Beispiel TAG - treuhand-suche.ch https://treuhand-suche.ch/blog/tag/beispiel/ Blog Tue, 04 Feb 2025 10:04:42 +0000 de-CH hourly 1 https://treuhand-suche.ch/blog/wp-content/uploads/2019/04/cropped-favicon-150x150.png Beispiel TAG - treuhand-suche.ch https://treuhand-suche.ch/blog/tag/beispiel/ 32 32 So erstellen Sie eine korrekte Rechnung! Mit Beispiel und Vorlage https://treuhand-suche.ch/blog/so-erstellen-sie-eine-korrekte-rechnung-mit-beispiel-und-vorlage/ https://treuhand-suche.ch/blog/so-erstellen-sie-eine-korrekte-rechnung-mit-beispiel-und-vorlage/#comments Mon, 19 Jun 2023 08:00:33 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=2723 The post So erstellen Sie eine korrekte Rechnung! Mit Beispiel und Vorlage appeared first on treuhand-suche.ch.

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Update des Artikels vom

Damit man eine vorschriftsmässige Rechnung erstellt, müssen diverse formale Kriterien und gesetzliche Vorgaben erfüllt werden. Neben dem Versand an Kunden spielen Rechnungen auch als Belege in der Buchhaltung (Berichterstattung oder als Steuernachweis) eine wichtige Rolle. Auch deshalb kann ein Nichtbeachten der Vorgaben für beide Rechnungsparteien negative Auswirkungen haben. Beispielsweise wirkt sich ein Verstoss des Rechnungsstellers gegen die Mehrwertsteueranforderungen in der Rechnung direkt auf den Vorsteuerabzug des Rechnungsempfängers aus. Um derartige Situationen zu vermeiden, muss man die erforderlichen Komponenten kennen, die in der Rechnung angegeben werden müssen. Das ist grundsätzlich nicht kompliziert. Wir haben jedoch die Feststellung machen müssen, dass bei den meisten Neugründungen oder Start-ups fehlerhafte Rechnungen keine Ausnahmen sind. Deshalb haben wir alle wichtigen Anforderungen im Infografik-Beispiel zusammengefasst und eine Rechnungsvorlage erstellt, die bei Bedarf verwendet werden kann.

Es gibt zwei Optionen, eine Rechnung zu schreiben. Die Rechnung kann entweder manuell über zuvor vorbereitete Vorlagen in MS / Open Office-Programmen oder automatisch über spezielle Softwareprogramme oder Online-Rechnungsprogramme geschrieben werden. Beide Möglichkeiten funktionieren. Für welche Option Sie sich entscheiden, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben, der Verfügbarkeit des Budgets, der Komplexität der Aufgaben und dem Umfang der erforderlichen Kontrollen ab.

Wenn Sie Ihr Unternehmen gerade erst gegründet haben und entsprechende Unternehmensunterlagen (Rechnungen, Vollmachten, Verträge usw.) benötigen, ist es oft sinnvoll, deren Richtigkeit mit einem Rechtsanwalt oder Treuhänder zu überprüfen.

Die korrekte Rechnung besteht aus folgenden Komponenten:

Richtige Rechnung _beispiel
obligatorisch
1 Rechnungsersteller Name und Adresse des Leistungserbringer
2 Rechnungsempfänger Name und Adresse des Empfängers
3 Angabe Informationen (z. B. Rechnung) erläutern die Art des Dokuments
4 Rechnungsnummer Die Rechnungsnummer ist ein eindeutiger Wert. Sie identifiziert die Leistung
5 Rechnungsdatum Das Datum der Rechnungsstellung
6 Leistungsdatum Erläutert den Zeitpunkt der Lieferung oder den Zeitraum, in dem eine Dienstleistung erbracht wurde.
7 Unternehmens-Identifikationsnummer (UID) oder MwSt.-Nr. Wichtiges Standardfeld, das nicht vernachlässigt werden darf.
8 Rechnungspositionen Art der Leistung; Menge; Einzelpreis Netto; Gesamtpreis pro Rechnungsposition und usw.
9 Betrag Netto Rechnungssumme, auf den die Mehrwertsteuer aufgeschlagen wird
10 Summe Mehrwertsteuer Mehrwertsteuer Summe ausgewiesen pro Umsatzsteuersatz
11 Betrag Brutto Gesamtbetrag netto + Summe Mehrwertsteuer (MwSt.): Der endgültige Betrag, der vom Rechnungsempfänger zu zahlen ist
12 Zahlungsfrist Zahlungsfrist, bis wann die Rechnung bezahlt sein muss
optional
13 Bankverbindung Bankname, Adresse, Konto
14 Angabe der Ansprechpartner Hilfreiches Feld zum speichern, um die für die Operation verantwortliche Person zu verfolgen oder bei Streitigkeiten zu kontaktieren
15 Kontaktdaten Telefonnummer, Email-Adresse, Web-Adresse für Rückfragen

Folgen Sie unserem Beispiel und erstellen Sie problemlos Ihre eigene Vorlage, um Ihre erste Rechnung schreiben oder die Richtigkeit bestehender Rechnungen zu überprüfen. Falls Sie jedoch keine Zeit für die Erstellung einer Vorlage haben, haben wir ein Exemplar für Sie in Excel erstellt. Laden Sie die Vorlage unter diesem Link herunter.

Beim Erstellen einer Rechnung in der Schweiz gibt es einige gängige Fehler, die vermieden werden sollten, um sicherzustellen, dass die Rechnung korrekt und rechtsgültig ist.

Häufige Fehler beim Erstellen einer Rechnung in der Schweiz

Unvollständige oder fehlende Angaben

Es ist wichtig, alle notwendigen Informationen auf der Rechnung anzugeben, einschliesslich Absender- und Empfänger­daten, Rechnungs­nummer, Rechnungs­datum, detaillierte Beschreibung der gelieferten Waren oder erbrachten Dienstleistungen, Rechnungs­betrag und MwSt.-Nr.

Fehler in Rechnungspositionen

Jeder Posten in der Rechnung muss den Waren oder Dienstleistungen entsprechen, die das Unternehmen anbietet. Das bedeutet, dass eine Rechtsfirma keine Rechnung für die Erstellung einer Website oder den Verkauf von Büromöbeln ausstellen kann. Ausserdem sollten Sie sorgfältig überprüfen, ob die Menge, der Preis und der Gesamtbetrag in der Rechnung mit dem Empfänger der Rechnung vereinbart wurden. Es ist einfacher, die Rechnung im Voraus abzustimmen, als später Gelder zurück­zuerstatten und alles neu zu bearbeiten.

Fehlerhafte Berechnung der Mehrwertsteuer

Die Mehrwert­steuer muss korrekt berechnet und angegeben werden. Es ist wichtig, den richtigen MwSt-Tarif (7,7% / 3,7% / 2,5%) für die entsprechenden Waren oder Dienstleistungen zu verwenden und den Mehrwert­steuer­betrag deutlich zu kennzeichnen.

Unklare oder fehlende Zahlungsbedingungen

Die Zahlungs­bedingungen sollten klar und deutlich auf der Rechnung angegeben werden, einschliesslich des Zahlungs­zeitpunkts, des Zahlungs­ziels und der akzeptierten Zahlungs­methoden. Damit vermeiden Sie Miss­verständnisse.

Fehlende Kopie der Rechnung

Es ist ratsam, eine Kopie der Rechnung für Ihre eigenen Aufzeichnungen aufzubewahren, um die Buchhaltung zu unterstützen und im Bedarfsfall den Nachweis über eine ordnungsgemäss erstellte Rechnung zu haben.

Durch Vermeiden dieser häufigen Fehler und Gewährleisten, dass Ihre Rechnungen alle erforderlichen Angaben enthalten, können Sie sicherstellen, dass Ihre Rechnungen rechtlich gültig und korrekt sind.

FAQ zu Rechnungen in der Schweiz

Wie lange sollte eine Rechnung aufbewahrt werden?

In der Schweiz müssen Rechnungen mindestens 10 Jahre lang aufbewahrt werden. Rechnungen, die sich auf den Kauf und Verkauf von Immobilien beziehen, müssen mindestens 20 Jahre lang aufbewahrt werden.

Was ist der Unterschied zwischen einer Rechnung und einer Quittung?

Eine Quittung ist eine Zahlungsbestätigung, die normalerweise keinen Namen enthält. Rechtlich gesehen ist eine Quittung für Beträge von CHF 400 oder mehr nicht mehr gültig, und es muss eine Rechnung ausgestellt werden, die alle gesetzlich vorgeschriebenen Informationen enthält.

Was ist eine Pro-forma-Rechnung?

Eine Pro-forma-Rechnung oder «formelle» Rechnung ist eine vorläufige Rechnung, die dem Kunden als Kostenvoranschlag dient. Grosse Unternehmen verwenden häufig Pro-forma-Rechnungen, um den internen Einkaufsprozess einzuleiten.

Was ist eine digitale Rechnung?

Eine digitale Rechnung ist eine Rechnung, die ausschliesslich in digitaler Form vorliegt, wie z. B. als PDF, Excel oder auf einer Website. Und seit 2020 hat die Schweiz QR-Rechnungen eingeführt, die auch als digital gelten.

Muss ich eine Papier- oder PDF-Kopie der Rechnungen aufbewahren, die ich versende?

Nein, es ist nicht erforderlich, eine Papier- oder PDF-Kopie der versendeten Rechnungen aufzubewahren, wenn Ihr Rechnungs­system die erforderlichen Informationen enthält. Sie können jederzeit eine Kopie der gesendeten Rechnung erstellen, die von den Steuerbehörden akzeptiert wird.

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Top-Ressourcen zum Herunterladen, Kaufen und Erstellen von Verträgen https://treuhand-suche.ch/blog/vertragsquellen/ https://treuhand-suche.ch/blog/vertragsquellen/#respond Mon, 22 May 2023 08:00:03 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=8880 The post Top-Ressourcen zum Herunterladen, Kaufen und Erstellen von Verträgen appeared first on treuhand-suche.ch.

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Was haben ein Berater, ein Kinder­hort und ein Fitness­center gemeinsam? Ihre Arbeit erfordert sehr spezifische Verträge. Ein klassischer Service- oder Rahmen­vertrag kann zwar die Grundlage für ihre Tätigkeit bilden, ist aber kaum geeignet, sie vor allen Risiken ihres Jobs zu schützen.

Natürlich reicht für einen Freiberufler oder einen Selbstständigen ein Werkvertrag aus. Aber bei KMUs (AG, GmbH) benötigt man Dutzende von Verträgen mit unterschiedlichen Themen. Darüber hinaus müssen sie auch noch optimal verwaltet werden, nämlich:

  • Laufzeiten kontrollieren, um sie im Voraus zu verlängern
  • Zugriff von Mitarbeitern auf diese Dokumente zu überwachen
  • Informationen bei Änderungen der Rechtsform oder Adresse zu korrigieren
  • Preise, Unterzeichner usw. aktualisieren.

In früheren Artikeln dieser Reihe haben wir die Gegenstände eines Vertrags beschrieben und Ihnen dargestellt, wie Sie die häufigsten Fehler bei der Vertrags­gestaltung vermeiden. Hier erfahren Sie, wo Sie kostenlose Muster erhalten oder professionelle juristische Unterlagen erwerben können, um individuelle Verträge zu erstellen. Wir sprechen auch spezielle Online-Tools für die Erstellung von Verträgen an und informieren über bewährte Buchhaltungs­software, die Funktionen für das Dokumenten­management (DMS) enthält.

Wo kann man Vorlagen für einfache Verträge gratis herunterladen?

Die Schweizer Website vorla.ch bietet eine grosse Auswahl an kostenlosen Vorlagen.

Die Kategorien der Dokumente:

  • Kündigungs­schreiben
  • Projekt­management
  • Vorlagen für Unternehmer
  • Bewerbungs­vorlagen
  • Zum Ausdrucken
  • Home-Office-Vorlagen
  • Kalender-Vorlagen

Merkmale:

  • Anleitung
  • Wasser­zeichen
  • Redaktions­schutz
  • Format: Word, Excel, PowerPoint, PDF
vorla.ch screenshot 1

Manchmal sind die benötigten Vertrags­vorlagen nicht kostenlos verfügbar, veraltet oder einfach nur von geringer Qualität. In dieser Situation ist es Plan B, in kommerziellen Ressourcen danach zu suchen. Als nächstes verraten wir Ihnen, in welchen Online­shops Sie die gewünschte Vertrags­vorlage kaufen können.

Wo kann man professionelle Vertragsvorlagen kaufen?

Neben Fachartikeln und Weiter­bildungs­angeboten bietet das bekannte Schweizer Portal Weka auch Vorlagen für Verträge und vergleichbare Dokumente an. Alle Dokumente sind in Paketen von 2 bis 100 Dateien zusammengefasst, die für eine bestimmte Branche geeignet sind. Beispiels­weise das Download-Paket Lohn­buchhaltung, Download-Paket Muster­verträge für KMU-Geschäfts­führer, Download-Paket Darlehens­vertrag. In der Regel bewegen sich die Preise für diese Pakete zwischen 30 und 300 Franken, wobei Weka regelmässig bis zu -50% Rabatt gewährt.

Zentrales Argument für das Portal ist das Abonnement für eine Wissens­datenbank. Die Benutzer können sich eine Kategorie auswählen und erhalten Zugang zu allen Informationen, Vorlagen, Beispielen usw. Eines der meistverkauften Produkte, WEKA Muster­verträge, bietet beispielsweise Zugang für 398 CHF pro Jahr zu mehr als 1.000 Geschäfts­verträgen und Vorlagen.

weka.ch screenshot 2

Tipp

Alle diese Abonnement­produkte haben eine 14-tägige Testphase. Sie können die verfügbaren Dokumente überprüfen und sich vergewissern, dass es genau das ist, was Sie benötigen, bevor Sie ein langfristiges Abonnement erwerben.

Die Website Schweizer-Verträge.ch ist ein Projekt von Weka. Hier finden Sie Vorlagen und Beispiele für einzelne Geschäfts­verträge. Die Datenbank umfasst derzeit 424 Dateien zu Preisen ab 30 Franken.

Kategorien von Schweizer-Verträge.ch Vertrags­vorlagen:

  • Arbeits­vertrag
  • Aufträge an Dritte
  • Bau­vertrag
  • Eherecht
  • Erbrecht
  • Finanzierung und Sicherheiten
  • IT-Wartung und Lizenzen
  • Kauf und Verkauf
  • Kündigung
  • Miete und Pacht
  • Nachfolge­planung
  • Transport
  • Unternehmens­führung und Gründung
  • Vertrieb und Sponsoring
  • Zusammen­arbeit und Entwicklung
schweizer-verträge.ch screenshot 2

Tipp

Für diese Ressource können Sie auch ein Abonnement für 55 Franken pro Monat abschliessen, das den Zugriff auf sämtliche Materialien der Website erlaubt.

Wie Weka bietet auch das Portal startups.ch seinen Nutzern thematische Vertrags­sammlungen und Dokument­boxen. Auf der Website finden Sie 12 Themen, einschliesslich Buchhaltung, Arbeits­verträge, Website & Webshop. Der Preis für die Dokument­boxen liegt zwischen 99 und 199 Franken.

Ein Beispiel für den Inhalt der «Buchhaltung Dokumentbox»:

  • Vorlage für einfache Buchhaltung
  • Inventar­liste (Excel)
  • Vorlage für Einnahmen, Ausgaben, Inventar (Excel)
  • Abschreibungs­sätze Anlage­vermögen (PDF)
  • Offerte ohne MwSt. (Excel)
  • Offerte mit MwSt. (Excel)
  • Rechnung ohne MwSt. (Excel)
  • Quittung (Word)
  • Rechnung mit MWST (Excel)
  • Standard­brief (Word)
  • Kurzbrief (Word)
  • Mahnung (Word)
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Neben dem Angebot von Vertrags­vorlagen bietet startups.ch auch die Option, individuelle Verträge nach eigenen Bedürfnissen zu erstellen. Dazu füllt muss man einen Fragebogen aus und wählt das gewünschte Dokument aus. Nach Eingabe aller notwendigen Daten und einer individuellen Anpassung erhält der Nutzer ein fertiges Dokument, das er sofort einsetzen kann. Die Preise für solche personalisierten Verträge beginnen bei 350 Franken.

Verträge, die auf startups.ch zur individuellen Anpassung verfügbar sind:

  • Arbeits­vertrag
  • AGB
  • Daten­schutz­erklärung
  • Geheim­haltungs­vereinbarung
  • Aktionär­bindungs­vertrag (AG)
  • Gesellschafter­vertrag (GmbH)
  • Gesellschafter­vertrag (KlG)
startups.ch screenshots 3
startups.ch screenshots 4

Während startups.ch nur die Möglichkeit bietet, Verträge mit Ihren Daten zu versehen und deren Inhalt minimal anzupassen, gibt es aber auch spezielle Web­dienste für die Vertrags­erstellung. Sie bieten nicht nur die Möglichkeit der Anpassung, sondern auch flexible Formatierungs- und Dokumenten­verwaltungs­funktionen (DMS). Im nächsten Abschnitt werden wir uns mit den führenden Anbietern auf dem deutschsprachigen Markt befassen.

Wo kann man einen Vertrag online erstellen und verwalten?

Approovd wie ein Legal-Tech Firma unterstützt KMUs ohne tiefgreifende juristische Kenntnisse bei der Erstellung und Überwachung von Verträgen. Die Nutzer müssen sich nur registrieren, eine Vorlage auswählen und das Formular ausfüllen. Anschliessend steht der Vertrag zum Download bereit. Sämtliche Approovd-Dokumenten­vorlagen werden von Juristen nach Schweizer Recht erstellt.

Merkmale von Approovd

  • Anzahl der Vertrags­vorlagen – 200
  • Kategorien von Verträgen:
    • Vertraulichkeit und Verhandlungen
    • Geschäfts­beziehungen
    • Multimedia und Datenschutz
    • Aktien
    • Finanzierung
    • IT-Modell­verträge
    • HR
    • General­versammlung
    • Verwaltungs­rat
    • Immobilien
    • Geschäfts­räume
  • Sprache der Verträge – Deutsch, Englisch, Französisch
  • Format der Verträge – Word, PDF
Approvd Preise
Testversion kostenlos Starter 29 CHF / Monat Essential 199 CHF / Monat Relax 499 CHF / Monat
  • 15 verfügbare Vorlagen
  • Erstellung von 1 Dokument
  • Alle Vorlagen sind verfügbar
  • Erstellung von 5 Dokumenten
  • Alle Vorlagen sind verfügbar
  • Erstellung von 50 Dokumenten
  • Alle Vorlagen sind verfügbar
  • Erstellung von 500 Dokumenten
  • Software-Personalisierung
  • Zusammen­arbeit bei Dokumenten
  • Versions­kontrolle
  • Einfache Formatierung
  • eSignatur

Zu allen Approovd Merkmalen

Die deutschen Anwälte von Smartlaw haben ein Vertrags­management-Service mit Schwerpunkt auf Daten­sicherheit entwickelt. Diese Rechts­anwalts­gesellschaft verfügt über zahlreiche Qualitäts­zertifikate für Daten­sicherheit und erweitert regelmässig ihre Datenbank um weitere Vertrags­vorlagen. Gemäss ihrer Preispolitik bietet Smartlaw ihre DMS-Dienste sowohl für Unternehmen als auch für Privat­personen an. Zudem kann jeder Nutzer auf die juristische Wissens­datenbank zurückgreifen oder eine fachliche Beratung in Anspruch nehmen.

Wichtig

Wie wir bereits im ersten Teil dieser Artikel­serie geschrieben haben, gibt es keine besonderen Anforderungen an die Vertrags­struktur in der Schweiz. Wenn Sie jedoch in Smartlaw erstellte deutsche Verträge für Ihr Geschäft in der Schweiz anwenden möchten, sollten Sie diese entsprechend anpassen. Checken Sie, auf welche deutschen Gesetze sich die Vorlagen beziehen und ersetzen Sie diese durch die Schweizer Entsprechungen.

Alternativ kann Smartlaw auch als reines DMS für Ihre Verträge genutzt werden. Erstellen Sie die Vertrags­unterlagen selbst und managen die Änderungen, Termine und Zugriffe direkt in der App.

Merkmale von Smartlaw

  • Anzahl der Vertrags­vorlagen – 200+
  • Kategorien von Verträgen:
    • Business & Unternehmen
      • Absicherung von Vertrags­verhandlungen
      • Arbeits­verträge & Einstellung
      • Freelancer-Verträge
      • Geschäfts­geheimnisse schützen
      • GmbH-Gründung
      • Internet & Kreativ­branche
      • Kündigungen, Zeugnisse & mehr
      • Mitarbeiter einstellen
      • Verträge in englischer Sprache
      • Checkliste für Gründer
      • Vorsorge­massnahmen für Unternehmer
      • Vereinsrecht
      • Schulden & Insolvenz
    • Vermieten & Immobilien
      • Gewerberäume vermieten
      • Unter- & Zwischen­vermietung
      • Wohnungen & Häuser vermieten
    • Familie & Privates
      • Auto & Verkehr
      • Dokumente für Arbeitnehmer
      • Ehe & Lebens­partner­schaft
      • Geld sparen & zurückfordern
      • Haushalt & Freizeit
      • Ihr persönliches Vorsorge­paket
      • Mieten & Wohnen
      • Reiserecht
      • Testament erstellen
      • Vollmachten
      • Vorsorge & Patienten­verfügung
      • Ehe für alle
      • Schulden & Insolvenz
  • Sprache der Verträge – Deutsch
  • Format der Verträge – Word, PDF
Smartlaw Preise
Familie & Privates 3,90€ / Monat Vermieten & Immobilien 7,90€ / Monat Business & Unternehmen24,90€ / Monat Business-Premium 29,90€ / Monat
  • 100 verfügbare Vorlagen zu relevanten Themen
  • Unbegrenzte Anzahl von erstellten Dokumenten
  • Kontrolle der Rechts­beziehungen
  • 10 verfügbare Vorlagen zu relevanten Themen
  • Unbegrenzte Anzahl von erstellten Dokumenten
  • Kontrolle der Rechts­beziehungen
  • 100 verfügbare Vorlagen zu relevanten Themen
  • Unbegrenzte Anzahl von erstellten Dokumenten
  • Kontrolle der Rechts­beziehungen
  • Intelligenter Vertrags­manager
  • 200 verfügbare Vorlagen zu relevanten Themen
  • Unbegrenzte Anzahl von erstellten Dokumenten
  • Kontrolle der Rechts­beziehungen
  • Intelligenter Vertrags­manager

Zu allen Smartlaw Merkmalen

Die Legal-Tech Plattform top.legal ist ein modernes digitales Hub für die Erstellung und Verwaltung von Verträgen. Mit seinem innovativen Ansatz liefert top.legal bequemste und effizienteste Werkzeuge für schnelle Vertrags­abschlüsse. Während andere DMS sich auf die Anzahl und die Raffinesse ihrer Vertrags­vorlagen konzentrieren, setzt top.legal auf Teamarbeit. Jede Unternehmens­abteilung kann mit diesem Programm auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Dokumente erstellen, die anschliessend von einem Juristen oder Finanz­kontrolleur geprüft werden können. Dieses System ist sehr hilfreich, wenn ein Unternehmen einen dynamischen Dokumenten­fluss aufweist.

Merkmale von top.legal

  • Anzahl der Vertrags­vorlagen – 6
  • Kategorien von Verträgen:
    • Lizenz­vereinbarung Vorlage
    • Vertraulichkeits­vereinbarung Vorlage
    • Service Level Agreement Vorlage
    • Vorlage für Daten­schutz­richtlinien
    • Daten­verarbeitungs­vertrag Vorlage
    • Arbeits­vertrag Vorlage
  • Sprache der Verträge – Deutsch, Englisch
  • Format der Verträge – Word, PDF
top.legal Preise
Standard Account 100€ / Monat Negotiation Account 100€ / Monat Manager Account300€ / Monat
  • Unbegrenzte Anzahl von erstellten Dokumenten
  • eSignatur
  • Aufgaben­verwaltung
  • Intelligenter Assistent
  • Unbegrenzte Anzahl von erstellten Dokumenten
  • eSignatur
  • Aufgaben­verwaltung
  • Intelligenter Assistent
  • External Verhandlung
  • Unbegrenzte Anzahl von erstellten Dokumenten
  • eSignatur
  • Aufgaben­verwaltung
  • Intelligenter Assistent
  • External Verhandlung
  • Analytik
  • Globale Datenbank mit Vorlagen

Das weltweit aktive Unternehmen PandaDoc mit Hauptsitz in den USA unterstützt Unternehmen bei der Erstellung, Verwaltung, Kommunikation, Freigabe und Sicherung von Dokumenten. Sie verstehen es als ihren Auftrag, den Workflow von Unterlagen von der Erstellung bis zur Unterzeichnung in allen Phasen zu vereinfachen. Dafür bieten sie Vorlagen für Preis­listen, Angebote und Verträge an. Ihr Legal-Tech Produkt beinhaltet auch einen praktischen Editor für die Erstellung massgeschneiderter Formulare für geschäftliche Anforderungen. In PandaDoc kann ein Unternehmen sein Team zusammenstellen, Rollen zuweisen, Kunden­kontakt­daten zum Einsatz in Verträgen eingeben, einen automatisierten Arbeitsablauf entwickeln, elektronische Unterschriften verwalten und vieles mehr, um den Dokumentenfluss zu optimieren.

Wichtig

Da es sich um ein amerikanisches Unternehmen handelt, sind die meisten Vertrags­vorlagen in Englisch verfasst. Falls Ihre Kunden deutschsprachig sind, verwenden Sie idealerweise PandaDoc als spezialisierten Text­editor und DMS mit digitaler Signatur (diese Funktionen sind kostenlos).

Merkmale von PandaDoc

  • Anzahl der Vertrags­vorlagen
    • Deutsch – 12
    • Englisch – 750+
  • Kategorien von Verträgen:
    • Werk­vertrag
    • Miet­vertrag
    • Aufhebungs­vertrag
    • Arbeits­vertrag
    • Anstellungs­vertrag
  • Sprache der Verträge – Deutsch, Englisch, Französisch, Polnisch, Spanisch, Niederländisch, Schwedisch
  • Format der Verträge – Word, PDF
PandaDoc Preise
Free eSign kostenlos Essentials 29$ / Monat Business 59$ / Monat Enterprise 89$ / Monat
  • Unbegrenzte Dokumenten-Uploads
  • Zahlungen
  • eSignatur
  • Mobile App
  • Free eSign Paket Funktionen
  • Vorlagen
  • Drag-and-Drop-Dokumenten­editor
  • Dokumenten­analyse
  • E-Mail- und Chat-Support
  • Essentials Paket Funktionen
  • Integration von CRM und Zapier
  • Content-Bibliothek
  • Kunden­spezifisches Branding
  • Genehmigungs-Workflows
  • Formulare
  • Massen­versand
  • Business Paket Funktionen
  • Benutzer­rollen
  • Team-Arbeits­bereichen
  • Berichte über Benutzer­leistung und Inhalte
  • Integration von Salesforce
  • API
pandadoc screenshot preise
  • Automatische Dokumenten­erstellung (Vorlagen, Integrationen, Compliance)
  • Zusammen­arbeit über Workflows (Rollen, Kommentare, Genehmigungen und Verhandlungen)
  • eSignatur (Mobil, Sicherheit, Audit Trail)
  • Smart Dokumenten­kontrolle (Klarheit 360°, Echtzeit-Benachrichtigungen, Optimierung)

Zu allen PandaDoc Merkmalen

Diese Dokumenten­verwaltungs­systeme verfügen über an grosse Anzahl an nützlichen Funktionen, wobei es aber eher unwahrscheinlich ist, dass KMUs sie alle benötigen. Einige wichtige Funktionen, wie die Speicherung oder Kontrolle von Verträgen, sind möglicherweise bereits in Ihrer Buchhaltungs­software integriert. Wenn Sie auf der Suche nach einem umfassenden System sind, empfehlen wir Ihnen daher, sich die folgenden Programme anzusehen.

Wir hoffen, dass wir Ihnen helfen konnten, die Erstellung und Verwaltung von Verträgen so effizient und organisiert wie möglich zu gestalten. Noch einmal möchten wir Sie daran erinnern, dass Sie in unserem Forum Fragen zu diesem und anderen Themen stellen können. Und wenn Sie einen komplexen Vertrag prüfen oder entwerfen müssen, zögern Sie nicht, in unserem Katalog einen Rechtsberater zu suchen.

Carpe diem!

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9 kritische Fehler bei Freelancer-Verträgen (Gratis Checkliste) https://treuhand-suche.ch/blog/vertragsfehler/ https://treuhand-suche.ch/blog/vertragsfehler/#respond Mon, 10 Apr 2023 08:00:36 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=8728 The post 9 kritische Fehler bei Freelancer-Verträgen (Gratis Checkliste) appeared first on treuhand-suche.ch.

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Jeder Unternehmer, der schon einmal mit einem hohen Strafbescheid oder andere Sanktionen konfrontiert wurde, wird keinen Vertrag mehr ohne sorgfältige Prüfung unterzeichnen. Doch selbst nach schlechten Erfahrungen wissen nur wenige, wo genau in einem Vertragswerk kritische Fehler auftreten können. Das gilt speziell für Freelancer, die ihr Business gerade erst aufbauen.

Wir haben an dieser Stelle das gesamte praktische Know-how zusammengefasst und Dutzende von Verträgen geprüft, um Selbstständige bei der Erstellung des passenden Vertrages zu unterstützen. Im ersten Teil dieser Artikelserie konnten wir Ihnen darstellen, wie typische Verträge im Arsenal eines Freelancers aussehen. In diesem Artikel demonstrieren wir Ihnen, welche Fehler einzelnen Vertrags­parteien am häufigsten unterlaufen, wie man Vertragsfehler korrigiert, geben Ihnen eine übersichtliche Checkliste für die Erstellung des perfekten Vertrages an die Hand und räumen letztlich mit einigen Mythen rund um Vertragsbeziehungen auf.

Kritische Fehler in Verträgen

Jeder Fehler kann die Rechtmässigkeit eines Vertrages beeinträchtigen. In unserer Praxis haben wir 9 unterschiedliche Kategorien von Vertrags­fehlern gesammelt und sie in aufsteigender Reihenfolge ihrer Relevanz für den endgültigen Vertrag zusammengefasst.

1. Tippfehler

Tippfehler können jedem passieren und in den seltensten Fällen haben sie nachhaltige Auswirkungen auf die Vertrags­gestaltung. Wir empfehlen dennoch, einfache Verträge mit Hilfe von Recht­schreib­prüfungs-Tools (die in den meisten Text­verarbeitung­sprogrammen automatisch integriert sind) zu checken. Handelt es sich um einen langfristigen Vertrag und der Auftragswert übersteigt Ihr bisheriges Durchschnitts­einkommen, lohnt sich jedoch die Beauftragung eines professionellen Korrektur­lesers.

2. Vervielfältigung

Ähnlich dem Tippfehler verursacht ein doppelter Inhalt keine ernsthaften Probleme. Doch Struktur und Logik des Vertrages leiden darunter. Doppelter Content resultiert häufig aus der Nutzung unterschiedlicher Quellen. Das Phänomen tritt aber auch oft auf, wenn beide Vertrags­parteien Korrekturen in dem Dokument vornehmen. Nach längerer Beschäftigung mit einem Text kann auch die Sehschärfe nachlassen und es kommt zu Doppelungen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie einen Assistenten oder Kollegen hinzuziehen, der den Text mit frischen Augen liest.

3. Verlust der Kontrolle über Vertragsdaten

Verfügt eine Firma über kein Dokumenten­management­system, kann es im Laufe der Zeit angesichts einer grossen Zahl von Kunden den Überblick verlieren. Die Parteien sollten Verträge deshalb frühzeitig erneuern, wenn es erforderlich wird.

Beispiel

Sie sind IT-Freelancer und bieten Website-Verwaltungsdienste an. Ihr Kunde hat mit Ihnen einen Servicevertrag über 1 Jahr abgeschlossen. Sie haben ihm jeden Monat eine Rechnung geschickt, um die geleistete Arbeit zu bezahlen. Ein Jahr später stellt Ihr Kunde einen IT-Spezialisten ein und Ihre Dienste werden nicht mehr benötigt. Trotzdem erhält er einen Monat später doch noch eine Rechnung von Ihnen. Er wird zumindest überrascht sein.

4. Fehler im Datum und bei der Laufzeit

Ein schlichter Tippfehler in der Monats- oder Jahreszahl des Vertrages kann durchaus ernste Probleme bereiten. Vor allem, wenn der Vertrag eine Zahlung nach Fertigstellung des Auftrags vorsieht. Beispiel: Eine skrupellose Gegenpartei nimmt die Arbeitsergebnisse zwar an, verweigert aber anschliessend die Zahlung mit der Begründung, dass die Vertragsfristen längst abgelaufen sind. Die Gegenpartei kann sogar den Vertrag für null und nichtig erklären, wenn der Datenfehler tatsächlich erheblich ist (z.B. 2223 statt 2023).

5. Falsche Einzelheiten

Dies gilt als ein häufiges Problem bei langfristigen Verträgen. Das Unternehmen ändert die Adresse oder die Kontoverbindung, wonach sämtliche bestehenden Verträge angepasst werden müssen. Falls Sie nicht rechtzeitig über die Änderung informiert werden, kann dies Ihre gesamte Zusammenarbeit mit diesem Partner behindern (eine falsche Büroadresse führt beispielsweise dazu, dass Projektmaterialien nicht geliefert werden können oder ein falsches Bankkonto resultiert darin, dass Zahlungen ausbleiben).

6. Fehlende Informationen über Vertragsstrafen

Vertragsstrafen gehören häufig zu den zentralen Inhalten von Geschäftsvereinbarungen. Falls ein Vertrag die Bedingungen und die Höhe der Vertragsstrafe nicht festgelegt hat, muss die Angelegenheit im Zweifel vor Gericht nach dem Art. 97 OR geregelt werden. In diesem Fall kann die Konventionalstrafe zwischen 10% der Vertragssumme und 100 000 Franken liegen.

7. Kündigungsbedingungen wurden nicht vereinbart

Dieser Fehler kann kritisch werden, falls es sich um Verträge ohne feste Laufzeit oder mit einer automatischen Verlängerung handelt (mehr dazu im vorherigen Artikel). Eine gerichtliche Vertragsauflösung erfordert viel Zeit und Geld – und damit Verluste für das Unternehmen. Achten Sie daher darauf, dass der Vertrag die Option und die Voraussetzungen für eine einseitige Kündigungsklausel beinhaltet.

8. Einseitige Anpassung nach Vereinbarung

Falls Änderungen an dem Vertrag erforderlich sind, sollten diese bilateral vereinbart werden. Handelt es sich um eine Zusatzvereinbarung, muss diese von beiden Vertragsparteien unterzeichnet werden. Unterlässt eine der Vertragsparteien die Gegenzeichnung, treten die Änderungen nicht in Kraft. Dies kann zu kritischen Situationen führen, wenn die Anpassungen beispielsweise Liefermengen, Preisaktualisierungen oder Rechteänderungen betreffen.

9. Unterzeichnung eines anderen anstelle des vereinbarten Papiers (Betrug)

Es kann vorkommen, dass Sie die Vertragsbedingungen mit Ihrem Partner abgesprochen und anschliessend den Wortlaut leicht geändert haben. Sollten Sie vergessen haben, Ihren Partner von den Änderungen in Kenntnis gesetzt und den Vertrag trotzdem unterschrieben haben, gilt das in der Regel nicht als betrügerische Handlung. Sollten die von Ihnen vorgenommenen Änderungen jedoch das Wesen des Vertrags grundlegend verändern und Sie den Partner ausdrücklich nicht darüber informiert haben, gilt das als illegal.

Wichtig

Betrüger können in einem derartigen Fall sehr hinterhältig vorgehen. Zunächst werden sie Ihnen einen gedruckten Vertrag mit sämtlichen Vereinbarungen aushändigen. Anschliessend lenken sie Sie ab und ersetzen das Dokument durch ein anderes mit neuen Bedingungen. Sollten Sie ein derartiges Dokument unterschrieben haben, verlieren Sie zumindest Geld und im schlimmsten Fall das geistige Eigentum/Urheberrecht an den Ergebnissen Ihrer Arbeit.

Es ist extrem schwierig, Betrug vor Gericht zu beweisen, so dass Prozesse in diesem Fällen nicht selten erfolglos bleiben.

Wie können Fehler in bestehenden Verträgen korrigiert werden?

Fehler im Text des Hauptvertrags können im gegenseitigen Einvernehmen der Parteien in einer Zusatzvereinbarung berichtigt werden. Dazu reicht es aus, die Parteien zu benennen und anzugeben, welche Vertragsklauseln korrigiert werden sollen. Den entsprechenden Wortlaut finden Sie in unserem vorherigen Artikel.

Checkliste für die Erstellung des perfekten Vertrags

Mit dieser 9-Punkte-Checkliste kann jeder Freelancer oder Einzelunternehmer den perfekten Vertrag erstellen.

Doch manchmal liegt das Problem nicht so sehr in der Ausarbeitung des Vertrags als vielmehr darin, dass er möglicherweise unerwünscht ist. Das hängt nicht so sehr mit der Angst vor dem Schreiben zusammen, sondern eher mit Vorurteilen und Mythen, die häufig im Internet verbreitet werden. Im Folgenden werden wir versuchen, mit den bekanntesten Vorurteilen aufzuräumen.

Mythen über Verträge

Myth 1: Freelancer müssen immer einen Vertrag mit dem Kunden abschliessen.

Wie andere Unternehmer auch benötigen Freelancer einen Vertrag lediglich für hochpreisige Projekte. Einmalige Aufträge bis zu 1’000 Franken werden üblicherweise ohne Vertrag abgewickelt. Der Regulator derartiger Geschäfts­beziehungen ist in der Regel eine Freelance-Börse. Falls Sie direkt mit Kunden arbeiten, empfiehlt es sich, zumindest einen allgemeinen Rahmen­vertrag abschliessen, um Ihre Rechte zu schützen.

Myth 2: Wenn man den unterschriebenen Vertrag zerreisst, verliert er seine Kraft.

Diese Situation kommt oft in Filmen vor. Damit es funktioniert, darf der unterschriebene Vertrag nur in Papierform vorliegen und muss von beiden Parteien zerrissen werden. In der Praxis kann es zu Situationen kommen, bei denen Dokumente durch Feuer oder andere Einflüsse beschädigt werden. Aber auch in diesen Fällen bleiben die Verträge so lange gültig, wie eine weitere unterzeichnete Kopie oder ein elektronisches Duplikat vorgibt.

Myth 3: Beide Vertragsparteien müssen eine unterzeichnete Kopie des Vertrags in Papierform haben.

Kein Gesetz regelt die Form von Verträgen. Sie können entweder schriftlich oder elektronisch geschlossen werden. Es ist erstaunlich, dass viele Unternehmer immer noch die Papier­version verwenden, obwohl das Bundesgesetz über die elektronische Signatur (ZertES) vor mehr als 20 Jahren in Kraft getreten ist. Angesichts der grossen Zahl von Software­programmen, die elektronische Dokumenten­management-Funktionen bieten, ist das papierlose Büro eine gute Lösung für junge Firmen.

Wichtig

Verträge können eine Aufbewahrungs­pflicht in Papierform enthalten. Wenn Sie also beispielsweise einen Arbeits­vertrag mit einem derartigen Wortlaut unterzeichnen, sollten Sie eine Papierkopie Ihres Dokuments sorgfältig aufbewahren. Darüber hinaus müssen auch alle öffentlichen Verträge, beispielsweise ein Immobilien­vertrag, in Papierform aufbewahrt werden.

Myth 4: Das Urheberrecht an den Arbeits­ergebnissen des Freelancers liegt standardmässig beim Kunden.

Wenn Ihr Kunde ihre Arbeitsresultate unter seinem Namen nutzen möchte, muss dies unbedingt im Vertrag festgehalten werden. Das Schweizerische Obligationenrecht besagt, dass der Freelancer das Urheberrecht behält, solange der Vertrag keine Bestimmungen über die Übertragung des Urheberrechts enthält. Wir empfehlen dringend, diesen Punkt vor der Unterzeichnung des Vertrags zu vereinbaren und schriftlich festzuhalten.

«Mir graut vor schriftlichen Verträgen, denn ich habe noch keinen gesehen, den die eine oder andere Seite nicht hätte brechen können.»
Rumänischer Unternehmer Ion «Brașov Bulldozer» Țiriac

Wir hoffen, dass Sie nun über ausreichend Informationen verfügen, um den perfekten Vertrag fehlerfrei zu erstellen. Was passiert aber, wenn Ihre Geschäftstätigkeit viele derartige Verträge in unterschiedlicher Form erfordert? Wie behält man sie alle im Blick und verbringt nicht seine ganze Zeit damit? Diese Fragen werden wir in unserem nächsten Artikel in dieser Reihe beantworten.

In der Zwischenzeit können Sie in den Kommentaren Fragen zu diesem Thema stellen, in unserem Forum Ihre eigenen Rezepte für den idealen Vertrag mitteilen und in unserem Katalog die idealen Rechts- und Finanzberater finden.

Viel Erfolg!

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Wovon hängen die Kosten Ihrer Betriebshaftpflichtversicherung ab? https://treuhand-suche.ch/blog/bhv-kostenfaktoren/ https://treuhand-suche.ch/blog/bhv-kostenfaktoren/#comments Mon, 27 Feb 2023 09:00:38 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=8577 The post Wovon hängen die Kosten Ihrer Betriebshaftpflichtversicherung ab? appeared first on treuhand-suche.ch.

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Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, eine Betriebs­haft­pflicht­versicherung (BHV) für Ihr Unternehmen abzuschliessen, spielt die Höhe der Versicherungs­prämie bei der Entscheidungs­findung eine erhebliche Rolle. In der Praxis hängen die Kosten von diversen Einfluss­faktoren ab, die sich von Fall zu Fall um den Faktor 10 und mehr unterscheiden können. Insofern stellen sich dem Unternehmer im Zuge des Entscheidungs­prozesses folgende konkrete Fragen:

  • Wie hoch sind die tatsächlichen Kosten meiner BHV?
  • Welche Parameter sind entscheidende Einfluss­faktoren auf die Höhe meiner Betriebs­haft­pflicht­versicherungs­prämie?

Suchen Sie Antworten auf diese Fragen? Hier erfahren Sie mehr.

Anfragen von Versicherungs­unternehmen

Versicherungs­unternehmen benötigen unterschiedlichste Informationen, um die Prämien der Betriebs­haft­pflicht­versicherung für Ihr Unternehmen kalkulieren zu können. Die übliche Fragenliste der Unternehmen finden Sie hier: «Betriebshaftpflichtversicherung: 11 Kernfragen von Unternehmern»

Um das Thema möglichst einfach zu gestalten, konzentrieren wir uns auf 7 zentrale Aspekte, um herauszufinden, wie sie die Betriebs­haft­pflicht­versicherungs­prämie tatsächlich beeinflussen:

  • Branche / Art der Tätigkeit
  • Haftpflicht-Schäden in den vergangenen (normalerweise 5) Jahren
  • Jahresumsatz
  • AHV-Lohnsumme aller Mitarbeiter inkl. Inhaber / Geschäftsführer
  • Mitarbeiterzahl
  • Standort
  • Rechtsform
Faktoren, die BHV-Prämie beeinflussen

Beeinflussende und nicht-beeinflussende Faktoren der Versicherungs­kosten

Tatsächlich verfügen diese Faktoren nicht über den gleichen Einfluss auf die Höhe der Kosten Ihrer Betriebs­haft­pflicht­versicherung. In der Tabelle unten finden die Ergebnisse unserer Recherchen inklusive dem jeweiligen Einflussgrad der einzelnen Parameter.

Beeinflussende und nicht-beeinflussende Faktoren der Versicherungskosten
Faktoren Einfluss auf die jährliche Prämie der BHV Priorität
Branche 1
Jahresumsatz 2
AHV-Lohnsumme aller Mitarbeiter 3
Haftpflicht-Schäden 4
Mitarbeiteranzahl -
Standort, Kanton -
Rechtsform -

Wichtig

Wie man der Tabelle entnehmen kann, verfügt der Parameter «Branche» über die höchste Priorität. Es folgen «Umsatz», «AHV-Lohnsumme» und «Haftpflicht-Schäden in den vorherigen 5 Jahren». Die weiteren Faktoren haben keinen Einfluss auf die Höhe der jährlichen Prämie.

Lass uns Schritt für Schritt den Einflussgrad jedes Parameters einschätzen.

Einflussfaktor «Branche»

Die Branche, in der Ihr Unternehmen aktiv ist, ist besonders wichtig für die Höhe der Kosten Ihrer BHV. Die Zugehörigkeit zu bestimmten Branchen kann die Kosten­situation teilweise bis um den Faktor 15 verändern. Weil die Haft­pflicht­risiken von Branche zu Branche sehr unterschiedlich sind, kann es zu massiven Abweichungen kommen. Die folgende Grafik unterstreicht die Unterschiede der Versicherungs­prämien für beispielhafte Unternehmen unterschiedlicher Branchen. Die restlichen Angaben bleiben dabei unverändert.

Jährliche Kosten der BHV nach Firmenbranche

Chart by Visualizer

Als Basis für den Vergleich wurden die Daten der «Zürich»-Versicherung gewählt. Die Daten wurden Ende Dezember 2022 erhoben.

Beispielhafte Kennzahlen der Vergleichsunternehmen:
Kennzahl Angabe
Jahresumsatz inkl. Mehrwertsteuer CHF 1’000’000
Mitarbeiterzahl 10
Standort, Kanton Zürich
AHV-Lohnsumme (CHF pro Jahr) aller Mitarbeiter CHF 300’000
Präsenz auf dem Markt in Jahren 3
Haftpflicht-Schäden 1
Basisversicherung CHF 5’000’000
Aus- und Einbaukosten Inbegriffen
Ermittlungs- und Behebungskosten Inbegriffen
Vermögensschäden wegen Bauzwischenfällen Inbegriffen
Vertragsdauer 5 Jahre

Wichtig

Die Daten aus der oben aufgeführten Grafik demonstrieren eindrucksvoll, dass die Baubranche durch die höchsten Haftpflichtrisiken und somit den entsprechenden Prämien bei der Betriebs­haft­pflicht­versicherung gekennzeichnet ist. Die Transportbranche weist einen moderaten Risikograd auf, während «Gastronomie» und «Einzelhandel» mit einem niedrigen Risiko eingestuft werden.

Sonstige Einfluss­faktoren

Neben dem Parameter «Branche» beeinflussen weitere Einfluss­faktoren die Kalkulation der Betriebs­haft­pflicht­versicherungs­prämie. Unten finden sich Daten, die aufzeigen, wie stark jeder dieser Parameter die Kosten der BHV beeinflusst – vorausgesetzt, dass alle anderen Rahmendaten, wie im vorherigen Beispiel, unverändert bleiben. Als Basis für die Studie wurde die Branche «Grosshandel Bauelemente mit Manipulation» ausgewählt.

Einflussgrad anderer Faktoren auf die BHV-Prämie
Einflussfaktor Option 1 Option 2 Option 3
Jahresumsatz 1 Mio 2 Mio +42% 3 Mio +28%
AHV-Lohnsumme aller MA 300 K 600 K +22% 900 K +16%
Haftpflicht-Schäden (in den letzten 5 Jahren) 0 1 +3% 2 +15%
Mitarbeiteranzahl 10 20 30
Standort, Kanton Zürich Bern St. Gallen
Rechtsform Einzelfirma GmbH AG

Wie der Tabelle entnommen werden kann, liegt der Faktor «Jahresumsatz» bereits an zweiter Stelle der Relevanz. Erst danach folgen Parameter wie «AHV-Lohnsumme aller MA» und «Haftpflicht-Schäden».

Wichtig

Diese Ergebnisse unterstreichen eindrucksvoll, dass die Parameter «Mitarbeiter­anzahl», «Standort», «Rechtsform» von Versicherungs­unternehmen zwar angefordert werden, aber in der Regel bedeutungslos sind. Anzumerken bleibt, dass in der Praxis die Mitarbeiter­anzahl eng mit der AHV-Lohnsumme korreliert. Sie kann unter Umständen die Prämienhöhe der BHV indirekt beeinflussen.

Fazit

  • Wenn ein Unternehmer die Haftpflichtrisiken seines Unternehmens versichern will, ist er aufgefordert, dem Versicherer umfangreiche Informationen bereitzustellen. Doch nicht alle Parameter sind gleichermassen relevant. Zu den TOP 3-Einflussfaktoren auf die Höhe der BHV-Prämien zählen vor allem: Branche, Jahresumsatz sowie AHV-Lohnsumme aller Mitarbeiter.
  • Der Parameter «Branche» hat den grössten Einfluss auf die Höhe der Betriebshaftpflichtversicherungsprämie. Die Versicherungskosten von zwei Unternehmen in unterschiedlichen Branchen können sich bei sonst gleichen Voraussetzungen bis um den Faktor 15 unterscheiden.
  • Die Parameter «Standort», «Rechtsform» und «Mitarbeiterzahl» haben kaum Einfluss auf die Höhe einer BHV-Prämie.
  • Weil speziell Unternehmen der Bau- und Transportindustrie einem signifikant höheren Haftpflichtrisiko ausgesetzt sind, sollten vor allem Mitglieder dieser Branchen die Notwendigkeit in Betracht ziehen, ihre offensichtlichen Risiken durch eine BHV abzusichern.
Betriebschaftpflichtversicherung Infographik
Klicken Sie, um die Infografik in einem grösseren Format zu öffnen.

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Passive und aktive Rechnungsabgrenzungen: Beispiele und Buchungssätze https://treuhand-suche.ch/blog/aktive-rechnungsabgrenzungen/ https://treuhand-suche.ch/blog/aktive-rechnungsabgrenzungen/#comments Thu, 03 Feb 2022 09:00:46 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=7984 The post Passive und aktive Rechnungsabgrenzungen: Beispiele und Buchungssätze appeared first on treuhand-suche.ch.

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Es kommt häufig vor, dass das Unternehmen Erträge erzielt oder Ausgaben trägt, die der anderen Rechnungs­periode zugehören. Dies­bezüglich schreibt der Gesetz­geber im OR, Art. 958b vor, dass alle wirtschaftlichen Aufwände und Erträge voneinander in zeitlicher und sachlicher Hinsicht abgegrenzt werden müssen.

Würden Sie gerne erfahren, wie man eine korrekte Buchung vornimmt, um Aufwände und Erträge gemäss der entsprechenden Periode zuzuordnen? Dann sind Sie ja auf dem richtigen Weg! Dafür sind die sogenannten aktiven und passiven Rechnungs­abgrenzungen gedacht, bzw. transitorische Aktiven und Passiven. Deren Bedeutung, Grund­funktionen und Verbuchung werden im weiteren Verlauf anhand typischer Beispiele aus der Praxis detailliert erläutert.

«Rechnungs­abgrenzungen»: Definition und Grundfunktion

Unter «Rechnungs­abgrenzung» oder «Rechnungs­abgrenzungs­posten» versteht man in der Regel die zeitliche Zuordnung der unter­jährigen Einnahmen und Ausgaben eines Betriebes zur Ermittlung des Perioden­erfolges. Mittels dieser Konten werden Erträge bzw. Aufwände verbucht, bei denen die zugehörigen Einnahmen bzw. Ausgaben in eine andere Rechnungsperiode fallen. Die Rechnungs­abgrenzung ist daher ein wichtiges Mittel der Buchhaltung für eine korrekte Darstellung der Angaben, wenn es sich um den Abschluss einer Rechnungs­periode handelt.

Unterschied zwischen aktiven und passiven Rechnungs­abgrenzungen in einer Bilanz einfach erklärt

Unter aktiven Rechnungs­abgrenzungen (ARA) werden Erträge eines Unternehmens bezeichnet, die das Unternehmen noch nicht erhalten hat oder es handelt sich um Aufwände, die bereits bezahlt wurden, ohne dass der Aufwand angefallen wäre.

Passive Rechnungs­abgrenzungen (PRA) dagegen haben die umgekehrte Bedeutung. Sie zeigen Aufwände, die ein Unternehmen in der entsprechenden Periode noch nicht bezahlt hat oder einen Zahlungs­eingang, deren Leistung erst im Folgejahr erbracht wird.

Typische Beispiele von aktiven und passiven Rechnungs­abgrenzungen

Die häufigsten Situationen, bei denen aktive und passive Rechnungs­abgrenzung Anwendung finden.

Typische Beispiele von aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungen

Aktive Rechnungsabgrenzung

Buchung des Ertrages für die Dienstleistungen, sofern sie im Vorjahr erbracht wurden, während die entsprechende Rechnung erst im Folgejahr ausgestellt wurde. Buchung von Mieten, Zinsen, Versicherungs- uns sonstigen Beiträgen, Provisionen im Voraus bezahlt.

Passive Rechnungsabgrenzung

Buchung des Aufwandes, der im Vorjahr getragen, jedoch erst im Folgejahr nach Erhalt der entsprechenden Rechnung gezahlt wurde. Buchung von Mieten, Zinsen, Versicherungs- uns sonstigen Beiträgen, Provisionen im Voraus erhalten.

Buchung von aktiven und passiven Rechnungs­abgrenzungen: Regeln und Beispiele mit Buchungs­sätzen

Die Buchung von aktiven und passiven Rechnungs­abgrenzungen erfolgt über vier Bilanzkonten:

Buchung von aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungen - Regeln und Beispiele mit Buchungssätzen

Wichtig

Sollte am Ende des Jahres eine Aktive oder Passive Rechnungs­abgrenzung gemacht werden, muss zu Beginn des nächsten Jahres gleich eine Rück­buchung erfolgen.

Bilanzstichtag

In der Bilanz werden die Rechnungs­abgrenzungen bzw. die transitorischen Aktiven und Passiven wie folgt dargestellt:

Aktiva Passiva
1. Umlaufvermögen 1. Eigenkapital
2. Sachanlagen 2. Rückstellungen
3. Immaterielle Anlagen 3. Verbindlichkeiten
4. Aktive Rechnungsabgrenzungen
  • «Bezahlter Aufwand des Folgejahres»
  • «Noch nicht erhaltener Ertrag»
4. Passive Rechnungsabgrenzungen
  • «Noch nicht bezahlter Aufwand»
  • «Erhaltener Ertrag des Folgejahres»

Tipp

Falls Sie sich darüber informieren möchten, wie man einen Jahres­abschluss bzw. eine Bilanz erstellt, empfiehlt es sich, diesem Link zu folgen: Jahresabschluss – schrittweise Anleitung! (Checkliste & Vorlage)

FAQ zum Thema Rechnungs­abgrenzungen

Aktive Rechnungs­abgrenzungen und transitorische Aktiven: Unterschied einfach erklärt

Es kommt nicht selten vor, dass man bei diesem Thema auf unterschiedliche Begriffe trifft. Als Allererstes handelt es sich um transitorische Aktiven & Passiven und aktive & passive Rechnungs­abgrenzungen. Wenn man von aktiven Rechnungs­abgrenzungen spricht, versteht man darunter transitorische Aktiven. Diese Begriffe haben somit die gleiche Bedeutung und werden häufig als Synonyme verwendet.

In der Praxis gelten folgende Regeln:
aktive Rechnungsabgrenzung = transitorische Aktiven
passive Rechnungsabgrenzung = transitorische Passiven

Vorsteuerabzug bei aktiver Rechnungsabgrenzung

Bei der aktiven Rechnungs­abgrenzung kommt häufig die Frage auf, wie man mit der MwSt. bzw. den Vorsteuer­abzügen umgeht. In der Tat erfolgt der Vorsteuer­abzug zu 100% im Jahr, in dem auch die Zahlung getätigt wird. Somit wird beim Steuer­betrag nichts aufgeteilt oder getrennt, sondern der Vorsteuer­abzug kann sehr einfach erfolgen.

Rückstellungen und passive Rechnungs­abgrenzungen (PRA): Was ist der Unterschied?

Obwohl es sich in beiden Fällen um Verbindlichkeiten handelt, die das Betriebs­ergebnis belasten, gibt es gewisse Unterschiede zwischen diesen zwei Begriffen. Der Haupt­unterschied besteht darin, dass im Fall von Rückstellungen der Betrag der Verbuchung nicht genau festgelegt ist. Wenn die Höhe und der Zeitpunkt von erwarteten Verbindlichkeiten oder voraus­sichtlichen und wieder­kehrenden Kosten noch unsicher sind, müssen Unternehmen auf Basis ihrer Erwartungen Rückstellungen bilden. Im Fall von passiven Rechnungs­abgrenzungen sind sowohl der Betrag als auch der Zeit­punkt dem Unternehmen bekannt.

Ein weiterer wesentlicher Unterschied besteht darin, dass Rückstellungen kurz- oder auch langfristig sein können, während passive Rechnungs­abgrenzungen nur kurz in der Bilanz ausgewiesen werden.

Im Unterschied zu passiven Rechnungs­abgrenzungen können Rückstellungen kurz- oder auch langfristig sein.

Fazit

  • Passive und aktive Rechnungs­abgrenzung bezwecken eine zeitliche Zuordnung der unterjährigen Einnahmen und Ausgaben eines Betriebes zur Ermittlung des Perioden­erfolges.
  • Aktive Rechnungs­abgrenzungen werden auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen, während passive Rechnungs­abgrenzungen auf der Passiv­seite der Bilanz dargestellt werden.
  • Für die Verbuchung der aktiven und passiven Rechnungs­abrechnungen sind Buchungssätze vorgesehen:
    • Konto 1300 «Bezahlter Aufwand des Folgejahres»
    • Konto 1301 «Noch nicht erhaltener Ertrag»
    • Konto 2300 «Noch nicht bezahlter Aufwand»
    • Konto 2301 «Erhaltener Ertrag des Folgejahres»
  • Nach erfolgter aktiver oder passiver Rechnungs­abgrenzung am Ende des Jahres folgt eine Rückbuchung zu Beginn des nächsten Jahres.
  • Bei der aktiven Rechnungs­abgrenzung erfolgt der Vorsteuer­abzug zu 100% im Jahr, in dem auch die Zahlung getätigt wird.

Haben Sie keine Antwort auf Ihre Frage gefunden? Wenden Sie sich doch ganz einfach an erfahrene Experten von treuhand-suche.ch

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Wegleitung zum Abzug von Krankheitskosten in der Steuererklärung https://treuhand-suche.ch/blog/krankheitskosten-in-der-steuererklaerung/ https://treuhand-suche.ch/blog/krankheitskosten-in-der-steuererklaerung/#respond Thu, 23 Dec 2021 16:51:57 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=7817 The post Wegleitung zum Abzug von Krankheitskosten in der Steuererklärung appeared first on treuhand-suche.ch.

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Falls Sie über das Jahr hinweg Krankheits- und Unfall­kosten selbst übernommen haben, können Sie diese Kosten später in ihrer Steuer­erklärung abziehen. Dennoch sollten Sie einige Regeln beachten, die Sie beim Ausfüllen der Steuer­erklärung berücksichtigen müssen. Die Schweizer Steuer­regeln unterscheiden zwischen Krankheits- und Unfall­kosten sowie behinderungs­bedingten Kosten.

Krankheits- und Unfallkosten

Bei abzugsfähigen Kosten handelt es sich um Positionen, die bei Ihnen oder bei von Ihnen unterhaltenen Personen entstanden sind und nicht durch eine Versicherung (AHV, IV, Krankenkasse, Unfallversicherung, Ergänzungsleistungen, Haftpflichtversicherung usw.) gedeckt sind.

Tipp

Um Krankheits- und Unfall­kosten abzugs­fähig zu gestalten, müssen die entsprechenden Belege (Arzt­zeugnisse und Rechnungen) der Steuer­erklärung beigefügt werden.

Ein Abzug kann geltend gemacht werden, falls ihre eigenen Abgaben für Krankheits- und Unfall­kosten auf Bundeslevel mehr als 5% des Rein­einkommens überschreiten.

Beispiel

Im Jahre 2020 belief sich Ihr Netto­einkommen auf CHF 80’000. Entsprechend werden nur Kosten abgezogen, die CHF 4’000 übersteigen. Lägen ihre tatsächlichen Krankheits­kosten bei CHF 6’000, würden Sie CHF 2’000 in der Steuer­erklärung abziehen.

Die meisten Kantone folgen diesen Kalkulationen, dennoch gibt es einige Unterschiede.

Kantonale Übersicht des Abzugs von Krankheits- und Unfallkosten in der Steuererklärung

Kantonale Übersicht des Abzugs von Krankheits- und Unfallkosten in der Steuererklärung

Kantonale Übersicht des Abzugs von Krankheits- und Unfallkosten in der Steuererklärung

Kanton Regelung
  • Zürich
  • Bern
  • Luzern
  • Uri
  • Schwyz
  • Obwalden
  • Nidwalden
  • Zug
  • Freiburg
  • Basel-Stadt
  • Schaffhausen
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Graubünden
  • Aargau
  • Thurgau
  • Tessin
  • Waadt
  • Neuenburg
  • Jura
5 % des Nettoeinkommens übersteigenden Teils. Ohne Maximum.
  • St. Gallen
  • Wallis
2 % des Nettoeinkommens übersteigenden Teils. Ohne Maximum.
  • Glarus
2 % des Nettoeinkommens übersteigenden Teils. Ohne Maximum.
  • Solothurn
5 % des Reineinkommens übersteigenden Teils. Ohne Maximum.
  • Basel-Land
Alle effektiven Kosten, ohne Selbstbehalt und ohne Maximum.
  • Genf
0.5 % des Reineinkommens übersteigenden Teils. Ohne Maximum.

Welche Krankheits­kosten­kategorien sind in der Steuer­erklärung abzugs­fähig?

Aufwendungen, die im Zusammen­hang mit der Erhaltung oder Wieder­her­stellung der körperlichen oder geistigen Gesundheit stehen, sind erstattungs­fähig. Trotzdem sollten Sie vorsichts­halber prüfen, ob ihre Ausgaben zu den abzugs­fähigen Kategorien gehören.

Welche Krankheitskostenkategorien sind in der Steuererklärung abzugsfähig

Arzt-, Spital- und Medikamenten­kosten

Gemäss dieser Kategorie können Sie sowohl Arztkosten und Medikamenten­kosten für staatlich anerkannte Ärzte als auch die Kosten für einen Natur­heil­praktiker abziehen, sofern er einen anerkannten komplementär­medizinischen Ausbildungs­abschluss nachweisen kann.

Zahnbehandlungs­kosten

Die Kosten für die Behebung von Zahn­krankheiten, Zahn­korrekturen, Dental­hygiene und Zahn­techniker sind abzugsfähig.

Dennoch sind bei Behandlungen rein kosmetischer Art die Kosten nicht abzugsfähig.

Kosten für medizinische Apparate und Hilfs­mittel

Dazu gehören die Kosten für notwendige und ärztlich verordnete Geräte wie Brillen, Kontakt­linsen, Hör­geräte, Inhalations­apparate, Prothesen.

Die Kosten für Luxusgeräte wie z. B. Luxusbrillen lassen sich nicht in Abzug bringen.

Besondere Heilmas­snahmen

In dieser Kategorie können Sie Massnahmen wie Massagen, Bestrahlungen, Heilbäder, Kuraufenthalte, Physiotherapien, Ergotherapie, Logopädie, Psycho­therapie, usw. abziehen.

Achten Sie darauf, dass die Massnahmen von einem Arzt verordnet und von diplomierten Personen durchgeführt werden müssen.

Pflege­kosten

Kosten für ambulante Pflege zu Hause sind abziehbar. Unwesentlich ist dabei, wer diese Pflegeleistungen erbringt (Krankenschwester, Spitexorganisationen, private Pflegekräfte etc.).

Nicht abziehbar ist der Anteil der Kosten, der auf die Haushaltführung bzw. Unterkunft und Verpflegung entfällt.

Bei Residenz in Alters- und Pflege­heimen werden die krankheits- bzw. behinderungs­bedingten Kosten je nach Pflege­intensität verrechnet. Dafür wird ein 12 Stufen-System vorbereitet, das sich BESA-System nennt.

Personen, die zur Pflege­stufe 1-3 gehören und geringe Hilfe benötigen, können die Kosten als Krankheits­kosten in der Steuer­erklärung abziehen.

Ab Pflege­stufe 4 (regelmässige Hilfe) gelten die Kosten für Alters- und Pflegeheime als behinderungs­bedingte Kosten (lesen Sie unten).

Kosten für Diäten oder Spezial­nahrung

Kosten für Diäten oder Spezial­nahrung – sofern ärztlich angeordnet – sind ebenso abziehbar. Beispiel­weise darf man bei Laktose und Diabetes effektive Mehr­kosten abziehen.

Zöliakiepatienten dürfen einen Pauschal­abzug von CHF 2’500 geltend machen, sofern die Krank­heit durch ein ärztliches Zeugnis attestiert wird.

Welche Krankheitskostenkategorien sind in der Steuererklärung nicht abzugsfähig?

Welche Krankheitskostenkategorien sind in der Steuererklärung nicht abzugsfähig
  • Transportkosten

  • Präventivmassnahmen

  • Schlankheitskuren und Wellnessbehandlungen

  • Eigene Pflegeleistungen

  • Akupunktur und andere naturheilärztliche Behandlungen

  • Schönheitsbehandlungen oder -operationen

  • Selbsterfahrung, Selbstverwirklichung oder Persönlichkeitsreifung

Abzug von behinderungsbedingten Kosten

«Behinderungsbedingte Kosten» in der Steuererklärung unterscheiden sich von Krankheit- und Unfallkosten meistens über ihre Dauerhaftigkeit. Ist infolge einer Behinderung die Person zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung gekommen, die es kompliziert oder unmöglich gestaltet, Aktivitäten des täglichen Lebens durchzuführen, soziale Kontakte zu halten, sich zu bewegen, sich aus- oder weiterzubilden, eine Erwerbstätigkeit nachzugehen, spricht man von «behinderungsbedingten Fällen».

Im Fall der Behinderung kann eine Person beispielsweise eine Kapitalleistung für künftige behinderungsbedingte Kosten von der Versicherungsgesellschaft beziehen. Die Steuerabzüge können jedoch nur dann geltend gemacht werden, wenn nachgewiesen wird, dass die tatsächlichen Kosten die oben genannte Entschädigungssumme übersteigen.

Welche behinderungs­bedingten Kosten sind in der Steuer­erklärung abzugs­fähig?

Assistenzkosten

Zu dieser Kategorie gehören sämtliche notwendigen Kosten für Pflege, Betreuung und Begleitung, die bei der alltäglichen Verrichtung, dem Beibehalten persönlicher Kontakte, der Aus- und Weiterbildung und sowie den notwendigen Beobachtungen entstehen.

Kosten für Haus­halt­hilfe und Kinder­betreuung

Dazu ist es nötig, einen ärztlichen Nachweis zu besitzen.

Kosten für den Aufenthalt in Tages­strukturen

Zu dieser Kategorie gehören die Kosten für den Besuch von Tages­zentren und Beschäftigungs­stätten exklusive der Aufwände für Verpflegung.

Kosten für Heim- und Entlastungs­aufenthalte

Man kann die Pflegekosten eines Alters- oder Pflegeheims abziehen, sofern die behinderte Person der Pflegestufe grösser 4 angehören.

Kosten für anerkannte heil­lpädagogische Therapien

Die Kosten für heil­pädagogische Therapien wie heil­pädagogisches Reiten, Musik­therapien, Erlernen der Blinden­schrift, Low-Vision Training für Seh­behinderte, Ablese­unterricht für Hör­behinderte oder einen Therapie­hund – sofern ärztlich verordnet – sind abzugsfähig.

Tipp

Diese Dienst­leistungen, genau wie die in der Steuer­erklärung als Krank­heits­kosten anerkannten Leistungen, sollten nur von zugelassenen medizinischen Fach­kräften erbracht werden.

Kosten für Hilfs­mittel, Pflege­artikel und Kleider

Kosten für Anschaffung oder Miete von Hilfsmitteln wie z. B. Windeln oder Stoma-Artikeln, Anwendungs­trainings, Reparaturen und Unterhalt von Hilfs­mitteln, Installationen notwendiger Alarm­anlagen, Mehr­kosten für Spezial­anfertigungen von Kleidern oder Schuhen, die die Folgen der Behinderung zu minimieren helfen, sind abzugsfähig.

Wohnkosten

Hierzu gehören Kosten, die infolge eines behinderungsbedingten Umbaus, der Anpassung oder dem Unterhalt einer Unterkunft entstehen.

Kosten für Privat­schulen

Die Kosten, die infolge des Besuchs einer Privat­schule entstehen, werden nur dann abgezogen, falls die Zusage des kantonalen schul­psychologischen Dienstes existiert, dass eine Ausbildung eines behinderten Kindes in einer öffentlichen Schule nicht möglich ist.

Transportkosten

Unter Transportkosten versteht man die Ausgaben für öffentliche Verkehrs­mittel und Behinderten­fahr­dienste zum Arzt, zu Therapien, zu Tages­stätten und sind abzugsfähig. Man darf auch die Kilometer­entschädigung eines privaten Autos geltend machen, falls oben genannte Varianten wegen der Behinderung nicht möglich sind.

Zu dieser Kategorie gehören auch die Kosten einer Veränderung des Fahrzeugs.

  • Kosten für Freizeitfahrten sind nicht abziehbar.
  • Kosten zum Arbeitsplatz werden als Berufskosten abgezogen.

Pauschalabzüge

Anstatt die tatsächlichen Krankheits­kosten in der Steuer­erklärung zu addieren, dürfen behinderte Personen einen Pauschal­abzug gelten machen.

Krankenkosten Pauschalabzüge
  • CHF 2’500 — Bezieher einer Hilflosenentschädigung leichten Grades
  • CHF 5’000 — Bezieher einer Hilflosenentschädigung mittleren Grades
  • CHF 7’500 — Bezieher einer Hilflosenentschädigung schweren Grades

Behinderte Personen, die zu der Gruppe der Gehörlosen oder Nieren­kranken gehören, die sich einer Dialyse unterziehen müssen, können einen Pauschal­abzug in Höhe von CHF 2’500 geltend machen.

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Gutschrift: Bedeutung und korrekte Verbuchung (Muster & Vorlage) https://treuhand-suche.ch/blog/gutschrift/ https://treuhand-suche.ch/blog/gutschrift/#comments Wed, 29 Sep 2021 10:43:03 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=7308 The post Gutschrift: Bedeutung und korrekte Verbuchung (Muster & Vorlage) appeared first on treuhand-suche.ch.

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Wie ist eine Gutschrift definiert? Lässt sich eine Gutschrift mittels einer kostenlosen Vorlage erstellen und wie muss man diese verbuchen? Wenn dies Ihr Interesse geweckt hat, befinden Sie sich hier genau richtig. In den folgenden Kapiteln dieses Artikels werden Sie viele Antworten auf Ihre Fragen finden.

Unterschiedliche Formen und Bedeutungen von Gutschriften

In der Praxis wird der Begriff «Gutschrift» in drei unterschiedlichen Situationen verwendet. Daraus entstehen drei Bedeutungen, die sich stark voneinander unterscheiden.

Formen von Gutschriften

Abrechnungsgutschrift

Bei der Abrechnungsgutschrift handelt es sich um die klassische Bedeutung des Begriffes «Gutschrift». Wie bereits erwähnt, stellt der Leistungsempfänger eine Gutschrift an den Leistungserbringer aus. In diesem Fall ersetzt die Gutschrift die Rechnung des Leistungslieferanten. Die Abrechnungsgutschrift findet in der Schweiz aktuell keine breite Anwendung.

Wichtig

Die Abrechnungsgutschrift hat die gleiche rechtliche Wirkung, wie eine normale Rechnung, sofern es vorher mit dem Leistungserbringer vereinbart wurde. Die Geschäftspartner müssen also zwingend im Vorfeld darüber eine Vereinbarung treffen. Es ist nicht rechtens, eine Gutschrift ohne Vereinbarung auszustellen. In diesem Fall darf der Leistungserbringer als Empfänger des Dokuments einer Gutschrift widersprechen.

Man trifft auch im Kommissionsgeschäft auf Abrechnungsgutschriften, wenn Provisionen auf der Basis von Verkaufspreisen berechnet werden. Hier kommt es nicht selten vor, dass die Rechnungslast nicht der Zahlungsempfänger (Kommissionär), sondern der Zahlungspflichtige (Kommittent) trägt.

Gutschrift Beispiel

Als klassisches Beispiel dient in diesem Fall die Geschäftsbeziehung zwischen einem IT-Freelancer als Auftragnehmer und einem Unternehmen als Auftraggeber. Der IT-Freelancer erledigt den Auftrag des Unternehmens und erhält dafür eine Zahlung nach Stunden. Beide Seiten haben zu Beginn der Zusammenarbeit vereinbart, dass der Auftraggeber (das Unternehmen) die Rechnungslast trägt. In vereinbarten Zeitabständen stellt das Unternehmen dem IT-Freelancer Gutschriften aus, denen er jedoch auch widersprechen darf. In diesem Fall ersetzt die Gutschrift die Rechnung des IT-Freelancers und wird folglich vom Finanzamt als Beleg akzeptiert.

Tipp

Ausser Rechnung und Gutschrift sind auch andere Dokumente in den Geschäftsbeziehungen zwischen Lieferanten und Kunden verbreitet. Unter diesem Link erhalten Sie z. B. ausführliche Information zum Lieferschein, der als wichtiges Attribut vieler Lieferungen gilt.

Kaufmännische Gutschrift Gutschrift für Rechnungskorrektur/Rückerstattung

Häufig wird mit dem Begriff «Gutschrift» eine zusätzliche Rechnung bezeichnet, die eine vorher ausgestellte Rechnung annulliert. Es kommt nicht selten vor, dass man die Rechnungskorrekturen vornehmen muss. Meistens entsteht diese Notwendigkeit in folgenden typischen Situationen:

  • Mangelhafte Ware

    Unvollständige Lieferung

    Ein Kunde hat die Ware bezahlt, jedoch nicht den vollständigen Auftrag erhalten. Deshalb muss ein Teil des Betrags vom Verkäufer rückerstattet werden.

  • Preisnachlass nach erfolgter Zahlung

    Mangelhafte Ware

    Es kann vorkommen, dass die bestellte Ware bei Erhalt auffällige Mängel aufweist. Dabei kann es sich z. B. um Kratzer oder Flecken auf der Oberfläche von Möbeln, Farbabweichungen oder anderes handeln. Deshalb erwartet der Kunde vom Lieferanten einen Preisnachlass, der die Unzufriedenheit des Kunden reduziert.

In allen oben erwähnten Fällen muss die bereits ausgestellte Rechnung

  • ausgestellte Rechnung entweder storniert werden

    entweder storniert werden

    Dafür erstellt der Leistungserbringer eine zweite Rechnung mit negativem Rechnungsbetrag, die oftmals fälschlicherweise mit dem Begriff «Gutschrift» statt «Stornorechnung» bezeichnet wird, und schickt sie anschliessend dem Leistungsempfänger. Die alte Rechnung wird dadurch ungültig und der Betrag wird in der Buchhaltung ausgeglichen. Daraufhin stellt der Leistungserbringer eine neue Rechnung mit den angepassten Angaben an den Leistungsempfänger aus.

  • Korrekturrechnung

    oder durch eine «Korrekturrechnung» ausgeglichen werden (sofern die Zahlung bereits ausgeführt worden ist)

    In diesem Falle stellt der Leistungserbringer die zweite Rechnung, deren Betrag die Summe der Rückerstattung widerspiegelt, auf seinen Namen aus. Häufig verwendet man bei der Darstellung dieses Verfahrens auch hier fälschlicherweise den Begriff «Gutschrift» statt «Korrekturrechnung».

Wichtig

Da das Schweizer Gesetz den Begriff «Gutschrift» nicht streng definiert, wird dieses Wort in Situationen eingesetzt, in denen andere Begriffe wie «Stornorechnung» oder «Korrekturrechnung» eher passen würden. Dies führt häufig zu Irritationen. Im Falle von Rechnungskorrekturen stellt der Leistungserbringer und nicht der Leistungsempfänger eine Rechnung. Das gilt, weil laut Gesetz ausschliesslich der Rechnungsaussteller Korrekturen in der bereits ausgestellten Rechnung vornehmen darf. Es stimmt mit der Bedeutung des Wortes «Gutschrift» nicht überein, da deren Ausstellung auf den Schultern des Leistungsempfängers liegt. Das verdeutlicht den Unterschied zwischen der Stornorechnung/Korrekturrechnung und der Gutschrift. Die beiden Begriffe sind also zu unterscheiden und nicht als Synonyme für «Gutschrift» zu verwenden.

Bank- oder buchhalterische Gutschrift

Unter dem Begriff «buchhalterische Gutschrift» ist eine Buchung auf der Habenseite eines Kontos gemeint, die entweder eine Verbindlichkeit oder die Minderung der Forderung an den Leistungsempfänger/Kunden dokumentiert. Als Beleg wird dafür eine Gutschriftsanzeige in Papierform oder digital als Dokument erzeugt. Die Gutschriftsanzeige spiegelt die Details einer Abrechnung wie z. B. Art, Menge oder Preis einer Ware/Dienstleistung sowie den Nachweis des entsprechenden MwSt.-Betrages wider.

Ein ähnliches Prinzip gilt auch für die Bankgutschrift, die Zahlungseingänge auf einem Bankkonto nachweist. Sie steigert das Habensaldo des Kontoinhabers oder reduziert den Sollsaldo. Deshalb trägt die Bankgutschrift auch eine andere Bezeichnung: Zahlungsgutschrift. Trifft man auf die Wortverbindung «eine Gutschrift auf dem Konto», handelt es sich stets um den Hinweis, dass damit der Begriff «Gutschrift» gemeint ist.

Aufbau und Pflichtangaben der Gutschrift

Aus steuerrechtlicher Sicht ist die Gutschrift eine Rechnung. Demzufolge muss die Gutschrift sämtliche Pflichtangaben enthalten, die der Gesetzgeber für eine Rechnung vorsieht, um vom Finanzamt anerkannt zu werden.

Tipp

Ausführliche Informationen über die Rechnungsausstellung erhalten Sie in unserem Blogartikel

Gutschrift-Muster

Wie muss man eine Gutschrift erstellen?

Das Erstellen einer Gutschrift gleicht dem Erstellen einer Rechnung. Deshalb stehen hier folgende Optionen zur Verfügung.

Wie muss man eine Gutschrift erstellen

Tipp

Der Anteil der Rechnungen sowie der Gutschriften, die elektronisch ausgestellt werden, steigt im Laufe der Zeit kontinuierlich. Im nächsten Blogartikel werden Sie erfahren, welche Vorteile die Digitalisierung in diesem Bereich bietet.

Wie bucht man eine Gutschrift?

Aufgrund der mehrdeutigen Definition des Begriffes «Gutschrift» erfolgt die Buchung von Gutschriften ganz unterschiedlich.

Ein IT-Freelancer hat einen Auftrag in Höhe von CHF 1´000 (exkl. MwSt.) für eine Firma erledigt. Die Firma stellt die Gutschrift an den Auftragnehmer aus und überweist die Zahlung. Beiden Parteien sind mehrwehrsteuerpflichtig.

Buchung eines Leistungserbringers

Ausstellung der Gutschrift

Soll Haben
1100 Debitoren CHF 1'077.00 3400 Erlöse CHF 1'000.00
2200 Geschuldete MwSt. CHF 77.00

Ausführung der Zahlung

Soll Haben
1020 Bank CHF 1'077.00 1100 Debitoren CHF 1'077.00

Buchung von einem Leistungsempfänger

Ausstellung der Gutschrift

Soll Haben
4400 Aufwand für bezogene Dienstleistungen CHF 1'000.00 2000 Verbindlichkeiten CHF 1'077.00
1170 Vorsteuer CHF 77.00

Ausführung der Zahlung

Soll Haben
2000 Verbindlichkeiten CHF 1'077.00 1020 Bank CHF 1'077.00

Die Firma A liefert der Firma B Ware im Wert von CHF 1´000 (exkl. MwSt.). Beim Erhalt hat sich herausgestellt, dass ein Teil der Ware Mängel aufweist. Die Parteien vereinbaren, die mahnhafte Ware (30%) zurückzuerstatten.

Buchungssatz beim Verbuchen einer Gutschrift von einem Lieferanten/Firma A

Variante 1 (als Korrekturrechnung)

Ausstellung der Rechnung
Soll Haben
1100 Forderungen CHF 1'077.00 3200 Erlöse CHF 1'000.00
2200 Geschuldete MwSt. CHF 77.00
Ausführung der Zahlung
Soll Haben
1020 Bank CHF 1'077.00 1100 Forderungen CHF 1'077.00
Warenrücksendung in Höhe von 30%
Soll Haben
3408 Rückerstattung CHF 300.00 1020 Bank CHF 323.10
2200 Geschuldete MwSt. CHF 23.10

Variante 2 (als Stornorechnung)

Ausstellung der Rechnung
Soll Haben
1100 Forderungen CHF 1'077.00 3200 Erlöse CHF 1'000.00
2200 Geschuldete MwSt. CHF 77.00
Ausführung der Zahlung
Soll Haben
1020 Bank CHF 1'077.00 1100 Forderungen CHF 1'077.00
Ausstellung der Stornorechnung
Soll Haben
3200 Erlöse CHF 1'000.00 1100 Forderungen CHF 1'077.00
2200 Geschuldete MwSt. CHF 77.00
Ausstellung der neuen Rechnung (70% des ersten Betrages)
Soll Haben
1100 Forderungen CHF 753.90 3200 Erlöse CHF 700.00
2200 Geschuldete MwSt. CHF 53.90
Rückerstattung (30%)
Soll Haben
1100 Forderungen CHF 323.10 1020 Bank CHF 323.10

Häufige Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Gutschrift und Lastschrift?

Eine Gutschrift und eine Lastschrift sind völlig unterschiedliche Begriffe. Während eine Gutschrift meistens als umgekehrte Rechnung oder Rechnungskorrektur angesehen wird, funktioniert die Lastschrift als besondere Zahlungsmethode, bei der nicht der Zahlungspflichtige, sondern der Empfänger die Überweisung auslöst.

Sind Gutschriften brutto oder netto?

Es kommt darauf an, ob der Leistungserbringer zur MwSt. verpflichtet ist. Ist er von der MwSt. befreit, darf die Gutschrift keine MwSt. aufweisen. In allen anderen Fällen muss die Gutschrift sowohl den Nettobetrag als auch den Bruttobetrag enthalten.

Was ist der Unterschied zwischen der Gutschrift und dem Gutschein?

Beim Gutschein handelt es um eine Urkunde, die den Anspruch auf eine Ware oder einen Betrag bestätigt. Der Gutschein kommt meistens im Vertrieb zum Einsatz, wo er eine Bezahlungsfunktion ausübt. Von daher tragen Gutschrift und Gutschein völlig unterschiedliche Bedeutung.

Haben Sie keine Antwort auf Ihre Frage gefunden? Wenden Sie sich doch ganz einfach an erfahrene Experten: Treuhand-Forum

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Quittung: Tipps und Vorlagen für die problemlose Ausstellung https://treuhand-suche.ch/blog/quittung/ https://treuhand-suche.ch/blog/quittung/#respond Wed, 11 Aug 2021 05:34:25 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=6833 The post Quittung: Tipps und Vorlagen für die problemlose Ausstellung appeared first on treuhand-suche.ch.

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Sie haben hier und da bar bezahlt und jetzt fragt das Steueramt nach einer Bestätigung. Ist Ihnen das auch schon mal passiert? Diese Probleme sind mit einer Quittung zu vermeiden, die Ihre Barzahlung bestätigt. Vergessen Sie jedoch nicht, dass eine Quittung bestimmte Anforderungen des Steueramts erfüllen muss. Wenn Sie mit diesen Anforderungen noch nicht vertraut sind, dann empfiehlt es sich, den folgenden Artikel durchzulesen. Hier erhalten Sie die Antworten auf die häufig auftauchenden Fragen, mit denen sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen in der Schweiz konfrontiert werden. Darüber hinaus haben wir für Sie eine kostenlose Quittungsvorlage für die Schweiz vorbereitet, damit Sie Ihre Quittungen zukünftig problemlos ausstellen könnten.

Was ist eine Quittung: Definition

Die Quittung ist eine beweiskräftige Urkunde, die eine erfolgte Zahlung für eine Leistung/Ware bestätigt. Jeder Kunde verfügt über das Recht gegenüber dem Verkäufer, eine ordnungsmässige Quittung für eingekaufte Waren/Leistungen ausgestellt zu bekommen. Die ausgestellte Quittung ist mit der Zusage verbunden, dass die fälligen Waren/Leistungen bereits bezahlt sind. Dies und auch weitere Aspekte der Quittung werden in Art. 88 und 89 OR erläutert.

Wichtig

Die zentrale Funktion der Quittung ist die Empfangsbestätigung der Zahlung für eine Leistung/Ware, die der Käufer auf Verlangen dem Finanzamt vorlegen kann. D. h., dass die Quittung hauptsächlich als Beleg dient, falls Fragen des Finanzamts offenstehen. In der Regel wird eine Quittung bei Barzahlungen ausgestellt. In anderen Fällen lässt sich die Zahlung durch den Bank- oder Kreditkartenauszug bestätigen.

Haben Quittung, Bon und Kassenbon die gleiche Bedeutung?

In der Praxis trifft man häufig auf weitere Begriffe, die als Synonyme für das Wort «Quittung» herhalten: «Kassenbon» oder «Bon» in der abgekürzten Version. Oftmals wird damit ein kleines Stück Papier im Einzelhandel bezeichnet, das dem Kunden nach dem Bezahlen übergeben wird. In Wirklichkeit tragen die aufgelisteten Begriffe zwar ähnliche, aber nicht die gleiche Bedeutung.

Der Kassenbon (die vereinfachte mündliche Version «Bon»), der meist begleitend zu einer Zahlung auf Thermopapier ausgedruckt wird, erfüllt nicht sämtliche Anforderungen einer Quittung. Die wichtigen fehlenden Angaben sind z. B. Unterschrift des Ausstellers sowie Name des Empfängers. Dadurch kann der Kassenbon in der Regel eine Quittung nicht völlig ersetzen und folglich als Beleg dienen.

Haben die Quittung, der Bon und der Kassenbon die gleiche Bedeutung

Quittungsformen

In der Praxis trifft man vier Quittungsformen an:

  • Ausgleichsquittung

    Ausgleichsquittung

    Diese Form taucht bei der Beendigung des Arbeitsverhältnisses zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer auf. Damit bestätigt der Arbeitnehmer(in), dass er(sie) alle Arbeitspapiere erhalten hat und keine Gehaltsansprüche mehr stellt.

  • Bankquittung

    Bankquittung (Rechnungseinzugsverfahren)

    In diesem Fall stellt die Bank eine Quittung aus, die die Überweisung der Rechnungssumme zwischen dem Kunden und seinem Lieferanten bestätigt. Da die Bank durch Zuverlässigkeit und Neutralität gekennzeichnet ist, darf die Bankquittung als Beweismittel bei gerichtlichen Verfahren genutzt werden.

  • Löschungsfähige_Quittung

    Die löschungsfähige Quittung

    Diese Form von Quittung wird im Fall einer ratenweise abbezahlten Hypothek ausgestellt.

  • Quittung_Privatverkauf

    Quittung bei Privatverkauf

    Diese Form wird bei Privatverkauf in bar benutzt, wenn der Käufer eine Quittung als Bestätigung benötigt, dass er Bargeld erhalten hat.

Quittungsaufbau: Was muss die Quittung enthalten?

Um die Nachweispflicht zu erfüllen und folglich die Gültigkeit zu erlangen, muss eine Quittung vollständig sein. Unter der Vollständigkeit einer Quittung versteht man die Verfügbarkeit folgender Informationen:

Quittungsaufbau - was muss darauf stehen

Ausstellung einer Quittung

Arten von Ausstellung einer Quittung

Handschriftliche Quittung

Generell erfolgt die handschriftliche Ausstellung anhand eines Quittungsblocks, der im Schreibwarenhandel vorhanden ist.

Digitale Quittung

Mithilfe von professioneller Software.

Das Erstellen von Quittungen mittels Software wird in diesem Fall mit der gesamten Buchhaltung verknüpft, dass ermöglicht, alle geforderten Angaben in die ausgestellte Quittung im Handumdrehen zu übertragen. Zum einen spart dieser Ansatz viel Zeit, zum anderen verringert das Fehlerrisiko. Wenn Sie viele Quittungen täglich ausstellen müssen, dann sieht eine digitale Lösung sehr lohnenswert.

Mithilfe von Quittungsvorlagen für die Schweiz am PC.

Tipp

Fall das Unternehmen häufig Quittungen ausstellt, lohnt es sich, sich einen Quittungsblock einzukaufen anstatt ihn drucken lassen. Zum einen dient er als Quittungsvorlage und hilft, die Quittung schnell zu schreiben. Zum anderen ist er selbstdurchschreibend und ermöglicht darum, eine Kopie zu haben. Somit verkürzt man deutlich den Zeitaufwand. Oftmals nutzt man in diesem Fall den Begriff «Doppel-Quittung». Obwohl die Nutzung eines Quittungsblocks die Ausstellung von Quittungen deutlich erleichtert, ist er trotzdem nicht erforderlich.

Kurzanleitung: was muss man darauf achten?

  1. Laden Sie als allererstes die Quittung-Vorlage in Excel auf die Festplatte Ihres Computers herunter und öffnen Sie die Datei.
  2. Darauffolgend muss man die Quittung-Vorlage ausfüllen, indem die folgenden Angaben eintragen:
    • Belegnummer
    • Namen und Adresse von Empfänger sowie Lieferanten
    • Beschreibung, Nettopreis und Menge der Waren/Dienstleistungen
  3. Sollte das Unternehmen mehrwertsteuerpflichtig sein, müssen Sie den MwSt.-Betrag separat darstellen. Unten müssen Sie auch Ihre MwSt.-Nummer ergänzen.
  4. Fügen Sie das aktuelle Datum ein.
  5. Speichern Sie das Dokument. Darauffolgend drucken Sie die Quittung aus und lassen Sie diese unterschreiben.
Kurzanleitung

Häufig vorkommende Fragen

Quittung und Rechnung: Was ist der Unterschied?

Zwischen diesen zwei Begriffen besteht einen deutlichen Unterschied.

Eine Quittung bestätigt den Zahlungseingang, während eine ausgestellte Rechnung ausschliesslich die Forderungen gegenüber Schuldnern aufweist.

Der zweite Unterschied besteht in Angaben. Eine Rechnung ist ausführlicher im Vergleich zu einer Quittung und enthält deutlich mehr Information, wie z.B.:

  • Rechnungsnummer
  • Kundendaten (Firmenname, Adresse)
  • Steuernummer
  • Fälligkeit der Rechnung usw.

Tipp

Sie können alle gesetzlichen Pflichtangaben für eine Rechnung in der Schweiz in diesem Artikel erfahren.

Aufgrund der fehlenden Pflichtangaben ist eine Quittung offiziell als Rechnungsersatz nicht anerkannt. Wenn auf der Quittung alle Pflichtangaben der Rechnung vorhanden sind, darf man dieses Dokument als Rechnung verwenden. Das gleiche Prinzip gilt auch umgekehrt. D.h., die Rechnung kann auch als Quittung dienen, wenn darauf «Betrag erhalten» mit Datum und Unterschrift des Verkäufers vermerkt ist.

Die Quittung ist verloren/gestohlenen, was tun?

Falls eine Quittung verloren ist, besteht jedoch die Chance, diesen Betrag steuerlich geltend zu machen. Grundsätzlich stehen zwei Optionen zur Verfügung:

Eine Zweitschrift / eine Kopie

Um dies zu bekommen, muss man seinen Geschäftspartner um die Ausstellung einer entsprechenden Zweitschrift/Kopie als Ersatz der Originalquittung ersuchen. Dieses Dokument soll vom Quittungsaussteller entsprechend gekennzeichnet werden.

Eigenbeleg

Es ist aber nicht immer möglich, sich an den Aussteller einer verloren Quittung zu wenden und ein Ersatzdokument zu erhalten. In diesem Falle besteht die Möglichkeit, die vom Finanzamt erkennbare Eigenbelege als Ersatz für die verlorene Ausgabequittung auszustellen.

Die Option, den Eigenbeleg auszuschreiben, beruht auf der Sichtweise vom Finanzamt, dass geringe alltägliche Ausgaben in bar durch einen Beleg / eine Quittung nicht nachgewiesen werden dürfen. Zu dieser Gruppe gehören Ausgaben für:

  • Automaten ohne/mit defekter Belegausgabe (Telefonzelle, Waschanlage, Parkuhr)
  • Trinkgeld
  • Reisenebenkosten
  • Pauschalen für regelmässige Aufwendungen (Reinigung von Berufskleidung in den privaten Waschmaschinen)
  • Verlorene/gestohlene/unleserliche Quittungen

Wichtig

Der Ersatz einer verlorenen Quittung ist unter drei folgenden Voraussetzungen möglich:

  • Der Betrag der fehlenden Quittung ist nicht bedeutsam.
  • Die Ausgaben sind transparent, eindeutig zu rechtfertigen.
  • Der Eigenbeleg wird nicht häufig, ausnahmsweise, erstellt. Sonst verliert das Unternehmen das Vertrauen des Finanzamts und damit rückt seine Buchhaltung in ein schlechtes Licht.

Was ist eine Kleinunternehmer-Quittung oder eine Quittung ohne MwSt?

Die Kleinunternehmer-Quittung ist eine vereinfachte Quittung, die für nicht MwSt.-pflichtige Unternehmen geeignet ist. Wenn das Unternehmen nach dem Steuerrecht von der MwSt. befreit ist, reicht die Kleinunternehmer-Quittung völlig aus. Die Quittungen von Kleinunternehmern dürfen einen Steuersatz nicht angeben, sie weisen lediglich den Nettobetrag auf. D. h. die Angaben dieser Quittung enthalten weder den Bruttobetrag noch den MwSt.-Betrag.

Wer muss die Quittung unterschreiben?

Da die Quittung die Empfangsbestätigung der Zahlung bestätigt, muss darauf logischerweise der Zahlungsempfänger unterschreiben. Ein Firmenstempel kann auch die Unterschrift ergänzen, wenn er bei der Firma vorhanden ist.

Gibt es die Aufbewahrungspflicht für Quittungen?

Die Quittung ist ein Beleg und dadurch fällt dieses Dokument unter die gesamte Aufbewahrungspflicht in der Schweiz. D. h. alle Unternehmen sollen ausgestellte Quittungen für einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren aufbewahren.

Darf man eine Quittung auch als Privatperson ausstellen?

Laut Gesetz darf man eine Quittung auch privat ausstellen. Dabei sind auch alle generellen, bereits aufgelisteten Anforderungen relevant. Die einzige Ausnahme besteht darin, dass man die Quittung bei der Privatausstellung lediglich schriftlich und ohne MwSt. ausstellen darf. Als Privatperson ist man zum Abzug von Vorsteuer nicht verpflichtet.

Haben Sie die Antwort auf Ihre Frage nicht gefunden? Es besteht die Möglichkeit, sich an erfahrene Experten zu wenden.

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Wie erstelle ich eine korrekte Offerte? (Beispiele & Vorlage) https://treuhand-suche.ch/blog/korrekte-offerte/ https://treuhand-suche.ch/blog/korrekte-offerte/#comments Thu, 05 Aug 2021 09:48:03 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=6823 The post Wie erstelle ich eine korrekte Offerte? (Beispiele & Vorlage) appeared first on treuhand-suche.ch.

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Die meisten glauben zu wissen, wie man eine Offerte erstellt. Doch nur wenige sind in der Lage, eine korrekte Offerte zu entwerfen, die einen erfolgreichen Verkauf garantiert. Es gilt, den Kunden auf den ersten Blick zu überzeugen und ohne zusätzliche Fragen bestätigt zu werden. Versprochen: Nichts ist unmöglich! Um diesen WOW-Effekt zu erzielen, haben wir sämtliche Komponenten der Offerten-Erstellung zusammengefasst, eine Checkliste zur Überprüfung Ihres Angebots entwickelt und Vorlagen mit Beispielen von Service- und Handelsofferten vorbereitet.

Was ist der Unterschied zwischen einer Offerte, einer Rechnung und einem Vertrag?

Nein, das ist keine Interviewfrage für die Erstellung eines Business-Plans. In unserer Praxis wurden diese Begriffe noch niemals verwechselt oder falsch eingesetzt.

Das Wichtigste ist, dass alle diese Dokumente unterschiedliche Zwecke und Rechtskräfte verfolgen. Schliesslich erfüllen sie unterschiedliche Aufgaben.

Durch das Aushandeln und Festlegen der Vertragsklauseln trennen Verkäufer und Käufer ihre Verantwortungsbereiche. «Der Verkäufer verpflichtet sich, die Ware zu liefern und der Käufer verpflichtet sich, pünktlich zu zahlen» usw. Je mehr Aspekte fixiert werden, desto besser ist es für jede Partei. Am Schluss eines Vertrages unterschreiben die Vertragsparteien und verpflichten sich damit zur Einhaltung der Bedingungen des Dokuments.

Tipp

Falls Sie mit einem Kunden im Schriftverkehr oder bei einem Geschäftstreffen eine Vereinbarung getroffen haben, kann diese auch Rechtskraft haben (das sogenannte Gentlemen´s Agreement).

Die Rechnungsstellung erfolgt in der Regel nach Vertragsabschluss. Eine Rechnung gilt vor allem als Nachweis für das Steueramt, insbesondere für den Vorsteuerabzug. Deswegen muss eine Rechnung korrekt sein und sämtliche notwendigen Informationen beinhalten. Detaillierte Information dafür finden Sie in unseren Artikeln «So erstellen Sie eine korrekte Rechnung!» und «Elektronische Rechnungen: Wie kann man davon profitieren?». Moderne Buchhaltungssoftware kann Sie bei der Erstellung einer korrekten Rechnung unterstützen und anschliessend die entsprechenden Buchungen vornehmen.

Im Gegensatz zur Rechnung liegt die Offerte vor dem Vertragsabschluss. Grundsätzlich sollte eine Offerte Ihren Kunden überzeugen, einen Vertrag mit Ihnen abzuschliessen. Deswegen sollte der Kunde alle wichtigen Informationen über Ihr Unternehmen bzw. Ihre Produkte oder Dienstleistungen erhalten. Sie sollten also die Offerte als Marketingmittel bzw. Kommunikationstool verstehen. Die Vorbereitung einer Offerte benötigt besonders bei kleineren Unternehmen relativ viel Zeit. Sie sollten sich darauf konzentrieren, in dem Dokument sämtliche Antworten auf die wichtigen Fragen zu Ihnen und Ihrem Angebot zusammenzufassen. Damit sparen Sie sich und dem Kunden viel Zeit.

Prozess: Offerte - Vertrag - Rechnung

Komponenten einer Offerte

Eine Offerten-Erstellung hat keine festen Richtlinien oder feste Strukturen. So können Sie auf kreative Art und Weise wichtige Geschäftsziele erreichen (z. B. einen möglichen Partner einladen, eine Dienstleistung verkaufen oder eine neue Produktlinie einführen).

Bevor Sie damit beginnen, die Offerte zu entwickeln, sollten Sie sich in die Lage des Kunden versetzen. Nutzen Sie Ihre Fähigkeit zur Empathie und stellen Sie sich vor, dass Ihnen eine Offerte per Email zugesendet wird. Wahrscheinlich werden Ihnen einige der folgenden Fragen in den Sinn kommen.

Wer sind Sie?

Auch wenn der Kunde Sie bereits kennt — es lohnt sich immer, sich noch einmal vorzustellen. Beschreiben Sie, was Ihr Unternehmen von Ihren Mitbewerbern unterscheidet und warum Ihre Kunden gerne mit Ihnen zusammenarbeiten.

Wer sind Sie

Es ist wichtig, dass die Informationen in der Beschreibung so konkret wie möglich sind. Die Adjektive «Beste», «Erfolgreich» oder «Hocheffektiv» sollten durch quantitative Kennzahlen (Jahresumsatz, Kundenstamm, abgeschlossene Projekte) oder andere Nachweise ersetzt werden.

Oft lohnt es sich, auch Ihr Team vorzustellen: Das schafft zusätzliches Vertrauen bei den Kunden, weil Sie jetzt wisen, wer die Aufträge abarbeiten wird. Dies ist besonders bei individuellen und massgeschneiderten Dienstleistungen wichtig.

Tipp

Informationen über das Unternehmen können Ihrer Website entnommen werden, sofern Sie eine haben. Kombinieren Sie die Informationen mit Marktdaten und anderen Analysen und Sie werden einen perfekten Eindruck beim Kunden hinterlassen.

Was bieten Sie an?

Vor der Beschreibung Ihres Sortiments sollten Sie nachvollziehen, welche Informationen der Kunde benötigt, um seine Entscheidung zu treffen.

Schauen wir uns ein paar Beispiele von Offerten aus der Praxis an.

Dieses Unternehmen vertreibt Produkte unterschiedlicher Marken von Herstellern an Einzelhändler.

Hauptabsatzschienen sind Geschäfte und Online-Marktplätze. Um nachvollziehen zu können, warum ein Produkt dieses Distributors in ihr Sortiment passt, müssen die Einzelhändler erkennen:

  • Angebotene Uhrenmarken
  • Grössen und Typen (z. B. Kinder, Sport, Mädchen, Prestige)
  • Material und Garantien (z. B. Saphirglas mit einer Garantie von bis zu 3 Jahren)

Der Händler sollte diese Details im Angebot hervorheben und eine ausführliche Beschreibung der Produkte liefern. Diese Infos erleichtern es dem Händler, die Uhren effektiver an Endverbraucher zu vermarkten.

Tipp

Uhren bestehen — wie andere komplexe Mechanismen — aus vielen Teilen. Ihre Dimensionen, Materialien und Eigenschaften werden normalerweise in einem separaten Dokument — den Spezifikationen — beschrieben. Es empfiehlt sich, die Offerte nicht mit diesen Details zu überfrachten.

Das Unternehmen bietet buchhalterische, steuerliche und rechtliche Unterstützung für KMUs.

Wenn Kunden sich dazu entscheiden, auf externe Unterstützung zu setzen, möchten sie in der Offerte diejenigen Dienstleistungen sehen, die ihren Anforderungen entsprechen:

  • Finanzbuchhaltung (z. B. Durchführung von Checks, Rechnungsstellung)
  • Lohnbuchhaltung (z. B. Berechnung von Mitarbeitergehältern und Versicherungsbezügen)
  • Online-Beratung (z. B. zu Steuererklärungen oder Unternehmensreformen)
  • Expertise in Buchhaltungssoftware (z. B. CashCtrl, Bexio)
  • Digital-Kommunikation (i. d. R. in Outlook, Skype / Zoom)

Der Treuhänder sollte darstellen, dass er in der Lage ist, sämtliche Buchhaltungsprozesse zu übernehmen, damit der Kunde nicht von seinem Kerngeschäft abgelenkt wird.

Tipp

Wenn Sie selbst auf der Suche nach einem solchen Treuhänder sind, nutzen Sie den Servicefilter auf unserer Website. So können Sie ganz einfach den perfekten Auftragnehmer finden, der Ihnen das passende Angebot an Buchhaltungsdienstleistungen unterbreitet.

Was kostet es?

Wenn wir ehrlich sind, handelt es sich hier um den wichtigsten Aspekt im Verkaufsprozess. Besonders beschäftigte Kunden werden alle vorherigen Punkte überspringen, nur um den Preis herauszufinden.

Sie können den Preis für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung neben die Beschreibung setzen. Das kann aber auch ein zweischneidiges Schwert sein. Einerseits verfügt der Kunde dann über ein vollständiges Bild des Produkts. Andererseits ist der Kunde möglicherweise nicht bereit, bis zum Ende zu recherchieren, wenn er nur einen Teil Ihrer Offerte gesehen hat.

Wichtig

Achten Sie darauf, dass Ihre Offerte, auch wenn sie nur schnell überflogen wird, Sie und Ihr Angebot visuell beschreibt.

Eine Option, die es schafft, sämtliche Preise in einem separaten Abschnitt unterzubringen, macht das Lesen einer Offerte einfacher. Wer alles über Sie und Ihr Produkt gelesen hat, wird mit Hilfe der Preisliste eine endgültige Entscheidung über den Kauf treffen. Und für diejenigen, die die Informationen nur überflogen haben, wird eine Preisliste à la «Restaurant-Menü» kurz und knapp über Ihr Angebot informieren. Insbesondere über:

  • Produkte
  • Grundpreise
  • Rabatte
  • Spezielle Angebote

Falls Sie eine personalisierte Offerte mit einem oder mehreren Produkten oder Dienstleistungen und einem bestimmten Preis erstellen wollen, sollten Sie darstellen, warum die Entscheidung in dieser Art und Weise gefallen ist. Vielleicht haben Sie eine separate Analyse durchgeführt oder wichtige kritische Faktoren mit ausgewählten Endkunden diskutiert. Ein derartiger Ansatz wird Ihre Expertise in den Augen des Kunden steigern. Damit steigen die Chancen, dass Ihre Offerte angenommen wird.

Welche Einkaufsbedingungen sind zu beachten?

Sobald der Kunde diese Frage stellt, kann Ihr Angebot als akzeptiert gelten. Jetzt müssen Sie nur noch den letzten Anstoss geben.

Was genau muss der Kunde jetzt unternehmen, um Ihr Produkt zu erwerben? Beschreiben Sie den Prozess Schritt für Schritt, damit er nicht noch recherchieren muss sondern die Bestellung umgehend auslösen kann.

Bestellungsprozess

Normalerweise sind Angebote bis zu 14 Tagen nach Erhalt gültig. Aber wenn es sich um eine umfassende Offerte handelt, können Sie auch länger auf eine Bestätigung warten. Hauptsache ist, dass Sie eine Frist setzen.

Gültigkeit der Offerte

Beschreiben Sie, welche unterschiedlichen Zahlungsmöglichkeiten Sie anbieten (PayPal, Stripe etc.), ob Sie Bargeld oder Überweisung akzeptieren. Wichtig ist, Ihr bevorzugtes Zahlungsformat anzugeben — Vorauszahlung, Nachzahlung oder eine Kombination (z. B. 50/50).

Zahlungsdetails

Wenn Sie Ihrem Kunden zumindest einen Teil der logistischen Belastung abnehmen können, wird ihn das zusätzlich motivieren, Ihre Offerte anzunehmen. Ein weiterer zentraler Anreiz wäre eine Garantie für den Erhalt des Produkts oder der Dienstleistung.

Lieferung und Garantie

Am Schluss des Angebots ist es üblich, Kontaktinformationen (E-Mail und Telefon) zu hinterlegen. Und wenn Sie zusätzlich Ihre persönlichen Kommunikationskanäle (Skype, Messenger, LinkedIn usw.) anbieten, verwandeln Sie das strenge Business-Angebot in eine freundliche Offerte.

Tools für die Offerten-Erstellung

Merkmale des Angebotsdesigns

Der Blick auf den Inhalt des Angebots könnte den Eindruck erwecken, dass es sich um eine Art erweiterter Werbebroschüre handelt. Das ist es auch tatsächlich. Ähnlich wie bei Werbematerialien besteht der Zweck des Angebots darin, die Produkte des Unternehmens zu präsentieren und den Verkaufsprozess anzuregen. Dazu benötigt das Angebot — wie jede Werbung — eine Corporate Identity. Hier sind einige grundlegende Anregungen für das Styling Ihrer Offerten.

Elemente der Corporate Identity in der Offerte

Empfehlenswerte Programme für die die Entwicklung von Offerten

Sie können Ihre Offerten-Vorlage in einem beliebigen Office-Programm erstellen. MS Word, MS Excel, MS PowerPoint und deren Gegenstücke (Google Docs, LibreOffice, Apple iWork und andere) sind extrem komfortabel. Füllen Sie die Vorlagen mit den notwendigen Informationen aus. Um sicherzustellen, dass die Offerten auf jedem Monitor gleich aussehen, werden Sie im PDF-Format gespeichert.

Wichtig

Für eine professionelle Gestaltung des Angebots empfehlen wir, sich an einen Grafikdesigner (Editorials) zu wenden. Bereiten Sie die Struktur und den Text Ihres Angebots vor und überlassen Sie den Experten den Corporate Identity-Part.

Einige Buchhaltungsprogramme, insbesondere cloudbasierte, verfügen über eine Funktion zur Offerten-Erstellung. Erfahren Sie mehr über deren nützliche Funktionen in unserer Artikelserie — «Vergleich Schweizer Buchhaltungssoftware»

Services für kurze Offerten

Für Start-ups und kleine Unternehmen besteht in der Regel keine Notwendigkeit, lange Offerten zu erstellen. Stattdessen ist es möglich, Apps und Online-Dienste zur Erstellung kurzer Offerten zu nutzen. Hier sind die populärsten Vertreter:

Beispielsweise kann ein Landwirt, der einen solchen Dienst nutzt, seine Kunden schnell über Getreidebestände informieren und eine Rechnung für die Lieferung anbieten. Und ein Klimareinigungsspezialist kann für seine Kunden ein individuelles Angebot erstellen, um deren Büro auf die Sommerhitze vorzubereiten.

Tipp

Die meisten dieser Programme verfügen über eine kostenlose Version. Testen Sie intensiv und entscheiden anschliessend, welches dieser Programme Ihnen am meisten zusagt.

Checkliste zur Prüfung der Offerte

Vorbereitung

  • Sie wissen, wer der Empfänger des Angebots sein wird (Zielgruppe)
  • Sie kennen den Zweck Ihrer Offerte (Werbung, Verkauf, Partnerschaft etc.)
  • Sie wissen, welche Informationen die Kunden benötigen, um eine Offerte zu akzeptieren
  • Sie haben die Informationen für die Offerte gesammelt und strukturiert
  • Sie haben das Programm zur Erstellung Ihrer Offerte gewählt

Über Ihr Unternehmen

  • Name und Logo sind fixiert
  • Geschäftsfeld ist beschrieben
  • Wettbewerbsvorteile sind herausgearbeitet
  • Qualitative und quantitative Kompetenznachweise sind belegt
  • Keine substanzlosen Informationen

Sortiment

  • Waren / Dienstleistungen, ihre Kategorien und Formate sind kurz beschrieben
  • Merkmale von Waren / Dienstleistungen, die der Kunde benötigt, sind angegeben
  • Keine spezifischen Begriffe ohne Erläuterung

Preisliste

  • Mengenformat der Produkte (Einheiten, Stück, Liter, etc.) und der Preis pro Einheit/Charge ist angegeben
  • Mindestbestellmenge ist angegeben
  • Sonderangebote oder mögliche Rabatte werden genannt (falls vorhanden)

Einkaufsbedingungen

  • Die Frist für die Offerte ist festgelegt
  • Sämtliche akzeptierten Zahlungsarten sind aufgelistet
  • Die Bedingungen für den Erhalt von Waren / die Erbringung von Dienstleistungen sind beschrieben
  • Garantien sind angegeben (falls vorhanden)
  • Der nächste Schritt zur Bestellung ist aufgezeigt.

Struktur und Design

  • Die Offerte beginnt mit einem Titelblatt. Es enthält:
    • Firmenname
    • Logo
    • Dokumententitel (Offerte, oder ein personalisierter Vorschlag für die Firma XXX)
    • Kontakte (optional)
  • Die Offerte endet mit einer Kontakt-Seite. Die enthält:
    • E-Mail
    • Adresse (optional)
    • Telefon (optional)
    • Website (optional)
    • Soziale Medien — Facebook, Linkedin, etc. (optional)
    • Messenger — Skype, Viber, etc. (optional)
    • Kontakte des Account Managers (optional)
  • Das Design jeder Seite enthält Elemente des Corporate Styles:
    • Einheitliches Farbschema
    • Konsistente Typografie (Schriftarten, Ausrichtung, Einrückung, etc.)
    • Grosses oder kleines Logo
    • Markentypische dekorative Elemente (geometrische Formen, Muster usw.)

Kontrollcheck

  • Die Offerte ist gut fürs Querlesen (durch Überschriften, Bilder und andere Strukturelemente)
  • Seitennummerierung und Inhaltsverzeichnis sind vorhanden (bei mehr als 5 Seiten)
  • Der gesamte Text ist optimal zu lesen:
    • Nicht mehr als 2 Absätze pro Strukturblock
    • Nicht mehr als 4 Zeilen pro Absatz
    • Überschriften nicht länger als 2 Zeilen
    • Mindestschriftgrösse beträgt 12 Pixel (Fliesstext) / 18 Pixel (Überschriften).
    • Jeder Satz ist aussagekräftig.
  • Kunden erkennen an dem Text, warum sie bei Ihnen kaufen sollten und wie es funktioniert.
  • Die Offerte präsentiert sich perfekt in dem Format, in dem der Kunde sie lesen wird. Zum Beispiel:
    • Auf einem Computer
    • Auf einem mobilen Gerät
    • In einem Browser
    • In einer E-Mail (Vorschau)
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Beispiele/Vorlage für Offerten

Mit Klick auf die untenstehenden Links können Sie Beispiele/Vorlagen von Offerten für Dienstleistungs- und Warenunternehmen herunterladen.

Sie haben gelernt: Je einfacher und aufgeräumter das Angebot aussieht, desto mehr Arbeit steckt darin Nutzen Sie unsere Checklisten und Beispiele. Vor allem aber sollten Sie sich in die Lage Ihres potenziellen Kunden versetzen und Ihr Angebot aus seiner Perspektive betrachten. Das ist der Schlüssel zur Erstellung einer erfolgreichen Offerte, die akzeptiert wird.

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Kassenbuch: Anforderungen, Aufbau und Führung (Muster & Vorlage) https://treuhand-suche.ch/blog/kassenbuch/ https://treuhand-suche.ch/blog/kassenbuch/#respond Fri, 09 Jul 2021 11:54:53 +0000 https://treuhand-suche.ch/blog/?p=6577 The post Kassenbuch: Anforderungen, Aufbau und Führung (Muster & Vorlage) appeared first on treuhand-suche.ch.

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Unabhängig davon, ob es sich um ein kleines Einzelunternehmen oder um eine grosse GmbH handelt — die meisten Unternehmen sind dazu verpflichtet, ein Kassenbuch zu führen. Das Kassenbuch ist das A und O der Buchhaltung jedes Unternehmens, das Bareinnahmen erzielt oder Barausgaben umsetzt. Oftmals tauchen bei der Kassenbuchführung zahlreiche Detailfragen auf, mit denen die Unternehmen täglich konfrontiert werden. Gehören auch Sie zu dieser Gruppe? Hier geht es um die wichtigsten Aspekte des Kassenbuches, die zu beachten sind, um den grössten Teil möglicher Irritationen im Geschäftsleben zu vermeiden.

Kassenbuch: Definition und Begriffe

Das Kassen­buch ist ein Format, mit dessen Hilfe ein Unternehmen sämtliche Ein­zahlungen und Aus­zahlungen der Geschäftskasse in Barmitteln erfasst. Ausser Kassen­buch trifft man bei der Kassen­buch­führung auch andere Begriffe an.

Kassen­buch-Vortrag
Der Übertrag aus dem vorhergehenden Zeitraum, der als Anfangs­betrag der Kasse gilt.
Beleg
Nachweis über ein bestimmtes Ereignis im Unternehmen.
Saldo
Betrag, der sich aus der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben ergibt.
Saldo­steuer­satz
Prozentsatz des Jahres­umsatz­erlöses, den man bei der Anwendung der Saldo­steuer­satz­methode als MwSt zu zahlen hat.
Geschuldete MwSt
Die zur Zahlung fällige MwSt.- Summe.
Tages­losung
Das Ergebnis des Kassen­berichts.
Kassen­blatt
Bezeichnet den Auszug aus dem Kassen­buch.
Kassen­bericht
Auskunft über die tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben des Tages.
Kassen­zähl­protokoll
Das Dokument, in dem sämtliche Scheine und Münzen in der Kasse nach Nominal­wert aufgelistet werden.

Wer muss in der Schweiz ein Kassenbuch führen?

Die Pflicht zur Kassenbuchführung basiert in der Regel auf dem Artikel 957 OR, in dem der Gesetzgeber Einzelunternehmen sowie generell juristische Personen zur Buchführung und Rechnungslegung verpflichtet.

Pflicht zur Kassenbuch-Führung

Wichtig

Wenn das Unternehmen keinen Barverkehr hat und somit nicht unter diese Regelung fällt, muss es kein Kassenbuch führen. Im Zweifelsfall kann man direkt bei der Steuerverwaltung nachfragen, ob das Unternehmen zur Kassenbuchführung verpflichtet ist.

Grundanforderungen an eine Kassenbuch-Führung

In Art. 957a Abs. 2 OR sind die Grundsätze ordnungsgemässer Buchführung dargelegt, die bei der Kassenbuch-Führung anzuwenden sind.

Generelle Anforderungen

  • Regelmässigkeit. Eine vollständige, wahrheitsgetreue und systematische Erfassung der Geschäftsvorfälle.
  • Belegnachweis für die einzelnen Buchungsvorgänge. Für jeden Eintrag muss ein Beleg vorhanden sein. Eine Buchung ohne Beleg ist nicht erlaubt.
  • Übersichtlichkeit. Die separate Erfassung von Einnahmen und Ausgaben. Sie dürfen nicht summarisch in einem Saldo ausgewiesen werden.

Dazu gibt es auch spezielle Anforderungen an die Kassenbuch-Führung.

Spezielle Anforderungen

  • Chronologie. Das Kassenbuch muss stets chronologisch, lückenlos und fortlaufend geführt werden. Es empfiehlt sich, jeden Eintrag umgehend und nicht erst am Ende eines Zeitraums ins Kassenbuch aufzunehmen.
  • Keine Veränderung­/­Löschung der Buchungen. Weder bei einer Softwarelösung noch bei einem Papier-Kassenbuch darf man Veränderungen oder Löschungen durchführen.
  • Selbstverantwortlichkeit. Der Buchführende ist stets für die ordnungsgemässe Kassenbuchführung verantwortlich und haftet daher selbst für alle Fehler in seinem Kassenbuch.
  • Aufbewahrungsfrist für 10 Jahre. Sämtliche Unternehmen sind dazu verpflichtet, das Kassenbuch über den Zeitraum von 10 Jahren aufzubewahren.

Wie Fehler bei der Kassenführung richtig korrigiert werden, lesen Sie hier.

Optionen zur Kassenbuchführung

Schriftlich & Digital

Das OR erlaubt seit 2002 die Führung und Aufbewahrung der Geschäftsbücher in schriftlicher, elektronischer oder vergleichbarer Form. Zusätzlich verlangt eine Ergänzung zu Art. 957 OR die Führung des Kassenbuches sowie der Geschäftsbücher generell in einem Format, in dem man keine Änderungen vornehmen kann, ohne dass diese später nicht feststellbar sind. Dies ist ein Ergebnis des Bundesgerichturteils, das festgelegt hat, dass bereits der Entwurf eines Kassenbuchs schon Teil der Buchhaltung bedeutet.

In der Schweiz stehen verschiedene spezielle Kassenbuchsoftwareprogramme bereit. In der Realität sind sie jedoch nicht unbedingt notwendig. Zum einen ist digitale Kassenbuchführung häufig in der allgemeinen Buchhaltungssoftware integriert. Deshalb macht es wenig Sinn, zusätzliche Software einzukaufen. Zum anderen reicht es bei kleineren Unternehmen in der Regel aus, ihre Kassenbücher handschriftlich zu führen.

Handschriftliches KassenbuchHandschriftliches Kassenbuch

Dafür muss man die bereits bestehende Kassenbuch-Vorlage ausdrucken und danach handschriftlich ausfüllen.

Vorteile:

  • Sicherheit
  • Kostengünstig

Digitale Kassenbuchführung

  • Mit Online-Tools. Darunter wird ein browserunterstütztes Hilfsprogramm verstanden, mit dessen Hilfe dieErfassung der Kassenbelege online (d.h. über das Internet) umgesetzt wird.
  • Mit Buchhaltungssoftware. z.B. mittels Banana, Bexio, Pinus usw., die auf einer Festplatte installiert wird.

Vorteile:

  • Zeitsparend
  • Geringes Fehlerrisiko

Ist ein Kassenbuch in Excel erlaubt?

Ein Kassenbuch in Excel, bzw. eine Kassenbuchführung als Excel-Tabelle ist nicht erlaubt, weil Zeilen sowie Texte und Beträge spurlos geändert werden können. Die Excel-Vorlagen kann man ausdrucken und muss weiterhin die ausgedruckte Kassenbuch-Vorlage handschriftlich führen.

In welcher Sprache muss man das Kassenbuch führen?

Nach dem Art. 957 A Abs. 5 OR besteht die Möglichkeit, das Kassenbuch in einer der Landessprachen oder in Englisch zu führen.

Häufigkeit der Kassenbuchführung

Die gesetzlichen Vorgaben verlangen eine tägliche Erfassung der Kasseneinnahmen und -ausgaben. Beispiele aus der Rechtsprechung unterstreichen, dass zumindest Betriebe mit Bareinnahmen zur täglichen Kassenbuchführung verpflichtet sind. Dies führt folglich zur täglichen Erstellung des Kassenberichts sowie des Zählprotokolls.

Wie ist ein Kassenbuch aufgebaut?

Jede Buchung im Kassenbuch umfasst gewisse Angaben.

Angaben des Kassenbuches

Wie muss das Kassenbuch geführt werden?

Kurzanleitung

  1. Laden Sie die Kassenbuch-Vorlage №1 herunter und öffnen die Excel-Tabelle.
  2. Das Kassenbuch-Formular müssen Sie selber ausdrucken.
  3. Links oben geben Sie statt «Vorlage» Ihren Firmennamen ein.
  4. Danach geben Sie den Zeitraum ein, auf den sich das Kassenbuch bezieht.
  5. In der nächsten Zeile fügen Sie den Anfangsbestand der Geschäftskasse Der Kassenbuch-Vortrag wird automatisch berechnet.
  6. In den Spalten «Einnahme» und «Ausgaben» nehmen Sie den Betrag Ihrer Einnahmen bzw. Ausgaben auf.
  7. Für jeden Geschäftsvorfall existiert ein entsprechendes Datum sowie die Belegnummer.
  8. Die Excel-Tabelle errechnet in der Spalte «Saldo» automatisch den aktuellen Kassenbestand.
  9. In der Spalte «Beschreibung» wird angegeben, aus welcher Quelle / für welchen Zweck die Summe erhalten­/­ausgegeben geworden ist.
  10. Ausgaben müssen nach der Einzelaufzeichnungspflicht einzeln aufgezeichnet werden.
  11. Sämtliche zugehörigen Belege sind in zeitlicher Reihenfolge direkt hinter dem Kassenbuch aufzubewahren.
  12. Am Ende des Monats oder beim Erreichen der letzten Zeile des Kassenblattes sind die Spalten «Einnahmen» und «Ausgaben» aufzusummieren. Letztlich ist das Kassenblatt mit dem Kassenbestand abgeschlossen.
  13. Falls das Unternehmen mehrwertsteuerpflichtig ist und auf die Saldosteuersatzmethode setzt, ist der entsprechende Steuersatz anzugeben, damit die Vorlage die geschuldete MwSt. berechnet. Bei der effektiven MwSt.-Methode (siehe Kassenbuch-Vorlage №2) erfolgen alle Kalkulationen ohne die Notwendigkeit, zusätzliche Angeben einzufügen.

Beispiele für das Ausfüllen des Kassenbuchs

Das Bauunternehmen verkauft seine Waren und stellt die entsprechenden Einnahmen im Kassenbuch dar. Der Zeitraum umfasst einen Monat — Mai 2021. Der Anfangsbetrag belief sich auf CHF 500.00.

Kassenbuch Beispiel 1.

Im Mai 2021 hat das Unternehmen diverse Ausgaben bezahlt und im Kassenbuch abgelegt. Der Anfangsbetrag belief sich auf CHF 2’500.00.

Kassenbuch Beispiel 2.

Ermittlung des Geldbestands: Kassenzählprotokoll und Kassenbericht

Am Ende des Tages muss der Geldbestand durch ein Zählprotokoll nachgewiesen werden, das in Form einer Aufstellung sämtlicher Scheine und Münzen in der Kasse fungiert. Ausser Datum und Unterschrift des Kassierers beinhaltet dieses Dokument in der Regel drei Spalten:

  • Nominalwert der Scheine/Münzen
  • Stückzahl
  • Betrag

Normallerweise wird das Kassenzählprotokoll am Ende jeden Tages beim Kassenabschluss erstellt. Zusammen mit dem Kassenzählprotokoll erstellt man den Kassenbericht, der sämtliche Bareinnahmen und Ausnahmen über den Tag hinweg zusammenfasst.

Verantwortung für fehlerhafte Kassenbuchführung

Jedes Unternehmen ist gesetzlich zu einer ordnungsgemässen Buchführung verpflichtet. Je nach Vergehen sind unterschiedliche Sanktionen vorgesehen:

  • Geldbussen
  • Gewerberechtliche Sanktionen
  • Hinzuschätzungen
  • In manchen Fällen sogar Freiheitsstrafen

Wichtig

Schätzt die Steuerbehörde Ihr Kassenbuch als nicht ordnungsgemäss ein, wird Ihre ganze Buchhaltung genauso betrachtet. Als Folge wird die Steuerbehörde den steuerbaren Gewinn einfach schätzten. Das Steueramt bezieht sich auf Art. 130 Abs. 2 DBG, wonach «mangels zuverlässiger Unterlagen» eine «Veranlagung nach pflichtgemässem Ermessen» erlaubt ist. In der Praxis führt das zu einer deutlich höheren Steuerrechnung.

Häufig gestellte Fragen

Wie korrigiert man Fehler im Kassenbucht?

Korrekturen sind sowohl in digitalen als auch in analogen Kassenbüchern zulässig. Die erste Variante bietet meist elegante und smarte Lösungen an, während die zweite deutlich zeitaufwändiger ist.

Fehlerkorrektur im Kassenbuch

Hier können Sie erfahren, welche Buchhaltungssoftware aktuell auf dem Markt vorhanden ist.

Wichtig

Im Kern gilt dasselbe Prinzip auch für digitale Kassenbücher. Man darf bereits erstellte Buchungen nicht einfach löschen, sondern muss stets passende Korrekturen vornehmen.

Wie gleicht man eine Kassendifferenz im Kassenbuch richtig aus?

Erfahrungsgemäss entsteht eine Differenz in der Kasse aus vier zentralen Gründen:

  • Zu viel / zu wenig Wechselgeld herausgegeben.
  • Versehentlich zu wenig Bargeld für den Kauf eingenommen.
  • Den falschen Preis für den richtigen Artikel gebucht.
  • Den falschen Artikel als Verkauf verbucht, obwohl der einen anderen Preis als der tatsächlich verkaufte Artikel hat.
  • Nichterfassung eines Kassenbelegs.

Lösungswege:

  • Den vergessenen Beleg im Kassenbuch hinzubuchen.
  • Die Differenz mit den entsprechenden Konten hinzu buchen: «8510 Ausserordentlicher Ertrag» für Überschuss oder «8500 Ausserordentlicher Aufwand» für Fehlbetrag.

Darf die Geschäftskasse im Minus sein?

Der Kassenbestand muss stets mit dem tatsächlich in der Geschäftskasse befindenden Bestand übereinstimmen und darf niemals ins Minus geraten. Ein Nullbestand ist trotzdem zulässig. Falls die Kasse ins Minus gerät, liegt der Grund meist darin, dass man aus Versehen einen Beleg nicht gebucht hat. Am selben Tag ist es erlaubt, diesen Beleg hinzuzubuchen. Der negative Kassenbestand muss unbedient korrigiert werden, da sonst die gesamte Buchführung in Zweifel gezogen werden kann.

Wer deckt die Differenz in der Kasse ab?

In der Praxis liegt die Verantwortung für einen Fehlbetrag normalerweise auf den Schultern von Kassierern oder denjenigen, die für die Kasse des Unternehmens zuständig sind. In vielen Fällen müssen die Kassierer die Differenz in der Kasse aus eigener Tasche ausgleichen. Laut Gesetz (OR Art. 321e VI. Haftung des Arbeitnehmers), ist der Arbeitnehmer jedoch nur für den Schaden verantwortlich, wenn er absichtlich oder fahrlässig handelt. Demnach ist das Verantwortungsrisiko der Kassierer ziemlich begrenzt. In der Praxis muss nicht der Arbeitnehmer, sondern der Arbeitgeber das Risiko kleiner Kassenfehlbestände tragen.

Muss man im Kassenbuch Privatentnahmen und Privateinlagen buchen?

Alle Privatentnahmen und Privateinlagen sind im Kassenbuch mit entsprechender Buchung zu erfassen. Dafür muss man einen Eigenbeleg schreiben: für die Entnahmen «Privatentnahme», für den zweiten Fall «Privateinlage».

Wie nummeriert man die Belege?

Jeder Beleg muss eine fortlaufende Nummer haben, mit der er ins Kassenbuch eingetragen und identifizierbar ist. Dazu empfiehlt es sich, auf dem Beleg eine Belegnummer zu notieren. Es hilft erheblich, den Überblick der Geschäftsvorfälle zu bewahren.

Elektronisches Kassensystem: Pflicht oder Recht?

Ein Kassensystem ist eine Kombination aus Hard- und Software für die Kassenführung eines Unternehmens. Es gibt aber keine gesetzliche Pflicht, ein elektronisches Kassensystem zu führen. Nichtsdestotrotz ist es in einigen Bereichen wichtig, elektronische Programme für die Kassenführung einzusetzen. So ist ein Kassensystem beispielsweise im Bereich der Gastronomie oder des Handels zwar keine Pflicht, ist aber trotzdem dort sehr verbreitet.

Haben Sie die Antwort auf Ihre Frage nicht gefunden? Es besteht die Möglichkeit, sich an erfahrene Experten zu wenden.

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