Roger Frei, Author at treuhand-suche.ch https://treuhand-suche.ch/blog/author/roger-frei/ Blog Mon, 10 Jun 2024 10:45:06 +0000 de-CH hourly 1 https://treuhand-suche.ch/blog/wp-content/uploads/2019/04/cropped-favicon-150x150.png Roger Frei, Author at treuhand-suche.ch https://treuhand-suche.ch/blog/author/roger-frei/ 32 32 UID, EORI, ZAZ & AHV – Unternehmensnummern einfach erklärt https://treuhand-suche.ch/blog/unternehmensnummern/ https://treuhand-suche.ch/blog/unternehmensnummern/#respond Wed, 22 May 2024 08:00:44 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=9655 The post UID, EORI, ZAZ & AHV – Unternehmensnummern einfach erklärt appeared first on treuhand-suche.ch.

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Für modernen Business-Alltag sind Identifikationsnummern unverzichtbar. Sie vereinfachen nicht nur den internationalen Handel und administrative Prozesse, sondern sind auch kritisch für die steuerliche und soziale Sicherung von Unternehmen. In diesem Artikel beleuchten wir zentrale Unternehmensnummern wie UID, EORI, ZAZ, und AHV mit einem speziellen Fokus auf ihre Anwendung in der Schweiz und der DACH-Region. Wir erläutern ihre Bedeutungen, Nutzen und den Prozess der Online-Registrierung.

UID Nummer

Was ist die UID Nummer?

Die UID (Unternehmens-Identifikationsnummer) ist je nach Land auch als VAT ID (Englischsprachige Länder), TVA (Frankreich), ATU (Österreich), IVA (Italien) oder Ust. ID (Deutschland) bekannt. Diese Nummer ist essenziell für die korrekte Abwicklung der Umsatzsteuer und dient zur eindeutigen Identifizierung von Unternehmen sowohl innerhalb der EU als auch international. Sie ist ein Schlüsselelement für grenzüberschreitende Geschäfte und alle steuerrelevanten Transaktionen.

UID-Nummer in verschiedenen Ländern

Sind MWST-Nummer und UID das gleiche?

Die Mehrwertsteuernummer, häufig synonym mit der UID verwendet, ist speziell für die Mehrwertsteuererhebung innerhalb der EU und der Schweiz notwendig. Sie ermöglicht Unternehmen, Umsatzsteuern korrekt abzuführen und Vorsteuerabzüge zu tätigen.

Tipp

Standardformat der UID-Nummer – CHE-111.111.111. Um Ihre MwSt-Nummer herauszufinden, fügen Sie einfach “MWST” hinter der UID ein: CHE-111.111.111 MWST.

UID Nummer online herausfinden oder beantragen / registrieren

Schweizer Unternehmen können ihre UID-Nummer über die Website Zefix herausfinden. Falls sie eine UID-Nummer beantragen müssen, ist der Kontakt zum zuständigen kantonalen Handelsregisteramt notwendig. Dieser Service ist normalerweise mit einer Gebühr von 80+ Franken verbunden.

UID Muster

EORI Nummer

Was ist die EORI Nummer?

Die EORI Nummer (Economic Operators Registration and Identification) ist erforderlich für alle Unternehmen, die Waren in oder aus der EU und der Schweiz einführen oder exportieren möchten. Sie identifiziert Wirtschaftsteilnehmer eindeutig und vereinfacht die Zollabwicklung.

Wichtig

Die EORI-Nummer unterscheidet sich von der UID-Nummer in Struktur und Zweck. Die EORI wird nur für Zollverfahren im internationalen Handel in EU genutzt, die UID hingegen für nationale Operationen in der Schweiz.

Aufbau der EORI Nummer

EORI Nummer online herausfinden oder beantragen / registrieren

Die EORI-Nummer kann bei den Zollbehörden des Landes, mit dem gehandelt wird, eingesehen oder registriert werden. Informationen zu diesen Diensten finden Sie unter folgendem Link, indem Sie das betreffende Land auswählen. Wenn Sie bereits eine EORI-Nummer besitzen, aber deren Gültigkeit überprüfen möchten, können Sie dies auf dieser Webseite tun.

EORI Nummer Bestätigung

ZAZ Nummer

Was ist die ZAZ Nummer?

Die ZAZ-Nummer (Zollkonto-Nummer) ist speziell für das zentralisierte Abrechnungsverfahren des Zolls in der Schweiz konzipiert. Sie ermöglicht es Unternehmen, ihre Zollabgaben zentral über ein einziges Konto zu verwalten. Dieses System vereinfacht die Abwicklung von Zollverfahren erheblich, indem es die finanziellen Transaktionen mit den Zollbehörden zentralisiert und effizienter gestaltet.

ZAZ Nummer online herausfinden oder beantragen / registrieren

Um ein ZAZ-Konto zu eröffnen und eine ZAZ-Nummer zu erhalten, müssen Unternehmen einen Antrag bei der Eidgenössischen Zollverwaltung stellen. Der Prozess umfasst die Einreichung eines Antragsformulars, das auf der Webseite der Eidgenössischen Zollverwaltung verfügbar ist. Detaillierte Informationen und die notwendigen Schritte zur Kontoeröffnung sind unter diesem Link zu finden.

Tipp

Ein ZAZ-Konto bietet zahlreiche Vorteile, darunter die Möglichkeit, alle Zollaktivitäten über eine einzige Schnittstelle zu managen und Zahlungen und Rückerstattungen effizient zu bearbeiten. Unternehmen, die regelmässig Import- und Exportgeschäfte durchführen, profitieren besonders von der vereinfachten und beschleunigten Zollabwicklung.

Registrierung eines ZAZ-Kontos (Nummer)

AHV Nummer

Was ist die AHV Nummer?

Die AHV-Nummer ist eine einzigartige Identifikationsnummer in der Schweiz, die für die Verwaltung der Alters- und Hinterlassenenversicherung essentiell ist. Sie ermöglicht die genaue Zuordnung von Beitragszahlungen und Leistungsansprüchen der Versicherten. Zudem wird sie in anderen Sozialversicherungen wie der Invalidenversicherung und der Familienzulagen verwendet, um eine effiziente Verwaltung dieser Leistungen zu gewährleisten. Weitere Details zur AHV-Nummer finden Sie auf der Webseite des Bundesamtes für Sozialversicherungen.

Aufbau der AHV Nummer

AHV Nummer online herausfinden oder beantragen / registrieren

Die AHV-Nummer wird in der Schweiz automatisch bei der Anmeldung beim Einwohnermeldeamt oder durch den Arbeitgeber vergeben. Sie kann auch über die AHV-Ausgleichskassen in Erfahrung gebracht werden.

Tipp

Nach der Registrierung können mit der AHV-Nummer verschiedene Prozesse wie Änderungen, Deaktivierung, Annullierung oder neu Beantragung durchgeführt werden. Detaillierte Informationen zu diesen Verfahren finden Sie auf der Webseite der Zentralen Ausgleichsstelle ZAS.

FAQ

faq image

Wie kann ich prüfen, ob meine UID-Nummer noch gültig ist?

Die Gültigkeit einer UID-Nummer kann online über das UID-Register geprüft werden, indem die entsprechende Nummer in das Online-System eingegeben wird. Dies hilft bei der Verifizierung und Aktualisierung der Unternehmensdaten.

Kann ich dieselbe EORI-Nummer für verschiedene Länder verwenden?

Ja, die EORI-Nummer ist EU-weit gültig und muss nicht für jedes Land einzeln beantragt werden.

Was passiert, wenn ich meine AHV-Nummer verliere?

Sie können Ihre AHV-Nummer über Ihre Versicherungsdokumente oder direkt bei Ihrer AHV-Ausgleichskasse erneut anfordern.

Ist eine ZAZ-Nummer auch für kleine Unternehmen notwendig?

Ja, jede Firma, die in der Schweiz zollpflichtige Geschäfte tätigt, benötigt eine ZAZ-Nummer, unabhängig von ihrer Grösse.

Wie lange dauert es, eine UID-Nummer zu erhalten?

Die Bearbeitungszeit kann variieren, aber üblicherweise erhalten Sie Ihre UID-Nummer innerhalb von ca. 2 Monaten nach der Antragstellung.

Muss jede Person in der Schweiz eine AHV-Nummer haben?

Ja, jede Person, die in der Schweiz arbeitet oder wohnt, muss über eine AHV-Nummer verfügen. Diese wird automatisch bei der Geburt oder bei der Anmeldung bei einer Gemeindeverwaltung zugeteilt.

Was sind die Konsequenzen der Nichtregistrierung für eine EORI-Nummer?

Unternehmen, die keine EORI-Nummer registriert haben, dürfen keine Waren in oder aus der EU importieren oder exportieren. Dies kann zu erheblichen Verzögerungen und möglichen Strafen bei der Zollabwicklung führen.

Fazit

UID, EORI, ZAZ und AHV sind essentielle Nummern, die das geschäftliche Handeln in der Schweiz und der DACH-Region erheblich vereinfachen. Mit dem richtigen Verständnis und der korrekten Nutzung dieser Nummern können Unternehmen ihre administrativen Lasten minimieren und sich auf das Kerngeschäft konzentrieren. Nutzen Sie die verfügbaren Online-Ressourcen für eine unkomplizierte Registrierung und Verwaltung dieser wichtigen Identifikationsnummern.

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Von Festpreis & Stundensatz bis Hybrid-Modell: Dienstleistungen-Preisführer https://treuhand-suche.ch/blog/dienstleistungen-preismodelle/ https://treuhand-suche.ch/blog/dienstleistungen-preismodelle/#respond Mon, 22 Apr 2024 08:00:30 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=9631 The post Von Festpreis & Stundensatz bis Hybrid-Modell: Dienstleistungen-Preisführer appeared first on treuhand-suche.ch.

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In einer Welt, in der sich Märkte und Technologien rasant weiterentwickeln, stehen kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) vor der Herausforderung, die richtige Preisstrategie für ihre Produkte und Dienstleistungen zu finden. Die Wahl der passenden Preisgestaltung ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens, da sie nicht nur den Umsatz beeinflusst, sondern auch die Kundenwahrnehmung und die Positionierung im Wettbewerb prägt. Dieser Artikel beleuchtet sowohl traditionelle als auch moderne Preisstrategien, die KMUs dabei helfen können, ihre Angebote optimal am Markt zu positionieren und ihre Geschäftsziele zu erreichen.

Aus dem Artikel erfahren Sie:

  • Welchen Unternehmen eine Festpreisstrategie passt und welche besser ein hybrides Modell nutzen sollten?
  • Wie lässt sich das ausgewählte Preismodell effektiv implementieren?
  • Was kann man den Nutzern von Online-Produkten neben Abonnements noch anbieten?

Beginnen wir mit dem schwierigsten Teil – der Kostenberechnung.

Korrekte Kostenberechnung = mühelose Preisgestaltung

Bevor man sich für eine Preisstrategie entscheidet, ist es entscheidend, die eigene Kostenstruktur zu verstehen. Die Berechnung der Selbstkosten umfasst direkte Kosten wie Material und Arbeitsaufwand sowie indirekte Kosten wie Miete und Versicherungen. Eine genaue Kostenkalkulation bildet die Grundlage für die Preisgestaltung und stellt sicher, dass der festgelegte Preis sowohl wettbewerbsfähig als auch profitabel ist.

Selbstkosten der Dienstleistung

  • Selbstkosten
    • Mitarbeiter
      • Anzahl der Stunden für die Erbringung der Dienstleistung / Gesamtarbeitsstunden pro Monat * Lohn
    • Tools
      • Kosten für Hilfsmittel, die für die Durchführung des Dienstes erforderlich sind / geplante Anzahl von Diensten pro Monat
    • Sonstiges
      • Büro
      • Versicherung
      • Marketing
      • Sitzungen
Selbstkosten der Dienstleistung

Der kalkulierte Selbstkostenpreis wird als minimal möglicher Preis dienen. Die weitere Preisgestaltung kann unterschiedlich erfolgen. Der Verkaufspreis für KMUs wird mithilfe eines prozentualen Aufschlags festgelegt, entsprechend den Marktpreisen oder unter Berücksichtigung der eigenen Verkaufserfahrung.

Preismodelle für klassische Dienstleistungen und Projekte

Klassische Dienstleistungen in diesem Kontext sind solche, die direkt von Mitarbeitern erbracht werden (zum Beispiel eine Marketingagentur, Taxi oder Gerätereparatur). Für solche Geschäfte gibt es drei Formen der Preispolitik: Festpreis, Stundensatz und Hybrid-Modell.

Preismodelle für klassische Dienstleistungen und Projekte

  • Festpreis
    • Bauunternehmen
    • Webdesign-Agenturen
    • Eventplanungsfirmen
  • Stundensatz
    • Freelancer
    • Treuhänder
    • Berater (Steuer, Psychologische usw.)
  • Hybrid-Modell
    • Marketingagenturen
    • Softwareentwicklungsfirmen
    • Architekturbüros
Preismodelle für klassische Dienstleistungen und Projekte

Festpreis

Der Festpreis ist eine klare Vereinbarung, bei der Dienstleistungen oder Produkte zu einem im Voraus festgelegten Preis verkauft werden. Diese Strategie wird oft in Rechnungen als pauschaler Betrag ohne Aufschlüsselung der Einzelkosten dargestellt. Unternehmen wie Bauunternehmen und Werbeagenturen nutzen häufig das Festpreismodell, da es Planungssicherheit bietet.

Tipp

Eine Festpreisstrategie ermöglicht Unternehmen die Nutzung verschiedener Zahlungsformen. Mit einem klaren Budget kann ein KMU sofort eine notwendige Anzahlung vom Kunden verlangen, die die direkten Projektkosten deckt. In der Nachzahlung bleibt dann ein nicht kritischer Betrag, der die Rentabilität des Geschäfts nicht beeinträchtigt.

Ideal für Ihr Business, wenn:

  • Scope des Projekts klar definiert und beiden Seiten verständlich sind.
  • Sie eine einfache Budgetplanung und finanzielle Vorhersehbarkeit für sich und Ihren Kunden bevorzugen.
  • Sie den Arbeitsaufwand für das Projekt im Voraus zuverlässig einschätzen können.
  • Sie eine Preisstrategie suchen, die potenzielle Konflikte über zusätzliche Kosten vermeidet.
  • Sie Kunden anziehen möchten, die Wert auf Transparenz und feste Preise legen.

Stundensatz

Beim Stundensatz-Modell werden Dienstleistungen auf Basis des tatsächlichen Zeitaufwands abgerechnet. Dieses Modell ist in Rechnungen als Summe der geleisteten Stunden multipliziert mit dem Stundensatz zu erkennen. Beratungsfirmen und freiberufliche Dienstleister bevorzugen oft diese Methode wegen ihrer Flexibilität.

Tipp

Nutzen Sie Tools zur Arbeitszeiterfassung. Wenn für Ihren Kunden Vertrauen wichtig ist, geben Sie ihm Zugang zur Ansicht Ihrer Arbeitszeit. So kann er sehen, dass das Projekt durchgeführt wird und das geplante Zeitvolumen nicht überschritten wird.

Ideal für Ihr Business, wenn:

  • Sie erwarten, dass sich der Umfang des Projekts während der Arbeit verändert oder nicht vollständig definiert ist.
  • Sie eine flexible Abrechnungsstruktur bevorzugen, die es Ihnen ermöglicht, für jede tatsächlich geleistete Arbeitsstunde bezahlt zu werden.
  • Ihre Kunden mit dem Konzept der Bezahlung nach Aufwand vertraut und einverstanden sind.
  • Sie oft mit Projekten zu tun haben, bei denen im Vorfeld schwer abzuschätzen ist, wie viel Arbeit tatsächlich erforderlich sein wird.
  • Sie sicherstellen möchten, dass alle zusätzlichen Anforderungen oder Änderungen am Projektumfang fair abgerechnet werden.

Hybrid-Modell

Das Hybrid-Modell kombiniert Festpreis- und Stundensatz-Elemente, um Flexibilität und Sicherheit zu gewährleisten. Unternehmen, die dieses Modell nutzen, bieten oft eine Grunddienstleistung zu einem Festpreis an, während zusätzliche Dienstleistungen nach Stundensatz abgerechnet werden.

Tipp

Stimmen Sie mit dem Kunden ab, wann ein Teil des Budgets bei einer stundenweisen Bezahlung beglichen wird. Üblicherweise werden, wenn ein Projekt 3+ Monate dauert, die Rechnungen für zusätzliche Dienstleistungen monatlich ausgestellt (falls solche erbracht wurden).

Ideal für Ihr Business, wenn:

  • Sie eine ausgewogene Preisstrategie suchen, die sowohl Sicherheit als auch Flexibilität bietet.
  • Ihr Projekt klar definierte Abschnitte beinhaltet, für die ein Festpreis sinnvoll wäre, sowie andere Bereiche, deren Aufwand variieren könnte.
  • Sie die Vorteile beider Modelle nutzen möchten, um das Risiko unvorhergesehener Mehrkosten zu minimieren.
  • Es für Sie wichtig ist, dass der Kunde sich hinsichtlich der Kosten sicher fühlt, aber gleichzeitig Flexibilität bei der Projektentwicklung besteht.
  • Sie klare Kriterien festlegen können, nach denen entschieden wird, welche Teile des Projekts zum Festpreis und welche nach Stundensatz abgerechnet werden.

Neue Preismodelle für Online-Produkte und Software

Moderne IT-Dienstleistungen erfordern in den meisten Fällen nicht die direkte Beteiligung von Mitarbeitern. Die beliebtesten Preisstrategien (Monetarisierungsstrategien) für solche Produkte sind Freemium, Flat-Rate-Abonnements, verbrauchsabhängige Preise und gestaffelte Tarife.

Neue Preismodelle für Online-Produkte und Software

  • Freemium
    • Spotify
    • Dropbox
    • ChatGPT
  • Flat-Rate-Abonnements
    • Netflix
    • Adobe Creative Cloud
    • Microsoft Office 365
  • Verbrauchsabhängige Preise
    • Amazon Web Services
    • Google Cloud Platform
    • Azure
  • Stufentarife
    • Mailchimp
    • Salesforce
    • Zoom
Neue Preismodelle für Online-Produkte und Software

Freemium

Das Freemium-Modell bietet Nutzern eine Basisversion kostenlos an, während erweiterte Funktionen kostenpflichtig sind. Unternehmen wie Spotify und Dropbox haben dieses Modell erfolgreich eingesetzt, um eine breite Nutzerbasis aufzubauen.

Tipp

Üblicherweise starten solche Produkte mit einem kostenlosen Modell. Dies ermöglicht es ihnen, ausreichend Daten zu sammeln und kritische Funktionen zu identifizieren, die später monetarisiert werden. Der Preis solcher kostenpflichtigen Funktionen orientiert sich in den meisten Fällen an den Wettbewerbern.

Ideal für Ihr Business, wenn:

  • Sie möchten eine grosse Basis an Nutzern aufbauen, indem Sie einen Teil Ihres Angebots kostenlos zur Verfügung stellen.
  • Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung lässt sich so gestalten, dass Basisfunktionen kostenlos sind, während fortgeschrittene Features einen Mehrwert bieten, für den Nutzer bereit sind zu zahlen.
  • Sie glauben daran, dass die kostenlose Nutzung Ihres Angebots das Nutzerengagement und die Markenbindung erhöht, und sehen darin eine Strategie, um langfristig zahlende Kunden zu gewinnen.

Flat-Rate-Abonnements

Flat-Rate-Abonnements bieten unbegrenzten Zugang zu einem Produkt oder einer Dienstleistung für eine feste monatliche oder jährliche Gebühr. Netflix und Adobe Creative Cloud sind bekannte Beispiele für diese Preisstrategie.

Tipp

Eine jährliche Abonnementoption mit Rabatt zusätzlich zur monatlichen ist eine gute Praxis für solche Dienste. Je seltener ein Nutzer eine Entscheidung über die Zahlung treffen muss, desto besser ist es für das Geschäft.

Ideal für Ihr Business, wenn:

  • Sie bieten ein Produkt oder eine Dienstleistung an, das/die Nutzer regelmässig verwenden, und möchten ihnen eine unkomplizierte, vorhersehbare Preisstruktur bieten.
  • Ihr Ziel ist es, durch das Abonnementmodell eine stabile Einnahmequelle zu schaffen, die auf langfristigen Kundenbeziehungen basiert.
  • Sie möchten Kunden den Zugang zu Ihrem gesamten Angebot oder einem umfangreichen Teil davon gegen eine feste monatliche oder jährliche Gebühr ermöglichen.

Verbrauchsabhängige Preise

Bei verbrauchsabhängigen Preismodellen zahlen Kunden basierend auf der Nutzung. AWS und Google Cloud bieten Cloud-Dienste an, die nach dem tatsächlichen Verbrauch abgerechnet werden.

Tipp

In diesem Fall sollte der Verkaufspreis jedes Produkts eng mit den Selbstkosten verknüpft sein. Stellen Sie sicher, dass alle Kosten berücksichtigt sind. Eine prozentuale Aufschlagsrate wird helfen, die gewünschten finanziellen Ergebnisse zu erreichen.

Transparente Berichterstattung sollte auch nicht vergessen werden. Die Nutzer sollten immer genau über das Volumen der genutzten Dienste und deren Gesamtkosten informiert sein.

Ideal für Ihr Business, wenn:

  • Ihr Angebot eignet sich besonders für eine Abrechnung basierend auf dem tatsächlichen Verbrauch der Nutzer, da dies eine faire und transparente Preisgestaltung ermöglicht.
  • Sie möchten Kunden, die sich vor langfristigen Verpflichtungen scheuen, Flexibilität bieten und gleichzeitig sicherstellen, dass Sie für den tatsächlichen Nutzen, den sie aus Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung ziehen, entlohnt werden.
  • Ihre Dienstleistung oder Ihr Produkt hat variable Nutzungsmuster, die sich nicht leicht in ein Pauschalpreismodell einfügen lassen.

Stufentarife

Stufentarife bieten verschiedene Preisstufen basierend auf dem Umfang der Nutzung oder der Anzahl der Funktionen (z.B. Starter, Standard und Premium). MailChimp und LinkedIn nutzen diese Strategie, um unterschiedlichen Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.

Tipp

Oft beinhalten gestaffelte Tarife einen kostenlosen Tarif oder Testzeitraum. So können sich die Nutzer mit allen Möglichkeiten Ihres Produkts vertraut machen und verstehen, welcher Tarif für sie am besten geeignet ist.

Ideal für Ihr Business, wenn:

  • Sie möchten unterschiedlichen Kundengruppen mit variierenden Bedürfnissen gerecht werden, indem Sie mehrere Preisstufen mit gestaffelten Funktionen anbieten.
  • Ihr Ziel ist es, durch das gestaffelte Preismodell den Einstieg für kleinere Kunden zu erleichtern, während grössere Kunden für erweiterte Funktionen mehr zahlen.
  • Sie bieten ein breites Spektrum an Funktionen oder Dienstleistungen an, die sich klar in verschiedene Pakete oder Ebenen mit zunehmendem Wert und Preis aufteilen lassen.
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FAQ

Welche Preisstrategie ist die beste für Startups?

Viele Startups beginnen mit einem Freemium-Modell oder Festpreisen, um Kundenanziehung zu maximieren und gleichzeitig eine einfache Preisstruktur zu bieten.

Wie oft sollte ein Unternehmen seine Preisstrategie überprüfen?

Es ist eine gute Praxis, die Preisstrategie einmal im Jahr zu überprüfen. Bei erheblichen Veränderungen auf dem Markt, in der Kostenstruktur oder im Kundenverhalten können die Preise einmal pro Quartal angepasst werden (aber nicht früher).

Können Hybrid-Modelle für alle Arten von Geschäften angewendet werden?

Ja, Hybrid-Modelle sind flexibel und können für eine Vielzahl von Geschäftstypen angepasst werden, besonders dort, wo sowohl projektbasierte als auch wiederkehrende Dienstleistungen angeboten werden. Die Herausforderung besteht darin, das richtige Gleichgewicht zwischen den Modellen zu finden.

Wie kann ein Unternehmen feststellen, ob es die richtige Preisstrategie verwendet?

Die Effektivität einer Preisstrategie kann anhand mehrerer Kriterien beurteilt werden: Kundenzufriedenheit, Umsatzwachstum, Marktanteil und Profitabilität. Feedback von Kunden und die Analyse der Verkaufszahlen bieten wertvolle Einsichten.

Welche Rolle spielen psychologische Preise in der Preisstrategie?

Psychologische Preise können die Kundensicht auf den Wert beeinflussen. Preise knapp unter einer vollen Zahl, wie 9,99 CHF statt 10 CHF, können den Eindruck des Wertes steigern und die Kaufentscheidung verbessern.

Ist eine Vorauszahlung bei einem Stundensatz-Modell üblich?

Ja, viele Dienstleister verlangen eine Vorauszahlung oder eine Anzahlung als Sicherheit und zur Deckung der initialen Kosten.

Fazit

Die richtige Preisstrategie ist ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg. Festpreis, Stundensatz oder Hybrid – jede Methode hat ihre Vorzüge und Herausforderungen. Eine sorgfältige Planung und eine transparente Kommunikation sind unerlässlich, um eine Preisstrategie erfolgreich umzusetzen. Mit der passenden Strategie können KMU ihre Position am Markt stärken und eine langfristige Beziehung zu ihren Kunden aufbauen.

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Flexible Arbeitszeitmodelle in der Schweiz: Tipps, FAQ und Best Practices https://treuhand-suche.ch/blog/arbeitszeitmodelle/ https://treuhand-suche.ch/blog/arbeitszeitmodelle/#respond Thu, 04 Apr 2024 08:00:44 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=9586 The post Flexible Arbeitszeitmodelle in der Schweiz: Tipps, FAQ und Best Practices appeared first on treuhand-suche.ch.

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Studien zeigen, dass flexible Arbeitszeitmodelle zu einer signifikanten Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit führen können, wobei einige Unternehmen von einer Reduktion der Fluktuation um bis zu 25% und einer Produktivitätssteigerung von bis zu 30% berichten. Diese Zahlen verdeutlichen den enormen Einfluss, den flexible Arbeitszeiten auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Belegschaft sowie auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen haben können.

Dieser Artikel wird die verschiedenen Arten flexibler Arbeitszeitmodelle vorstellen, die rechtlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz erörtern, sowie Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Implementierung aufzeigen. Zusätzlich bieten wir praktische Tipps zur Einführung flexibler Arbeitszeiten in Ihrem Unternehmen und beantworten häufig gestellte Fragen (FAQs) zu diesem Thema. Abschliessend präsentieren wir Best Practices und Erfolgsgeschichten aus der Schweizer Arbeitswelt, die als Inspiration und Leitfaden für Unternehmen jeder Grösse dienen können.

Definition flexibler Arbeits­zeit­modelle

Flexible Arbeitszeitmodelle sind Arbeitsvereinbarungen, die es Mitarbeitern ermöglichen, ihre Arbeitszeiten und -orte an ihre persönlichen Bedürfnisse und Lebensumstände anzupassen. Diese Modelle reichen von Teilzeitarbeit und Gleitzeit über Homeoffice bis hin zu Jobsharing und Sabbaticals.

17 flexiblen Arbeits­zeit­modellen in der Schweiz

In der Schweiz geniessen flexible Arbeitszeitmodelle eine hohe Beliebtheit, da sie eine ausgewogene Balance zwischen beruflichen Anforderungen und persönlichen Bedürfnissen ermöglichen. Nachfolgend ein Überblick über einige innovative Modelle mit einer Analyse ihrer Vorteile und Herausforderungen finden.

1. Homeoffice und Remote-Arbeit

Moderate Autonomie | Mittlerer Aufwand

Homeoffice und Remote-Arbeit bieten Mitarbeitenden die Möglichkeit, von zu Hause oder einem beliebigen Ort aus zu arbeiten. Dieses Modell steigert die Mitarbeiterzufriedenheit durch verbesserte Work-Life-Balance und eröffnet Unternehmen den Zugang zu einem globalen Talentpool. Es setzt klare Kommunikationsrichtlinien und eine solide digitale Infrastruktur voraus.

Vorteile

  • Steigerung der Mitarbeiter­zufriedenheit durch flexible Arbeitsorte
  • Zugang zu einem weltweiten Talentpool
  • Reduktion von Pendelzeiten und -kosten
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Herausforderungen

  • Erfordert eine robuste IT-Infrastruktur und effektive Kommunikations­tools
  • Birgt das Risiko der Isolation und des Verlusts von Teamzusammenhalt
  • Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung der Unternehmens­kultur können auftreten

2. Teilzeitarbeit

Moderate Autonomie | Mittlerer Aufwand

Teilzeitarbeit ermöglicht es Mitarbeitenden, ihre Arbeitszeit zu reduzieren und dabei einen Teil der regulären Vollzeitstunden zu arbeiten. Dieses Modell ist ideal für Unternehmen, die flexibel auf Schwankungen der Arbeitslast reagieren möchten, und bietet Mitarbeitenden die Möglichkeit, Berufliches mit persönlichen Verpflichtungen oder Interessen zu vereinbaren.

Vorteile

  • Bietet Flexibilität für Mitarbeiter mit persönlichen Verpflichtungen, kann zu erhöhter Arbeitszufriedenheit führen
  • Ermöglicht Unternehmen Flexibilität in der Personalplanung
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Herausforderungen

  • Koordination der Teilzeit­beschäftigten kann komplex sein
  • die vollständige Erfüllung des Arbeitsumfangs könnte erschwert sein
  • Risiko der geringeren Bindung zum Unternehmen

3. Gleitzeit

Strukturierte Autonomie | Niedriger Aufwand

Gleitzeit gewährt Mitarbeitenden die Freiheit, innerhalb festgelegter Rahmenbedingungen ihre Arbeitszeiten selbst zu wählen. Dies fördert Eigenverantwortung und kann die Produktivität steigern, indem Mitarbeitende zu ihren individuell produktivsten Zeiten arbeiten. Unternehmen profitieren von gesteigerter Mitarbeiterzufriedenheit und flexibler Personalplanung.

Vorteile

  • Steigert Eigen­verantwortung und Produktivität
  • Verbessert Work-Life-Balance
  • Ermöglicht Anpassung an individuelle Lebensumstände
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Herausforderungen

  • Erfordert klare Richtlinien und Überwachung
  • potenzielle Koordinations­schwierigkeiten bei Teammeetings
  • Risiko von Missverständnissen bezüglich der Verfügbarkeit

4. 4-Tage-Woche

Strukturierte Autonomie | Hoher Aufwand

Die 4-Tage-Woche reduziert die Arbeitswoche auf vier Tage, was eine intensivere Nutzung der Arbeitszeit und längere Erholungsphasen ermöglicht. Dieses Modell kann Arbeitszufriedenheit und Produktivität steigern und repräsentiert einen innovativen Ansatz für Unternehmen, die neue Wege in der Arbeitsgestaltung suchen.

Vorteile

  • Steigerung von Mitarbeiter­zufriedenheit und Produktivität
  • Förderung einer besseren Work-Life-Balance
  • Reduktion von Betriebskosten an freien Tagen
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Herausforderungen

  • Eine intensivere Arbeitswoche könnte zu Stress führen
  • Anpassung an alle Rollen oder Branchen nicht immer möglich
  • Mögliche Herausforderungen bei der Kunden­erreichbarkeit

5. Vertrauensarbeitszeit

Hohe Autonomie | Niedriger Aufwand

Bei der Vertrauensarbeitszeit wird die Arbeitsleistung nicht anhand der Anwesenheitszeit, sondern über die erzielten Ergebnisse bewertet. Dieses Modell passt zu Organisationen, die Eigenverantwortung fördern und eine ergebnisorientierte Kultur etablieren möchten. Es erfordert ein starkes Vertrauensverhältnis zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden.

Vorteile

  • Fördert eine ergebnisorientierte Kultur
  • Stärkt das Vertrauen zwischen Mitarbeitenden und Management
  • Bietet maximale Flexibilität für Mitarbeitende
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Herausforderungen

  • Leistungsmessung kann herausfordernd sein
  • Risiko der Überarbeitung
  • Hohe Selbstorganisation der Mitarbeitenden erforderlich

6. Jobsharing

Moderate Autonomie | Hoher Aufwand

Jobsharing ermöglicht es zwei oder mehr Personen, sich eine Vollzeitstelle zu teilen. Dieses Modell fördert Diversität im Arbeitsumfeld und ermöglicht es Unternehmen, Expertise und Talente zu nutzen, die sonst nicht verfügbar wären. Es ist besonders attraktiv für Fachkräfte, die aus persönlichen Gründen nicht vollzeit arbeiten können oder möchten.

Vorteile

  • Ermöglicht Flexibilität und Teilzeitarbeit für mehrere Mitarbeitende
  • Steigert Diversität im Team
  • Gewährleistet kontinuierliche Abdeckung wichtiger Rollen
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Herausforderungen

  • Erfordert sorgfältige Koordination und Kommunikation
  • Potenzielle Herausforderungen bei der Verantwortungsübernahme, kann zu Mehrkosten führen

7. Sabbatical

Hohe Autonomie | Mittlerer Aufwand

Ein Sabbatical bietet Mitarbeitenden die Möglichkeit, eine längere Auszeit vom Beruf zu nehmen, die oft für persönliche Projekte, Weiterbildung oder Erholung genutzt wird. Unternehmen können damit die langfristige Bindung und Motivation ihrer Mitarbeitenden fördern.

Vorteile

  • Bietet Möglichkeiten für Weiterbildung oder Erholung
  • Kann die langfristige Mitarbeiterbindung stärken
  • Fördert neue Perspektiven und Ideen
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Herausforderungen

  • Erfordert Planung für die Abwesenheitszeit
  • Risiko der Betriebsunterbrechung
  • Mögliche Kosten für Vertretungen

8. 6-Stunden-Tag

Strukturierte Autonomie | Mittlerer Aufwand

Der 6-Stunden-Tag empfiehlt sich für Arbeitsumgebungen, die hohe Konzentration und Kreativität erfordern. Die Reduzierung der Arbeitsstunden kann die Produktivität und Zufriedenheit steigern, indem Überarbeitung vermieden und ausreichend Erholungszeit für Mitarbeitende bereitgestellt wird.

Vorteile

  • Kann Produktivität in kürzerer Arbeitszeit steigern
  • Verbessert Work-Life-Balance
  • Reduziert Stress und Burnout-Risiko
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Herausforderungen

  • Nicht alle Aufgaben lassen sich in kürzere Arbeitszeiten pressen
  • Mögliche Herausforderungen bei der Kundenbetreuung
  • Effizienzsteigerung erforderlich

9. Jeden 2. Freitag frei

Strukturierte Autonomie | Niedriger Aufwand

Diese Option ist attraktiv für Organisationen, die eine verbesserte Work-Life-Balance für ihre Mitarbeitenden fördern möchten, ohne die Gesamtarbeitszeit signifikant zu reduzieren. Dies trägt besonders in leistungsintensiven Umgebungen zur Erhaltung der Mitarbeitermotivation und -gesundheit bei.

Vorteile

  • Steigert Mitarbeiterzufriedenheit durch regelmässige, längere Wochenenden
  • Trägt zu besserer Work-Life-Balance bei
  • Fördert Erholung und verhindert Burnout
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Herausforderungen

  • Erfordert Anpassung der Arbeitsprozesse
  • Mögliche Herausforderungen bei der kontinuierlichen Erreichbarkeit und Leistung
  • Könnte Arbeitsbelastung an Arbeitstagen erhöhen

10. 3-2-2-Modell

Moderate Autonomie | Hoher Aufwand

Das 3-2-2-Modell bezieht sich auf eine Arbeitswoche, die aus drei Tagen Arbeit im Büro, zwei Tagen Homeoffice und zwei Tagen Wochenende besteht. Dieses Modell ist geeignet für Unternehmen, die die Vorteile des Homeoffice maximieren möchten, ohne die Vorteile der Präsenzarbeit ganz aufzugeben. Es fördert Flexibilität, hält aber gleichzeitig die Teamdynamik und den persönlichen Austausch aufrecht.

Vorteile

  • Bietet ausgewogene Mischung aus Büro- und Fernarbeit
  • Fördert Flexibilität und Selbstbestimmung
  • Kann Mitarbeiterzufriedenheit steigern
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Herausforderungen

  • Erfordert klare Kommunikations- und Arbeits­richtlinien
  • Könnte Herausforderungen bei Teambildung und -bindung mit sich bringen
  • Anpassung von Arbeitsprozessen notwendig

11. Funktionszeit

Strukturierte Autonomie | Hoher Aufwand

Funktionszeit ist ein flexibles Arbeitszeitmodell, bei dem es primär auf die Erfüllung bestimmter Aufgaben ankommt, unabhängig von der dafür benötigten Zeit. Dieses Modell passt zu Unternehmen, die projektbasiert arbeiten und deren Mitarbeitende selbstständig ihre Arbeitszeit nach dem Arbeitsanfall steuern können.

Vorteile

  • Maximiert Flexibilität bezüglich Arbeitsausführung
  • Fördert Eigeninitiative und Verantwortung
  • Geeignet für projektbasierte oder kreative Tätigkeiten
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Herausforderungen

  • Leistungsmessung kann herausfordernd sein
  • Risiko der Überarbeitung
  • Klare Zielvereinbarungen erforderlich

12. Jahresarbeitszeit

Strukturierte Autonomie | Hoher Aufwand

Die Jahresarbeitszeit ermöglicht eine flexible Verteilung der Arbeitsstunden über das gesamte Jahr, sodass in arbeitsintensiven Phasen mehr und in ruhigeren Zeiten weniger gearbeitet werden kann. Dieses Modell ist besonders für Branchen mit saisonalen Schwankungen geeignet.

Vorteile

  • Maximiert Flexibilität bezüglich Arbeitsausführung
  • Fördert Eigeninitiative und Verantwortung
  • Geeignet für projektbasierte oder kreative Tätigkeiten
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Herausforderungen

  • Leistungsmessung kann herausfordernd sein
  • Risiko der Überarbeitung
  • Klare Zielvereinbarungen erforderlich

13. Schichtarbeit mit flexiblen Schichtplänen

Strukturierte Autonomie | Hoher Aufwand

Geeignet für Betriebe, die rund um die Uhr oder in erweiterten Betriebszeiten agieren müssen, wie im Gesundheitswesen oder in der Produktion. Flexible Schichtpläne erhöhen die Mitarbeiterzufriedenheit, indem sie individuelle Präferenzen berücksichtigen und zugleich eine kontinuierliche Betriebsbereitschaft sicherstellen.

Vorteile

  • Anpassung an schwankende Arbeitslasten möglich
  • Kann Betriebszeiten verlängern
  • Bietet Mitarbeitenden Flexibilität bei der Schichtwahl
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Herausforderungen

  • Sorgfältige Planung und Koordination erforderlich
  • Risiko von Kommunikationslücken zwischen Schichten
  • Kann Work-Life-Balance beeinträchtigen

14. On-Demand-Arbeitsmodelle

Hohe Autonomie | Hoher Aufwand

Perfekt für Projekte und Arbeitsumfelder mit unvorhersehbarem Arbeitsanfall. On-Demand-Arbeitsmodelle ermöglichen Unternehmen, ihre Personalressourcen effizient nach aktuellem Bedarf zu skalieren, wodurch Kosten für Überstunden oder ungenutzte Kapazitäten reduziert werden können.

Vorteile

  • Maximale Flexibilität für Unternehmen und Mitarbeitende
  • Schnelle Anpassung an Arbeitslast möglich
  • Reduktion fester Personalkosten
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Herausforderungen

  • Kann Unsicherheit bei Mitarbeitenden fördern
  • Erschwert Aufbau einer konstanten Unternehmens­kultur
  • Effektive Kommunikation und Planung erforderlich

15. Workation oder Workaway

Moderate Autonomie | Hoher Aufwand

Workation kombiniert Arbeit mit Urlaub, indem Mitarbeitende für einen begrenzten Zeitraum an einem beliebigen Ort arbeiten. Dies fördert Kreativität und kann die Arbeitszufriedenheit steigern, indem eine Veränderung der Umgebung und eine Balance zwischen Arbeit und Erholung geboten wird.

Vorteile

  • Kombiniert Arbeit mit Erholung und Inspiration
  • Fördert Mitarbeiterzufriedenheit und Kreativität
  • Ermöglicht Arbeiten in inspirierender Umgebung
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Herausforderungen

  • Klare Arbeitsrichtlinien notwendig
  • Balance zwischen Arbeit und Freizeit muss gewahrt bleiben
  • Potenzielle Kosten für die Organisation

16. Flexi-Jahreszeitenmodelle

Moderate Autonomie | Hoher Aufwand

Diese Modelle sind ideal für Unternehmen in Branchen mit starken saisonalen Schwankungen, wie Tourismus oder Landwirtschaft. Flexi-Jahreszeitenmodelle erlauben eine dynamische Anpassung der Arbeitskräfte an den tatsächlichen Bedarf, um Effizienzverluste in Nebensaisons zu minimieren und Kapazitäten in Hochphasen optimal zu nutzen.

Vorteile

  • Anpassung der Arbeitszeiten an saisonbedingte Anforderungen
  • Optimierung des Ressourcen­einsatzes während Spitzen- und Ruhephasen
  • Unterstützt flexible Mitarbeiterplanung
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Herausforderungen

  • Vorausschauende Planung und flexible Mitarbeitende erforderlich
  • Anpassung an unvorhergesehene Schwankungen kann herausfordernd sein
  • Möglicherweise komplexe Verwaltung

17. Portfolio-Arbeit

Hohe Autonomie | Hoher Aufwand

Portfolio-Arbeit ermöglicht es Fachkräften, gleichzeitig für verschiedene Auftraggeber zu arbeiten, indem sie ihre spezialisierten Fähigkeiten in einem Portfolio von Projekten und Tätigkeiten einbringen. Ideal für Branchen, die hochspezialisierte Fachkenntnisse benötigen, die intern nicht ständig vorrätig sein müssen. Dies ermöglicht Unternehmen, auf ein breites Spektrum an Expertise zuzugreifen, ohne langfristige Verpflichtungen einzugehen, und fördert gleichzeitig die Diversifizierung der Fähigkeiten bei den Beschäftigten.

Vorteile

  • Vielfalt in Projekten und Aufgaben
  • Fördert Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung der Mitarbeitenden
  • Ideal für Freelancer und Selbstständige
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Herausforderungen

  • Fehlende soziale Sicherheit und Unternehmensbindung
  • Koordination mehrerer Projekte kann herausfordernd sein
  • Risiko der Überlastung
Autonomiegrad und Implementierungsaufwand von flexiblen Arbeitsmodellen
Arbeitszeitmodell Autonomiegrad Implementierungsaufwand
Homeoffice und Remote-Arbeit Moderate Autonomie Mittlerer Aufwand
Teilzeitarbeit Moderate Autonomie Mittlerer Aufwand
Gleitzeit Strukturierte Autonomie Niedriger Aufwand
4-Tage-Woche Strukturierte Autonomie Hoher Aufwand
Vertrauensarbeitszeit Hohe Autonomie Niedriger Aufwand
Jobsharing Moderate Autonomie Hoher Aufwand
Sabbatical Hohe Autonomie Mittlerer Aufwand
6-Stunden-Tag Strukturierte Autonomie Mittlerer Aufwand
Jeden 2. Freitag frei Strukturierte Autonomie Niedriger Aufwand
3-2-2-Modell Moderate Autonomie Hoher Aufwand
Funktionszeit Strukturierte Autonomie Hoher Aufwand
Jahresarbeitszeit Strukturierte Autonomie Hoher Aufwand
Schichtarbeit mit flexiblen Schichtplänen Strukturierte Autonomie Hoher Aufwand
On-Demand-Arbeitsmodelle Hohe Autonomie Hoher Aufwand
Workation oder Workaway Moderate Autonomie Hoher Aufwand
Flexi-Jahreszeitenmodelle Moderate Autonomie Hoher Aufwand
Portfolio-Arbeit Hohe Autonomie Hoher Aufwand

Die genannten Modelle illustrieren die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Arbeitswelt in der Schweiz, bieten spannende Möglichkeiten, Arbeit neu zu denken und zu gestalten, stets mit dem Ziel, eine Win-Win-Situation für Mitarbeitende und Unternehmen zu schaffen.

Best Practices für die Einführung flexibler Arbeitszeiten bei KMU

Die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle bietet zahlreiche Vorteile, erfordert jedoch auch eine durchdachte Planung und Umsetzung. Hier sind fünf Schlüsselschritte, die KMUs dabei unterstützen, diesen Übergang reibungslos und effektiv zu gestalten.

Ermitteln Sie die Präferenzen Ihrer Mitarbeiter

Sammeln Sie zunächst Ideen Ihrer Mitarbeiter zu flexiblen Arbeitszeiten und identifizieren Sie die favorisierten Modelle (Online-Umfrage, Ideen-Box, Group-Meeting usw.). Bewerten Sie dann gemeinsam die Vor- und Nachteile dieser Vorschläge. Berücksichtigen Sie insbesondere Modelle mit weitreichenden Auswirkungen, wie eine 4-Tage-Woche, und diskutieren Sie diese unter dem Aspekt der Machbarkeit und des Nutzens für das gesamte Unternehmen.

Tipp

Geben Sie die feste Struktur nicht völlig auf. Eine feste Mittags­pause und regelmässige Meeting­zeiten verbessern die Planbarkeit. Führungskräfte sollten als Vorbild für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Flexibilität und Struktur agieren.

Stellen Sie die richtigen Werkzeuge zur Verfügung

Kommunikations­tools (Slack, Beekeeper usw.), Projekt­management­software (Asana, Clickup, Jira usw.) und Datei­verwaltung Tools (Google Drive, Dropbox usw.) sind entscheidend, um Arbeitsabläufe zu organisieren und Arbeitszeiten zu erfassen. Eine zentrale Plattform (CRM wie Google Workspace, Abacus, Klara usw.) vereinfacht die Koordination von Teams, die zu verschiedenen Zeiten und von unterschiedlichen Orten aus arbeiten.

Listen von Kommunikationstools, Projektmanagementsoftware und Dateiverwaltung-Tools

Vereinbaren Sie klare Bedingungen

Legen Sie eindeutige Richtlinien fest, um Missverständnisse zu vermeiden und ein vertrauensvolles Arbeitsumfeld zu schaffen.

  • Heimarbeitserwartungen: Was wird von Mitarbeitenden bei der Arbeit von zu Hause erwartet?
  • Planungsregeln: Wie sollen Arbeitszeiten und Pausen geplant werden?
  • Informationssicherheit: Welche Massnahmen müssen zum Schutz von Unternehmensdaten ergriffen werden?
  • Kommunikationsrichtlinien: Wie und wann sollen Mitarbeitende kommunizieren?
  • Erwartungen an die Leistung: Wie wird die Arbeitsleistung bewertet und gemessen?

Richten Sie ein praktisches Berichtswesen ein

Wählen Sie eine Zeiterfassungssoftware, die zu allen Arbeitszeitmodellen passt und leicht zu bedienen ist. Wenn es für Sie schon kompliziert ist, wird es für Ihre Mitarbeiter erst recht schwierig sein. Eine gute Lösung ist eine Software, die sich nahtlos in Ihr CRM-System integriert, um Arbeitszeiten direkt mit Projekten zu verbinden.

Tipp

Die Zeiterfassung dient nicht der Leistungsmessung, sondern hilft dabei, die Teamarbeit besser zu organisieren.

Wenn Sie mehr über beste Methoden, Apps und Excel-Vorlagen für Arbeitszeiterfassung erfahren möchten, lesen Sie diesen Artikel.

Zeiterfassungssoftware

Bieten Sie Schulungen an

Für erfolgreiches Arbeiten im Homeoffice sind Schulungen auf zwei Ebenen wichtig.

Zuerst sollten alle Mitarbeiter mit den notwendigen Tools für Kommunikation, Projektmanagement und Zeiterfassung vertraut gemacht werden. Selbst wenn diese Werkzeuge einfach erscheinen, ist eine vorherige Einweisung sinnvoll, um sicherzustellen, dass jeder sie effektiv nutzen kann.

Zweitens muss gewährleistet sein, dass Mitarbeiter die Fähigkeiten besitzen, ihre Aufgaben eigenständig, ohne direkte Aufsicht, zu erfüllen. Das kann bedeuten, dass manche eine zusätzliche Weiterbildung benötigen, um sich im Homeoffice sicher zu fühlen.

Beide Schulungstypen sind entscheidend, besonders für Mitarbeiter, die zuvor noch nicht in einem flexiblen Arbeitsumfeld tätig waren.

Indem KMUs diese Schritte befolgen und die angegebenen Tipps berücksichtigen, können sie flexible Arbeitszeitmodelle erfolgreich einführen und so einen modernen, attraktiven Arbeitsplatz schaffen, der die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter fördert.

faq image

FAQ

Was sind die grössten Vorteile flexibler Arbeitszeitmodelle?

Flexible Arbeitszeitmodelle fördern die Work-Life-Balance, steigern die Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität und helfen Unternehmen, talentierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.

Wie können Unternehmen flexible Arbeitszeitmodelle erfolgreich implementieren?

Eine sorgfältige Planung, klare Kommunikation und die Nutzung technologischer Hilfsmittel sind entscheidend für die erfolgreiche Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle.

Sind flexible Arbeitszeitmodelle für alle Branchen geeignet?

Während einige Modelle branchenspezifisch angepasst werden müssen, gibt es grundsätzlich für jedes Unternehmen Möglichkeiten, flexible Arbeitszeiten einzuführen.

Wie wirken sich flexible Arbeitszeitmodelle auf die Unternehmenskultur aus?

Sie fördern eine Kultur des Vertrauens und Eigenverantwortung und können die Mitarbeiterbindung sowie die Attraktivität des Unternehmens steigern.

Welche rechtlichen Aspekte müssen in der Schweiz beachtet werden?

In der Schweiz sind Unternehmen in der Auswahl ihrer Arbeitszeitmodelle relativ frei, da das Schweizer Arbeitsrecht keine einschränkenden Vorgaben bezüglich der Wahl der Modelle macht. Es gibt jedoch spezifische Regelungen für die Arbeitszeiterfassung, die eingehalten werden müssen. Diese rechtlichen Anforderungen sind in Artikeln wie «Arbeitszeit: Was steht im Schweizer Arbeitsrecht dazu?» und «Beste Methoden, Apps und Excel-Vorlagen für Arbeitszeiterfassung» detailliert beschrieben.

Fazit

Flexible Arbeitszeitmodelle sind in der modernen Arbeitswelt unerlässlich geworden. Sie bieten zahlreiche Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermassen und tragen zu einer positiven Unternehmenskultur bei. In der Schweiz bieten die rechtlichen Rahmenbedingungen und die fortschrittliche Arbeitsmarktstruktur ideale Voraussetzungen für die Implementierung flexibler Arbeitszeiten. Durch die Anpassung an die Bedürfnisse der Mitarbeiter und die Nutzung moderner Technologien können Unternehmen ihre Produktivität steigern und gleichzeitig eine attraktive Arbeitsumgebung schaffen.

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Wie wechsle ich die Buchhaltungs­software? Tipps & Checkliste. https://treuhand-suche.ch/blog/buchhaltungssoftware-wechseln/ https://treuhand-suche.ch/blog/buchhaltungssoftware-wechseln/#respond Wed, 20 Mar 2024 09:00:46 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=9559 The post Wie wechsle ich die Buchhaltungs­software? Tipps & Checkliste. appeared first on treuhand-suche.ch.

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Jedes Jahr kommen neue Programme auf den Markt, die Innovationen bringen: KI, Automatisierung, Cloud-Technologien, Blockchain und Kryptografie. All diese Technologien werden aktiv in Buchhaltungslösungen integriert, um die Arbeitseffizienz zu verbessern.

Bei der Umstellung von alter auf neue Buchhaltungssoftware muss der Finanzverantwortliche viele Faktoren berücksichtigen und zahlreiche Prozesse organisieren. In diesem Artikel erfahren Sie folgende:

  • Wie Sie erkennen, dass es Zeit ist, Ihre Buchhaltungssoftware zu wechseln?
  • Wie wählen Sie die beste Buchhaltungslösung für Ihr Unternehmen aus?
  • Welche Schritte sollten für einen reibungslosen Übergang auf das neue System unternommen werden?
  • Wie viel Zeit wird es in Anspruch nehmen?

Wir haben auch viele Tipps, Beispiele und eine PDF-Checkliste vorbereitet. Beginnen wir also mit der philosophischen Frage – «Wechseln oder nicht wechseln?».

Wann lohnt sich der Wechsel der Buchhaltungs­software?

Ein veraltetes Interface oder das Fehlen eines KI-Assistenten kann nur einen Unternehmens­neuling davon überzeugen, zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Deshalb hier eine Liste wirklich wichtiger «Signale», die darauf hinweisen, dass es an der Zeit ist, die Buchhaltungs­software Ihres Unternehmens zu wechseln.

10 Gründe, die Buchhaltungs­software zu wechseln:

  1. Änderung der organisatorischen Struktur des Unternehmens oder der Entwicklungs­strategie.
  2. Einführung neuer gesetzlicher Anforderungen oder regulatorischer Standards.
  3. Umstellung auf Cloud- oder Online-Plattformen.
  4. Feststellung erheblicher Mängel in der aktuellen Software.
  5. Automatisierung und Optimierung der Buchhaltungs­prozesse.
  6. Verlust von Unterstützung oder Veraltung der aktuellen Software.
  7. Notwendigkeit einer verbesserten Sicherheit und Vertraulichkeit der Daten.
  8. Fehlen der Möglichkeit zur Integration mit neuen Systemen.
  9. Bedarf an Verbesserung der Analyse und Berichterstattung.
  10. Anfragen von Kunden, Partnern oder Treuhänder.
10 Gründe, die Buchhaltungssoftware zu wechseln

Wenn Ihre Geschäftssituation einem dieser Kriterien entspricht, lassen Sie uns daher betrachten, wie genau der Prozess der Änderung der Buchhaltungssoftware abläuft.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Wechsel der Buchhaltungs­software

In unserer Praxis gibt es 5 grundlegende Schritte zur Einführung einer neuen Buchhaltungs­software für KMU.

1. Bestimmen Sie die Anforderungen

Moderne Buchhaltungssoftware verfügt über zahlreiche Parameter und Funktionen, die sie voneinander unterscheiden. Hier sind die wichtigsten, auf die Sie achten sollten.

Auswahl­kriterien für Buchhaltungs­software

  • Funktions­angebot (Beleg­erfassung, Lohnb­uchhaltung, Online-Banking Anbindung usw.)
  • Individuelle Anforderungen (Unternehmens­grösse, Branche, Arbeits­prozesse, Mitarbeiter­zahl)
  • Selbermachen oder outsourcen (mit/ohne Zusatzmodule für Treuhänder)
  • Kunden­service (Support per Telefon\Mail, Schulung, FAQ, Online-Hilfe usw.)
  • Desktop-Software oder Cloud-Lösung
  • Software-Schnittstellen für den Datena­ustausch (Integration mit CRM oder anderen Systemen)
  • Automatisierungs­grad
Auswahlkriterien für Buchhaltungssoftware

Tipp

In diesem Artikel haben wir jedes Kriterium im Detail analysiert und die Schweizer Buchhaltungs­software nach ihnen bewertet.

Nachdem Sie das gewünschte Softwarebild erstellt haben, ist es an der Zeit, verfügbare Optionen zu recherchieren.

2. Finden Sie die passende Software

Für eine gute Übersicht verschiedener Buchhaltungs­software können Sie sich unseren Software­vergleich anschauen. Ein weiterer Tipp ist, spezielle Katalog­seiten besuchen, auf denen Sie Buchhaltungs­software nach ausgewählten Kriterien finden können.

Wichtig

Wenn Ihr Unternehmen in der Schweiz tätig ist, sollten Sie die Programme unbedingt nach Land filtern. Noch besser ist es zu prüfen, ob der Anbieter das Label «Schweizer Software» trägt. Die Schweizer Buchhaltung weist viele zusätzliche Besonderheiten auf, insbesondere in der Steuerstruktur.

Katalogseiten für die Suche nach Buchhaltungs­software

Katalogseiten für die Suche nach Buchhaltungssoftware

Für einen umfassenden Preisvergleich für Ihre speziellen Bedürfnisse und Leistungsumfang lesen Sie diesen Artikel von uns.

3. Führen Sie die Tests durch

Die meisten Anbieter bieten eine Testphase von etwa 2 Wochen an. Dies ermöglicht es, alle Funktionen der Software auszuprobieren. Um nicht am Anfang durcheinander zu kommen, hier eine Liste grundlegender Dinge, die es zu Beginn zu testen gilt.

Besonderheiten der Buchhaltungs­software, die vor dem Kauf getestet werden sollten

  • Firmen­einstellungen (Konten­plan, Steuer­sätze)
  • Buchung von Belegen (Schecks, Rechnungen)
  • Dokumenten­erstellung (Verträge, Rechnungen, Angebote)
  • Arbeiten mit Rechnungen (Erstellung, Zahlungs­eingänge, Mahnungen)
  • Berichterstellung (Bilanz, Erfolgs­rechnung, Jahres­abschluss)
  • Zusätzliche Funktionen (Lohn­buchhaltung, Integrationen, Banking usw.)
  • Problem­behandlung (Unterstützung durch den Support)
Besonderheiten der Buchhaltungssoftware, die vor dem Kauf getestet werden sollten

Tipp

Bereiten Sie einen Testfall vor, den Sie auf allen ausgewählten Software­lösungen testen werden. Reale Daten geben einen besseren Einblick in die Qualität der Software. Ein solcher Ansatz hilft auch später bei einem objektiven Vergleich der getesteten Buchhaltungs­software.

Informieren Sie sich vor Beginn der Tests so gut wie möglich über den Anbieter und sein Produkt. Ein Artikel über unseren Test der beliebtesten Buchhaltungssoftware wird Ihnen sicherlich von Nutzen sein.

4. Bereiten Sie Ihre Mitarbeiter vor

Die Anpassung an neue Buchhaltungs­software ist oft ein unterschätzter Stolperstein. Wir empfehlen deshalb, ein ausreichendes Mass an Schulungs­materialien und Arbeits­beispielen zu sammeln. Üblicherweise bietet der Anbieter solche Hilfs­mittel für einen leichten Start an. So können Sie Ihren Mitarbeitern helfen, sich schneller an die neue Software zu gewöhnen.

Methoden zur Vorbereitung der Mitarbeiter auf die Arbeit mit der neuen Buchhaltungssoftware

  • Organisation von Trainings und Seminaren zur Einführung in die Funktionen und Besonderheiten des Programms.
  • Bereitstellung individueller Beratungen für Mitarbeiter, die spezifische Fragen haben oder zusätzliche Unterstützung benötigen.
  • Erstellung detaillierter Anleitungen und Benutzer­handbücher mit Beispielen typischer Aufgaben und deren Lösungen.
  • Einbeziehung erfahrener Benutzer oder externer Berater zur Durchführung von Workshops und praktischen Übungen.
  • Nutzung von Online-Plattformen für Schulungen mit der Möglichkeit, jederzeit auf Lern­materialien zuzugreifen.
  • Organisation interner Unterstützung und Bildung einer Schnell­reaktions­gruppe zur Lösung aktueller Probleme mit der Software.
  • Angebot von Motivations­programmen oder Boni für Mitarbeiter, die sich aktiv am Lernprozess und der Einarbeitung in das neue System beteiligen.
  • Durchführung regelmässiger Treffen zur Diskussion des Fortschritts, der Heraus­forderungen und zum Sammeln von Feedback vom Team.
Methoden zur Vorbereitung der Mitarbeiter auf die Arbeit mit der neuen Buchhaltungssoftware

Das häufigste Problem ist, dass erfahrene Buchhalter mit langjähriger Erfahrung oft sehr an alte Systeme gebunden sind. Um sie so schnell und schmerzlos wie möglich anzupassen, zeigen und erklären Sie ihnen die Funktionen, die ihre Arbeit vereinfachen sollen. Sie sollten einen Erleuchtungs- wie Aha!-Moment erreichen, nachdem sie die Neuerung vollständig nutzen können.

5. Organisieren Sie die Daten­migration

Im Optimal­fall hilft Ihnen ein Vertreter Ihres neuen Anbieters, alle Ihre Daten zu sammeln, sie in das erforderliche Format zu konvertieren und in das neue System zu importieren (eventuell gegen eine zusätzliche Gebühr). Wenn Ihre aktuelle Buchhaltungs­software zu kompliziert ist oder keinen vollständigen Daten­export ermöglicht, sollten Sie sich direkt an Ihren aktuellen Anbieter wenden.

Tipp

Üblicherweise arbeiten Buchhaltungsprogramme mit Datenformaten wie PDF, XLS, XLSX, CVS, camt053, camt054, MT940, ZIP, PAIN, JSON, TAF, dBase usw. Alternativ können die Daten dem neuen Anbieter auch über API-Anfragen übermittelt werden.

Wenn Sie von einer Offline-Software zu einer Online- (Cloud-)Lösung migrieren, werden nur die Buchungs­daten (Buchungen, Berichte, bestimmte Parameter) übertragen. Begleitende Dateien wie Schecks, Rechnungen und Ähnliches müssen manuell übertragen werden, da sie lokal gespeichert wurden.

Wenn Sie Daten für 3 oder mehr Jahre übertragen, empfehlen wir, dies in geordneter Weise zu tun. Nach dem Hochladen eines Jahres führen Sie eine Überprüfung durch und stellen sicher, dass die Daten nicht beschädigt wurden.

Wir haben eine PDF-Checkliste vorbereitet, damit Sie alle unsere Tipps für den Wechsel der Buchhaltungs­software zur Hand haben.

Tipps für einen reibungslosen Übergang zur neuen Buchhaltungs­software

Bei Treuhand-Suche haben wir mit Dutzenden von Buchhaltungs­lösungen gearbeitet. Basierend auf unserer Erfahrung haben wir einige Tipps vorbereitet, die Ihnen helfen werden, ohne Probleme auf eine neue Buchhaltungs­software umzusteigen.

Seien Sie weitsichtig

Bewerten Sie nicht nur die Anforderungen, die Ihre Buchhaltungs­abteilung derzeit hat, sondern auch jene, die zukünftig benötigt werden könnten: Personal­erhöhung, neuer Markt­eintritt oder geplante Akquisition neuer Kunden. Fügen Sie dem Profil des idealen Software-Anbieters Punkte wie «Unbegrenzte / skalierbare Lohn­buchhaltung», «Auswahl der Sprache und Währung in den Rechnungen» und “Erweiterte Kunden­management­funktionen» hinzu.

Ideal Buchhaltungssoftware

Es ist auch wichtig, die Entwicklungs­richtung der Buchhaltungs­software zu betrachten.

Wenn das ausgewählte Programm alle erforderlichen Funktionen hat, aber schon lange keine Updates mehr erhalten hat, kann dies zu einer schnellen Veralterung führen. Sie müssen es möglicherweise innerhalb von 1-3 Jahren wechseln, da Innovationen auf diesem Markt eine Schlüssel­rolle spielen.

Dies gilt auch für Buchhaltungs­lösungen, die derzeit nicht alle Ihre Anforderungen erfüllen.

Wenn sie aktiv entwickelt werden, dann könnten bis zu dem Zeitpunkt, an dem Sie sich für den Wechsel der Software entscheiden, alle benötigten Funktionen bereits verfügbar sein. Solche Anbieter hören immer auf die Bedürfnisse ihrer Kunden und können die Einführung einer bestimmten Funktion priorisieren, wenn die Nutzer darum bitten.

Beachten Sie die Zeit

Die beste Zeit für den Wechsel der Buchhaltungs­software ist der Beginn eines neuen Finanz­zeitraums (Quartal, Halbjahr, am besten jedoch Jahr). Dies ermöglicht es, Fehler in der Berichterstattung zu vermeiden.

Planen Sie 2-3 Monate für die Analyse und das Testen potenzieller Buchhaltungs­software ein. Und planen Sie zusätzlich 1-2 Monate für die Vorbereitung des Personals und die Daten­migration (dies kann parallel erfolgen). Das bedeutet, dass etwa ein halbes Jahr benötigt wird, um die Arbeits­prozesse der Buchhaltung­sabteilung eines KMU reibungslos zu ändern.

Zeitplan für den Wechsel der Buchhaltungssoftware

Nach dem Übergang auf das neue System planen Sie etwa 3 Monate für die Anpassungs­periode ein. Während dieser Zeit können die Mitarbeiter sowohl die alte als auch die neue Software nutzen.

Holen Sie sich Hilfe

Noch bevor Sie sich für ein neues optimales Programm entscheiden, sollten Sie die Meinungen, Ideen und Wünsche des Teams bezüglich der Funktionalitäten besprechen. Nach einem grundlegenden Test anhand von Beispielen ist es ratsam, einen erfahrenen Fachmann für eine erneute Überprüfung der Software hinzuzuziehen. Ihre Expertise kann Ihnen helfen, die potenzielle neue Buchhaltungs­software aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Tipp

Wenn Sie mit einem Treuhänder arbeiten, können Sie den Wunsch, die Buchhaltungs­software zu wechseln, zunächst mit ihm besprechen. Normalerweise arbeiten solche Fachleute mit mehreren solcher Programme und können Ihnen eine Alternative basierend auf Ihrer spezifischen Geschäfts­situation empfehlen.

Und wenn Sie einen solchen Berater suchen, steht Ihnen unsere Plattform mit über 2’600 verifizierten Experten zur Verfügung.

Es lohnt sich auch, die Unterstützung des neuen Anbieters in Anspruch zu nehmen. Fragen Sie nach Funktionen, die Sie interessieren, bitten Sie um Hilfe bei der Daten­migration, nutzen Sie Webinare oder angebotene Workshops.

Hilfe beim Wechsel der Buchhaltungssoftware

Fazit

Der Wechsel der Buchhaltungs­software kann viele Vorteile bringen, erfordert jedoch auch erheblichen Aufwand und Zeit.

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass eine solche Änderung notwendig ist und sich positiv auf das Unternehmen auswirken wird. Danach bewerten Sie zusammen mit dem Team die Bedürfnisse an die neue Software und bereiten Sie einen Testfall für das Testing vor. Anschliessend wählen Sie geeignete schweizerische oder internationale Buchhaltungs­lösungen aus und testen diese. Zum Schluss organisieren Sie in Kommunikation mit den Anbietern die Daten­migration und die Schulung der Mitarbeiter.

Mit einer weitsichtigen Perspektive, 6-8 Monaten Vorbereitungs­zeit und der Unterstützung von Team und Anbietern können Sie Ihre Buchhaltungs­software schmerzlos wechseln. Wir wünschen Ihnen viel Energie dabei! Treuhand-Suche.ch und unsere Experten stehen immer bereit, Ihnen dabei und darüber hinaus zu helfen.

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Schweizer Buchhaltungsgesetze ab 2024: Anpassungspläne für Unternehmen und Privatpersonen https://treuhand-suche.ch/blog/buchhaltungsgesetze-2024/ https://treuhand-suche.ch/blog/buchhaltungsgesetze-2024/#respond Wed, 22 Nov 2023 09:00:59 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=9351 The post Schweizer Buchhaltungsgesetze ab 2024: Anpassungspläne für Unternehmen und Privatpersonen appeared first on treuhand-suche.ch.

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Haben Sie jemals gesehen, dass in der stabilen Schweiz innerhalb eines Jahres mehr als ein Dutzend Gesetzesänderungen vorgenommen wurden? Genau das wird das Jahr 2024 bringen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sollten sich unverzüglich auf diese Veränderungen vorbereiten. In unserem Artikel werfen wir einen Blick auf 10 wesentliche Änderungen in den Buchhaltungsgesetzen, die sich auf die Aktivitäten von KMU auswirken werden. Von dem neuen Mehrwertsteuersatz bis zur Einführung des «grünen Berichtswesens».

Wie werden diese Neuerungen Ihre Geschäftsstrategien beeinflussen und wie können Sie Ihr Unternehmen anpassen, um von den Änderungen zu profitieren? Unser Artikel beleuchtet die Schlüsselfaktoren, die Sie beachten müssen, um sich auf diese legislative Transformation vorzubereiten und welche Chancen sie für Ihr Unternehmen bietet.

Wichtig

Die meisten der nachstehend vorgestellten Gesetze befinden sich noch in der Abschlussphase. Es besteht die Möglichkeit, dass sie weiter ausgearbeitet werden und zu einem späteren Zeitpunkt in Kraft treten. Dennoch sollten KMU bereits jetzt einen strategischen Plan zur Anpassung an diese Änderungen entwickeln.

Anpassung der Mehrwert­steuer­sätze

Eine der bedeutendsten Änderungen betrifft den Mehrwert­steuer­satz, der ab 2024 angehoben wird. Der aktuelle Satz von 7,7 % wird auf 8,1 % erhöht. Ebenso erfahren der reduzierte Satz (von 2,5 % auf 2,6 %) und der spezielle Satz (von 3,7 % auf 3,8 %) Anpassungen.

Anpassungsplan für KMU

  • Preis­kalkulation und Verbraucher­preise: Die Erhöhung der Mehrwert­steuer­sätze erfordert eine umfassende Überprüfung und Anpassung der Preis­kalkulation für Produkte und Dienst­leistungen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die neuen Steuersätze in die Preise ihrer Angebote integriert sind, um den rechtlichen Anforderungen zu entsprechen und potenzielle finanzielle Verluste zu vermeiden.
  • Vertragliche Anpassungen: Unternehmen müssen bestehende Verträge, insbesondere langfristige oder wiederkehrende Vereinbarungen, überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Dies könnte Änderungen in den Vertrags­bedingungen und Preisen erfordern. Neue Verträge müssen entsprechend den aktualisierten Mehrwert­steuer­sätzen formuliert werden.
  • Aktualisierung von Buchhaltungs­systemen und -prozessen: Die neuen Mehrwert­steuer­sätze erfordern Anpassungen in den Buchhaltungs­systemen, um die korrekten Steuern zu berechnen und zu verarbeiten. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Buchhaltungs­software und internen Prozesse auf die neuen Steuer­sätze eingestellt sind, um Compliance und Genauigkeit zu gewährleisten.
  • Update von Rechnungs- und Buchhaltungs­vorlagen: Unternehmen müssen ihre Rechnungs­vorlagen, Steuer­quittungen und andere buchhalterische Dokumente aktualisieren, um die neuen Mehrwert­steuer­sätze zu reflektieren. Dies stellt sicher, dass die Abrechnungen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und keine Unstimmigkeiten entstehen.
  • Kommunikation mit Kunden und Lieferanten: Unternehmen sollten proaktiv mit ihren Kunden und Lieferanten kommunizieren, um sie über die bevorstehenden Änderungen in den Mehrwert­steuer­sätzen zu informieren. Dies ist wichtig, um potenzielle Miss­verständnisse zu vermeiden und ein reibungsloses Übergangs­verfahren zu gewährleisten.

Änderungen im Bereich der Wohn­eigentums­besteuerung

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der System­wechsel bei der Wohn­eigentums­besteuerung. Selbst­genutztes Wohn­eigentum wird voraussichtlich stärker besteuert, wobei Eigentümer von selbstgenutzten Zweit­liegenschaften den Eigen­mietwert weiterhin versteuern müssen.

Anpassungsplan für Privat­personen

  • Finanzielle Bewertung für Eigenheim­besitzer: Prüfen Sie sorgfältig Ihre individuelle Steuer­situation, da der Wegfall des Eigenmietwerts finanzielle Auswirkungen auf Eigenheim­besitzer haben könnte.
  • Immobilien­investitionen überdenken: Bedenken Sie die Auswirkungen der Änderungen auf Ihre Entscheidungen als Eigenheim­besitzer oder potenzieller Käufer, da diese den Immobilien­markt beeinflussen könnten.
  • Verschuldung neu bewerten: Analysieren Sie Ihre Verschuldung, da die Abschaffung des Schuld­zinsen­abzugs für selbst­bewohntes Wohneigentum darauf abzielt, private Verschuldungs­anreize zu reduzieren.

Digitalisierung der Mehrwert­steuer­verordnung

Die Bearbeitung von Steuer­erklärungen und die Registrierung als Steuer­pflichtiger erfolgen ab 2024 ausschliesslich elektronisch gemäss den Änderungen der Mehrwert­steuer­verordnung.

Anpassungsplan für KMU

  • Elektronische Verfahrens­pflicht für Unternehmen: Unternehmen müssen sich auf die elektronische Kommunikation mit der Eidgenössischen Steuer­verwaltung ESTV vorbereiten. Der Bundesrat ist ermächtigt, Unternehmen zur Nutzung dieser elektronischen Verfahren zu verpflichten. Dies erfordert eine Anpassung der internen Prozesse und Technologien, um den Anforderungen gerecht zu werden.
  • Einheitliche Datenformate für Steuer­erklärungen: Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Systeme diese Formate unterstützen und die geforderten Informationen in der vorgeschriebenen Art und Weise bereitstellen können.
  • Verwendung der AHV-Nummer bei Versicherungs­leistungen: Versicherer müssen Anpassungen in ihrer IT vornehmen, um die AHV-Nummer bei der Meldung von Versicherungsleistungen zu verwenden. Dies erfordert auch, dass Versicherer die AHV-Nummer von Versicherungs­nehmern im Voraus erfassen.

Melde­pflichten bei ausbleibender Jahres­rechnung

Eine neue Bestimmung verlangt von den Steuerbehörden die Meldung an das Handels­register­amt, wenn keine unterzeichnete Jahres­rechnung innerhalb von 3 Monaten nach Ablauf der Fristen eingereicht wird. Öffentlich-rechtliche Gläubiger sind dazu verpflichtet, Konkurs anzumelden, wenn der Schuldner im Handels­register eingetragen ist.

Anpassungsplan für KMU

  • Erhöhte Compliance-Anforderungen: KMU müssen sicherstellen, dass sie rechtzeitig und korrekt alle erforderlichen Meldungen abgeben. Dies erfordert zusätzliche interne Kontrollen und Ressourcen, um den neuen Anforderungen zu entsprechen.
  • Stärkere Überwachung: Die verstärkte Meldungs­pflicht erhöht die Überwachung durch Steuer­behörden und andere öffentlich-rechtliche Gläubiger. KMU müssen ihre Buchhaltung und Compliance-Verfahren verbessern, um Konformität sicherzustellen.
  • Risiko­minimierung für Gläubiger: Die Meldungs­pflichten sollen sicherstellen, dass Gläubiger frühzeitig über potenzielle Zahlungs­probleme informiert werden. Dies könnte die Kredit­konditionen für KMU beeinflussen und erfordert eine sorgfältigere Finanz­planung.
  • Notwendigkeit effizienter Buchhaltungs­prozesse: KMU müssen effiziente Buchhaltungs­prozesse implementieren, um sicherzustellen, dass sie die erforderlichen Jahres­rechnungen fristgerecht vorlegen können. Verzögerungen können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
  • Bessere Geschäfts­praktiken: Die neuen Meldungs­pflichten könnten Unternehmen dazu ermutigen, effektivere Geschäfts­praktiken zu implementieren, um möglichen Konkursen vorzubeugen und rechtliche Anforderungen zu erfüllen.

Mindest­besteuerung für Gross­unternehmens­gruppen

Der Bundesrat plant, internationale Entwicklungen zu berücksichtigen und die Regeln zur Mindest­besteuerung für internationale Gross­konzerne umzusetzen.

Anpassungsplan für Unternehmen

  • Wettbewerbs­bedingungen im Blick behalten: Achten Sie auf die stabilisierten Wettbewerbs­bedingungen, die die Mindest­besteuerung schafft. Dies gewährleistet, dass grosse Unternehmen angemessene Steuer­beiträge leisten und das Wettbewerbs­umfeld fairer wird.
  • Rechtssicherheit schaffen: Nutzen Sie die Einführung klarer Mindest­besteuerungs­regeln, um Rechts­sicherheit zu schaffen.
  • Risiko­minderung bei Steuer­prüfungen: Beachten Sie, dass die Mindest­besteuerung zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit von steuerlichen Untersuchungen führen könnte. Grosse Unternehmen sind nun verpflichtet, einen Mindest­steuersatz zu zahlen, was die Aufmerksamkeit der Steuer­behörden auf andere Bereiche lenken könnte.
  • Globale Ausrichtung Ihrer Strategie: Wenn Ihr Unternehmen international tätig ist oder Geschäfts­beziehungen mit den betroffenen grossen multinationalen Unternehmen unterhält, überprüfen Sie Ihre Steuer­strategien. Stellen Sie sicher, dass Sie die Auswirkungen der Mindest­besteuerung verstehen und entsprechend reagieren.

Neuerungen bei der Tonnage­steuer auf Sees­chiffen

Die Tonnage­steuer, eine alternative Methode zur Ermittlung der Gewinn­steuer, wird ebenfalls überarbeitet. Die Bemessungs­grundlage orientiert sich am pauschal ermittelten Frachtvolumen des Seeschiffs pro Betriebstag.

Anpassungsplan für KMU

  • Steuer­ersparnisse und Finanz­planung: Prüfen Sie die potenziellen Steuer­ersparnisse, die durch die Tonnage­steuer möglich sind. Nutzen Sie den finanziellen Spielraum für Investitionen oder betriebliche Bedürfnisse.
  • Anpassung von Geschäfts­strategien: Evaluieren Sie Ihre Geschäfts­strategien, um die Vorteile der Tonnage­steuer optimal zu nutzen. Dies könnte Änderungen in Flotten­grösse, Routen­planung oder Betriebs­struktur erfordern.
  • Vertrags­überprüfung und -anpassung: Überprüfen Sie bestehende Verträge, insbesondere in Finanz-, Steuer- und Partnerschafts­bereichen. Passen Sie diese an, um die neuen steuerlichen Bedingungen und Chancen zu berücksichtigen.
  • Preis­anpassungen und Wettbewerbs­vorteile: Nutzen Sie die Steuer­ersparnisse aus der Tonnage­steuer, um wettbewerbs­fähigere Preise anzubieten. Dadurch können Sie einen Wettbewerbs­vorteil erlangen und Ihr Unternehmen für Kunden attraktiver machen.

Erhöhte Abzüge für Versicherungs­prämien und Zinsen

Die geplanten Änderungen sehen vor, den Abzug für Kranken­pflege­versicherungs- und Unfall­versicherungs­prämien bei der direkten Bundessteuer zu erhöhen.

Anpassungsplan für KMU

  • Kosten­entlastung: Nutzen Sie die Erhöhung der Abzüge für Versicherungs­prämien, um Ihre finanzielle Belastung zu reduzieren, insbesondere angesichts steigender Kranken­versicherungs­prämien in den letzten Jahren.
  • Verbesserte Liquidität: Maximieren Sie die zusätzliche Liquidität, die durch höhere steuerliche Abzugs­möglichkeiten für Versicherungs­prämien und Zinsen entsteht. Nutzen Sie diese finanzielle Flexibilität für Investitionen, Betriebskosten und andere geschäftliche Anforderungen.
  • Stärkung der Mitarbeiter­bindung: Gestalten Sie attraktivere Sozial­leistungen für Ihre Mitarbeiter durch die höheren Abzüge für Versicherungsprämien. Eine bessere Kranken­versicherungs­abdeckung kann ein Anreiz sein und die Mitarbeiter­bindung verbessern.

Abschaffung der Industriezölle

Im Jahr 2024 werden die Industriezölle abgeschafft, was zu einer Senkung des Durchschnittssatzes von 1,8% auf 0% führt. Diese Massnahme zielt darauf ab, den Import von Rohstoffen zu erleichtern und die Produktionskosten für Schweizer Unternehmen zu senken.

Anpassungsplan für KMU

  • Preis­anpassungen vornehmen: Überprüfen und aktualisieren Sie Ihre Produkt- und Dienstleistungs­preise, um wettbewerbs­fähiger zu werden und Mehrwert für Ihre Kunden zu schaffen.
  • Diversifizierung der Lieferanten­basis: Erweitern Sie Ihre Lieferanten­palette international, um von Kosten­einsparungen durch den Wegfall von Zöllen zu profitieren und Ihre Beschaffung zu diversifizieren.
  • Optimierung von Lieferketten: Überdenken Sie Ihre Liefer­ketten­struktur, um Engpässe zu eliminieren, Lieferzeiten zu verkürzen und effizientere Abläufe zu gewährleisten.
  • Investitionen in Innovation und Qualität: Nutzen Sie eingesparte Kosten für Investitionen in Innovation, Produkt­entwicklung und Qualitäts­verbesserungen, um Ihre Wettbewerbs­fähigkeit zu steigern.
  • Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter: Investieren Sie in Schulungen, um sicherzustellen, dass Ihre Mitarbeiter mit den neuesten Entwicklungen im internationalen Handel vertraut sind und effizient arbeiten können.
  • Ausbau internationaler Präsenz: Erwägen Sie die Expansion in neue Märkte oder die Stärkung Ihrer Position in bestehenden Märkten, um von den Kostenvorteilen zu profitieren.
  • Kunden­kommunikation und Marketing: Kommunizieren Sie aktiv Preis­senkungen an Ihre Kunden und nutzen Sie Marketing­strategien, um auf die Vorteile der Zoll­abschaffung hinzuweisen.
  • Rechtliche Überprüfung: Lassen Sie rechtliche Vereinbarungen und Verträge überprüfen und anpassen, um den neuen Handels­bedingungen zu entsprechen.
  • Finanzielle Anpassungen und Planung: Überdenken Sie Ihre Finanz­strategien und planen Sie langfristig, um die veränderten Kosten­strukturen zu berücksichtigen.

Aktualisierte Steuersätze für natürliche Personen

Zum Start des neuen Finanz­jahres wird das Steueramt erneut die Tarife und Normen für die Steuer­erklärungen natürlicher Personen überprüfen. Hierbei sind Anpassungen in verschiedenen Bereichen zu erwarten, darunter Fahrkosten, Verpflegungs­mehrkosten und Berufskosten.

Anpassungsplan für KMU

  • Berufs­kosten bei unselbstständiger Erwerbs­tätigkeit: Überprüfen Sie die Berufs­kosten­richtlinien für Ihre Mitarbeiter und aktualisieren Sie diese entsprechend den neuen Steuer­sätzen und Vorschriften. Klären Sie Ihre Mitarbeiter über die Änderungen auf und ermutigen Sie sie, die aktualisierten Berufs­kosten­richtlinien zu nutzen.
  • Fahrkosten und Pauschalabzüge für Mehrkosten bei Verpflegung sowie übrige Berufskosten: Implementieren Sie ein effizientes System zur Dokumentation von Fahrkosten, Mehrkosten für Verpflegung und übrigen Berufskosten. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter über die richtige Nutzung dieser Abzugs­möglichkeiten und ermutigen Sie sie, ihre Ausgaben korrekt zu erfassen.
  • Abzüge bei auswärtigem Wochen­aufenthalt und Pauschalabzug für Berufskosten bei Nebenerwerb: Klären Sie Ihre Mitarbeiter über die aktualisierten Steuersätze und Abzugsmöglichkeiten bei auswärtigem Wochenaufenthalt und Nebenerwerbstätigkeit auf. Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter über die Voraussetzungen für diese Abzüge informiert sind und die entsprechenden Belege ordnungsgemäss aufbewahren.

Nach­haltigkeits­bericht­erstattung und ESG-Compliance

Ab dem 1. Januar 2024 treten in der Schweiz neue Anforderungen für nichtfinanzielle Berichterstattung (ESG – Umwelt-, Sozial- und Regierungs-, Amts- oder Unternehmens­führung Kriterien) in Kraft. Diese betreffen insbesondere grössere Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern und einem Umsatz von über CHF 40 Millionen.

Anpassungsplan für KMU

  • Verständnis der Anforderungen: Grössere KMU sollten sich gründlich mit den neuen Berichts-, Transparenz- und Sorgfaltspflichten gemäss Art. 964a-c des Schweizerischen Obligationen­rechts (OR) auseinandersetzen. Dies umfasst auch die Offenlegungs­anforderungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) im Umweltbereich. Ein klares Verständnis der Anforderungen ist der erste Schritt zur erfolgreichen Umsetzung.
  • Beratung durch Experten: Es ist ratsam, professionelle Berater hinzuzuziehen, um die Auswirkungen auf das Unternehmen zu bewerten und den Anpassungs­prozess zu leiten. Experten können dabei helfen, den Umfang der Bericht­erstattung zu bestimmen und sicherzustellen, dass alle relevanten Aspekte von ESG abgedeckt sind.
  • Daten­management und -sicherheit: KMU müssen ihre Daten­management- und -sicherheits­systeme aktualisieren, um sicherzustellen, dass sie in der Lage sind, die erforderlichen Daten für die Nach­haltigkeits­bericht­erstattung zu sammeln, zu verarbeiten und zu schützen. Daten­genauigkeit und -zuverlässigkeit sind entscheidend für aussagekräftige Berichte.
  • Schulung und Sensibilisierung: Es ist wichtig, Mitarbeiter über die neuen Anforderungen zu informieren und sicherzustellen, dass sie die Bedeutung von ESG verstehen. Schulungen können dabei helfen, das Bewusstsein zu schärfen und sicherzustellen, dass Mitarbeiter aktiv zur Daten­erhebung und -bericht­erstattung beitragen.
  • Effizientes Reporting-Tool: Die Implementierung eines effizienten Tools zur Bericht­erstattung über ESG-Kennzahlen kann den Prozess rationalisieren und die Qualität der Berichte verbessern. Ein solches Tool sollte in der Lage sein, Daten zu sammeln, zu analysieren und Berichte in Übereinstimmung mit den neuen Vorschriften zu generieren.
  • Interne Überprüfung und Anpassung: KMU sollten ihre internen Abläufe und Systeme regelmässig überprüfen und anpassen, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen gerecht werden. Kontinuierliche Verbesserung ist entscheidend, da sich die Vorschriften und Standards weiterentwickeln können.

Kostenlose Checkliste für die Anpassung an die neuen Buchhaltungsgesetze 2024

Laden Sie unsere PDF-Datei mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen herunter. Mit dieser Checkliste in der Hand können Sie Ihr Unternehmen erfolgreich auf das neue Finanzjahr vorbereiten.

Fazit

Die bevorstehenden Änderungen in den Schweizer Rechnungslegungsgesetzen für das Jahr 2024 haben das Potenzial, die Geschäftswelt erheblich zu beeinflussen. Unternehmen sollten sich frühzeitig darauf vorbereiten, um sicherzustellen, dass sie mit den neuen Vorschriften in Einklang stehen und von den Änderungen profitieren können. Eine enge Zusammenarbeit mit Steuerexperten und die Aktualisierung der Buchhaltungssysteme sind entscheidend, um die neuen Steuersätze und Regelungen korrekt anzuwenden.

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Buchhaltungstrends 2024: Einsatz von KI und noch mehr Digitalisierung https://treuhand-suche.ch/blog/buchhaltungstrends-2024/ https://treuhand-suche.ch/blog/buchhaltungstrends-2024/#comments Wed, 08 Nov 2023 09:00:35 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=9280 The post Buchhaltungstrends 2024: Einsatz von KI und noch mehr Digitalisierung appeared first on treuhand-suche.ch.

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Überlebt die Buchhaltung das Jahr 2024, wie wir sie kennen? Oder steht ihr eine Revolution bevor? Beeindruckende Statistiken lassen erahnen, dass die Buchhaltungsbranche vor einem beispiellosen Wandel steht. In nur einem Jahrzehnt wird die traditionelle Buchhaltung in der Schweiz durch technologische Innovationen und sich ändernde Ansprüche neu definiert.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die vielversprechendsten Trends, die das Jahr 2024 prägen werden. Von der Digitalisierung bis zu den Krypto-Technologien: diese Entwicklungen werden nicht nur den Berufsalltag von Buchhaltern verändern, sondern auch massgeblich die Geschäftswelt beeinflussen. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie diese Veränderungen die Buchhaltungslandschaft in der Schweiz und darüber hinaus gestalten werden.

1. Einsatz von KI für Buchhaltungsaufgaben

Im Jahr 2022 präsentierte OpenAI sein auf künstlicher Intelligenz basierendes Tool – ChatGPT. Seitdem wurden viele KI-Tools eingeführt, die Unternehmen, einschliesslich der Buchhaltung, unterstützen sollen. Bereits 11% der Unternehmen nutzen solche Tools, und in 30% der Fälle werden diese Tools für die Lösung von Finanzaufgaben eingesetzt. Gemäss Markttrends werden diese Zahlen voraussichtlich weiter steigen. Es wird erwartet, dass KI-Technologien, die auf den Märkten der USA und Westeuropas erprobt wurden, im Jahr 2024 in der Schweiz aktiv eingeführt werden.

Wie bereits in unserem Artikel über die Verwendung von ChatGPT in der Buchhaltung erwähnt, ist es ratsam, dieses Tool so schnell wie möglich zu beherrschen, um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Neben ChatGPT sollten auch andere Tools in Betracht gezogen werden, die Buchhaltern potenziell helfen können, nämlich:

Auch künstliche Intelligenz wird in Buchhaltungssoftware integriert. Derzeit wird diese Technologie hauptsächlich für die Bearbeitung von Quittungen eingesetzt (Bexio Spesen AI, Klara Spesenmanagement), aber ihre Einbeziehung in andere Prozesse wird erwartet.

2. Fernarbeit und -lernen

3 von 4 Schweizer Arbeitnehmern arbeiteten 2022 fern. Diese Tendenz verstärkt sich weiter.

Die COVID-19-Pandemie, die offiziell im Mai 2023 endete, hat die Menschen an die Arbeit von zu Hause gewöhnt. Bequeme Programme für die remote Kommunikation sind entstanden. Auch Buchhaltungsprogramme wechseln zunehmend in den Online-Modus.

Neben der Arbeit wurde auch das Lernen zu Remote-Aktivitäten. Die Mehrheit der Bildungseinrichtunge in der Schweiz bietet Online- oder Hybridkurse zur Weiterbildung an. Buchhalter erwerben neue Fähigkeiten, lernen den Umgang mit neuen Programmen und erhalten Zertifizierungen, ohne dafür in andere Städte reisen zu müssen.

Im Jahr 2024 müssen sich Unternehmen mit dem Phänomen der Remote-Arbeit abfinden und sich transformieren. Andernfalls besteht die Gefahr, an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren oder menschliche Ressourcen zu verlieren.

3. Digitalisierung des Dokumentenflusses

Mit dem Aufkommen des Fernarbeit-Zeitalters entstand die Frage nach einem Online-Büro in Verbindung mit digitaler Dokumentation. Die Schweizer Regierung setzt aktiv auf digitale Dokumentation und verabschiedet sich von Papierdokumenten. Unternehmen hingegen versuchen, “papierlose” Büros zu schaffen, indem sie Dokumentenmanagement-Systeme (DMS) nutzen. Diese Systeme bieten viele nützliche Funktionen:

  • Datenzugriffsverwaltung
  • Speicherung verschiedener Versionen von Dokumenten
  • Bibliothek von Dokumentenvorlagen
  • Geschützter Dateiaustausch
  • Elektronische Signatur
Funktionen der modernen Dokumentenmanagement-Systeme (DMS)

Es gibt viele lokale DMS, die ihre Effektivität bereits auf den Märkten in Deutschland, den USA und Grossbritannien bewiesen haben. Es wird erwartet, dass sie im Jahr 2024 mit ihren Softwarelösungen auch den Schweizer Markt betreten.

Moderne Buchhaltungssoftware enthält teilweise diese Funktionen, die es ermöglichen, die Buchhaltung mit dem allgemeinen Dokumentenfluss zu synchronisieren.

4. Steigerung des Einflusses von Freelance-Plattformen

Der Trend zu Freelancern ergibt sich aus mehreren Faktoren.

Ein erster Faktor ist der generelle Übergang zu Remote-Arbeit. Dienstleistungsunternehmen stehen vor der Wahl – Mitarbeiter einstellen oder auslagern. Während gewisse Positionen in Vollzeit benötigt werden, können andere Tätigkeiten wie zum Beispiel die Tätigkeit eines Grafikdesigners mit projektbasierter oder stundenweiser Bezahlung geführt werden.

Ein zweiter Faktor ist die Beliebtheit von Nebenbeschäftigungen. Ende 2021 hatten in der Schweiz über 360.000 Arbeitnehmer zwei oder mehr Arbeitsplätze. Theoretisch kann ein Freelancer bis zu 25 Arbeitgeber gleichzeitig haben. Daher verwandeln sich Arbeitnehmer immer mehr in Freelancer und später in Einzelunternehmer, insbesondere im Finanz- und Buchhaltungsbereich (zweitgrösste Anzahl an Freelance-Dienstleistungen nach IT).

Mehr als 360'000 Schweizer (7% der Erwerbstätigen) haben zwei oder mehr Jobs.

Angesichts dessen werden im Jahr 2024 immer mehr Remote-Teams entstehen, deren Mitglieder nicht in traditionellen, sondern auf Freelance-Plattformen ausgewählt werden. Angesichts der Tatsache, dass auf solchen Websites die Möglichkeit besteht, die Arbeiten des Fachmanns anzusehen und Bewertungen zu lesen, wird diese Art der Geschäftsstruktur im Trend liegen.

5. Die Position von Online-Treuhändern stärken

Gleichzeitig werden auch im Jahr 2024 die Dienstleistungen von Treuhandexperten stark nachgefragt sein Dies betrifft insbesondere Unternehmen, die einen digitalisierten Dokumentenfluss und Fachkenntnisse in modernen Buchhaltungssoftwarelösungen haben. Solche Fachleute werden als “digitale Treuhänder” bezeichnet.

Wenn ein Unternehmen nach Lösungen für seine Buchhaltungsaufgaben sucht, kann es dies entweder einem Freelancer projektweise delegieren oder “schlüsselfertig” einem digitalen Treuhänder überlassen. Letztere Option ist für KMUs mit einer dynamischen finanziellen Struktur vorteilhafter. Dies liegt daran, dass Treuhänder nicht nur in der Lage sind, Dokumente zu verarbeiten oder Jahresabschlüsse vorzubereiten. Zu ihrem Aufgabenbereich gehören auch:

  • Optimierung der Steuerpflicht
  • Schuldenmanagement
  • Automatisierung von Zahlungen und Datenaustausch
  • Prüfung der finanziellen Prozesse
  • Investmentberatung
  • Unterstützung bei der Gründung von Filialen
  • Rechtsberatung
Der Aufgabenbereich von Online-Treuhändern

Somit können Treuhänder einen viel breiteren Aufgabenbereich übernehmen als Freelancer. Dabei sind solche Fachleute in der Regel von Schweizer und internationalen Gremien zertifiziert, was die hohe Qualität ihrer Arbeit garantiert.

Tipp

Unsere Website enthält ein Verzeichnis mit über 2000 Treuhandexperten aus der ganzen Schweiz. Mit den Suchfiltern auf unserer Website können Sie digitale Treuhänder oder Experten in Ihrer Branche finden, die Ihr Online-Team ergänzen.

6. Verbreitung von Blockchain und kryptografischen Technologien

Bitcoin überrascht heute niemanden mehr, da die Kryptoindustrie bereits Teil des internationalen Finanzsektors ist. Da die Schweiz die Welthauptstadt der Finanzen ist, ist es nicht überraschend, dass sie solche Startups anzieht. Im Jahr 2022 gab es in der Schweiz bereits 960 Unternehmen unterschiedlicher Grösse, die sich mit Blockchain beschäftigten. Und diese Zahl steigt stetig an.

Um im Jahr 2024 die Nachfrage zu befriedigen und solche finanziellen Innovationen zu unterstützen, sollten Buchhalter und Finanzexperten auf die Kryptoindustrie ausgerichtet sein. Dafür sind folgende Kenntnisse erforderlich:

Verständnis von Krypto­währungen und Blockchain-Technologie

Beherrschung der Konzepte und Funktionsweisen von Krypto­währungen und Blockchain-Technologie, einschliesslich ihrer Verwendung und Überprüfungs­methoden.

Verständnis von Kryptowährungen und Blockchain-Technologie
Einhaltung von Vorschriften und Steuern

Einhaltung von Vorschriften und Steuern

Kenntnisse über Vorschriften zu Kryptowährungen, steuerliche Auswirkungen und Einhaltung finanzieller Gesetze, einschliesslich AML- und KYC-Anforderungen.

Finanz­berichterstattung und Prüfung

Kompetenz bei der Anwendung von Buchhaltungs­grundsätzen für die Buchführung von Krypto­währungen und die Erstellung genauer Finanz­berichte.

Finanzberichterstattung und Prüfung
Wallet-Management und Sicherheit

Wallet-Management und Sicherheit

Fähigkeit zur sicheren Verwaltung verschiedener Arten von Krypto­währungs-Wallets und Implementierung von Cyber­sicherheits­massnahmen.

Transaktions­analyse und Abstimmung

Fähigkeit zur Analyse und Abstimmung von Blockchain-Transaktionen für eine genaue Finanz­buchführung.

Transaktionsanalyse und Abstimmung
Technologie- und Softwarekenntnisse

Technologie- und Software­kenntnisse

Beherrschung der Verwendung von Buchhaltungs­software und krypto-spezifischen Tools zur Verfolgung von Transaktionen und Portfolio­verwaltung.

Fachleute mit diesen Fähigkeiten werden äusserst beliebt sein. Daher empfehlen wir, sich im Jahr 2024 ausführlich mit diesem Markt und den Besonderheiten der Buchhaltungsdienstleistungen vertraut zu machen.

7. Transformation der Rolle des Buchhalters

Aus allen oben genannten Trends ergibt sich eine interessante Gesetzmässigkeit. Der Beruf des Buchhalters ist nicht mehr derselbe wie vor 10 Jahren.

  • Um sich an gesetzliche Änderungen anzupassen, muss der Buchhalter auch Jurist und Business-Analyst sein.
  • Um innovative Buchhaltungsinstrumente und KI anzuwenden, muss der Buchhalter IT-Kenntnisse haben.
  • Für effektives Remote-Arbeiten muss der Buchhalter Zeitmanagement beherrschen, effektive Kommunikation aufrechterhalten und seine Angelegenheiten klar planen können.
  • Um mit Kryptounternehmen zu arbeiten, muss der Buchhalter Investor und Finanzberater werden.
  • Um Unternehmen bei nichtfinanzieller Berichterstattung zu unterstützen, muss der Buchhalter auch Umweltexperte, Soziologe und Politologe werden.
  • Und um in Ihrem eigenen Unternehmen erfolgreich zu sein, zum Beispiel auf einer Freelancer-Plattform, muss er Verkäufer und Marketer werden.

Zusammenfassend gesagt, beschäftigt sich ein Buchhalter nur zu Beginn seiner Karriere ausschliesslich mit Buchhaltung. Im Jahr 2024 wird dieser Trend noch deutlicher, und man muss darauf vorbereitet sein.

Zusammenfassende Infografik «Buchhaltungstrends 2024»

Buchhaltungstrends 2024 Infografik
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Wenn Sie keine Angst vor Veränderungen haben, bereit sind zu lernen und Neues auszuprobieren, nicht bei Hindernissen stehen bleiben, dann sind Sie zum Erfolg verdammt. Nutzen Sie unsere Beobachtungen, um im neuen Jahr neue Höhen zu erreichen.

Wenn Sie Ihre eigenen Trends (Paar-Buchführung, Messengers statt E-Mails usw.) teilen möchten, schreiben Sie sie in die Kommentare oder in unser Forum.

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Immobilien mit Hilfe eines Treuhänders teurer verkaufen: 9 Tipps https://treuhand-suche.ch/blog/immobilien-teurer-verkaufen-mit-hilfe-eines-treuhaenders/ https://treuhand-suche.ch/blog/immobilien-teurer-verkaufen-mit-hilfe-eines-treuhaenders/#comments Wed, 18 Oct 2023 08:00:05 +0000 http://blog.treuhand-suche.ch/?p=134 The post Immobilien mit Hilfe eines Treuhänders teurer verkaufen: 9 Tipps appeared first on treuhand-suche.ch.

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Auf dem Schweizer Immobilienmarkt steigen die Preise für Wohnungen und Einfamilienhäuser in den vergangenen Jahren nahezu ununterbrochen. Im Juni 2023 lagen die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen in der Schweiz bei etwa CHF 8’560 pro Quadratmeter. Der Preisanstieg für Eigentumswohnungen belief sich im Juni 2023 im Vergleich zu den vergangenen 12 Monaten auf 10%. Das bedeutet eben nicht automatisch, dass es leichter geworden ist, die eigene Immobilie attraktiv zu vermarkten. Trotz der aktuellen Immobilienpreisentwicklung bleibt der Immobilienverkauf nach wie vor eine sehr mühsame Aufgabe.

Quadratmeterpreise für Wohneigentum in der Schweiz, in CHF

Wie erzielt man unter den aktuellen Umständen auf dem Schweizer Immobilienmarkt einen hohen oder zumindest angemessenen Preis für seine Liegenschaft? Die Lösung dieser Fragestellung besteht darin, einen Treuhänder zu beauftragen und unsere nachstehenden Tipps zu beherzigen. Diese werden Ihnen helfen, Ihre Immobilie, unabhängig von der Marktlage, zu einem guten Preis zu verkaufen.

Wann benötigt man einen Treuhänder beim Immobilienverkauf?

Einen Immobilienverkauf könnte man auch ohne eine Fachkraft aus dem Bereich «Treuhand» realisieren. Aber erfahrungsgemäss wird Ihnen das mit ziemlicher Sicherheit viel Zeit und Nerven kosten. Der Treuhänder kann Ihnen nämlich viele Leistungen beim Immobilienverkauf abnehmen:

Treuhänderische Leistungen beim Immobilienverkauf
  1. Verwaltung von Liegenschaften
  2. Bewertung von Immobilien
  3. Koordination von Reparaturarbeiten
  4. Ansprechpartner für Verkauf und Vermarktung neben dem Immobilienmakler
  5. Beratung in rechtlichen und steuerlichen Angelegenheiten

Wichtig

Wenn Sie mit dem Verantwortungsgebiet des Treuhänders nicht besonders gut vertraut sind, kann Ihnen unser weiterer Artikel zu Themen «Was macht ein Treuhänder genau?» mehr Licht ins Dunkelheit bringen.

Treuhandvereinbarung: Pro und Kontra

Wie fast alles im Leben kann das Engagement eines Treuhänders spezielle Vor- und Nachteile mit sich bringen. Die wesentlichsten Aspekte davon haben wir unten zusammengefasst:.

Pro

  • Objektivität wegen fehlendem persönlichen Interesse am Immobilienkauf
  • Umfangreiche Hilfe basierend auf einer professionellen Expertise
  • Risikoreduktion durch die vom Treuhänder durchgeführten Prüfungen
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Kontra

  • Zusätzliche Kosten für die Beauftragung des Treuhänders
  • Zusätzlicher zeitlicher Aufwand aufgrund der Verlängerung des Verkaufsprozesses (Suche nach dem passenden Treuhänder, zusätzliche Prüfungen durch den Treuhänder usw.)
  • Abhängigkeit von der Kompetenz des ausgewählten Treuhänders

Wenn Sie also Ihre Immobilie sorgenfrei verkaufen möchten, kann Ihnen ein erfahrener Treuhänder viel Aufwand und Zeit einsparen.

Tipp!

Falls Sie aus dem Ausland in die Schweiz kommen und sich überlegen, ein Haus oder eine Wohnung zu erwerben, können Sie erheblichen Nutzen aus unserem Artikel zu dem Thema ziehen.

Den passenden Treuhänder beauftragen

Konzentrieren Sie sich darauf, einen erwiesenermassen fähigen Immobilientreuhänder zu engagieren und fragen ihn nach Referenzen. Sie möchten sich die Kosten dafür sparen? Meinen Sie nicht, dass es sinnvoll wäre, beim wahrscheinlich wertmässig bedeutendsten Verkauf, den Sie privat je machen werden, einen Fachmann an der Seite zu haben, der solche Verkaufsprozesse schon Dutzende Male erlebt und ausgeführt hat? Erfahrungsgemäss wiegen die erzielbaren Verkaufserlöse die entstandenen Kosten mehr als nur auf. Zudem erzielen Sie bei der Gegenpartei einen zusätzlichen Vertrauensvorschuss, weil eine professionelle Abwicklung auch den Käufern Unannehmlichkeiten ersparen kann. Ein renommierter Treuhänder wird seinen guten Ruf nicht wegen einer missglückten Transaktion riskieren. Das wissen alle Beteiligten.

Unsere Detailsuche kann Ihnen helfen, die besten Immobilientreuhänder in Ihrer Nähe zu finden. Unsere Bewertungen und Kundenfeedbacks helfen Ihnen, aus der grossen Masse den richtigen Berater zu finden.

Tipps von Treuhändern für einen profitablen Immobilienverkauf

Wenn Sie einen Treuhänder beauftragt haben, können sie in die weiteren Phasen des Verkaufsprozesses einsteigen. An dieser Stelle empfehlen wir Ihnen, folgende Tipps zu beherzigen.

Zeitdruck vermeiden

Lassen Sie sich für den gesamten Verkaufsprozess ausreichend Zeit. Es gilt der Grundsatz: Bitte keine grosse Eile – es geht um wichtige Entscheide! Fällen Sie keine Entscheidungen unter Druck! Sie werden nur zu Ihren Ungunsten ausfallen. Wenn die Käufer merken, dass Sie unter Druck verkaufen, werden die Forderungen zunehmend unnachgiebiger und der Druck verstärkt. Sechs Monate sind der minimal zu erwartende Zeitraum für ein Verkaufsvorhaben des Eigenheims bzw. der Eigentumswohnung. An weniger populären Lagen sollte man eher 12 Monate kalkulieren.

Reparaturen bzw. Renovationen auf Sparflame stellen

Sobald Sie die Entscheidung für den Verkauf gefällt haben, sollten Sie nichts mehr in die Immobilie investieren. Der Käufer soll sich um diese Dinge kümmern. Es ist allemal besser, den Verkaufspreis um die Renovationskosten zu reduzieren und dem Käufer die Wahl zu lassen, ob und wie renoviert werden soll, als die Renovationskosten zu tragen und unter Umständen nicht den angemessenen Verkaufspreis zu erzielen. Der Käufer kommt günstiger an die Immobilie und kann Einfluss auf die Gestaltung nehmen. Ein frisch renoviertes lila Bad mag für Sie attraktiv sein – aber vielleicht nur für Sie. Wenn Sie jedoch trotzdem Reparaturen durchführen lassen möchten, wird Ihnen der engagierte Treuhänder zur Seite stehen.

Angebotsvergleich durchführen

Besuchen Sie Immobilienportale und recherchieren Sie genau, wie ähnliche Immobilien angeboten werden. Der Erkenntnisgewinn kann Ihnen helfen, mit Ihrem Immobilientreuhänder auf einem höheren Niveau zu diskutieren und relevante Punkte kritisch zu beurteilen.

Hochwertige Fotos aufnehmen

Investieren Sie Zeit, attraktive Fotos Ihrer Immobilie aufzunehmen, um potenzielle Käufer zu gewinnen. Schöne Fotos sind ausschlaggebend für den wichtigen ersten Eindruck. Erfahrungsgemäss empfiehlt es sich, die Fotos an einem sonnigen Tag bei Tageslicht aufzunehmen.

Vorteile der Umgebung beschreiben

Der Kunde hat nicht nur Interesse daran, wie schön Ihre Immobilien aussieht, sondern auch daran, wie attraktiv die Umgebung ist und wer die Nachbarn sind. Erfahrungsgemäss lohnt es sich, die Vorteile der Umgebung hervorzuheben. Erstellen Sie deshalb eine Liste mit Kitas, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und Restaurants usw., um den Standortvorteil herauszuarbeiten.

Immobilie bewerten lassen

Lassen Sie den Wert Ihrer Immobilie durch eine erfahrene Fachkraft bzw. einen Treuhänder bewerten. Was Sie vor 15 Jahren für das Haus bezahlt haben oder was der Bekannte kürzlich für seine Immobilie in einer anderen Gemeinde erlöst hat, ist ohne Bedeutung für Ihren individuellen Fall. Schliesslich können die Immobilienpreise je nach Ort und Jahr erheblich variieren. Die Zahl der Wohnungen ist in der Schweiz zwischen 2010 und 2020 um eine halbe Million Einheiten gestiegen. Die durchschnittlichen Immobilienpreise bewegen sich ebenso auf sehr unterschiedlichem Niveau. Während man im Kanton Zug durchschnittlich über CHF 13.500 pro Quadratmeter für ein Haus kalkulieren muss, ist der Preis im Kanton Jura mehr als dreimal günstiger. Nur dank einer professionellen Bewertung können Sie in Erfahrung bringen, wie viel Ihre Immobilie tatsächlich wert ist.

Dokumentation vorbereiten

Ihr Immobilientreuhänder sollte zur Liegenschaft eine ausführliche Dokumentation erarbeiten, die sämtliche Vorzüge, Fakten, aber auch die (offensichtlichen) Unzulänglichkeiten der Liegenschaft beschreibt. Das schafft Vertrauen beim Kaufinteressenten. Vermeiden Sie unbedingt, wichtige Informationen über die Verkaufsimmobilie vor Interessenten zurückzuhalten. Durch unvollständige Unterlagen könnten potenzielle Kaufinteressenten während der Verkaufsgespräche verloren gehen.

Besichtigungen durchführen

Präsentieren Sie interessierten Parteien Ihre Immobilie, falls nötig auch mehrmals. Planen Sie ausreichend Zeit ein und erlauben Sie den Interessenten die Gelegenheit, das potentielle neue Heim im Detail zu begutachten. Hausführungen unter Zeitdruck sind Gift für Ihr Vorhaben. Ideal sind leere Räume. Falls dies nicht möglich ist, sollten Sie Ihr „altes“ Zuhause zumindest blitzsauber und bei Tageslicht präsentieren.

Preisverhandlungen führen

Ein Rabatt von 4-5% gilt als Standard. Der Kunde erhofft sich also, dass der in der Anzeige angegebene Preis noch nicht in Stein gemeisselt und somit verhandelbar ist. Setzen Sie den Preis also auf ein Niveau, bei dem Sie noch ausreichend Spielraum besitzen. Es ist vorteilhaft, wenn Sie einen erfahrenen Immobilientreuhänder für die Preisverhandlungen engagieren, der sich mit der Lage in der Region perfekt auskennt. Das notwendige Fingerspitzengefühl trägt erheblich dazu bei, optimale Verkaufskonditionen auszuhandeln.

Fazit

Eine Immobilie zu einem guten Preis zu verkaufen ist keine einfache Geschichte. Es erfordert eine Menge Zeit, Know-how und Verhandlungsfähigkeit. Eine qualifizierte Person aus dem Bereich “Treuhand” kann Ihnen helfen, den Immobilienverkauf wesentlich leichter zu gestalten. Sie erhalten eine professionelle Immobilienberatung, die Ihnen bei der Umsetzung Ihrer Verkaufsstrategie zur Seite steht. Obwohl die Beauftragung derartiger Spezialisten in der Regel mit zusätzlichen Kosten verbunden ist, trägt diese Vorgehensweise sichtbar Früchte. Als ebenso wichtig beim Immobilienverkauf gilt das Einhalten praktischer Regeln: kein Zeitdruck, eine intensive Recherche des Schweizer Immobilienmarktes, Vorbereitung der notwendigen Unterlagen sowie die Erstellung ausdrucksstarker Fotos, usw. Geduld zahlt sich aus, wenn man eine Verkaufsstrategie mit dem Treuhänder ausgearbeitet hat und diese anschliessend Schritt für Schritt umsetzt.

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Mehrwertsteuer auf Leistungen im Bildungssektor: Aufgepasst! https://treuhand-suche.ch/blog/mehrwertsteuer-auf-leistungen-im-bildungssektor-aufgepasst/ https://treuhand-suche.ch/blog/mehrwertsteuer-auf-leistungen-im-bildungssektor-aufgepasst/#comments Mon, 09 Oct 2023 08:00:07 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=1928 The post Mehrwertsteuer auf Leistungen im Bildungssektor: Aufgepasst! appeared first on treuhand-suche.ch.

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Die meisten Unternehmer, die Bildungsdienstleistungen anbieten, gehen davon aus, dass sie von der Mehrwertsteuer befreit sind. Das scheint auf den ersten Blick logisch, da die Regierung an gut ausgebildeten Fachkräften interessiert ist. Immerhin stellt die Schweiz mehr als 16% ihres Staatshaushalts (fast 41 Milliarden Franken!) für Bildungsprogramme bereit. Die Situation muss jedoch aus unterschiedlichen Perspektiven beurteilt werden.

Bei der Organisation von Bildungsreisen oder Selbstverteidigungskursen sind Unternehmer verpflichtet, die Mehrwertsteuer zu entrichten. Gleiches gilt für Lehrbücher und viele andere Unterlagen und Services, die auf den ersten Blick von der Mehrwertsteuer befreit sein sollten. Es ist dringend ratsam, dahingehend die aktuellen Regelungen für 2023 präzise zu prüfen, um nicht plötzlich und entgegen aller Erwartungen Mehrwertsteuerbeträge nachzahlen müssen.

Voraussetzungen für die Befreiung von Ausbildungsleistungen von der Mehrwertsteuer

Nach dem Gesetz existieren folgende 4 Voraussetzungen für die Befreiung:

Voraussetzungen für die Befreiung von Ausbildungsleistungen von der Mehrwertsteuer
  1. Lernziel. Das Lernziel der Dienstleistung muss konkret und wissenschaftlicher oder bildender Natur sein. Es gilt, dass es auf wissenschaftlichen Prinzipien, aktuellem Forschungstand oder akademischem Wissen basiert. Beispielsweise handelt es sich dabei um wissenschaftliche Forschung, Experimente, Vorlesungen mit wissenschaftlichem Inhalt usw.
  2. Dienstleistungsform. Die Form der Dienstleistung sollte im Format eines Kurses, eines Vortrags, eines Unterrichts, eines Webinars oder einer ähnlichen Veranstaltung gestaltet sein.
  3. Erstelltes Lernprogramm. Die Angebote müssen ein Lernprogramm beinhalten, einen begrenzten Zeitraum umfassen und einem bestimmten Fachgebiet zuzuordnen sein. Bei mehrteiligen Kursen bzw. Unterrichtsformen müssen die Lektionen aufeinander aufbauen und eine logische Folge aufweisen.
  4. Überprüfbarkeit des Lernfortschritts. Die Lernfortschritte der Teilnehmer müssen in sinnvollen Abständen überprüft werden.

Beispiele von Bildungsdienstleistungen ohne Mehrwertsteuer-Belastung:

  • Unterricht an anerkannten privaten Schulen, weiterführenden Schulen und Universitäten
  • Bildungsleistungen von Lehrern, Dozenten oder Tutoren (bereitgestellt von anerkannten Bildungseinrichtungen)
  • Umschulungsmassnahmen für arbeitslose Büroangestellte
  • Generelle Verkaufstrainings inklusive Lernkontrolle für Sales-Spezialisten
  • Sportkurse, 10 Lektionen, definierte Ziele und Inhalte, inklusive Lernkontrolle
  • Ausbildungskurse Jugend- und Sport-Leiter
  • Kurse und Seminare, die von anerkannten Bildungseinrichtungen – wie z. B. Sprachschulen, Berufsschulen usw. – angeboten werden
  • Wissenschaftliche und kulturelle Veranstaltungen wie Vorträge oder Vorlesungen in Museen oder Bildungseinrichtungen, die dem Wissensaustausch dienen

Beispiele mehrwertsteuerpflichtiger Leistungen im Bildungssektor

Die oben genannten Mehrwertsteuerbefreiungen umfassen ein breites Spektrum von Bildungsdienstleistungen. Es gibt jedoch auch Bildungsangebote, die aus unterschiedlichen Gründen nicht von der Mehrwertsteuerbefreiung profitieren. Dazu gehören auch die folgenden sehr beliebten Formate:

Angebot Grund für die Belastung mit Mehrwertsteuer
Lernsoftware, Unterrichtsbücher, Schulbücher, Hörbücher keine Dienstleistung
Theateraufführungen Freizeitbeschäftigung, keine Wissensvermittlung
Kursveranstaltungen im Sportbereich sportliche Komponente/Fitness im Vordergrund (z.B. Boxtraining zweimal pro Woche, ohne definiertes Ende)
Workshop für den Change Prozess beim Unternehmen X Beratung, keine Bildung
Bildungsreisen meist keine konkreten Lernziele, Lernen ist zweitrangig, es geht um die Reise
Vortrag eines prominenten Politikers Prominenz des Redners steht im Vordergrund, nicht Bildung
Persönlichkeitstraining für Personalverantwortliche Erfolgskomponente relevanter als Wissensvermittlung
Studien- oder Berufsberatung Beratung, da spezifisch für Hilfesuchenden ausgearbeitet
Fahrerlebnis-Trainings für Geländewagenfahrer Erlebniskomponente als Verkaufsargument
Geführte Bergwanderung für Jugendliche Freizeitbeschäftigung, keine Wissensvermittlung
Networking-Anlässe für Führungskräfte berufliche Tätigkeit, keine Wissensvermittlung

Marketing von Bildungsleistungen relevant für eine Mehrwertsteuerbefreiung

Wird eine Mehrwertsteuerbefreiung angestrebt, sind Kurse und vergleichbare Veranstaltungen im Bildungsbereich dergestalt zu bewerben, dass ein präzises Lernziel sowie eine Kursstruktur deutlich erkennbar und in der Dokumentation aufgeführt sind. Das Zielpublikum sollte das Angebot wegen der Bildungs- bzw. Wissensaspekte auswählen. Andere Argumente wie beispielsweise Erlebnisvermittlung, körperliche Fitness oder beruflicher Erfolg dürfen nur ein Nebenaspekt und nicht der zentrale Impulsauslöser sein.

Beispiele für eine korrekte Positionierung von Bildungsleistungen zur Befreiung von der Mehrwertsteuer

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Im Zweifelsfall sollte der konkrete Fall der Eidgenössischen Steuerverwaltung ESTV geschildert und eine Stellungnahme eingefordert werden. Aus Beweisgründen empfiehlt sich dafür der schriftliche Weg, da Steuerprüfungen in bildungsnahen Bereichen überdurchschnittlich häufig stattfinden.

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FAQ zum Thema MWST im Bildungssektor

Sind sämtliche Bildungsdienstleistungen von der MWST befreit?

Die meisten Leistungen im Bildungsbereich sind von der MWST befreit. Die entsprechenden rechtlichen Grundlagen dafür sind in Art. 21 Abs. 2 Ziff. 11 des Mehrwertsteuergesetzes (MWSTG) und in Art. 38a der Mehrwertsteuerverordnung (MWSTV) festgelegt. Dennoch findet man in der Praxis Ausnahmen, bei denen die MWST anfällt.

Gilt die MWST-Befreiung auch für kommerzielle Bildungsangebote?

Im Kern spielt der Aspekt der Erkennbarkeit eine zentrale Rolle bei dieser Frage. Stammen kommerzielle Bildungsangebote beispielsweise von nicht anerkannten Bildungseinrichtungen, können sie der MWST-Pflicht unterliegen und müssen entsprechend versteuert werden.

Sind Bildungsmaterialien oder Lehrmittel von der MWST befreit?

In der Regel nein. Bildungsmaterialien oder Lehrmittel unterliegen wie gewöhnliche Waren der regulären MWST.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um die MWST-Befreiung für Bildungsdienstleistungen zu erhalten?

Zu den wichtigsten Voraussetzungen zählen: Wissenschaftliches Lernziel, Dienstleistungsform, erstelltes Lernprogramm und Überprüfbarkeit des Lernfortschritts. Sollte die Dienstleistung im Bildungssegment diese Kriterien erfüllen, wird sie von der MWST befreit.

Fazit

Wenn Sie planen, Kurse anzubieten oder spezielle Bildungsdienstleistungen zu verkaufen, sollten Sie sicherstellen, dass die Angebote den Kriterien für die Mehrwertsteuerbefreiung entsprechen. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Marketingmaterialien korrekt positionieren und den Fokus auf den Erwerb nützlicher Kenntnisse legen.

Wir laden Sie ein, Ihre persönlichen Erfahrungen mit Bildungsprogrammen in unserem Forum zu teilen. Und wenn Sie einen zuverlässigen Treuhänder suchen, der die steuerlichen Angelegenheiten in Ihrem Weiterbildungsinstitut kontrolliert, sollten Sie sich mit unserem Katalog beschäftigen.

Wir wünschen Ihnen, dass Weiterbildung stets komfortabel und unkompliziert verläuft!

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Wann beginnt die Mehrwertsteuerpflicht für meine Firma? https://treuhand-suche.ch/blog/wann-beginnt-die-mehrwertsteuerpflicht-fuer-meine-firma/ https://treuhand-suche.ch/blog/wann-beginnt-die-mehrwertsteuerpflicht-fuer-meine-firma/#comments Mon, 25 Sep 2023 08:00:39 +0000 http://blog.treuhand-suche.ch/?p=192 The post Wann beginnt die Mehrwertsteuerpflicht für meine Firma? appeared first on treuhand-suche.ch.

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Die MWST-Pflicht – bzw. MWST-Unterstellung – hält einige Fallstricke bereit. Es lohnt sich, sich kurz Zeit zu nehmen und die eigene Situation zu analysieren.

Wann wird eine in der Schweiz im Handelsregister registrierte Unternehmung mehrwertsteuerpflichtig? Grundsätzlich muss der Jahresumsatz an weltweit verkauften Produkten und Dienstleistungen höher als CHF 100‘000. Dieser Umsatz muss mit sogenannt steuerbaren Leistungen erzielt worden sein.

Wichtig

Die Registrierung erfolgt eigenverantwortlich und selbstständig über folgenden Link. Die Eidgenössische Steuerverwaltung ESTV schickt keine Erinnerungsschreiben oder ähnliches. Wenn Rechnungen irrtümlicherweise ohne Mehrwertsteuer ausgestellt wurden und bereits vom Kunden beglichen wurden, ist das Unternehmen verpflichtet, die Mehrwertsteuer nachträglich selbst zu bezahlen. Dies ist keineswegs ein isoliertes Einzelschicksal, sondern kommt in der Praxis häufiger vor, als man denkt. Man sollte daher die Anmeldungsfrist im Hinterkopf behalten und die entsprechenden Vorschriften einhalten.

Im Übrigen spricht man in Fachkreisen von einer sog. «Befreiung von der Steuerpflicht», sofern CHF 100‘000 Jahresumsatz (noch) nicht erreicht werden.

Wir unterscheiden diverse Fälle, die in der Praxis vorkommen können:

  1. Eine Unternehmung wird gegründet bzw. durch Zukauf ausgebaut und die Frage nach der MWST-Pflicht soll beantwortet werden.
    • Die Unternehmung kann den Umsatz für das erste Betriebsjahr nicht abschätzen.
    • Die Unternehmung kann relativ zuverlässig abschätzen, dass der Umsatz die Mindestschwelle von CHF 100‘000 überschreiten wird.
  2. Eine bestehende Unternehmung verzeichnet einen Umsatzanstieg über CHF 100‘000.

MWST-Pflicht je nach abgeschätztem Umsatz: Fallbeispiele

Neugründung ohne genaue Umsatzprognose

Fall 1A: Neugründung ohne genaue Umsatzprognose

In vielen Fällen können die Gründer nicht abschätzen, ob der Umsatz im ersten Betriebsjahr die Umsatzschwelle von CHF 100‘000 pro rata erreichen wird. Das bedeutet, dass sie bei Gründung von einer MWST-Registrierung absehen, vorerst nichts unternehmen und spätestens 3 Monate nach Gründung die Situation nochmals beurteilen. Wir nennen das Zwischenbeurteilung.

Fallbeispiel: Die Supersoft AG – gegründet per 1.6.2022 – vertreibt Software. Zum Gründungstermin ist der Umsatz nicht prognostizierbar. Die Gründer schieben die Zwischenbeurteilung auf den spätmöglichsten Termin hinaus – also genau 3 Monate nach der Gründung (1.9.2022). Der in den drei Monaten erzielte Umsatz beläuft sich auf CHF 28‘000. Hochgerechnet auf ein ganzes Jahr haben sie damit einen theoretischen Umsatz von CHF 112‘000 erzielt – und müssen sich daher unverzüglich bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) für die Mehrwertsteuer anmelden. Es gilt eine Anmeldefrist von 30 Tagen ab der Zwischenbeurteilung.

In diesem Fall hat die Supersoft AG die Wahl, ob Sie sich rückwirkend auf das Gründungsdatum 1.6.2022 «anmelden» soll oder erst auf das Datum der Zwischenbeurteilung (also per Beginn des 4. Geschäftsmonats). In der Realität werden sich die meisten Unternehmen dafür entscheiden, per Datum der Zwischenbeurteilung steuerpflichtig zu werden und nicht rückwirkend. Eine rückwirkende Anmeldung hätte zur Folge, dass von Kunden nachträglich noch die Mehrwertsteuer eingefordert werden müsste – eine unangenehme Sache.

Neugründung mit genauer Umsatzprognose

Fall 1B: Neugründung mit genauer Umsatzprognose

Es kann Konstellationen geben, die eine relativ zuverlässige Prognose möglich machen. Wenn ein Start-up mit einem bestehenden Kundenstamm operativ tätig wird oder bereits hohe Anzahlungen eingegangen sind, ist dies z.B. möglich. Diese Prognose muss zum Zeitpunkt der formellen Firmengründung geschehen. Wenn eine Schwellenüberschreitung wahrscheinlich ist, ist eine Steuerpflicht per Datum der Unternehmensgründung gegeben und eine Anmeldung hat entsprechend per sofort zu erfolgen. Auch hier gilt die Frist von 30 Tagen.

Die Fälle 1A und 1B treffen auch auf bisher von der MWST-Pflicht befreite Unternehmungen zu, die Ihren Betrieb durch Kauf einer anderen Firma (Geschäftsübernahme) oder Eröffnung eines neuen Betriebszweiges bedeutend ausbauen.

Bestehende Unternehmung verzeichnet Umsatzanstieg über CHF 100‘000

Fall 2: Bestehende Unternehmung verzeichnet Umsatzanstieg über CHF 100‘000

Handelt es sich um eine bereits im Vorjahr oder früher gegründete Unternehmung, wird der Eintritt der MWST-Pflicht anders beurteilt.

Wenn eine bestehende, von der Mehrwertsteuer befreite Unternehmung einen Umsatz von über CHF 100‘000 erzielt, wird sie per 01. Januar des Folgejahres MWST-pflichtig und muss sich entsprechend anmelden. In diesem Fall ist die Frist zur Registrierung der 30. Januar des Folgejahres.

Freiwillige MWST-Anmeldung: Wie kann man daraus einen Nutzen ziehen?

Unter bestimmten Umständen kann es für ein Unternehmen sinnvoll sein, auf die Befreiung von der Mehrwertsteuerpflicht zu verzichten und sich “freiwillig anzumelden”, selbst wenn die Umsatzschwelle noch nicht erreicht ist. Dies wird auch als “Verzicht auf die Befreiung von der Steuerpflicht” bezeichnet. Dieser Schritt kann sich lohnen, wenn ein Unternehmen in einer Start-up-Investitionsphase lediglich geringe beziehungsweise gar keine Umsätze erzielt, aber hohe Ausgaben tätigt. Durch eine freiwillige Mehrwertsteuerregistrierung kann die gezahlte Mehrwertsteuer für Dienstleistungen oder Waren als Vorsteuerabzug geltend gemacht und von der Eidgenössischen Steuerbehörde zurückgefordert werden. Ohne die MWST-Anmeldung wären diese Vorsteuerzahlungen unwiederbringlich verloren.

Analog gilt dies für aus dem Ausland bezogene Dienstleistungen. Die Bezugssteuer kann in diesem Fall analog der bezahlten Mehrwertsteuer als Vorsteuer geltend gemacht werden.

Eine Anmeldung kann auch dann von Nutzen sein, wenn den Kunden damit der Eindruck einer soliden Unternehmung vermittelt werden kann. Wenn Sie Rechnungen ohne Mehrwertsteuer ausstellen, ist Ihrem Kunden sofort klar, dass Ihr Umsatz bescheiden ist. Andersrum nehmen die meisten Kunden an, dass Sie die Umsatzschwelle überschritten haben und so eine minimale Gewähr für das Funktionieren Ihres Geschäftsmodells besteht.

Falls Sie hauptsächlich Produkte oder Dienstleistungen für Privatpersonen anbieten, ist eine MWST-Anmeldung erst dann sinnvoll, wenn Sie gesetzlich dazu verpflichtet sind. Sie möchten sicher nicht Ihr Angebot um (meist) 7.7% verteuern, wenn Sie nicht unbedingt müssen? Da Privatpersonen keine Vorsteuern geltend machen können, tragen sie die Mehrwertsteuer immer als Endkonsumenten.

Vorteile
der freiwilligen MWST-Anmeldung

  • Vorsteuerabzug möglich
  • Professionalität gegenüber Kunden
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Nachteile
der freiwilligen MWST-Anmeldung

  • Zusätzlicher administrativer Aufwand
  • Preissteigerung der eigenen Produkte und Dienstleistungen
faq image

FAQ zum Thema «Beginn der Mehrwertsteuerpflicht»

Ist eine Abmeldung von der Mehrwertsteuer möglich?

Ja, das ist möglich, jedoch i.d.R. erst zum Ende des laufenden Geschäftsjahres.

Fallbeispiel: Ein kleines Unternehmen, das seit 2019 noch nicht mehrwertsteuerpflichtig war, erzielt im Jahr 2022 unerwartet einen Jahresumsatz von über CHF 100.000 – beispielsweise CHF 130.000. Die Mehrwertsteuerpflicht beginnt ab dem Beginn des folgenden Geschäftsjahres, also am 1. Januar 2023. Jetzt ist es wichtig, den Umsatz schnellstmöglich zu ermitteln.

Selbst wenn der Umsatz im Jahr 2023 wieder unter die Schwelle von CHF 100.000 sinken wird, bleibt die Mehrwertsteuerpflicht ab dem 1. Januar 2023 bestehen. Eine Abmeldung wäre in diesem Fall möglich, jedoch frühestens zum 31. Dezember 2023.

Muss ich mein Einzelunternehmen ins Handelsregister für die MwSt-Anmeldung eintragen lassen?

Ja, für die Mehrwertsteuerregistrierung ist ein Eintrag ins Handelsregister erforderlich. Die Pflicht zur Mehrwertsteuerregistrierung und der Eintrag ins Handelsregister entsteht erst dann, wenn der prognostizierte Jahresumsatz (immer auf 12 Monate hochgerechnet!) die Umsatzschwelle von CHF 100‘000 überschreitet

Ab wann beginnt die MwSt.-Pflicht im Falle einer freiwilligen Anmeldung?

Normalerweise beginnt die MwSt.-Pflicht im Falle einer freiwilligen Anmeldung ab dem Start des Folgejahres.

Sobald ein Unternehmen beispielsweise im Mai 2023 einen Umsatz erwirtschaftet hat, der die Schwelle von CHF 100‘000 unterschreitet, ist die freiwillige Anmeldung frühestens zum 01.01.2024 möglich. Auf Wunsch kann die Registrierung rückwirkend erfolgen, jedoch frühestens zum Beginn des laufenden Geschäftsjahres.

Welche Anmeldefrist gilt für die MwSt.-Registrierung in der Schweiz?

Die Anmeldefrist für die MwSt.-Registrierung beträgt 30 Tage ab Erreichen der Umsatzschwelle von CHF 100.000 (immer pro rata berechnet!). Falls der Umsatz eines neu gegründeten Unternehmens mit hoher Wahrscheinlichkeit von netto CHF 100.000 übertreffen wird, läuft die Anmeldefrist 30 Tage nach Gründungsdatum ab.

Gilt bei der Ermittlung der MwSt.-Pflicht der Umsatz in Brutto oder in Netto?

Bei der Ermittlung der MwSt.-Pflicht wird nur der Nettoumsatz berücksichtigt, d.h. der Umsatz ohne MwSt.

Fazit

Eine zu späte Registrierung für die Mehrwertsteuer kann drastische Folgen, eine (zu) frühe Anmeldung hingegen bringt nur selten negative Konsequenzen mit sich. Im Zweifelsfall sollte eine Anmeldung erfolgen. Generell gilt ein global erzielter Umsatz von CHF 100‘000 als Schwellenwert.

Falls bereits unmittelbar nach oder in den ersten drei Monaten nach der Gründung ein Erreichen der Umsatzschwelle wahrscheinlich ist, sollte eine rasche Anmeldung erfolgen.

Bereits bestehende Unternehmen können sich auf den 1. Januar des Jahres anmelden, das auf das Jahr folgt, in dem die Umsatzschwelle erstmals erreicht wurde.

Falls Sie noch offene Fragen zum Thema «Beginn der Mehrwertsteuerpflicht» haben, zögern Sie bitte nicht, sich an unser Forum zu wenden.

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Wo KMU einen Freelancer finden: Top-Plattformen für 2023 nach Kategorien https://treuhand-suche.ch/blog/freelance-plattformen/ https://treuhand-suche.ch/blog/freelance-plattformen/#respond Mon, 11 Sep 2023 08:00:40 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=9112 The post Wo KMU einen Freelancer finden: Top-Plattformen für 2023 nach Kategorien appeared first on treuhand-suche.ch.

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Die Auswahl an Freelancern ist nahezu endlos. Weltweit gibt es über 1,57 Milliarden davon. Bei dieser gigantischen Auswahl fällt es vielen Unternehmen schwer, den passenden Freelancer zu finden. Es können vielmals berechtigte Bedenken hinsichtlich Qualität, Sicherheit, Zuverlässigkeit, Geldzahlungen etc. auftreten. Es sind häufig derartige Gründe, die viele Unternehmen davon abhalten, Freelancer einzusetzen. Dabei können diese aber gerade in folgenden Situationen eine gute Alternative zu einer klassischen Service-Agentur darstellen:

  • Für Start-ups in frühen Phasen bieten sich Freelancer als eine interessante Alternative an, um ausgewählte Aufgaben kostengünstig zu erledigen.
  • Für KMU mit etablierten Teams kann die Hinzunahme von Freelancern insbesondere dann interessant sein, wenn Flexibilität gefragt oder das bestehende Reservoir an Arbeitskräften kurzfristig knapp ist.

Doch wo findet man den passenden Spezialisten und welche Kriterien sind ausschlaggebend für die Auswahl der Plattform? In unserem Artikel haben wir die 10 wichtigsten Freelancer-Plattformen zusammengestellt, ihre Vor- und Nachteile bewertet und Tipps für eine effektive Zusammenarbeit zusammengetragen.

Vor- und Nachteile der Einstellung eines Freelancers für KMU

Im Artikel «Mitarbeiter einstellen oder auslagern, das ist die Frage» haben wir anhand von Beispielen ausführlich dargestellt, unter welchen Bedingungen es für ein KMU sinnvoll sein kann, einen externen Mitarbeiter einzustellen. Grundsätzlich sollten Unternehmen, die vor der Entscheidung stehen, einen Freelancer einzubeziehen, folgende vier Aspekte analysieren:

  • Gehört die bestehende Aufgabe zu einer «Kernkompetenz» des Unternehmens?
  • Wie wirkt sich das auf die Kosten aus?
  • Wie wirkt sich das auf die Zeit aus?
  • Welches Mass an Fachwissen und Flexibilität ist erforderlich?

Ein abschliessender Schritt bei der Entscheidung, ob man einen Freelancer einbinden sollte, muss die Bewertung der Vor- und Nachteile einer solchen Zusammenarbeit sein.

Vorteile
der Zusammenarbeit mit Freelancern

  • Kosteneinsparungen im Vergleich zur Einstellung eines Vollzeit-Mitarbeiters.
  • Flexible Verfügbarkeit, um spezifischen Anforderungen gerecht zu werden.
  • Branchenspezifische Expertise für massgeschneiderte Beratung.
  • Persönliche Verfügbarkeit und direkte Kommunikation für besseres Verständnis.
  • Skalierbarkeit zur Anpassung an das Wachstum Ihres Unternehmens.
icon_nicht_erlaubt

Nachteile
der Zusammenarbeit mit Freelancern

  • Begrenzte Verfügbarkeit bei Freiberuflern, die mehrere Kunden betreuen.
  • Fehlende zeitnahe Unterstützung bei Abwesenheit des Freiberuflers.
  • Potenzielle Wissenslücken in komplexen oder speziellen Bereichen.
  • Abhängigkeit von den individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen des Freelancers.
  • Eingeschränktes Dienstleistungsspektrum im Vergleich zu spezialisierten Service-Agenturen.

Wenn Sie alles abgewogen haben und zu dem Schluss gekommen sind, dass Ihr Unternehmen einen Freelancer benötigen könnte, werden wir Ihnen aufzeigen, wo Sie suchen sollten.

Top 10 Online-Plattformen in 2023 für die Suche nach Freelancern für KMU

Wir haben jedes Freelance-Portal nach folgenden Kriterien bewertet:

  • Popularität
    Popularität – Anzahl der registrierten Nutzer und monatlicher Traffic (1 → < 1K … 5 → > 1M)
  • Swissness
    Swissness – Anzahl der Schweizer Freelancer (1 → < 20 … 5 → > 1K)
  • Nutzerfreundlichkeit
    Nutzerfreundlichkeit – Qualität der Plattform (1 → Es ist schwierig zu navigieren … 5 → Alles ist eindeutig und klar)
  • Suchbarkeit
    Suchbarkeit – Suchkomfort Vorstellunbgauf der Website (1 → Es gibt keine Filter oder sie sind unwirksam … 5 → Grosse Auswahl an Filtern und Sortiermöglichkeiten)
  • Zufriedenheit
    Zufriedenheit – Benutzer-Feedback (nach Bewertungen von Trustpilot, G2, Sitejabber, Glassdoor, Google und andere)
Top 10 Webseiten in 2023 für die Suche nach Freelancern für KMU

Plattform Bewertungen nach Kriterien
Popularität 3,5 Swissness 3 Nutzerfreundlichkeit 5 Suchbarkeit 5 Zufriedenheit 3,2

Verhältnismässigkeit der Tätigkeitsbereiche der Freelancer
Programming 13% Design 26% Marketing 47% Business 14%

Das britische Freelance-Portal peopleperhour.com gehört zu den Marktführern in dieser Nische. KMU, die nach externen Spezialisten suchen, können hier nach Projekten oder Profilen der Freelancer recherchieren. Zum Zeitpunkt des Artikels findet man rund 200’000 Freelancer auf der Plattform. Die praktische Kategorisierung der Tätigkeitsbereiche, benutzerfreundliche Filter- und Sortieroptionen sowie überwiegend positive Bewertungen von Benutzern machen diese Website zu einer der besten in dieser Liste.

Vorteile

  • Detaillierte Filtermöglichkeiten nach Kriterien: Bereich, Lieferfrist, Land, Preis.
  • Ausführliche Informationen im Freelancer-Profil: Foto, Fähigkeiten, Review, Offerten, Insights.
  • Die Option für den Auftraggeber, ein Projekt zu veröffentlichen und einem KI-System die Suche und Kontaktaufnahme mit geeigneten Freelancern für das Projekt zu übergeben.

Nachteile

  • Limitierte Auswahl an Schweizer Freelancern.
  • Die vorliegenden Angebote der Freelancer zielen primär auf USA oder GB.
  • Keine Möglichkeit, die Website auf Deutsch zu wechseln.

#2. Fiverr

fiverr logo

Plattform Bewertungen nach Kriterien
Popularität 5 Swissness 5 Nutzerfreundlichkeit 3 Suchbarkeit 4 Zufriedenheit 3,5

Verhältnismässigkeit der Tätigkeitsbereiche der Freelancer
Programming 20% Design 53% Marketing 21% Business 6%

Die internationale Website fiverr.com hat in etwas mehr als 10 Jahren eine Datenbank mit über 1,5 Millionen Freelancern aufgebaut. Auf der Plattform existieren über 100 Kategorien von Dienstleistungen – von Design und Übersetzung bis hin zu Programmierung und Datenanalyse. KMU können über den speziellen Geschäftsbereich business.fiverr.com nach passenden Freelancern recherchieren. Obwohl fiverr keine vollständige Liste aller Spezialisten und Dienstleistungen in konventioneller Form aufführt, kann man durch das Durchsuchen von Kategorien, Fähigkeiten und die Verwendung einfacher Filter dennoch den idealen Partner finden.

Vorteile

  • Grosse Anzahl an Freelancern.
  • Detaillierte Filtermöglichkeiten nach Kriterien: Budget, Lieferzeit, Servicebereich und -möglichkeiten etc.
  • Ausführliche Informationen im Freelancer-Profil: Persönliche Grundinformation, Paket-/Preisgestaltung, Bewertung, Beschreibung der Leistungen usw.
  • Die Zahlung wird erst dann freigegeben, wenn Sie die Arbeit genehmigen.
  • Projektbasierte Preise.

Nachteile

  • Nur englischsprachiges Interface: Es besteht keine Möglichkeit, die Website auf Deutsch umzuschalten.
  • Der Fokus liegt auf Microjobs, also auf kleinen Aufgaben.
  • Gebühren fällig für die Nutzung der Plattform und für Transaktionen.
  • Transaktionsbasiertes Business, bei dem die Interaktionen mit dem Freelancer ziemlich begrenzt sind.
  • Qualitätsschwankungen wegen des öffentlichen Auftritts der Plattform.

#3. Upwork

upwork logo

Plattform Bewertungen nach Kriterien
Popularität 4,5 Swissness 5 Nutzerfreundlichkeit 3 Suchbarkeit 4 Zufriedenheit 4

Verhältnismässigkeit der Tätigkeitsbereiche der Freelancer
Programming 23% Design 23% Marketing 30% Business 24%

Der Upwork-Marktplatz verfügt über eine halbe Million Freelancer aus der ganzen Welt. Auf dieser amerikanischen Plattform finden sich gleich viele Fachleute aus den Bereichen Design, Marketing, Business und IT. Neben den grundlegenden Suchfiltern bietet Upwork spezielle Auswahlkriterien, die auf der Qualität der erbrachten Dienstleistungen basieren (Top Rated Plus, Top Rated, Rising Talent). Um diese und weitere Suchfunktionen zu nutzen, muss man sich registrieren und den Suchbereich auswählen – entweder Freelancer oder Projekte.

Vorteile

  • Sehr breite Vielfalt an Freelancern.
  • Fortschrittliche Filtermöglichkeiten.
  • Ausgereiftes Bewertungssystem zur Beurteilung der Reputation und Qualität der Freelancer.
  • Einfachte Zahlungsabwicklung zwischen Unternehmen und Freelancern.

Nachteile

  • Hohe Wettbewerbsintensität aufgrund der grossen Anzahl an registrierten Freelancern.
  • Nur englischsprachiges Interface.
  • Gebührenpflichtig für Unternehmen und Freelancern.
  • Zeitunterschiede wegen der unterschiedlichen weltweiten Standorte der Freelancert.
  • Ziemliche Qualitätsschwankungen aufgrund der grossen Anzahl und Vielfalt von Freelancern.

#4. Wetalents

wetalents

Plattform Bewertungen nach Kriterien
Popularität 2 Swissness 5 Nutzerfreundlichkeit 2 Suchbarkeit 2 Zufriedenheit 5

Verhältnismässigkeit der Tätigkeitsbereiche der Freelancer
Programming 11% Design 40% Marketing 29% Business 20%

Das junge Schweizer Startup wetalents unterscheidet sich deutlich von seinen älteren Konkurrenten. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf den Skills der Freelancer. Jeder Freelancer erstellt sein individuelles Profil und gibt seine Skills an, die gleichzeitig zu mehreren Kategorien gehören können. Dadurch können Unternehmen “Universal Soldiers” finden, die nicht nur spezifische Aufgaben, sondern auch ganze operative Bereiche abdecken können. Neben Fachleuten und Aufträgen bietet wetalents auch viele nützliche Hinweise, die den Nutzern bei der Orientierung in unterschiedlichen Arbeitsbereichen helfen.

Vorteile

  • Spezialisierung auf die Schweiz.
  • 100% der Freelancer auf der Plattform stammen aus der Schweiz.
  • Sehr gute Google-Bewertung.
  • Eine grosse Anzahl von “Skills” für die schnelle Suche nach Freelancern.

Nachteile

  • Weniger bekannt als andere etablierte Plattformen.
  • Stark limitierte Filtermöglichkeiten.
  • Schwache Besucherquote aufgrund der kurzen Marktpräsenz.
  • Keine ausführlichen Informationen im Freelancer-Profil.
  • Transaktionsgebühr von 6%, die dem Auftragnehmer verrechnet wird.
  • Voller Zugang zu den Freelancern nur gegen Gebühr.

#5. Guru

guru logo

Plattform Bewertungen nach Kriterien
Popularität 5 Swissness 5 Nutzerfreundlichkeit 5 Suchbarkeit 5 Zufriedenheit 2,72

Verhältnismässigkeit der Tätigkeitsbereiche der Freelancer
Programming 27% Design 24% Marketing 32% Business 17%

Mit 25 Jahren Erfahrung verfügt die Plattform guru.com über grosse Erfolge bei der Zusammenarbeit mit Freelancern und Unternehmen. Mit einer Datenbank von über 1,5 Millionen Experten, einer benutzerfreundlichen Oberfläche und einer breiten Auswahl an Filtern ist diese Website der Favorit in dieser Auswahl. KMU können mit nur wenigen Klicks die gewünschte Kategorie ansprechen, Freelancer filtern, ihre Dienstleistungen und Bewertungen einsehen und auf diesem Weg den idealen Experten für sich finden.

Vorteile

  • Fortgeschrittene Such- und Filteroptionen.
  • Vielfältige Projektarten.
  • Ausgearbeitetes Bewertungssystem.
  • Grosse Auswahl an Freelancern in verschiedenen Bereichen und Fachgebieten.
  • Hohe Besucherzahl.

Nachteile

  • Transaktionsgebühren für Projekte, die über die Plattform abgewickelt werden.
  • Hohe Wettbewerbsintensität aufgrund der grossen Anzahl von registrierten Freelancern.
  • Kommunikationsherausforderungen aufgrund der Lage von Freelancern in verschiedenen Ländern und Zeitzonen.
  • Mittelmässige Bewertung der Plattform durch Nutzer.

Plattform Bewertungen nach Kriterien
Popularität 2 Swissness 3 Nutzerfreundlichkeit 3 Suchbarkeit 2,5 Zufriedenheit 5

Verhältnismässigkeit der Tätigkeitsbereiche der Freelancer
Programming 22% Design 10% Marketing 11% Business 57%

freelancer-schweiz.ch ist eine Freelancer-Plattform, die vor allem Schweizer Auftragnehmer und Auftraggeber anspricht. Die Anzahl der geprüften Freelancer-Profile ist zwar begrenzt (etwa über 400), umfasst jedoch eine breite Vielfalt an Fachkategorien wie z.B. IT-Industrie, Handwerk, Design, Gesundheit usw.

Dem Auftraggeber steht die Möglichkeit zur Verfügung, einen Freelancer ausschliesslich nach Tätigkeitsart zu suchen. Es besteht jedoch keine Option, beispielsweise nach Standort oder Bewertungen zu recherchieren.

Die Benutzerfreundlichkeit bietet aus folgenden Gründen nur mittleres Niveau:

  • Die Informationen in den Freelancer-Profilen sind nicht sehr detailliert.
  • Die Plattform bietet dem Auftraggeber keine Möglichkeit, sein Projekt auf der Plattform zu veröffentlichen, damit sich die Freelancer direkt darauf bewerben können.

Vorteile

  • Kostenlose Freelancer-Suche für Auftraggeber.
  • Keine langwierigen Preisverhandlungen, da die publizierten Stundensätze bereits als Endpreis durchkalkuliert sind, was einen direkten Stundensatz-Vergleich ermöglicht.
  • Vorhandene Freelancer-Bewertungen.
  • Sehr gute Google-Bewertung – 5.0.
  • Erleichterte Kommunikation aufgrund der Lage sämtlicher registrierten Freelancer in der Schweiz.

Nachteile

  • Transaktionsgebühren für Projekte, die über die Plattform abgewickelt werden.
  • Hohe Wettbewerbsintensität aufgrund der grossen Anzahl von registrierten Freelancern.
  • Kommunikationsherausforderungen aufgrund der Lage von Freelancern in verschiedenen Ländern und Zeitzonen.
  • Mittelmässige Bewertung der Plattform durch Nutzer.

Plattform Bewertungen nach Kriterien
Popularität 5 Swissness 5 Nutzerfreundlichkeit 4 Suchbarkeit 3,5 Zufriedenheit 4,2

Verhältnismässigkeit der Tätigkeitsbereiche der Freelancer
Programming 16% Design 57% Marketing 19% Business 8%

Freelancer.com ist eine australische Freelancer-Plattform, die weltweit aktiv ist und mit über 2 Millionen Freelancern wirbt. Bei einem monatlichen Traffic von über 7 Millionen Besuchern gehört sie zu den führenden Plattformen weltweit. Die Anzahl der registrierten Schweizer Freelancer beläuft sich auf etwa 1200, was lediglich einen geringen Prozentsatz des Gesamtbestands reflektiert.

Die Filtermöglichkeiten ermöglichen es Auftraggebern, Freelancer anhand unterschiedlicher Kriterien zu suchen. Die Vielfalt der Kategorien ist zwar begrenzt, reicht jedoch in der Regel aus, um eine passende Person zu finden:

  • Arbeitsfokus
  • Fähigkeiten
  • Länder
  • Standort
  • Stundensatz (USD)
  • Bewertung

Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Mehrfachauswahl nicht immer präzise funktioniert. Bei der Recherche kann es vorkommen, dass die Suchergebnisse nicht zu 100% den Suchkriterien entsprechen. Um das zu vermeiden, sollte man zusätzlich in einem weiteren Feld eine präzise Spezialisierung angeben.

Die Freelancer-Profile enthalten ausführliche Informationen und Bewertungen. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und leicht zu navigieren. Zudem besteht die Möglichkeit, ein eigenes Projekt zu veröffentlichen, auf das sich Freelancer bewerben können. Die Benutzeroberfläche ist ausreichend intuitiv.

Vorteile

  • Sehr gute Bewertungen – im Durchschnitt 4,2.
  • Grosse Anzahl von registrierten Freelancern aus verschiedenen Fachbereichen und Ländern.
  • Über 1800 verschiedene Arbeitsskategorien.
  • Ausgereiftes Bewertungssystem.
  • Gute Such- und Filteroptionen.
  • Ausführliche Informationen im Freelancer-Profil.

Nachteile

  • Überwältigende Auswahl aufgrund der grossen Anzahl von registrierten Freelancern.
  • Qualitäts- und Zuverlässigkeitsrisiken, da man auf unerfahrene oder unzuverlässige Personen stossen kann.
  • Kommunikationsprobleme und Verzögerungen aufgrund von Sprachbarrieren und Zeitunterschieden.
  • Erhebung von Transaktionsgebühren und zusätzlichen Kosten.

Plattform Bewertungen nach Kriterien
Popularität 5 Swissness 5 Nutzerfreundlichkeit 5 Suchbarkeit 3,5 Zufriedenheit 4,2

Verhältnismässigkeit der Tätigkeitsbereiche der Freelancer
Programming46% Design 24% Marketing 25% Business 5%

Freelancermap ist eine deutsche Plattform für Projekte in unterschiedlichen Segmenten. Sie zeichnet sich durch eine hohe Anzahl von registrierten Freelancern aus – über 71’000 – sowie eine relativ hohe Anzahl von Schweizer Auftragnehmern – über 4’000. Stärken der Plattform sind ihre sehr gute Suchfunktionalität und die hohe Benutzerfreundlichkeit.

Die Plattform bietet ein breites Spektrum an Filtermöglichkeiten nach unterschiedlichen Kriterien:

  • Länder/Regionen
  • Stundensatz
  • Tagessatz
  • Profilaktualität
  • Kategorien

Allerdings entsprechen die Ergebnisse der Filterung nicht immer den gewünschten Kriterien. Es kommt häufig vor, dass unterschiedliche Suchergebnisse angezeigt werden, die sich auf andere Kriterien beziehen (z.B. andere Branchen).

Die Benutzerfreundlichkeit von Freelancermap zählt zu den besten unter den bekannten Freelancer-Plattformen:

  • Ausführliche Informationen in den Freelancer-Profilen.
  • Die Benutzeroberfläche ist modern gestaltet, intuitiv und nicht überladen.

Vorteile

  • Grosse Auswahl an Freelancern – über 70,000.
  • Fokus auf die Schweiz, wodurch 100% der Freelancer auf der Plattform aus der Schweiz kommen.
  • Detailliertes Profil für jeden Freelancer.
  • Option für die Projektvermittlung: Auftraggeber können ihre Projekte veröffentlichen und Freelancer können sich darauf bewerben.
  • Ausführliche Informationen im Freelancer-Profil.
  • Option, Bewertungen und Referenzen zu hinterlassen.
  • Gute Bewertung der Plattform – im Durchschnitt 4,2.

Nachteile

  • Eher verwirrende Such- und Filteroptionen.
  • Gebühren für die Veröffentlichung von Projekten oder dem Zugang zu erweiterten Funktionen für Auftraggeber.
  • Hohe Anzahl von Bewerbern auf ausgewählte Projekte aufgrund des starken Wettbewerbs.

#9. Gulp

Gulp logo

Plattform Bewertungen nach Kriterien
Popularität 3 Swissness 3 Nutzerfreundlichkeit 5 Suchbarkeit 4 Zufriedenheit 4

Verhältnismässigkeit der Tätigkeitsbereiche der Freelancer
Programming28% Design 23% Marketing 21% Business 28%

GULP ist eine deutsche Freelancer-Plattform mit etwa 15 Jahren Erfahrung im Freelancing und Personalverleih. Sie verfügt über 14 Standorte in Deutschland und einen Standort in der Schweiz. Die Vertretung in der Schweiz ist die GULP Schweiz AG als 100-prozentige Tochtergesellschaft der GULP Information Services GmbH. Mit einer registrierten Anzahl von etwa 5500 Freelancern zählt GULP nicht zu den grössten Plattformen weltweit.

Die Suchmöglichkeiten sind dagegen ziemlich detailliert. Es besteht die Möglichkeit, Freelancer nach unterschiedlichen Kriterien zu suchen:

  • Wohnort
  • Verfügbarkeit ab
  • Art des Expertenprofils
  • Schlüsselwörter / Fachgebiet

Im Vergleich zu anderen Plattformen befinden sich die Filtermöglichkeiten auf einem ziemlich hohen Niveau, obwohl die verfügbare Anzahl der Kriterien nicht sehr umfangreich ist.

Die Navigation auf der Webseite sowie die Informationen in den Freelancer-Profilen sind sehr ausführlich, was die Benutzerfreundlichkeit positiv bewerten lässt.

Vorteile

  • Fokus auf den Schweizer Markt.
  • Detaillierte Profile für Freelancer: Erfahrungen, Fähigkeiten und Projektportfolio usw.
  • Option für Auftraggeber, direkt mit den Freelancern in Kontakt zu treten.

Nachteile

  • Limitierte Anzahl an Freelancern.
  • Mittelmässige Bewertungen von Nutzern – im Durchschnitt 4.0.
  • Keine offene Preisgestaltung.
  • Gebühren für Auftraggeber zum Zugriff auf bestimmte Funktionen oder erweiterte Dienstleistungen.
  • Eingeschränkte Such- und Filteroptionen, die nicht besonders umfassend sind.

Plattform Bewertungen nach Kriterien
Popularität 3 Swissness 5 Nutzerfreundlichkeit 3,5 Suchbarkeit 3,5 Zufriedenheit 3,2

Verhältnismässigkeit der Tätigkeitsbereiche der Freelancer
Programming30% Design 6% Marketing 26% Business 38%

Seniorsatwork ist eine Schweizer Freelancer-Plattform, die es Auftraggebern erlaubt, auf erfahrene Arbeitskräfte zuzugreifen. Die Plattform richtet sich an Freelancer und Auftraggeber in der Schweiz. Derzeit sind über 30.000 registrierte Arbeitskräfte auf der Plattform angemeldet.

Auftraggeber haben die Möglichkeit, eine begrenzte Anzahl von Suchkriterien zu verwenden:

  • Arbeitsort
  • Berufsfeld
  • Fähigkeiten
  • Branche

Es ist uns nicht bekannt, dass auf der Plattform weitere Filterkriterien angewendet oder Suchergebnisse weiter sortiert werden können.

Die Benutzerfreundlichkeit ist aus unterschiedlichen Gründen auf mittlerem Niveau:

  • Die Informationen in den Freelancer-Profilen sind recht begrenzt.
  • Die Plattform bietet Auftraggebern keine Möglichkeit, Feedback abzugeben oder vorhandenes Feedback einzusehen.

Vorteilhaft ist die Option, die Benutzeroberfläche entweder auf Deutsch oder Englisch einzustellen. Ausserdem können Auftraggeber Projekte veröffentlichen, auf die sich Freelancer direkt bewerben können.

Vorteile

  • Schwerpunkt auf erfahrene Fachkräfte im Rentenalter.
  • Viele Angebote von Treuhändern.
  • Grösstes Schweizer Netzwerk mit über 30.000 Kandidaten.
  • Benutzeroberfläche auf Deutsch und Englisch.
  • Detaillierte Profile für jeden Freelancer.
  • Networking-Möglichkeiten für Auftraggeber und Freelancer.
  • Flexibler Einsatz der Auftragnehmer auf Stunden-, Teil- oder Vollzeitbasis.

Nachteile

  • Einschränkungen bei der Verfügbarkeit aufgrund des hohen Durchschnittsalters der Auftragnehmer.
  • Potenziell höhere Kosten aufgrund des angebotenen Erfahrungsschatzes.
  • Fehlende ausreichende Abdeckung moderner spezialisierter Fähigkeiten oder Technologien.

Vergleichstabelle der Freelance-Plattformen für KMU in 2023

Platform Popularität Swissness Nutzer­freundlichkeit Suchbarkeit Zufriedenheit Total
PeoplePerHour 3,5 3 5 5 3,18 19,68
Fiverr 5 5 3 4 3,54 20,54
Upwork 4,5 5 3 4 4 20,5
Wetalents 2 5 2 2 5 16
Guru 5 5 5 5 2,72 22,72
Freelancer-Schweiz 1,5 3 3 2,5 5 15
Freelancer.com 4,5 5 4 3,5 4,16 21,16
Freelancermap 2 5 5 3,5 4,2 19,7
Gulp 2 3 4 3 4 16
SeniorsAtWork 2 5 3,5 3,5 4,6 18,6

Die besten Freelance-Webseiten für KMU in 2023 nach Kategorien

Die Positionen in diesen Listen hängen von der absoluten Zahl der Freelancer in der jeweiligen Kategorie ab.

Tipps für die Zusammenarbeit mit Freelancern auf Freelance-Plattformen

Wenn Sie mit Freelancern in den Bereichen «Tech & Programmen», «Design», «Digital Marketing» etc. auf Freelance-Plattformen zusammenarbeiten möchten, können Sie berechtigterweise einen erheblichen Nutzen aus unseren unterstehenden Tipps erwarten. Diese Hinweise können viele mögliche Stolpersteine bei der Zusammenarbeit mit Freelancern aus dem Weg räumen.

Tipp 1. Überprüfen Sie die Erfahrung und Qualifikationen.

Mit ziemlicher Sicherheit wollen Sie Ihre Aufgaben in die Hände eines qualifizierten Freelancers – und nicht in die eines Frischlings – übergeben. Eine hochqualifizierte Fachkraft auf Freelancer-Plattformen zu finden ist leider nicht so trivial, wie es auf den ersten Blick erscheinen könnte. Nehmen Sie sich Zeit, um die Profile der potenziellen Kandidaten auf der Freelance-Plattform genau zu überprüfen. Folgende relevante Aspekte spielen bei der Entscheidungsfindung eine Schlüsselrolle:

  • Erfahrungsschatz
  • Ausbildung und Fähigkeiten
  • Kundenbewertungen und Feedback

Tipp 2. Eindeutige Anforderungen definieren.

Um potenziellen Missverständnissen von Anfang an vorzubeugen, teilen Sie dem Auftragnehmer in der Startphase der Zusammenarbeit folgende Details präzise mit:

  • Erwartungen
  • Umfang der Arbeit
  • Gewünschter Zeitrahmen

Tipp 3. Arbeitsproben prüfen.

Es gibt eine sehr bewährte Methode, um sich einen Eindruck von der Arbeitsqualität und Genauigkeit des Freelancers zu verschaffen – Arbeitsproben. Je nach Profil des Auftragnehmers kommen dabei zwei unterschiedliche Vorgehensweisen in Frage.

Der Freelancer bietet Arbeitsproben in seinem Profil. Diese können Sie problemlos und schnell überprüfen. Befinden sich keine Arbeitsproben im Profil, ist das zunächst keine gute Nachricht für Sie. Allerdings bietet sich ein Ausweg aus der Situation an: Sie können höflich darum bitten, Ihnen einige Beispiele früherer Arbeit zur Verfügung zu stellen.

Tipp 4. Kommunikationskanäle festlegen.

Legen Sie vor Beginn der Zusammenarbeit Ihre Erwartungen hinsichtlich der Kommunikationswege und -zeiten fest:

  • E-Mail
  • Telefon
  • Skype usw.

Klären Sie auch, wie eventuelle Fehler oder Rückfragen behandelt werden sollen.

Tipp 5. Eindeutige Zahlungsbedingungen.

Arbeitet Ihr Freelancer auf Stundenbasis oder verwendet er Pauschalpreise? Das sind zwei sehr unterschiedliche Paar Schuhe, die den Aufwand für Ihr Unternehmen erheblich beeinflussen können. Deswegen ist es empfehlenswert, diese Fragen direkt in der Startphase – und nicht vor Abschluss des Projekts abzuklären. Vielleicht lohnt es sich sogar, einen Vertrag mit dem Auftragnehmer abzuschliessen, in dem alle relevanten Aspekte der Zusammenarbeit festgehalten werden.

Tipp 6. Regelmässiges Feedback

Lob bei guter Leistung, klare Kommentare oder konstruktive Kritik – das alles sollte Anwendung in der Zusammenarbeit mit Freelancern finden. Durch ein offenes Feedback können Sie aktiv dazu beitragen, die Zusammenarbeit kontinuierlich zu optimieren.

Tipp 7. Datenschutz beachten.

Bei der Kooperation mit Freelancern hat diese Frage besondere Relevanz, denn für den Auftraggeber ist es kaum möglich, die Behandlung sensibler Informationen durch den Auftragnehmer zu kontrollieren. In dieser Hinsicht haben Unternehmensdienstleister mit bereits etablierter Reputation einen wesentlichen Vorteil. Allerdings können Sie zu einem bewährten Mittel greifen, indem Sie nämlich eine Geheimhaltungsvereinbarung mit Ihrem Freelancer unterzeichnen.

Unternehmensdienstleister als Alternative zu Freelancern

Wenn Sie nach Alternativen zu Freelancern in den Bereichen «Tech & Programmen», «Design», «Digital Marketing» usw. suchen, sollten erfahrene Unternehmensdienstleister in Betracht gezogen werden. Professionelles Leistungsniveau, etablierter Ruf sowie umfangreiche Erfahrung in der Branche runden häufig deren Fachprofil ab. Die entsprechenden Vor- und Nachteile finden Sie in dieser Vergleichstabelle.

Unternehmensdienstleister: Pro und Kontra

Pro

  • Durchschnittlich hohe Leistungsqualität aufgrund des Fach-Know Hows und der Erfahrung.
  • Breites Lösungsspektrum aufgrund eines Teams von Fachleuten mit unterschiedlichen Spezialisierungen.
  • Skalierbarkeit und die Möglichkeit, bei grösseren Projekten oder steigendem Arbeitsaufkommen effektiv zusammenzuarbeiten.
  • Stabile und kontinuierliche Betreuung über einen längeren Zeitraum.
  • Besserer Datenschutz.
  • Hohe Zuverlässigkeit bei Rückfragen und Fehlerbehebung.
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Kontra

  • Schmalere Auswahl an Anbietern.
  • I.d.R. höhere durchschnittliche Gebühren.
  • Geringere Individualität bei der Kommunikation.

Unternehmensdienstleister vs. Freelancer

Wollen Sie herausfinden, ob Sie dem Freelancer einen Unternehmensdienstleister vorziehen sollten? Schauen Sie sich bitte die unterstehenden Punkte an und checken Sie die ab, die für Sie von höchster Bedeutung sind. Anschliessend sollte man vergleichen, auf welcher Seite sich die höhere Anzahl der markierten Punkte befindet. Dabei sind drei Szenarien realistisch.

Unternehmensdienstleister vs. Freelancer Liste
Unternehmensdienstleister vs. Freelancer

Fazit

Wenn Flexibilität und Kosteneinsparungen höhere Bedeutung als die Leistungsqualität für Sie haben, sollten Sie sich an einen Freelancer wenden. Wenn jedoch Arbeitsqualität, Langfristigkeit der Beziehung und eine umfangreiche Unterstützung eine Schlüsselrolle spielen und die damit verbundenen Kosten Ihr Unternehmen nicht zu stark belasten, lohnt es sich eher, einen Vertrag mit einem Unternehmensdienstleister abzuschliessen.

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