung oder wenn, dann hat das Ganze einen Haken. Auch bei unseren Tests sind wir online auf ein – scheinbar seriöses – Angebot gestossen, welches sich bei genauerer Betrachtung als Verkaufsmasche von Versicherungsprodukten entpuppt hat.

Auf der Website steuererklaerungsparen.ch haben wir (wie bei allen andern) testweise ein Angebot angefordert, denn auch die Preise schienen durchaus attraktiv zu sein. Bald stellte sich jedoch heraus, dass die Website nur als Vermittler dient und wir dann je eine Offerte von Finturis GmbH und CLARK erhielten. Bei beiden handelt es sich um Versicherungsbroker, denen wohl nicht primär darum geht, Ihnen die bestmögliche Steuerberatung zu bieten, sondern um Einblick in Ihre Finanzen zu erhalten, um Ihnen ein passendes Versicherungsprodukt anzudrehen. Dazu muss man wissen, dass Versicherungsprodukte in der Regel sehr hohe Margen ausweisen und sich der Umweg über eine Steuererklärung für diese Broker mehr als lohnt.

Achtung

Hände weg von Billigangeboten bei Steuererklärungen. Wenn der Preis zu tief liegt, ist oft etwas faul.

Wie lange dauert es, meine Steuererklärung ausfüllen zu lassen?

Sie möchten sicherlich keine Busse für das verspätete Einreichen Ihrer Steuererklärung riskieren. Daher sollten Sie, wenn Sie Ihre Steuererklärung ausfüllen lassen möchten, nicht nur die Fristen zur Einreichung, sondern auch die Erstellungsdauer der Steuererklärung berücksichtigen. Insbesondere, wenn die Einreichungsfrist näher rückt, sind genau die Ersteller auch stärker ausgelastet. Das ist ein gewichtiger Grund, warum Ihre Steuererklärung nicht immer pünktlich zu dem von Ihnen gewünschten Zeitpunkt fertiggestellt werden kann.

Im «normalen» Ablauf nimmt die Vorbereitung einer Steuererklärung bei einem Steuerbüro einige Wochen bis mehrere Monate in Anspruch. Einige bieten einen sogenannten Expressauftrag gegen einen Zuschlag an. In diesem Fall können Sie in den Genuss einer priorisierten Behandlung kommen. Die Bearbeitungsdauer sowie die Möglichkeit, diese gegen einen Aufpreis zu beschleunigen, variieren deutlich von Anbieter zu Anbieter.

Durchschnittliche Bearbeitungszeit und Expressauftrag bei Schweizer Steuerberatern

Anbieter

Durchschnittliche Bearbeitungszeit

Expressauftrag

abrechnungen.ch 1-2 Wochen idR 1-5 Tage
Suter Treuhand Consulting 1-3 Wochen 3 Tage
Expertiva AG 1-3 Wochen n/a
Smart eTax 2-3 Wochen n/a
Deloris AG n/a 5 Tage
Findea.CH Innert 5 Wochen bis 10 Tage
Excent n/a n/a
Melana n/a n/a
Graber Treuhand n/a n/a
Beat Schnorf / Steuerberatung Schweiz n/a n/a

Tipp

Im Jahr 2025 sind Steuererklärungen im Kanton Zürich mit den erforderlichen Beilagen bis zum 31. März 2025 online einzureichen. Es drohen Bussen von bis zu CHF 1’000 und in schwerwiegenden Fällen oder bei Wiederholungen sogar bis zu CHF 10’000. Zusätzlich wird Sie das Steueramt einschätzen – und das fast immer zu Ihrem Nachteil.

Aufforderung zur Einreichung von Steuererklärungen und Verrechnungsanträgen im Jahr 2025 | Kanton Zürich

Qualität der Arbeit

Die Frage nach dem Ruf eines Unternehmens sowie der Arbeitsqualität auf dem Markt ist immer bis zu einem gewissen Grad spekulativ. Allerdings haben wir die Feedbacks von Kunden in Form der aktuellsten Google-Bewertungen herangezogen, um herauszufinden, welcher Steuerberater sich durch die höchste Kundenzufriedenheit auszeichnet.

Bewertungsniveau bei Schweizer Steuerberatern

Anbieter*

Bewertungsniveau

Smart eTax 5.0
abrechnungen.ch 4.9
Deloris AG 4.9
Melana 4.6
Graber Treuhand 4.3
Findea AG in Zürich 4.1
Beat Schnorf / Steuerberatung Schweiz 3.9
2media GmbH / steuererklaerungsparen.ch 3.2
* Anbieter mit einer Gesamtanzahl von weniger als 10 Bewertungen wurden nicht berücksichtigt.

Wer hat am meisten Erfahrung?

Viele Treuhänder füllen ab und zu eine Steuererklärung aus. Man muss auch bedenken, dass es sich bei den Steuererklärungen um ein für Treuhänder kaum lukratives Geschäft handelt, weshalb oft das Volumen in Grenzen hält. Doch Übung macht den Meister. Mehr Steuererklärungen deuten auf eine routinierte Handhabung und auf zufriedene, wiederkehrende Kunden hin. Doch wie ist es möglich, herauszufinden, wer tatsächlich über das umfangreichste Know-how verfügt, wenn jeder sich selbst im bestmöglichen Licht darstellt? Wir versuchen, diese Frage zu beantworten, indem wir als Proxy die Anzahl der hinterlassenen Google-Bewertungen als Basis nehmen. Die Logik dieses Vorgehens ist ziemlich simpel: Die Anzahl der Google-Bewertungen sollte mit der Anzahl der Kunden korrelieren, was wiederum auf die Menge der gesammelten Expertise hinweisen sollte.

Anzahl Bewertungen bei Schweizer Steuerberatern

Anbieter

Anzahl Bewertungen

abrechnungen.ch 123
Deloris AG 107
Beat Schnorf / Steuerberatung Schweiz 24
Findea AG in Zürich 17
2media GmbH / steuererklaerungsparen.ch 13
Melana 10
Smart eTax 6
Graber Treuhand 6
Excent 4
Expertiva AG 3
Suter Treuhand Consulting 1

Was kostet meine Steuererklärung?

Die Steuerberater stellen den Preis für das Vorbereiten der Steuererklärung in der Regel in direkten Zusammenhang mit dem damit verbundenen Zeitaufwand. Dieser variiert selbstverständlich deutlich je nach konkreter Situation. Dazu gehören vor allem:

  • Anzahl Bankkonten
  • Anzahl Wertschriftendepots
  • Liegenschaften
  • Quellensteuerpflicht
Was kostet meine Steuererklärung

Um unseren Vergleich maximal fair und daher möglichst auf den gleichen Stand zu bringen, werden im Weiteren drei wichtige Parameter verglichen. Diese geben einen guten Eindruck über das Preisniveau je nach Steuerberater.

Simple Steuererklärung für private Personen

1 Bankkonto, 0 Wertschriftendepot, 0 Liegenschaften.

Preise für eine simple Steuererklärung bei Schweizer Steuerberatern

Anbieter

Preis, CHF

Beat Schnorf / Steuerberatung Schweiz 69
Findea.CH 99
Expertiva AG ab 149
abrechnungen.ch 150
Melana ab 160
2media GmbH / steuererklaerungsparen.ch 180
(Rabatt 50% für Neukunden)
Excent 180 - 240
Suter Treuhand Consulting ab 180
Graber Treuhand ab 250
Smart eTax 290
Deloris AG ab 350

Grundangebot für Ehepaare

Häufig bieten die Ersteller günstigere Bedingungen für das Erstellen der Steuererklärung für Ehepaare. Insgesamt scheint der Preis erheblich günstiger zu sein im Vergleich zur getrennten Vorbereitung der beiden Steuererklärungen.

Preise des Grundangebots für Ehepaare bei Schweizer Steuerberatern

Anbieter

Preis, CHF

2media GmbH / steuererklaerungsparen.ch 220
abrechnungen.ch 250
Graber Treuhand ab 290
Suter Treuhand Consulting ab 300
Smart eTax 350
Melana 495
Deloris AG n/a
Findea.ch n/a
Beat Schnorf / Steuerberatung Schweiz n/a
Expertiva AG n/a

Kosten für individuelle komplexe Bearbeitung

Mit welchen Kosten muss man nun rechnen, wenn es sich nicht um die einfachste «standardmässige» Steuererklärung handelt? Handelt es sich um eine komplexere Bearbeitung, die beispielsweise individuelle effektive Abzüge, Wertschriften, Liegenschaften in der Schweiz und/oder im Ausland sowie eigene Fahrzeuge umfasst, kommt in der Regel die Verrechnung auf Stundenbasis zum Tragen. Ein niedrigerer Steuersatz sollte daher mit ziemlicher Sicherheit auf niedrigere Gesamtkosten hinweisen.

Stundensatz für individuelle komplexe Bearbeitung bei Schweizer Steuerberatern

Anbieter

Stundensatz, CHF

abrechnungen.ch 90-130,
90 (für Treuhand-Kunden),
104 (für Bestandeskunden)
Beat Schnorf / Steuerberatung Schweiz 100-150
Suter Treuhand Consulting 120-180
Excent 175-220
Expertiva AG 240
Smart eTax 300
Melana 320
Deloris AG 350

Interessant sind die verschiedenen Rabattangebote. Während steuererklaerungsparen.ch mit Rabatten für Neukunden lockt, bietet abrechnungen.ch seinen Bestandeskunden gewisse Preisnachlässe.

Wer hat das beste Angebot?

Eine eindeutige Antwort darauf, welcher Steuerberater die besten Bedingungen für das Ausfüllen von Steuererklärungen bietet, gibt es leider nicht. Am Ende kommt es auf Ihre persönliche Situation an und darauf, was Ihnen am wichtigsten ist: Preis, Arbeitsqualität, Geschwindigkeit der Bearbeitung oder vielleicht der Kundenservice?

Damit Sie leichter eine gut abgewogene Entscheidung treffen können, haben wir unten die Steuerberater mit ihrem Ranking in den verschiedenen Kategorien aufgeführt – passend zu Ihren individuellen Bedürfnissen (Nummer 1 entspricht stets der obersten Position nach Kriterium).

Übersichtstabelle zum Vergleich von Schweizer Steuerberatern
Anbieter Erstellungs­dauer Reputation * Kunden­erfahrung Preis Simple Preis Ehepaar Stunden­satz
2media GmbH / steuer­erklaerung­sparen.ch n/a 8 5 6 1 9
abrechnungen.ch 1 2 1 4 2 1
Beat Schnorf / Steuer­beratung Schweiz n/a 7 3 1 n/a 2
Deloris AG 5 3 2 3 n/a 8
Excent n/a n/a 9 7 n/a 4
Expertiva AG 3 n/a 10 3 n/a 5
Findea AG in Zürich n/a 6 4 3 n/a 6
Graber Treuhand n/a 5 8 9 3 9
Smart eTax 4 1 7 3 5 6
Suter Treuhand Consulting 2 n/a 11 8 4 3
Melana n/a 4 6 5 6 7
* Anbieter mit einer Gesamtanzahl von weniger als 10 Bewertungen wurden nicht berücksichtigt.

Tipp

Möchten Sie weitere Anbieter für die Erstellung von Steuererklärungen erkunden und sich potenziell an diese wenden? Unser breites Netzwerk an Treuhändern steht Ihnen zur Verfügung, um Sie bei allen Fragen rund um Steuern zu unterstützen.

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Stellenabbau-Tracker-Vergleich: Job Cuts Schweiz vs. Deutschland vs. USA https://treuhand-suche.ch/blog/job-cuts-vergleich/ https://treuhand-suche.ch/blog/job-cuts-vergleich/#respond Thu, 06 Feb 2025 09:00:20 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=10031 The post Stellenabbau-Tracker-Vergleich: Job Cuts Schweiz vs. Deutschland vs. USA appeared first on treuhand-suche.ch.

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Ist eine Wirtschaftskrise bald zu erwarten, oder gibt es keinen Grund zur Besorgnis? Diese Frage lässt, gerade mit Blick auf die Corona-Krise und die darauffolgenden Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt, viel Raum für Diskussionen. Einer der Hauptgründe dafür ist wohl das Fehlen eines eindeutigen Vorboten, der anhand vorhandener Daten zuverlässig auf die Anfangsphase einer Wirtschaftskrise hinweisen könnte.

Sogenannte Layoff-Tracker wie Job Cuts Schweiz und Job Cuts Deutschland haben zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sie sammeln Informationen aus den Medien über angekündigte Entlassungen oder gefährdete Stellen und können dadurch Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt vorauslaufend abbilden. Sie werden von einigen Analysten sogar als erstes ernstzunehmendes Indiz für eine konjunkturelle Abschwächung angesehen. Wie genau solche Indikatoren tatsächlich Konjunkturzyklen voraussagen können, bleibt allerdings weiterhin zur Diskussion offen. Was jedoch unbestritten ist: Sie zeigen deutlich, wie Schwankungen auf den Arbeitsmärkten verschiedener Länder verlaufen und wie schnell ihre Auswirkungen spürbar werden.

Im Folgenden wollen wir anhand der Daten der oben genannten Tracker genauer untersuchen, wie sich die Arbeitsmärke verschiedener Länder unterscheiden bzw. wie sensibel ein Entlassungstracker Konjunkturschwankungen erfassen kann.

Schweizer Arbeitsmarkt reagiert schneller auf Veränderungen als der deutsche

Welche Unterschiede gibt es in diesem Bereich zwischen den Arbeitsmärkten der Schweiz und von Deutschland? Aus der unteren Grafik lässt sich entnehmen, dass die Anzahl der entlassenen und gefährdeten Stellen in absoluten Zahlen zwar sehr unterschiedlich ist, die Tendenzen jedoch ähnlich verlaufen.

Im Zeitraum von Mitte 2020 bis zum dritten Quartal 2024 lassen sich in beiden Ländern zwei Höhepunkte erkennen: der erste Ende 2020 und der zweite im Frühjahr 2024. Anzumerken ist, dass als Hauptindikatoren die gleitenden 6-Monats-Durchschnitte verwendet wurden, um mögliche kurzfristige Schwankungen auszugleichen, die anhand der Daten aus zwei Trackern berechnet wurden: Job Cuts Schweiz und Job Cuts Deutschland. Auffällig ist, dass die Zahl der entlassenen und gefährdeten Arbeitnehmenden während der Corona-Krise wesentlich geringer war als während der zweiten Welle. Ein gewichtiger Grund für die vergleichsweise niedrige Entlassungsrate in der Corona-Zeit war die Kurzarbeitsentschädigung, die in der Regel 80 Prozent des Verdienstausfalls abdeckt. Die Frage ist jedoch offen, ob die Tendenzen je nach Wirtschaftssektor ebenso einige Ähnlichkeiten aufweisen.

Industrie vs. Dienstleistungssektor: Wer trägt am stärksten zum Stellenabbau bei?

Der Finanzsektor generiert in der Schweiz jeden zehnten Wertschöpfungsfranken. Es überrascht daher nicht, dass die überwiegende Mehrheit der in den Medien angekündigten Entlassungen in der Schweiz dem Dienstleistungssektor zuzuordnen ist.

Ein besonders hohes Niveau erreichte der Stellenabbau-Tracker in den Jahren 2020–2021, was offensichtlich mit den negativen Auswirkungen der Corona-Krise zusammenhängt – vor allem in den Bereichen Tourismus und Gastgewerbe. Damals lag der Anteil der entlassenen und gefährdeten Stellen im Dienstleistungssektor deutlich über 60%.

Die Zahlen für Deutschland sind ebenfalls wenig überraschend, zeigen jedoch die Situation aus einem anderen Blickwinkel. Der Anteil der entlassenen und gefährdeten Stellen im Dienstleistungssektor liegt deutlich niedriger als im Sektor Industrie. Nur in den Jahren 2020–2021, als die Entlassungswelle vor allem die Branchen Tourismus und Gastgewerbe betraf, entsprach die Zahl der entlassenen und gefährdeten Stellen im Dienstleistungssektor in Deutschland ungefähr dem Niveau des Industriebereichs. In den letzten drei Jahren liegt der Anteil im Industriesektor jedoch konstant bei 60% bis 80%. Dies spiegelt den Schwerpunkt der deutschen Wirtschaft auf den Bereich Industrie wider. Wie aus der weiteren Grafik hervorgeht, hat die Entlassungswelle in der Automobilindustrie zu dieser Entwicklung enorm beigetragen.

US-Arbeitsmarkt reagiert noch schneller

Reagiert der Arbeitsmarkt in den USA tatsächlich schneller auf Krisenwellen als der in der Schweiz? Die Antwort auf diese Frage lässt sich aus der unteren Grafik ablesen, in der die Anzahl der entlassenen und gefährdeten Stellen ins Verhältnis zur Inlandbevölkerung gesetzt wurde. Besonders auffällig ist, dass diese Krisenwellen zunächst den Arbeitsmarkt in den USA treffen, dann in der Schweiz spürbar werden und erst anschliessend die Beschäftigten in Deutschland betreffen. Während der Corona-Krise war der Unterschied zwischen der Schweiz und Deutschland in der Grafik nicht besonders ausgeprägt. Doch bei der nächsten Welle war dies deutlich erkennbar. Als in den USA Anfang 2023 ein Anstieg der Entlassungen drohte, wurde dies in der Schweiz erst Mitte desselben Jahres sichtbar, während in Deutschland die Auswirkungen erst gegen Jahresende zu beobachten waren. In diesem Zusammenhang bleibt jedoch die Frage offen, welche Branchen in den einzelnen Ländern am stärksten von den Entlassungswellen betroffen waren und somit zur zunehmenden Zahl der Entlassungen beigetragen haben.

Am stärksten betroffene Branchen

Es liegt auf der Hand, dass die Arbeitsmärkte in der Schweiz, den USA und Deutschland unterschiedlich von den Schwankungen im Stellenabbau beeinflusst werden. Nun werfen wir einen genaueren Blick darauf, um herauszufinden, welche Branchen am stärksten zur Steigerung der Entlassungsrate in den letzten Zeiten beigetragen haben. Wir stellen generell fest, dass die aktuelle Konjunktursituation in den USA viel besser ist als in Europa (Schweiz, Deutschland). Entsprechend stärker reagieren Unternehmen in Europa mit Entlassungen.

Entlassungswelle 2023-2024_ Verhältnis des 6-monatigen gleitenden Durchschnitts der entlassenen und gefährdeten Stellen zur Erwerbsbevölkerung, %

Fazit

Die Zahlen aus den Layoff-Trackern bestätigen das weit verbreitete Klischee, dass liberalere Arbeitsmärkte wie in den USA oder der Schweiz tendenziell schneller auf neue Herausforderungen reagieren und daher früher von Stellenabbauwellen betroffen sind. Das war besonders deutlich während der aktuellen Welle, die in den USA Anfang 2023 begann. Im Vergleich dazu zeigte sich Deutschland als eher später Akteur.
Ein weiterer interessanter Punkt verdient Aufmerksamkeit: Während der Corona-Krise überstieg die Zahl der abgebauten Stellen in den USA – im Verhältnis zur Bevölkerungszahl – deutlich die damaligen Werte der Schweiz und Deutschlands. Doch im weiteren Verlauf stabilisierte sich diese Zahl in den USA, mit einem kurzen Anstieg auf etwa 0,02 % während der jüngsten Welle Anfang 2023. Ganz anders die Schweiz: Hier gab es deutliche Schwankungen, die Ende 2023 bis Anfang 2024 mit einem Höchstwert von rund 0,06 % ihren Höhepunkt erreichten.
Auch hinsichtlich der Branchen sind Unterschiede zu beobachten. In Deutschland traf es vor allem Industrieunternehmen, während in der Schweiz primär der Dienstleistungssektor betroffen war.

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UID, EORI, ZAZ & AHV – Unternehmensnummern einfach erklärt https://treuhand-suche.ch/blog/unternehmensnummern/ https://treuhand-suche.ch/blog/unternehmensnummern/#respond Wed, 22 May 2024 08:00:44 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=9655 The post UID, EORI, ZAZ & AHV – Unternehmensnummern einfach erklärt appeared first on treuhand-suche.ch.

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Für modernen Business-Alltag sind Identifikationsnummern unverzichtbar. Sie vereinfachen nicht nur den internationalen Handel und administrative Prozesse, sondern sind auch kritisch für die steuerliche und soziale Sicherung von Unternehmen. In diesem Artikel beleuchten wir zentrale Unternehmensnummern wie UID, EORI, ZAZ, und AHV mit einem speziellen Fokus auf ihre Anwendung in der Schweiz und der DACH-Region. Wir erläutern ihre Bedeutungen, Nutzen und den Prozess der Online-Registrierung.

UID Nummer

Was ist die UID Nummer?

Die UID (Unternehmens-Identifikationsnummer) ist je nach Land auch als VAT ID (Englischsprachige Länder), TVA (Frankreich), ATU (Österreich), IVA (Italien) oder Ust. ID (Deutschland) bekannt. Diese Nummer ist essenziell für die korrekte Abwicklung der Umsatzsteuer und dient zur eindeutigen Identifizierung von Unternehmen sowohl innerhalb der EU als auch international. Sie ist ein Schlüsselelement für grenzüberschreitende Geschäfte und alle steuerrelevanten Transaktionen.

UID-Nummer in verschiedenen Ländern

Sind MWST-Nummer und UID das gleiche?

Die Mehrwertsteuernummer, häufig synonym mit der UID verwendet, ist speziell für die Mehrwertsteuererhebung innerhalb der EU und der Schweiz notwendig. Sie ermöglicht Unternehmen, Umsatzsteuern korrekt abzuführen und Vorsteuerabzüge zu tätigen.

Tipp

Standardformat der UID-Nummer – CHE-111.111.111. Um Ihre MwSt-Nummer herauszufinden, fügen Sie einfach “MWST” hinter der UID ein: CHE-111.111.111 MWST.

UID Nummer online herausfinden oder beantragen / registrieren

Schweizer Unternehmen können ihre UID-Nummer über die Website Zefix herausfinden. Falls sie eine UID-Nummer beantragen müssen, ist der Kontakt zum zuständigen kantonalen Handelsregisteramt notwendig. Dieser Service ist normalerweise mit einer Gebühr von 80+ Franken verbunden.

UID Muster

EORI Nummer

Was ist die EORI Nummer?

Die EORI Nummer (Economic Operators Registration and Identification) ist erforderlich für alle Unternehmen, die Waren in oder aus der EU und der Schweiz einführen oder exportieren möchten. Sie identifiziert Wirtschaftsteilnehmer eindeutig und vereinfacht die Zollabwicklung.

Wichtig

Die EORI-Nummer unterscheidet sich von der UID-Nummer in Struktur und Zweck. Die EORI wird nur für Zollverfahren im internationalen Handel in EU genutzt, die UID hingegen für nationale Operationen in der Schweiz.

Aufbau der EORI Nummer

EORI Nummer online herausfinden oder beantragen / registrieren

Die EORI-Nummer kann bei den Zollbehörden des Landes, mit dem gehandelt wird, eingesehen oder registriert werden. Informationen zu diesen Diensten finden Sie unter folgendem Link, indem Sie das betreffende Land auswählen. Wenn Sie bereits eine EORI-Nummer besitzen, aber deren Gültigkeit überprüfen möchten, können Sie dies auf dieser Webseite tun.

EORI Nummer Bestätigung

ZAZ Nummer

Was ist die ZAZ Nummer?

Die ZAZ-Nummer (Zollkonto-Nummer) ist speziell für das zentralisierte Abrechnungsverfahren des Zolls in der Schweiz konzipiert. Sie ermöglicht es Unternehmen, ihre Zollabgaben zentral über ein einziges Konto zu verwalten. Dieses System vereinfacht die Abwicklung von Zollverfahren erheblich, indem es die finanziellen Transaktionen mit den Zollbehörden zentralisiert und effizienter gestaltet.

ZAZ Nummer online herausfinden oder beantragen / registrieren

Um ein ZAZ-Konto zu eröffnen und eine ZAZ-Nummer zu erhalten, müssen Unternehmen einen Antrag bei der Eidgenössischen Zollverwaltung stellen. Der Prozess umfasst die Einreichung eines Antragsformulars, das auf der Webseite der Eidgenössischen Zollverwaltung verfügbar ist. Detaillierte Informationen und die notwendigen Schritte zur Kontoeröffnung sind unter diesem Link zu finden.

Tipp

Ein ZAZ-Konto bietet zahlreiche Vorteile, darunter die Möglichkeit, alle Zollaktivitäten über eine einzige Schnittstelle zu managen und Zahlungen und Rückerstattungen effizient zu bearbeiten. Unternehmen, die regelmässig Import- und Exportgeschäfte durchführen, profitieren besonders von der vereinfachten und beschleunigten Zollabwicklung.

Registrierung eines ZAZ-Kontos (Nummer)

AHV Nummer

Was ist die AHV Nummer?

Die AHV-Nummer ist eine einzigartige Identifikationsnummer in der Schweiz, die für die Verwaltung der Alters- und Hinterlassenenversicherung essentiell ist. Sie ermöglicht die genaue Zuordnung von Beitragszahlungen und Leistungsansprüchen der Versicherten. Zudem wird sie in anderen Sozialversicherungen wie der Invalidenversicherung und der Familienzulagen verwendet, um eine effiziente Verwaltung dieser Leistungen zu gewährleisten. Weitere Details zur AHV-Nummer finden Sie auf der Webseite des Bundesamtes für Sozialversicherungen.

Aufbau der AHV Nummer

AHV Nummer online herausfinden oder beantragen / registrieren

Die AHV-Nummer wird in der Schweiz automatisch bei der Anmeldung beim Einwohnermeldeamt oder durch den Arbeitgeber vergeben. Sie kann auch über die AHV-Ausgleichskassen in Erfahrung gebracht werden.

Tipp

Nach der Registrierung können mit der AHV-Nummer verschiedene Prozesse wie Änderungen, Deaktivierung, Annullierung oder neu Beantragung durchgeführt werden. Detaillierte Informationen zu diesen Verfahren finden Sie auf der Webseite der Zentralen Ausgleichsstelle ZAS.

FAQ

faq image

Wie kann ich prüfen, ob meine UID-Nummer noch gültig ist?

Die Gültigkeit einer UID-Nummer kann online über das UID-Register geprüft werden, indem die entsprechende Nummer in das Online-System eingegeben wird. Dies hilft bei der Verifizierung und Aktualisierung der Unternehmensdaten.

Kann ich dieselbe EORI-Nummer für verschiedene Länder verwenden?

Ja, die EORI-Nummer ist EU-weit gültig und muss nicht für jedes Land einzeln beantragt werden.

Was passiert, wenn ich meine AHV-Nummer verliere?

Sie können Ihre AHV-Nummer über Ihre Versicherungsdokumente oder direkt bei Ihrer AHV-Ausgleichskasse erneut anfordern.

Ist eine ZAZ-Nummer auch für kleine Unternehmen notwendig?

Ja, jede Firma, die in der Schweiz zollpflichtige Geschäfte tätigt, benötigt eine ZAZ-Nummer, unabhängig von ihrer Grösse.

Wie lange dauert es, eine UID-Nummer zu erhalten?

Die Bearbeitungszeit kann variieren, aber üblicherweise erhalten Sie Ihre UID-Nummer innerhalb von ca. 2 Monaten nach der Antragstellung.

Muss jede Person in der Schweiz eine AHV-Nummer haben?

Ja, jede Person, die in der Schweiz arbeitet oder wohnt, muss über eine AHV-Nummer verfügen. Diese wird automatisch bei der Geburt oder bei der Anmeldung bei einer Gemeindeverwaltung zugeteilt.

Was sind die Konsequenzen der Nichtregistrierung für eine EORI-Nummer?

Unternehmen, die keine EORI-Nummer registriert haben, dürfen keine Waren in oder aus der EU importieren oder exportieren. Dies kann zu erheblichen Verzögerungen und möglichen Strafen bei der Zollabwicklung führen.

Fazit

UID, EORI, ZAZ und AHV sind essentielle Nummern, die das geschäftliche Handeln in der Schweiz und der DACH-Region erheblich vereinfachen. Mit dem richtigen Verständnis und der korrekten Nutzung dieser Nummern können Unternehmen ihre administrativen Lasten minimieren und sich auf das Kerngeschäft konzentrieren. Nutzen Sie die verfügbaren Online-Ressourcen für eine unkomplizierte Registrierung und Verwaltung dieser wichtigen Identifikationsnummern.

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Flexible Arbeitszeitmodelle in der Schweiz: Tipps, FAQ und Best Practices https://treuhand-suche.ch/blog/arbeitszeitmodelle/ https://treuhand-suche.ch/blog/arbeitszeitmodelle/#respond Thu, 04 Apr 2024 08:00:44 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=9586 The post Flexible Arbeitszeitmodelle in der Schweiz: Tipps, FAQ und Best Practices appeared first on treuhand-suche.ch.

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Studien zeigen, dass flexible Arbeitszeitmodelle zu einer signifikanten Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit führen können, wobei einige Unternehmen von einer Reduktion der Fluktuation um bis zu 25% und einer Produktivitätssteigerung von bis zu 30% berichten. Diese Zahlen verdeutlichen den enormen Einfluss, den flexible Arbeitszeiten auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Belegschaft sowie auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen haben können.

Dieser Artikel wird die verschiedenen Arten flexibler Arbeitszeitmodelle vorstellen, die rechtlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz erörtern, sowie Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Implementierung aufzeigen. Zusätzlich bieten wir praktische Tipps zur Einführung flexibler Arbeitszeiten in Ihrem Unternehmen und beantworten häufig gestellte Fragen (FAQs) zu diesem Thema. Abschliessend präsentieren wir Best Practices und Erfolgsgeschichten aus der Schweizer Arbeitswelt, die als Inspiration und Leitfaden für Unternehmen jeder Grösse dienen können.

Definition flexibler Arbeits­zeit­modelle

Flexible Arbeitszeitmodelle sind Arbeitsvereinbarungen, die es Mitarbeitern ermöglichen, ihre Arbeitszeiten und -orte an ihre persönlichen Bedürfnisse und Lebensumstände anzupassen. Diese Modelle reichen von Teilzeitarbeit und Gleitzeit über Homeoffice bis hin zu Jobsharing und Sabbaticals.

17 flexiblen Arbeits­zeit­modellen in der Schweiz

In der Schweiz geniessen flexible Arbeitszeitmodelle eine hohe Beliebtheit, da sie eine ausgewogene Balance zwischen beruflichen Anforderungen und persönlichen Bedürfnissen ermöglichen. Nachfolgend ein Überblick über einige innovative Modelle mit einer Analyse ihrer Vorteile und Herausforderungen finden.

1. Homeoffice und Remote-Arbeit

Moderate Autonomie | Mittlerer Aufwand

Homeoffice und Remote-Arbeit bieten Mitarbeitenden die Möglichkeit, von zu Hause oder einem beliebigen Ort aus zu arbeiten. Dieses Modell steigert die Mitarbeiterzufriedenheit durch verbesserte Work-Life-Balance und eröffnet Unternehmen den Zugang zu einem globalen Talentpool. Es setzt klare Kommunikationsrichtlinien und eine solide digitale Infrastruktur voraus.

Vorteile

  • Steigerung der Mitarbeiter­zufriedenheit durch flexible Arbeitsorte
  • Zugang zu einem weltweiten Talentpool
  • Reduktion von Pendelzeiten und -kosten
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Herausforderungen

  • Erfordert eine robuste IT-Infrastruktur und effektive Kommunikations­tools
  • Birgt das Risiko der Isolation und des Verlusts von Teamzusammenhalt
  • Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung der Unternehmens­kultur können auftreten

2. Teilzeitarbeit

Moderate Autonomie | Mittlerer Aufwand

Teilzeitarbeit ermöglicht es Mitarbeitenden, ihre Arbeitszeit zu reduzieren und dabei einen Teil der regulären Vollzeitstunden zu arbeiten. Dieses Modell ist ideal für Unternehmen, die flexibel auf Schwankungen der Arbeitslast reagieren möchten, und bietet Mitarbeitenden die Möglichkeit, Berufliches mit persönlichen Verpflichtungen oder Interessen zu vereinbaren.

Vorteile

  • Bietet Flexibilität für Mitarbeiter mit persönlichen Verpflichtungen, kann zu erhöhter Arbeitszufriedenheit führen
  • Ermöglicht Unternehmen Flexibilität in der Personalplanung
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Herausforderungen

  • Koordination der Teilzeit­beschäftigten kann komplex sein
  • die vollständige Erfüllung des Arbeitsumfangs könnte erschwert sein
  • Risiko der geringeren Bindung zum Unternehmen

3. Gleitzeit

Strukturierte Autonomie | Niedriger Aufwand

Gleitzeit gewährt Mitarbeitenden die Freiheit, innerhalb festgelegter Rahmenbedingungen ihre Arbeitszeiten selbst zu wählen. Dies fördert Eigenverantwortung und kann die Produktivität steigern, indem Mitarbeitende zu ihren individuell produktivsten Zeiten arbeiten. Unternehmen profitieren von gesteigerter Mitarbeiterzufriedenheit und flexibler Personalplanung.

Vorteile

  • Steigert Eigen­verantwortung und Produktivität
  • Verbessert Work-Life-Balance
  • Ermöglicht Anpassung an individuelle Lebensumstände
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Herausforderungen

  • Erfordert klare Richtlinien und Überwachung
  • potenzielle Koordinations­schwierigkeiten bei Teammeetings
  • Risiko von Missverständnissen bezüglich der Verfügbarkeit

4. 4-Tage-Woche

Strukturierte Autonomie | Hoher Aufwand

Die 4-Tage-Woche reduziert die Arbeitswoche auf vier Tage, was eine intensivere Nutzung der Arbeitszeit und längere Erholungsphasen ermöglicht. Dieses Modell kann Arbeitszufriedenheit und Produktivität steigern und repräsentiert einen innovativen Ansatz für Unternehmen, die neue Wege in der Arbeitsgestaltung suchen.

Vorteile

  • Steigerung von Mitarbeiter­zufriedenheit und Produktivität
  • Förderung einer besseren Work-Life-Balance
  • Reduktion von Betriebskosten an freien Tagen
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Herausforderungen

  • Eine intensivere Arbeitswoche könnte zu Stress führen
  • Anpassung an alle Rollen oder Branchen nicht immer möglich
  • Mögliche Herausforderungen bei der Kunden­erreichbarkeit

5. Vertrauensarbeitszeit

Hohe Autonomie | Niedriger Aufwand

Bei der Vertrauensarbeitszeit wird die Arbeitsleistung nicht anhand der Anwesenheitszeit, sondern über die erzielten Ergebnisse bewertet. Dieses Modell passt zu Organisationen, die Eigenverantwortung fördern und eine ergebnisorientierte Kultur etablieren möchten. Es erfordert ein starkes Vertrauensverhältnis zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden.

Vorteile

  • Fördert eine ergebnisorientierte Kultur
  • Stärkt das Vertrauen zwischen Mitarbeitenden und Management
  • Bietet maximale Flexibilität für Mitarbeitende
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Herausforderungen

  • Leistungsmessung kann herausfordernd sein
  • Risiko der Überarbeitung
  • Hohe Selbstorganisation der Mitarbeitenden erforderlich

6. Jobsharing

Moderate Autonomie | Hoher Aufwand

Jobsharing ermöglicht es zwei oder mehr Personen, sich eine Vollzeitstelle zu teilen. Dieses Modell fördert Diversität im Arbeitsumfeld und ermöglicht es Unternehmen, Expertise und Talente zu nutzen, die sonst nicht verfügbar wären. Es ist besonders attraktiv für Fachkräfte, die aus persönlichen Gründen nicht vollzeit arbeiten können oder möchten.

Vorteile

  • Ermöglicht Flexibilität und Teilzeitarbeit für mehrere Mitarbeitende
  • Steigert Diversität im Team
  • Gewährleistet kontinuierliche Abdeckung wichtiger Rollen
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Herausforderungen

  • Erfordert sorgfältige Koordination und Kommunikation
  • Potenzielle Herausforderungen bei der Verantwortungsübernahme, kann zu Mehrkosten führen

7. Sabbatical

Hohe Autonomie | Mittlerer Aufwand

Ein Sabbatical bietet Mitarbeitenden die Möglichkeit, eine längere Auszeit vom Beruf zu nehmen, die oft für persönliche Projekte, Weiterbildung oder Erholung genutzt wird. Unternehmen können damit die langfristige Bindung und Motivation ihrer Mitarbeitenden fördern.

Vorteile

  • Bietet Möglichkeiten für Weiterbildung oder Erholung
  • Kann die langfristige Mitarbeiterbindung stärken
  • Fördert neue Perspektiven und Ideen
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Herausforderungen

  • Erfordert Planung für die Abwesenheitszeit
  • Risiko der Betriebsunterbrechung
  • Mögliche Kosten für Vertretungen

8. 6-Stunden-Tag

Strukturierte Autonomie | Mittlerer Aufwand

Der 6-Stunden-Tag empfiehlt sich für Arbeitsumgebungen, die hohe Konzentration und Kreativität erfordern. Die Reduzierung der Arbeitsstunden kann die Produktivität und Zufriedenheit steigern, indem Überarbeitung vermieden und ausreichend Erholungszeit für Mitarbeitende bereitgestellt wird.

Vorteile

  • Kann Produktivität in kürzerer Arbeitszeit steigern
  • Verbessert Work-Life-Balance
  • Reduziert Stress und Burnout-Risiko
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Herausforderungen

  • Nicht alle Aufgaben lassen sich in kürzere Arbeitszeiten pressen
  • Mögliche Herausforderungen bei der Kundenbetreuung
  • Effizienzsteigerung erforderlich

9. Jeden 2. Freitag frei

Strukturierte Autonomie | Niedriger Aufwand

Diese Option ist attraktiv für Organisationen, die eine verbesserte Work-Life-Balance für ihre Mitarbeitenden fördern möchten, ohne die Gesamtarbeitszeit signifikant zu reduzieren. Dies trägt besonders in leistungsintensiven Umgebungen zur Erhaltung der Mitarbeitermotivation und -gesundheit bei.

Vorteile

  • Steigert Mitarbeiterzufriedenheit durch regelmässige, längere Wochenenden
  • Trägt zu besserer Work-Life-Balance bei
  • Fördert Erholung und verhindert Burnout
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Herausforderungen

  • Erfordert Anpassung der Arbeitsprozesse
  • Mögliche Herausforderungen bei der kontinuierlichen Erreichbarkeit und Leistung
  • Könnte Arbeitsbelastung an Arbeitstagen erhöhen

10. 3-2-2-Modell

Moderate Autonomie | Hoher Aufwand

Das 3-2-2-Modell bezieht sich auf eine Arbeitswoche, die aus drei Tagen Arbeit im Büro, zwei Tagen Homeoffice und zwei Tagen Wochenende besteht. Dieses Modell ist geeignet für Unternehmen, die die Vorteile des Homeoffice maximieren möchten, ohne die Vorteile der Präsenzarbeit ganz aufzugeben. Es fördert Flexibilität, hält aber gleichzeitig die Teamdynamik und den persönlichen Austausch aufrecht.

Vorteile

  • Bietet ausgewogene Mischung aus Büro- und Fernarbeit
  • Fördert Flexibilität und Selbstbestimmung
  • Kann Mitarbeiterzufriedenheit steigern
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Herausforderungen

  • Erfordert klare Kommunikations- und Arbeits­richtlinien
  • Könnte Herausforderungen bei Teambildung und -bindung mit sich bringen
  • Anpassung von Arbeitsprozessen notwendig

11. Funktionszeit

Strukturierte Autonomie | Hoher Aufwand

Funktionszeit ist ein flexibles Arbeitszeitmodell, bei dem es primär auf die Erfüllung bestimmter Aufgaben ankommt, unabhängig von der dafür benötigten Zeit. Dieses Modell passt zu Unternehmen, die projektbasiert arbeiten und deren Mitarbeitende selbstständig ihre Arbeitszeit nach dem Arbeitsanfall steuern können.

Vorteile

  • Maximiert Flexibilität bezüglich Arbeitsausführung
  • Fördert Eigeninitiative und Verantwortung
  • Geeignet für projektbasierte oder kreative Tätigkeiten
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Herausforderungen

  • Leistungsmessung kann herausfordernd sein
  • Risiko der Überarbeitung
  • Klare Zielvereinbarungen erforderlich

12. Jahresarbeitszeit

Strukturierte Autonomie | Hoher Aufwand

Die Jahresarbeitszeit ermöglicht eine flexible Verteilung der Arbeitsstunden über das gesamte Jahr, sodass in arbeitsintensiven Phasen mehr und in ruhigeren Zeiten weniger gearbeitet werden kann. Dieses Modell ist besonders für Branchen mit saisonalen Schwankungen geeignet.

Vorteile

  • Maximiert Flexibilität bezüglich Arbeitsausführung
  • Fördert Eigeninitiative und Verantwortung
  • Geeignet für projektbasierte oder kreative Tätigkeiten
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Herausforderungen

  • Leistungsmessung kann herausfordernd sein
  • Risiko der Überarbeitung
  • Klare Zielvereinbarungen erforderlich

13. Schichtarbeit mit flexiblen Schichtplänen

Strukturierte Autonomie | Hoher Aufwand

Geeignet für Betriebe, die rund um die Uhr oder in erweiterten Betriebszeiten agieren müssen, wie im Gesundheitswesen oder in der Produktion. Flexible Schichtpläne erhöhen die Mitarbeiterzufriedenheit, indem sie individuelle Präferenzen berücksichtigen und zugleich eine kontinuierliche Betriebsbereitschaft sicherstellen.

Vorteile

  • Anpassung an schwankende Arbeitslasten möglich
  • Kann Betriebszeiten verlängern
  • Bietet Mitarbeitenden Flexibilität bei der Schichtwahl
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Herausforderungen

  • Sorgfältige Planung und Koordination erforderlich
  • Risiko von Kommunikationslücken zwischen Schichten
  • Kann Work-Life-Balance beeinträchtigen

14. On-Demand-Arbeitsmodelle

Hohe Autonomie | Hoher Aufwand

Perfekt für Projekte und Arbeitsumfelder mit unvorhersehbarem Arbeitsanfall. On-Demand-Arbeitsmodelle ermöglichen Unternehmen, ihre Personalressourcen effizient nach aktuellem Bedarf zu skalieren, wodurch Kosten für Überstunden oder ungenutzte Kapazitäten reduziert werden können.

Vorteile

  • Maximale Flexibilität für Unternehmen und Mitarbeitende
  • Schnelle Anpassung an Arbeitslast möglich
  • Reduktion fester Personalkosten
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Herausforderungen

  • Kann Unsicherheit bei Mitarbeitenden fördern
  • Erschwert Aufbau einer konstanten Unternehmens­kultur
  • Effektive Kommunikation und Planung erforderlich

15. Workation oder Workaway

Moderate Autonomie | Hoher Aufwand

Workation kombiniert Arbeit mit Urlaub, indem Mitarbeitende für einen begrenzten Zeitraum an einem beliebigen Ort arbeiten. Dies fördert Kreativität und kann die Arbeitszufriedenheit steigern, indem eine Veränderung der Umgebung und eine Balance zwischen Arbeit und Erholung geboten wird.

Vorteile

  • Kombiniert Arbeit mit Erholung und Inspiration
  • Fördert Mitarbeiterzufriedenheit und Kreativität
  • Ermöglicht Arbeiten in inspirierender Umgebung
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Herausforderungen

  • Klare Arbeitsrichtlinien notwendig
  • Balance zwischen Arbeit und Freizeit muss gewahrt bleiben
  • Potenzielle Kosten für die Organisation

16. Flexi-Jahreszeitenmodelle

Moderate Autonomie | Hoher Aufwand

Diese Modelle sind ideal für Unternehmen in Branchen mit starken saisonalen Schwankungen, wie Tourismus oder Landwirtschaft. Flexi-Jahreszeitenmodelle erlauben eine dynamische Anpassung der Arbeitskräfte an den tatsächlichen Bedarf, um Effizienzverluste in Nebensaisons zu minimieren und Kapazitäten in Hochphasen optimal zu nutzen.

Vorteile

  • Anpassung der Arbeitszeiten an saisonbedingte Anforderungen
  • Optimierung des Ressourcen­einsatzes während Spitzen- und Ruhephasen
  • Unterstützt flexible Mitarbeiterplanung
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Herausforderungen

  • Vorausschauende Planung und flexible Mitarbeitende erforderlich
  • Anpassung an unvorhergesehene Schwankungen kann herausfordernd sein
  • Möglicherweise komplexe Verwaltung

17. Portfolio-Arbeit

Hohe Autonomie | Hoher Aufwand

Portfolio-Arbeit ermöglicht es Fachkräften, gleichzeitig für verschiedene Auftraggeber zu arbeiten, indem sie ihre spezialisierten Fähigkeiten in einem Portfolio von Projekten und Tätigkeiten einbringen. Ideal für Branchen, die hochspezialisierte Fachkenntnisse benötigen, die intern nicht ständig vorrätig sein müssen. Dies ermöglicht Unternehmen, auf ein breites Spektrum an Expertise zuzugreifen, ohne langfristige Verpflichtungen einzugehen, und fördert gleichzeitig die Diversifizierung der Fähigkeiten bei den Beschäftigten.

Vorteile

  • Vielfalt in Projekten und Aufgaben
  • Fördert Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung der Mitarbeitenden
  • Ideal für Freelancer und Selbstständige
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Herausforderungen

  • Fehlende soziale Sicherheit und Unternehmensbindung
  • Koordination mehrerer Projekte kann herausfordernd sein
  • Risiko der Überlastung
Autonomiegrad und Implementierungsaufwand von flexiblen Arbeitsmodellen
Arbeitszeitmodell Autonomiegrad Implementierungsaufwand
Homeoffice und Remote-Arbeit Moderate Autonomie Mittlerer Aufwand
Teilzeitarbeit Moderate Autonomie Mittlerer Aufwand
Gleitzeit Strukturierte Autonomie Niedriger Aufwand
4-Tage-Woche Strukturierte Autonomie Hoher Aufwand
Vertrauensarbeitszeit Hohe Autonomie Niedriger Aufwand
Jobsharing Moderate Autonomie Hoher Aufwand
Sabbatical Hohe Autonomie Mittlerer Aufwand
6-Stunden-Tag Strukturierte Autonomie Mittlerer Aufwand
Jeden 2. Freitag frei Strukturierte Autonomie Niedriger Aufwand
3-2-2-Modell Moderate Autonomie Hoher Aufwand
Funktionszeit Strukturierte Autonomie Hoher Aufwand
Jahresarbeitszeit Strukturierte Autonomie Hoher Aufwand
Schichtarbeit mit flexiblen Schichtplänen Strukturierte Autonomie Hoher Aufwand
On-Demand-Arbeitsmodelle Hohe Autonomie Hoher Aufwand
Workation oder Workaway Moderate Autonomie Hoher Aufwand
Flexi-Jahreszeitenmodelle Moderate Autonomie Hoher Aufwand
Portfolio-Arbeit Hohe Autonomie Hoher Aufwand

Die genannten Modelle illustrieren die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Arbeitswelt in der Schweiz, bieten spannende Möglichkeiten, Arbeit neu zu denken und zu gestalten, stets mit dem Ziel, eine Win-Win-Situation für Mitarbeitende und Unternehmen zu schaffen.

Best Practices für die Einführung flexibler Arbeitszeiten bei KMU

Die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle bietet zahlreiche Vorteile, erfordert jedoch auch eine durchdachte Planung und Umsetzung. Hier sind fünf Schlüsselschritte, die KMUs dabei unterstützen, diesen Übergang reibungslos und effektiv zu gestalten.

Ermitteln Sie die Präferenzen Ihrer Mitarbeiter

Sammeln Sie zunächst Ideen Ihrer Mitarbeiter zu flexiblen Arbeitszeiten und identifizieren Sie die favorisierten Modelle (Online-Umfrage, Ideen-Box, Group-Meeting usw.). Bewerten Sie dann gemeinsam die Vor- und Nachteile dieser Vorschläge. Berücksichtigen Sie insbesondere Modelle mit weitreichenden Auswirkungen, wie eine 4-Tage-Woche, und diskutieren Sie diese unter dem Aspekt der Machbarkeit und des Nutzens für das gesamte Unternehmen.

Tipp

Geben Sie die feste Struktur nicht völlig auf. Eine feste Mittags­pause und regelmässige Meeting­zeiten verbessern die Planbarkeit. Führungskräfte sollten als Vorbild für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Flexibilität und Struktur agieren.

Stellen Sie die richtigen Werkzeuge zur Verfügung

Kommunikations­tools (Slack, Beekeeper usw.), Projekt­management­software (Asana, Clickup, Jira usw.) und Datei­verwaltung Tools (Google Drive, Dropbox usw.) sind entscheidend, um Arbeitsabläufe zu organisieren und Arbeitszeiten zu erfassen. Eine zentrale Plattform (CRM wie Google Workspace, Abacus, Klara usw.) vereinfacht die Koordination von Teams, die zu verschiedenen Zeiten und von unterschiedlichen Orten aus arbeiten.

Listen von Kommunikationstools, Projektmanagementsoftware und Dateiverwaltung-Tools

Vereinbaren Sie klare Bedingungen

Legen Sie eindeutige Richtlinien fest, um Missverständnisse zu vermeiden und ein vertrauensvolles Arbeitsumfeld zu schaffen.

  • Heimarbeitserwartungen: Was wird von Mitarbeitenden bei der Arbeit von zu Hause erwartet?
  • Planungsregeln: Wie sollen Arbeitszeiten und Pausen geplant werden?
  • Informationssicherheit: Welche Massnahmen müssen zum Schutz von Unternehmensdaten ergriffen werden?
  • Kommunikationsrichtlinien: Wie und wann sollen Mitarbeitende kommunizieren?
  • Erwartungen an die Leistung: Wie wird die Arbeitsleistung bewertet und gemessen?

Richten Sie ein praktisches Berichtswesen ein

Wählen Sie eine Zeiterfassungssoftware, die zu allen Arbeitszeitmodellen passt und leicht zu bedienen ist. Wenn es für Sie schon kompliziert ist, wird es für Ihre Mitarbeiter erst recht schwierig sein. Eine gute Lösung ist eine Software, die sich nahtlos in Ihr CRM-System integriert, um Arbeitszeiten direkt mit Projekten zu verbinden.

Tipp

Die Zeiterfassung dient nicht der Leistungsmessung, sondern hilft dabei, die Teamarbeit besser zu organisieren.

Wenn Sie mehr über beste Methoden, Apps und Excel-Vorlagen für Arbeitszeiterfassung erfahren möchten, lesen Sie diesen Artikel.

Zeiterfassungssoftware

Bieten Sie Schulungen an

Für erfolgreiches Arbeiten im Homeoffice sind Schulungen auf zwei Ebenen wichtig.

Zuerst sollten alle Mitarbeiter mit den notwendigen Tools für Kommunikation, Projektmanagement und Zeiterfassung vertraut gemacht werden. Selbst wenn diese Werkzeuge einfach erscheinen, ist eine vorherige Einweisung sinnvoll, um sicherzustellen, dass jeder sie effektiv nutzen kann.

Zweitens muss gewährleistet sein, dass Mitarbeiter die Fähigkeiten besitzen, ihre Aufgaben eigenständig, ohne direkte Aufsicht, zu erfüllen. Das kann bedeuten, dass manche eine zusätzliche Weiterbildung benötigen, um sich im Homeoffice sicher zu fühlen.

Beide Schulungstypen sind entscheidend, besonders für Mitarbeiter, die zuvor noch nicht in einem flexiblen Arbeitsumfeld tätig waren.

Indem KMUs diese Schritte befolgen und die angegebenen Tipps berücksichtigen, können sie flexible Arbeitszeitmodelle erfolgreich einführen und so einen modernen, attraktiven Arbeitsplatz schaffen, der die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter fördert.

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FAQ

Was sind die grössten Vorteile flexibler Arbeitszeitmodelle?

Flexible Arbeitszeitmodelle fördern die Work-Life-Balance, steigern die Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität und helfen Unternehmen, talentierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.

Wie können Unternehmen flexible Arbeitszeitmodelle erfolgreich implementieren?

Eine sorgfältige Planung, klare Kommunikation und die Nutzung technologischer Hilfsmittel sind entscheidend für die erfolgreiche Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle.

Sind flexible Arbeitszeitmodelle für alle Branchen geeignet?

Während einige Modelle branchenspezifisch angepasst werden müssen, gibt es grundsätzlich für jedes Unternehmen Möglichkeiten, flexible Arbeitszeiten einzuführen.

Wie wirken sich flexible Arbeitszeitmodelle auf die Unternehmenskultur aus?

Sie fördern eine Kultur des Vertrauens und Eigenverantwortung und können die Mitarbeiterbindung sowie die Attraktivität des Unternehmens steigern.

Welche rechtlichen Aspekte müssen in der Schweiz beachtet werden?

In der Schweiz sind Unternehmen in der Auswahl ihrer Arbeitszeitmodelle relativ frei, da das Schweizer Arbeitsrecht keine einschränkenden Vorgaben bezüglich der Wahl der Modelle macht. Es gibt jedoch spezifische Regelungen für die Arbeitszeiterfassung, die eingehalten werden müssen. Diese rechtlichen Anforderungen sind in Artikeln wie «Arbeitszeit: Was steht im Schweizer Arbeitsrecht dazu?» und «Beste Methoden, Apps und Excel-Vorlagen für Arbeitszeiterfassung» detailliert beschrieben.

Fazit

Flexible Arbeitszeitmodelle sind in der modernen Arbeitswelt unerlässlich geworden. Sie bieten zahlreiche Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermassen und tragen zu einer positiven Unternehmenskultur bei. In der Schweiz bieten die rechtlichen Rahmenbedingungen und die fortschrittliche Arbeitsmarktstruktur ideale Voraussetzungen für die Implementierung flexibler Arbeitszeiten. Durch die Anpassung an die Bedürfnisse der Mitarbeiter und die Nutzung moderner Technologien können Unternehmen ihre Produktivität steigern und gleichzeitig eine attraktive Arbeitsumgebung schaffen.

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Schweizer Buchhaltungsgesetze ab 2024: Anpassungspläne für Unternehmen und Privatpersonen https://treuhand-suche.ch/blog/buchhaltungsgesetze-2024/ https://treuhand-suche.ch/blog/buchhaltungsgesetze-2024/#respond Wed, 22 Nov 2023 09:00:59 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=9351 The post Schweizer Buchhaltungsgesetze ab 2024: Anpassungspläne für Unternehmen und Privatpersonen appeared first on treuhand-suche.ch.

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Haben Sie jemals gesehen, dass in der stabilen Schweiz innerhalb eines Jahres mehr als ein Dutzend Gesetzesänderungen vorgenommen wurden? Genau das wird das Jahr 2024 bringen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sollten sich unverzüglich auf diese Veränderungen vorbereiten. In unserem Artikel werfen wir einen Blick auf 10 wesentliche Änderungen in den Buchhaltungsgesetzen, die sich auf die Aktivitäten von KMU auswirken werden. Von dem neuen Mehrwertsteuersatz bis zur Einführung des «grünen Berichtswesens».

Wie werden diese Neuerungen Ihre Geschäftsstrategien beeinflussen und wie können Sie Ihr Unternehmen anpassen, um von den Änderungen zu profitieren? Unser Artikel beleuchtet die Schlüsselfaktoren, die Sie beachten müssen, um sich auf diese legislative Transformation vorzubereiten und welche Chancen sie für Ihr Unternehmen bietet.

Wichtig

Die meisten der nachstehend vorgestellten Gesetze befinden sich noch in der Abschlussphase. Es besteht die Möglichkeit, dass sie weiter ausgearbeitet werden und zu einem späteren Zeitpunkt in Kraft treten. Dennoch sollten KMU bereits jetzt einen strategischen Plan zur Anpassung an diese Änderungen entwickeln.

Anpassung der Mehrwert­steuer­sätze

Eine der bedeutendsten Änderungen betrifft den Mehrwert­steuer­satz, der ab 2024 angehoben wird. Der aktuelle Satz von 7,7 % wird auf 8,1 % erhöht. Ebenso erfahren der reduzierte Satz (von 2,5 % auf 2,6 %) und der spezielle Satz (von 3,7 % auf 3,8 %) Anpassungen.

Anpassungsplan für KMU

  • Preis­kalkulation und Verbraucher­preise: Die Erhöhung der Mehrwert­steuer­sätze erfordert eine umfassende Überprüfung und Anpassung der Preis­kalkulation für Produkte und Dienst­leistungen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die neuen Steuersätze in die Preise ihrer Angebote integriert sind, um den rechtlichen Anforderungen zu entsprechen und potenzielle finanzielle Verluste zu vermeiden.
  • Vertragliche Anpassungen: Unternehmen müssen bestehende Verträge, insbesondere langfristige oder wiederkehrende Vereinbarungen, überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Dies könnte Änderungen in den Vertrags­bedingungen und Preisen erfordern. Neue Verträge müssen entsprechend den aktualisierten Mehrwert­steuer­sätzen formuliert werden.
  • Aktualisierung von Buchhaltungs­systemen und -prozessen: Die neuen Mehrwert­steuer­sätze erfordern Anpassungen in den Buchhaltungs­systemen, um die korrekten Steuern zu berechnen und zu verarbeiten. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Buchhaltungs­software und internen Prozesse auf die neuen Steuer­sätze eingestellt sind, um Compliance und Genauigkeit zu gewährleisten.
  • Update von Rechnungs- und Buchhaltungs­vorlagen: Unternehmen müssen ihre Rechnungs­vorlagen, Steuer­quittungen und andere buchhalterische Dokumente aktualisieren, um die neuen Mehrwert­steuer­sätze zu reflektieren. Dies stellt sicher, dass die Abrechnungen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und keine Unstimmigkeiten entstehen.
  • Kommunikation mit Kunden und Lieferanten: Unternehmen sollten proaktiv mit ihren Kunden und Lieferanten kommunizieren, um sie über die bevorstehenden Änderungen in den Mehrwert­steuer­sätzen zu informieren. Dies ist wichtig, um potenzielle Miss­verständnisse zu vermeiden und ein reibungsloses Übergangs­verfahren zu gewährleisten.

Änderungen im Bereich der Wohn­eigentums­besteuerung

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der System­wechsel bei der Wohn­eigentums­besteuerung. Selbst­genutztes Wohn­eigentum wird voraussichtlich stärker besteuert, wobei Eigentümer von selbstgenutzten Zweit­liegenschaften den Eigen­mietwert weiterhin versteuern müssen.

Anpassungsplan für Privat­personen

  • Finanzielle Bewertung für Eigenheim­besitzer: Prüfen Sie sorgfältig Ihre individuelle Steuer­situation, da der Wegfall des Eigenmietwerts finanzielle Auswirkungen auf Eigenheim­besitzer haben könnte.
  • Immobilien­investitionen überdenken: Bedenken Sie die Auswirkungen der Änderungen auf Ihre Entscheidungen als Eigenheim­besitzer oder potenzieller Käufer, da diese den Immobilien­markt beeinflussen könnten.
  • Verschuldung neu bewerten: Analysieren Sie Ihre Verschuldung, da die Abschaffung des Schuld­zinsen­abzugs für selbst­bewohntes Wohneigentum darauf abzielt, private Verschuldungs­anreize zu reduzieren.

Digitalisierung der Mehrwert­steuer­verordnung

Die Bearbeitung von Steuer­erklärungen und die Registrierung als Steuer­pflichtiger erfolgen ab 2024 ausschliesslich elektronisch gemäss den Änderungen der Mehrwert­steuer­verordnung.

Anpassungsplan für KMU

  • Elektronische Verfahrens­pflicht für Unternehmen: Unternehmen müssen sich auf die elektronische Kommunikation mit der Eidgenössischen Steuer­verwaltung ESTV vorbereiten. Der Bundesrat ist ermächtigt, Unternehmen zur Nutzung dieser elektronischen Verfahren zu verpflichten. Dies erfordert eine Anpassung der internen Prozesse und Technologien, um den Anforderungen gerecht zu werden.
  • Einheitliche Datenformate für Steuer­erklärungen: Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Systeme diese Formate unterstützen und die geforderten Informationen in der vorgeschriebenen Art und Weise bereitstellen können.
  • Verwendung der AHV-Nummer bei Versicherungs­leistungen: Versicherer müssen Anpassungen in ihrer IT vornehmen, um die AHV-Nummer bei der Meldung von Versicherungsleistungen zu verwenden. Dies erfordert auch, dass Versicherer die AHV-Nummer von Versicherungs­nehmern im Voraus erfassen.

Melde­pflichten bei ausbleibender Jahres­rechnung

Eine neue Bestimmung verlangt von den Steuerbehörden die Meldung an das Handels­register­amt, wenn keine unterzeichnete Jahres­rechnung innerhalb von 3 Monaten nach Ablauf der Fristen eingereicht wird. Öffentlich-rechtliche Gläubiger sind dazu verpflichtet, Konkurs anzumelden, wenn der Schuldner im Handels­register eingetragen ist.

Anpassungsplan für KMU

  • Erhöhte Compliance-Anforderungen: KMU müssen sicherstellen, dass sie rechtzeitig und korrekt alle erforderlichen Meldungen abgeben. Dies erfordert zusätzliche interne Kontrollen und Ressourcen, um den neuen Anforderungen zu entsprechen.
  • Stärkere Überwachung: Die verstärkte Meldungs­pflicht erhöht die Überwachung durch Steuer­behörden und andere öffentlich-rechtliche Gläubiger. KMU müssen ihre Buchhaltung und Compliance-Verfahren verbessern, um Konformität sicherzustellen.
  • Risiko­minimierung für Gläubiger: Die Meldungs­pflichten sollen sicherstellen, dass Gläubiger frühzeitig über potenzielle Zahlungs­probleme informiert werden. Dies könnte die Kredit­konditionen für KMU beeinflussen und erfordert eine sorgfältigere Finanz­planung.
  • Notwendigkeit effizienter Buchhaltungs­prozesse: KMU müssen effiziente Buchhaltungs­prozesse implementieren, um sicherzustellen, dass sie die erforderlichen Jahres­rechnungen fristgerecht vorlegen können. Verzögerungen können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
  • Bessere Geschäfts­praktiken: Die neuen Meldungs­pflichten könnten Unternehmen dazu ermutigen, effektivere Geschäfts­praktiken zu implementieren, um möglichen Konkursen vorzubeugen und rechtliche Anforderungen zu erfüllen.

Mindest­besteuerung für Gross­unternehmens­gruppen

Der Bundesrat plant, internationale Entwicklungen zu berücksichtigen und die Regeln zur Mindest­besteuerung für internationale Gross­konzerne umzusetzen.

Anpassungsplan für Unternehmen

  • Wettbewerbs­bedingungen im Blick behalten: Achten Sie auf die stabilisierten Wettbewerbs­bedingungen, die die Mindest­besteuerung schafft. Dies gewährleistet, dass grosse Unternehmen angemessene Steuer­beiträge leisten und das Wettbewerbs­umfeld fairer wird.
  • Rechtssicherheit schaffen: Nutzen Sie die Einführung klarer Mindest­besteuerungs­regeln, um Rechts­sicherheit zu schaffen.
  • Risiko­minderung bei Steuer­prüfungen: Beachten Sie, dass die Mindest­besteuerung zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit von steuerlichen Untersuchungen führen könnte. Grosse Unternehmen sind nun verpflichtet, einen Mindest­steuersatz zu zahlen, was die Aufmerksamkeit der Steuer­behörden auf andere Bereiche lenken könnte.
  • Globale Ausrichtung Ihrer Strategie: Wenn Ihr Unternehmen international tätig ist oder Geschäfts­beziehungen mit den betroffenen grossen multinationalen Unternehmen unterhält, überprüfen Sie Ihre Steuer­strategien. Stellen Sie sicher, dass Sie die Auswirkungen der Mindest­besteuerung verstehen und entsprechend reagieren.

Neuerungen bei der Tonnage­steuer auf Sees­chiffen

Die Tonnage­steuer, eine alternative Methode zur Ermittlung der Gewinn­steuer, wird ebenfalls überarbeitet. Die Bemessungs­grundlage orientiert sich am pauschal ermittelten Frachtvolumen des Seeschiffs pro Betriebstag.

Anpassungsplan für KMU

  • Steuer­ersparnisse und Finanz­planung: Prüfen Sie die potenziellen Steuer­ersparnisse, die durch die Tonnage­steuer möglich sind. Nutzen Sie den finanziellen Spielraum für Investitionen oder betriebliche Bedürfnisse.
  • Anpassung von Geschäfts­strategien: Evaluieren Sie Ihre Geschäfts­strategien, um die Vorteile der Tonnage­steuer optimal zu nutzen. Dies könnte Änderungen in Flotten­grösse, Routen­planung oder Betriebs­struktur erfordern.
  • Vertrags­überprüfung und -anpassung: Überprüfen Sie bestehende Verträge, insbesondere in Finanz-, Steuer- und Partnerschafts­bereichen. Passen Sie diese an, um die neuen steuerlichen Bedingungen und Chancen zu berücksichtigen.
  • Preis­anpassungen und Wettbewerbs­vorteile: Nutzen Sie die Steuer­ersparnisse aus der Tonnage­steuer, um wettbewerbs­fähigere Preise anzubieten. Dadurch können Sie einen Wettbewerbs­vorteil erlangen und Ihr Unternehmen für Kunden attraktiver machen.

Erhöhte Abzüge für Versicherungs­prämien und Zinsen

Die geplanten Änderungen sehen vor, den Abzug für Kranken­pflege­versicherungs- und Unfall­versicherungs­prämien bei der direkten Bundessteuer zu erhöhen.

Anpassungsplan für KMU

  • Kosten­entlastung: Nutzen Sie die Erhöhung der Abzüge für Versicherungs­prämien, um Ihre finanzielle Belastung zu reduzieren, insbesondere angesichts steigender Kranken­versicherungs­prämien in den letzten Jahren.
  • Verbesserte Liquidität: Maximieren Sie die zusätzliche Liquidität, die durch höhere steuerliche Abzugs­möglichkeiten für Versicherungs­prämien und Zinsen entsteht. Nutzen Sie diese finanzielle Flexibilität für Investitionen, Betriebskosten und andere geschäftliche Anforderungen.
  • Stärkung der Mitarbeiter­bindung: Gestalten Sie attraktivere Sozial­leistungen für Ihre Mitarbeiter durch die höheren Abzüge für Versicherungsprämien. Eine bessere Kranken­versicherungs­abdeckung kann ein Anreiz sein und die Mitarbeiter­bindung verbessern.

Abschaffung der Industriezölle

Im Jahr 2024 werden die Industriezölle abgeschafft, was zu einer Senkung des Durchschnittssatzes von 1,8% auf 0% führt. Diese Massnahme zielt darauf ab, den Import von Rohstoffen zu erleichtern und die Produktionskosten für Schweizer Unternehmen zu senken.

Anpassungsplan für KMU

  • Preis­anpassungen vornehmen: Überprüfen und aktualisieren Sie Ihre Produkt- und Dienstleistungs­preise, um wettbewerbs­fähiger zu werden und Mehrwert für Ihre Kunden zu schaffen.
  • Diversifizierung der Lieferanten­basis: Erweitern Sie Ihre Lieferanten­palette international, um von Kosten­einsparungen durch den Wegfall von Zöllen zu profitieren und Ihre Beschaffung zu diversifizieren.
  • Optimierung von Lieferketten: Überdenken Sie Ihre Liefer­ketten­struktur, um Engpässe zu eliminieren, Lieferzeiten zu verkürzen und effizientere Abläufe zu gewährleisten.
  • Investitionen in Innovation und Qualität: Nutzen Sie eingesparte Kosten für Investitionen in Innovation, Produkt­entwicklung und Qualitäts­verbesserungen, um Ihre Wettbewerbs­fähigkeit zu steigern.
  • Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter: Investieren Sie in Schulungen, um sicherzustellen, dass Ihre Mitarbeiter mit den neuesten Entwicklungen im internationalen Handel vertraut sind und effizient arbeiten können.
  • Ausbau internationaler Präsenz: Erwägen Sie die Expansion in neue Märkte oder die Stärkung Ihrer Position in bestehenden Märkten, um von den Kostenvorteilen zu profitieren.
  • Kunden­kommunikation und Marketing: Kommunizieren Sie aktiv Preis­senkungen an Ihre Kunden und nutzen Sie Marketing­strategien, um auf die Vorteile der Zoll­abschaffung hinzuweisen.
  • Rechtliche Überprüfung: Lassen Sie rechtliche Vereinbarungen und Verträge überprüfen und anpassen, um den neuen Handels­bedingungen zu entsprechen.
  • Finanzielle Anpassungen und Planung: Überdenken Sie Ihre Finanz­strategien und planen Sie langfristig, um die veränderten Kosten­strukturen zu berücksichtigen.

Aktualisierte Steuersätze für natürliche Personen

Zum Start des neuen Finanz­jahres wird das Steueramt erneut die Tarife und Normen für die Steuer­erklärungen natürlicher Personen überprüfen. Hierbei sind Anpassungen in verschiedenen Bereichen zu erwarten, darunter Fahrkosten, Verpflegungs­mehrkosten und Berufskosten.

Anpassungsplan für KMU

  • Berufs­kosten bei unselbstständiger Erwerbs­tätigkeit: Überprüfen Sie die Berufs­kosten­richtlinien für Ihre Mitarbeiter und aktualisieren Sie diese entsprechend den neuen Steuer­sätzen und Vorschriften. Klären Sie Ihre Mitarbeiter über die Änderungen auf und ermutigen Sie sie, die aktualisierten Berufs­kosten­richtlinien zu nutzen.
  • Fahrkosten und Pauschalabzüge für Mehrkosten bei Verpflegung sowie übrige Berufskosten: Implementieren Sie ein effizientes System zur Dokumentation von Fahrkosten, Mehrkosten für Verpflegung und übrigen Berufskosten. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter über die richtige Nutzung dieser Abzugs­möglichkeiten und ermutigen Sie sie, ihre Ausgaben korrekt zu erfassen.
  • Abzüge bei auswärtigem Wochen­aufenthalt und Pauschalabzug für Berufskosten bei Nebenerwerb: Klären Sie Ihre Mitarbeiter über die aktualisierten Steuersätze und Abzugsmöglichkeiten bei auswärtigem Wochenaufenthalt und Nebenerwerbstätigkeit auf. Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter über die Voraussetzungen für diese Abzüge informiert sind und die entsprechenden Belege ordnungsgemäss aufbewahren.

Nach­haltigkeits­bericht­erstattung und ESG-Compliance

Ab dem 1. Januar 2024 treten in der Schweiz neue Anforderungen für nichtfinanzielle Berichterstattung (ESG – Umwelt-, Sozial- und Regierungs-, Amts- oder Unternehmens­führung Kriterien) in Kraft. Diese betreffen insbesondere grössere Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern und einem Umsatz von über CHF 40 Millionen.

Anpassungsplan für KMU

  • Verständnis der Anforderungen: Grössere KMU sollten sich gründlich mit den neuen Berichts-, Transparenz- und Sorgfaltspflichten gemäss Art. 964a-c des Schweizerischen Obligationen­rechts (OR) auseinandersetzen. Dies umfasst auch die Offenlegungs­anforderungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) im Umweltbereich. Ein klares Verständnis der Anforderungen ist der erste Schritt zur erfolgreichen Umsetzung.
  • Beratung durch Experten: Es ist ratsam, professionelle Berater hinzuzuziehen, um die Auswirkungen auf das Unternehmen zu bewerten und den Anpassungs­prozess zu leiten. Experten können dabei helfen, den Umfang der Bericht­erstattung zu bestimmen und sicherzustellen, dass alle relevanten Aspekte von ESG abgedeckt sind.
  • Daten­management und -sicherheit: KMU müssen ihre Daten­management- und -sicherheits­systeme aktualisieren, um sicherzustellen, dass sie in der Lage sind, die erforderlichen Daten für die Nach­haltigkeits­bericht­erstattung zu sammeln, zu verarbeiten und zu schützen. Daten­genauigkeit und -zuverlässigkeit sind entscheidend für aussagekräftige Berichte.
  • Schulung und Sensibilisierung: Es ist wichtig, Mitarbeiter über die neuen Anforderungen zu informieren und sicherzustellen, dass sie die Bedeutung von ESG verstehen. Schulungen können dabei helfen, das Bewusstsein zu schärfen und sicherzustellen, dass Mitarbeiter aktiv zur Daten­erhebung und -bericht­erstattung beitragen.
  • Effizientes Reporting-Tool: Die Implementierung eines effizienten Tools zur Bericht­erstattung über ESG-Kennzahlen kann den Prozess rationalisieren und die Qualität der Berichte verbessern. Ein solches Tool sollte in der Lage sein, Daten zu sammeln, zu analysieren und Berichte in Übereinstimmung mit den neuen Vorschriften zu generieren.
  • Interne Überprüfung und Anpassung: KMU sollten ihre internen Abläufe und Systeme regelmässig überprüfen und anpassen, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen gerecht werden. Kontinuierliche Verbesserung ist entscheidend, da sich die Vorschriften und Standards weiterentwickeln können.

Kostenlose Checkliste für die Anpassung an die neuen Buchhaltungsgesetze 2024

Laden Sie unsere PDF-Datei mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen herunter. Mit dieser Checkliste in der Hand können Sie Ihr Unternehmen erfolgreich auf das neue Finanzjahr vorbereiten.

Fazit

Die bevorstehenden Änderungen in den Schweizer Rechnungslegungsgesetzen für das Jahr 2024 haben das Potenzial, die Geschäftswelt erheblich zu beeinflussen. Unternehmen sollten sich frühzeitig darauf vorbereiten, um sicherzustellen, dass sie mit den neuen Vorschriften in Einklang stehen und von den Änderungen profitieren können. Eine enge Zusammenarbeit mit Steuerexperten und die Aktualisierung der Buchhaltungssysteme sind entscheidend, um die neuen Steuersätze und Regelungen korrekt anzuwenden.

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Überlebt die Buchhaltung das Jahr 2024, wie wir sie kennen? Oder steht ihr eine Revolution bevor? Beeindruckende Statistiken lassen erahnen, dass die Buchhaltungsbranche vor einem beispiellosen Wandel steht. In nur einem Jahrzehnt wird die traditionelle Buchhaltung in der Schweiz durch technologische Innovationen und sich ändernde Ansprüche neu definiert.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die vielversprechendsten Trends, die das Jahr 2024 prägen werden. Von der Digitalisierung bis zu den Krypto-Technologien: diese Entwicklungen werden nicht nur den Berufsalltag von Buchhaltern verändern, sondern auch massgeblich die Geschäftswelt beeinflussen. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie diese Veränderungen die Buchhaltungslandschaft in der Schweiz und darüber hinaus gestalten werden.

1. Einsatz von KI für Buchhaltungsaufgaben

Im Jahr 2022 präsentierte OpenAI sein auf künstlicher Intelligenz basierendes Tool – ChatGPT. Seitdem wurden viele KI-Tools eingeführt, die Unternehmen, einschliesslich der Buchhaltung, unterstützen sollen. Bereits 11% der Unternehmen nutzen solche Tools, und in 30% der Fälle werden diese Tools für die Lösung von Finanzaufgaben eingesetzt. Gemäss Markttrends werden diese Zahlen voraussichtlich weiter steigen. Es wird erwartet, dass KI-Technologien, die auf den Märkten der USA und Westeuropas erprobt wurden, im Jahr 2024 in der Schweiz aktiv eingeführt werden.

Wie bereits in unserem Artikel über die Verwendung von ChatGPT in der Buchhaltung erwähnt, ist es ratsam, dieses Tool so schnell wie möglich zu beherrschen, um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Neben ChatGPT sollten auch andere Tools in Betracht gezogen werden, die Buchhaltern potenziell helfen können, nämlich:

Auch künstliche Intelligenz wird in Buchhaltungssoftware integriert. Derzeit wird diese Technologie hauptsächlich für die Bearbeitung von Quittungen eingesetzt (Bexio Spesen AI, Klara Spesenmanagement), aber ihre Einbeziehung in andere Prozesse wird erwartet.

2. Fernarbeit und -lernen

3 von 4 Schweizer Arbeitnehmern arbeiteten 2022 fern. Diese Tendenz verstärkt sich weiter.

Die COVID-19-Pandemie, die offiziell im Mai 2023 endete, hat die Menschen an die Arbeit von zu Hause gewöhnt. Bequeme Programme für die remote Kommunikation sind entstanden. Auch Buchhaltungsprogramme wechseln zunehmend in den Online-Modus.

Neben der Arbeit wurde auch das Lernen zu Remote-Aktivitäten. Die Mehrheit der Bildungseinrichtunge in der Schweiz bietet Online- oder Hybridkurse zur Weiterbildung an. Buchhalter erwerben neue Fähigkeiten, lernen den Umgang mit neuen Programmen und erhalten Zertifizierungen, ohne dafür in andere Städte reisen zu müssen.

Im Jahr 2024 müssen sich Unternehmen mit dem Phänomen der Remote-Arbeit abfinden und sich transformieren. Andernfalls besteht die Gefahr, an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren oder menschliche Ressourcen zu verlieren.

3. Digitalisierung des Dokumentenflusses

Mit dem Aufkommen des Fernarbeit-Zeitalters entstand die Frage nach einem Online-Büro in Verbindung mit digitaler Dokumentation. Die Schweizer Regierung setzt aktiv auf digitale Dokumentation und verabschiedet sich von Papierdokumenten. Unternehmen hingegen versuchen, “papierlose” Büros zu schaffen, indem sie Dokumentenmanagement-Systeme (DMS) nutzen. Diese Systeme bieten viele nützliche Funktionen:

  • Datenzugriffsverwaltung
  • Speicherung verschiedener Versionen von Dokumenten
  • Bibliothek von Dokumentenvorlagen
  • Geschützter Dateiaustausch
  • Elektronische Signatur
Funktionen der modernen Dokumentenmanagement-Systeme (DMS)

Es gibt viele lokale DMS, die ihre Effektivität bereits auf den Märkten in Deutschland, den USA und Grossbritannien bewiesen haben. Es wird erwartet, dass sie im Jahr 2024 mit ihren Softwarelösungen auch den Schweizer Markt betreten.

Moderne Buchhaltungssoftware enthält teilweise diese Funktionen, die es ermöglichen, die Buchhaltung mit dem allgemeinen Dokumentenfluss zu synchronisieren.

4. Steigerung des Einflusses von Freelance-Plattformen

Der Trend zu Freelancern ergibt sich aus mehreren Faktoren.

Ein erster Faktor ist der generelle Übergang zu Remote-Arbeit. Dienstleistungsunternehmen stehen vor der Wahl – Mitarbeiter einstellen oder auslagern. Während gewisse Positionen in Vollzeit benötigt werden, können andere Tätigkeiten wie zum Beispiel die Tätigkeit eines Grafikdesigners mit projektbasierter oder stundenweiser Bezahlung geführt werden.

Ein zweiter Faktor ist die Beliebtheit von Nebenbeschäftigungen. Ende 2021 hatten in der Schweiz über 360.000 Arbeitnehmer zwei oder mehr Arbeitsplätze. Theoretisch kann ein Freelancer bis zu 25 Arbeitgeber gleichzeitig haben. Daher verwandeln sich Arbeitnehmer immer mehr in Freelancer und später in Einzelunternehmer, insbesondere im Finanz- und Buchhaltungsbereich (zweitgrösste Anzahl an Freelance-Dienstleistungen nach IT).

Mehr als 360'000 Schweizer (7% der Erwerbstätigen) haben zwei oder mehr Jobs.

Angesichts dessen werden im Jahr 2024 immer mehr Remote-Teams entstehen, deren Mitglieder nicht in traditionellen, sondern auf Freelance-Plattformen ausgewählt werden. Angesichts der Tatsache, dass auf solchen Websites die Möglichkeit besteht, die Arbeiten des Fachmanns anzusehen und Bewertungen zu lesen, wird diese Art der Geschäftsstruktur im Trend liegen.

5. Die Position von Online-Treuhändern stärken

Gleichzeitig werden auch im Jahr 2024 die Dienstleistungen von Treuhandexperten stark nachgefragt sein Dies betrifft insbesondere Unternehmen, die einen digitalisierten Dokumentenfluss und Fachkenntnisse in modernen Buchhaltungssoftwarelösungen haben. Solche Fachleute werden als “digitale Treuhänder” bezeichnet.

Wenn ein Unternehmen nach Lösungen für seine Buchhaltungsaufgaben sucht, kann es dies entweder einem Freelancer projektweise delegieren oder “schlüsselfertig” einem digitalen Treuhänder überlassen. Letztere Option ist für KMUs mit einer dynamischen finanziellen Struktur vorteilhafter. Dies liegt daran, dass Treuhänder nicht nur in der Lage sind, Dokumente zu verarbeiten oder Jahresabschlüsse vorzubereiten. Zu ihrem Aufgabenbereich gehören auch:

  • Optimierung der Steuerpflicht
  • Schuldenmanagement
  • Automatisierung von Zahlungen und Datenaustausch
  • Prüfung der finanziellen Prozesse
  • Investmentberatung
  • Unterstützung bei der Gründung von Filialen
  • Rechtsberatung
Der Aufgabenbereich von Online-Treuhändern

Somit können Treuhänder einen viel breiteren Aufgabenbereich übernehmen als Freelancer. Dabei sind solche Fachleute in der Regel von Schweizer und internationalen Gremien zertifiziert, was die hohe Qualität ihrer Arbeit garantiert.

Tipp

Unsere Website enthält ein Verzeichnis mit über 2000 Treuhandexperten aus der ganzen Schweiz. Mit den Suchfiltern auf unserer Website können Sie digitale Treuhänder oder Experten in Ihrer Branche finden, die Ihr Online-Team ergänzen.

6. Verbreitung von Blockchain und kryptografischen Technologien

Bitcoin überrascht heute niemanden mehr, da die Kryptoindustrie bereits Teil des internationalen Finanzsektors ist. Da die Schweiz die Welthauptstadt der Finanzen ist, ist es nicht überraschend, dass sie solche Startups anzieht. Im Jahr 2022 gab es in der Schweiz bereits 960 Unternehmen unterschiedlicher Grösse, die sich mit Blockchain beschäftigten. Und diese Zahl steigt stetig an.

Um im Jahr 2024 die Nachfrage zu befriedigen und solche finanziellen Innovationen zu unterstützen, sollten Buchhalter und Finanzexperten auf die Kryptoindustrie ausgerichtet sein. Dafür sind folgende Kenntnisse erforderlich:

Verständnis von Krypto­währungen und Blockchain-Technologie

Beherrschung der Konzepte und Funktionsweisen von Krypto­währungen und Blockchain-Technologie, einschliesslich ihrer Verwendung und Überprüfungs­methoden.

Verständnis von Kryptowährungen und Blockchain-Technologie
Einhaltung von Vorschriften und Steuern

Einhaltung von Vorschriften und Steuern

Kenntnisse über Vorschriften zu Kryptowährungen, steuerliche Auswirkungen und Einhaltung finanzieller Gesetze, einschliesslich AML- und KYC-Anforderungen.

Finanz­berichterstattung und Prüfung

Kompetenz bei der Anwendung von Buchhaltungs­grundsätzen für die Buchführung von Krypto­währungen und die Erstellung genauer Finanz­berichte.

Finanzberichterstattung und Prüfung
Wallet-Management und Sicherheit

Wallet-Management und Sicherheit

Fähigkeit zur sicheren Verwaltung verschiedener Arten von Krypto­währungs-Wallets und Implementierung von Cyber­sicherheits­massnahmen.

Transaktions­analyse und Abstimmung

Fähigkeit zur Analyse und Abstimmung von Blockchain-Transaktionen für eine genaue Finanz­buchführung.

Transaktionsanalyse und Abstimmung
Technologie- und Softwarekenntnisse

Technologie- und Software­kenntnisse

Beherrschung der Verwendung von Buchhaltungs­software und krypto-spezifischen Tools zur Verfolgung von Transaktionen und Portfolio­verwaltung.

Fachleute mit diesen Fähigkeiten werden äusserst beliebt sein. Daher empfehlen wir, sich im Jahr 2024 ausführlich mit diesem Markt und den Besonderheiten der Buchhaltungsdienstleistungen vertraut zu machen.

7. Transformation der Rolle des Buchhalters

Aus allen oben genannten Trends ergibt sich eine interessante Gesetzmässigkeit. Der Beruf des Buchhalters ist nicht mehr derselbe wie vor 10 Jahren.

  • Um sich an gesetzliche Änderungen anzupassen, muss der Buchhalter auch Jurist und Business-Analyst sein.
  • Um innovative Buchhaltungsinstrumente und KI anzuwenden, muss der Buchhalter IT-Kenntnisse haben.
  • Für effektives Remote-Arbeiten muss der Buchhalter Zeitmanagement beherrschen, effektive Kommunikation aufrechterhalten und seine Angelegenheiten klar planen können.
  • Um mit Kryptounternehmen zu arbeiten, muss der Buchhalter Investor und Finanzberater werden.
  • Um Unternehmen bei nichtfinanzieller Berichterstattung zu unterstützen, muss der Buchhalter auch Umweltexperte, Soziologe und Politologe werden.
  • Und um in Ihrem eigenen Unternehmen erfolgreich zu sein, zum Beispiel auf einer Freelancer-Plattform, muss er Verkäufer und Marketer werden.

Zusammenfassend gesagt, beschäftigt sich ein Buchhalter nur zu Beginn seiner Karriere ausschliesslich mit Buchhaltung. Im Jahr 2024 wird dieser Trend noch deutlicher, und man muss darauf vorbereitet sein.

Zusammenfassende Infografik «Buchhaltungstrends 2024»

Buchhaltungstrends 2024 Infografik
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Wenn Sie keine Angst vor Veränderungen haben, bereit sind zu lernen und Neues auszuprobieren, nicht bei Hindernissen stehen bleiben, dann sind Sie zum Erfolg verdammt. Nutzen Sie unsere Beobachtungen, um im neuen Jahr neue Höhen zu erreichen.

Wenn Sie Ihre eigenen Trends (Paar-Buchführung, Messengers statt E-Mails usw.) teilen möchten, schreiben Sie sie in die Kommentare oder in unser Forum.

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Was müssen Ausländer bei der Gründung einer Firma in der Schweiz beachten? https://treuhand-suche.ch/blog/was-mussen-auslander-bei-der-grundung-einer-firma-in-der-schweiz-beachten/ https://treuhand-suche.ch/blog/was-mussen-auslander-bei-der-grundung-einer-firma-in-der-schweiz-beachten/#comments Mon, 24 Jul 2023 08:00:34 +0000 http://blog.treuhand-suche.ch/?p=554 The post Was müssen Ausländer bei der Gründung einer Firma in der Schweiz beachten? appeared first on treuhand-suche.ch.

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Update des Artikels vom

Im Jahr 2019 wurden in der Schweiz so viele Unternehmen gegründet wie nie zuvor. Gemäss dem Institut für Jungunternehmen (IFJ) betrug die Zahl neugegründeter Unternehmen 44’482. Dieser Rekord entspricht einer Zunahme von 3% Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders viele Neugründungen gab es in den Branchen Hightech, IT, Mobilität, Beratung, Architektur und Ingenieurwesen, Transport und Logistik sowie im Immobilienwesen. Der Trend geht vorerst weiter: Die Zahl der in den ersten beiden Monaten dieses Jahres gegründeten Startup-Unternehmen stieg gegenüber der Vorperiode um 6,5%.

Einen immer grösseren Anteil daran haben die Ausländer: Mittlerweile werden 40 Prozent der Unternehmen von Personen ohne Schweizer Pass gegründet. Dies deutet stark darauf hin, dass die Schweiz als Innovationsweltmeister und aufgrund niedriger Besteuerung hochattraktiv ist.

99.7% der Unternehmen in der Schweiz gelten gemäss den neusten provisorischen Zahlen des Bundesamts für Statistik als Klein- und Mittelunternehmen (KMU).

Besonderheiten bei Firmengründungen durch ausländische Staatsangehörige

Die Staatsangehörigkeit ist wichtig

Es gibt rechtliche Unterschiede zwischen EU-/EFTA-Bürgern und Bürgern aus anderen Staaten. Während für EU-/EFTA-Bürger mit einem gültigen Arbeitsvertrag der Prozess für eine Wohnsitznahme in der Schweiz deutlich vereinfacht ist, haben Bürger aus Drittstaaten deutlich höhere Hürden zu überwinden. Das betrifft vorrangig den Erhalt der Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung.

Nicht alle Unternehmensformen sind einfach verfügbar

Die Bedingungen für die Gründung eines Unternehmens durch ausländische Staatsangehörige in der Schweiz sind je nach Rechtsform unterschiedlich:

Einzelunternehmen und Selbstständige

Einzelunternehmen sind personenbezogene Gesellschaften und dienen dem Selbständigerwerbenden als unternehmerische Institution.
Personen aus EU-/EFTA-Ländern, die einen Anspruch auf freien Aufenthalt und freies Arbeiten in der Schweiz haben, können problemlos eine Einzelfirma gründen, wenn sie im Besitze einer Aufenthaltsbewilligung (B-Bewilligung) sind.

Personen aus Drittstaaten müssen ein entsprechendes Gesuch bei den zuständigen kantonalen Behörden stellen, um einen Anspruch auf Aufenthalt und Erwerbstätigkeit zu erhalten. Aber die Hürden dafür sind sehr hoch. Für Personen mit einer Niederlassungsbewilligung C gibt es allerdings eine Ausnahme: Sie haben das vorbehaltlose Recht, ein Einzelunternehmen oder eine Kollektivgesellschaft in der Schweiz zu gründen.

Wichtig

Ob ein Selbständigerwerbender seinen Wohnsitz in der Schweiz oder im Ausland hat, spielt nur in bestimmten Kantonen eine Rolle. Gewisse Kantone gehen einen Mittelweg und verlangen, dass der Wohnsitz zumindest im Grenzgebiet des Nachbarlandes liegt (maximal rund 30 Kilometer von der Grenze entfernt; Sprichwort Grenzgänger).

Ausländische Staatsangehörige mit Einzelfirma und mit einer B-Bewilligung sind in der Schweiz nicht quellenbesteuert. Als unselbständig Erwerbende mit B-Ausweis wären sie allerdings quellenbesteuert.

Aktiengesellschaften (AG) und Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH)

AG und GmbH sind Kapitalgesellschaften und eigenständige juristische Personen. In diesem Fall benötigen sie deshalb mindestens eine natürliche Person, die sie vertreten kann. Dafür muss diese Person zwingend in der Schweiz ihren Wohnsitz haben und über eine Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung verfügen. Dies gilt selbstverständlich für Personen aus EU-/EFTA-Ländern wie auch für Personen aus Drittstaaten, obwohl für diese die Erlangung der Bewilligungen bedeutend schwieriger ist.

Bankkonto des Unternehmens

Einzelfirmen

Es ist schwierig, als Ausländer (selbst aus EU- bzw. EFTA-Ländern) mit durchschnittlichen finanziellen Mitteln und Wohnsitz ausserhalb der Schweiz ein Bankkonto für die eigene Einzelfirma zu eröffnen. Ein Wohnsitz ist fast immer Pflicht, damit eine Bank ein Firmenkonto eröffnet.

Juristische Personen

Für AGs und GmbHs in Gründung ist die Eröffnung eines Bankkontos einfacher, auch wenn die Gründung auf ausländische Staatsangehörige – unter Umstanden ohne Wohnsitz in der Schweiz – zurückgeht. Häufig verlangen die Banken aber einen Businessplan oder den Nachweis genügender finanzieller Mittel.

Wichtige Punkte kurz zusammengefasst

1. Kann ein Ausländer in der Schweiz eine Firma gründen?

Ja, eine Person ohne Wohnsitz in der Schweiz kann hier ein Unternehmen gründen. Alle EU-/EFTA -Bürger können sich in der Schweiz selbstständig machen. Um ein Einzelunternehmen in der Schweiz zu gründen, muss ein Ausländer eine Aufenthaltsbewilligung (B-Bewilligung) haben. Bei der Gründung einer Aktiengesellschaft (AG) oder Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) muss mindestens ein Gründer Schweizer sein.

2. Wie kann ich in der Schweiz eine Firma gründen?

Um in der Schweiz ein Unternehmen zu gründen, müssen Ausländer einen Kanton und die Rechtsform des Unternehmens wählen, einen Firmensitz (Domizil) erhalten, ein Bankkonto eröffnen und sich beim Handelsregister anmelden.

Der Kanton spielt dabei eine Schlüsselrolle. Einige Kantone wie Zug und Nidwalden bieten zum Beispiel sehr niedrige Unternehmenssteuersätze. Andere Kantone können hingegen mit guter Infrastruktur oder bereits vorhandenen Branchen-Cluster aufwarten.

Tipp

Treuhänder können Sie bei der Gründung Ihres Unternehmens in jeder Phase unterstützen. Unserer Plattform können Sie Fachgebiete wie “Businessplan”, “Domizil-Services” oder “Firmengründung” auswählen, um einen kompetenten Berater zu finden.

3. Was kostet es, in der Schweiz eine Firma zu gründen?

Die Verwaltungskosten für die Gründung eines Schweizer Unternehmens liegen zwischen 120 und 2600 Franken. Die Höhe dieser Kosten variiert je nach Unternehmensform und Kanton. Hier ist eine Übersichtstabelle der Kosten einer Firmengründung laut easygov.swiss.

Für die Gründung einer GmbH benötigen Sie zudem ein Grundkapital von mindestens CHF 20’000. Für eine AG beträgt das Mindestgrundkapital CHF 100’000.

4. Wie hoch sind die Unternehmenssteuern in der Schweiz?

In der Deutschschweiz liegt der durchschnittliche Unternehmenssteuersatz bei 8,7% (Stand 2021). Die Steuern sind am tiefsten in Zug (5,1%) und am höchsten – in Zürich (16,5%). Eine Übersicht der Staats- & Gemeindesteuernsätze für alle deutschsprachigen Kantone finden Sie in diesem Artikel.

5. Wann muss ich in der Schweiz ein Gewerbe anmelden?

Das Gewerbe muss angemeldet werden, wenn es sich um eine AG oder GmbH handelt und wenn Ihr Umsatz CHF 100’000 übersteigt. Zudem ist die Registrierung unabhängig von der Unternehmensform obligatorisch, wenn Sie ein Handels-, Fabrikations- oder ein anderes nach kaufmännischer Art geführtes Gewerbe betreiben (Art. 934 Abs. 1 OR). Dazu müssen Sie sich an das Handelsregister Ihres Kantons wenden und die entsprechenden Formulare ausfüllen.

Zusammenfassende Infografik “Besonderheiten bei Firmengründungen durch ausländische Staatsangehörige”

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Was müssen Ausländer bei der Gründung einer Firma in der Schweiz beachten - Infographic

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