Update des Artikels vom
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Die Anzahl der eröffneten Konkursverfahren nach dem SchKG hat im Jahr 2022 die Marke von 15’000 überschritten, während die Anzahl der eröffneten und vollstreckten Betreibungsverfahren auf einem hohen Niveau bleibt – über 4,9 Millionen. Daher ist die rechtzeitige Begleichung von Rechnungen für viele Unternehmen überlebenswichtig. Sollten Sie nicht per Vorkasse arbeiten, könnten Sie schnell Probleme mit einem Zahlungsverzug bekommen. Denn auch verantwortungsvolle Kunden übersehen oder vergessen häufig den Ausgleich Ihrer Rechnung. Mit einer freundlichen und höflichen Zahlungserinnerung sollten Sie Ihren Kunden auf die offenen Rechnungen hinweisen. Wenn das nicht ausreicht, müssen Sie eine zahlungspflichtige Mahnung schreiben. Oder Sie nutzen einfach unsere versandfertigen Vorlagen und geben dort Ihre Informationen ein.
Der übliche Ablauf besteht aus 3 Schritten:
Wenn der Kunde auch nach der letzten Mahnung nicht zahlt, kann man direkt eine Betreibung einleiten.
Grundsätzlich dürfen Sie selbst die Zahlungsfriste vereinbaren. Vom Bund wurde eine Empfehlung über die maximale Zahlungsfrist auf 30 Tage festgelegt. Dies gilt jetzt als Standard in der Schweiz. Bei Bedarf können Sie auch längere Friste vereinbaren. Wenn keine Zahlungsfrist vertraglich vereinbart wurde, dürfen Sie die Zahlung sofort fordern.
Tipp
Viele Buchhaltungssoftware haben die Verwaltungsfunktion für Debitorenrechnungen. Wenn diese nicht pünktlich bezahlt werden, werden solche Rechnungen markiert. Oder eine Zahlungserinnerung bzw. Mahnung wird automatisch versendet.
Grundsätzlich ist die Zahlungserinnerung eine freundliche Form der Mahnung und wird manchmal als die erste Mahnung bezeichnet – beide haben die gleiche rechtliche Wirkung.
Es gibt keine Vorschriften für die Form der Zahlungserinnerungen. Das Ziel ist, einen Hinweis zu geben, dass die Rechnung noch nicht bezahlt wurde. Man kann den Kunden per Post, Mail oder Telefon über die offene Rechnung informieren. SMS oder andere Messangers sind auch zulässig. Die Kommunikationsmittel definiert auch die Weise, wie Sie Ihren Kunden ansprechen: verständnisvoll und freundlich oder eher sachlich und seriös.
Tipp
In der Schweiz werden die Zahlungserinnerungen und Mahnungen üblicherweise brieflich oder per Email versendet – schon allein aus Beweisgründen. Im Zweifelfall empfiehlt sich ein Brief per Einschreibung – insbesondere für die letzte Mahnung. Dabei bringt ein Telefongespräch meistens mehr. Deswegen würden wir empfehlen, wenn die Rechnung nach der Zahlungserinnerung noch offen ist, den Kunden anzurufen.
Wenn der Kunde auch nach der Zahlungserinnerung die Rechnung nicht bezahlt, werden die 1. und die 2. Mahnungen versendet. Diese werden meistens trockner und sachlicher, so dass der Kunde versteht, dass es nicht nur freundliche Erinnerung, sondern eine Aufforderung ist. Oft sieht die Mahnung wie eine Rechnung mit Anleitung über Zahlungsverzug aus. In diesem Fall müssen Sie nicht, die Originalrechnung beizufügen.
In der zweiten (letzten) Mahnung wird der Kunde auf den anstehendes Betreibungsverfahren hingewiesen.
Tipp
Auch wenn Sie bereits die letzte Mahnung erstellen, bleiben Sie höfflich und neutral. Vermeiden Sie Drohungen, Unfreundlichkeiten oder Anfeindungen. Die Betreibungsandrohung ist keine „Drohung“ im strafrechtlichen Sinn und deswegen ist sie zulässig. Entschuldigungen sind auch nicht angemessen – das ist nicht Ihr Fehler.
Probieren Sie unsere Suchoption aus und finden Sie einen passenden Treuhänder in Ihrer Nähe, der dafür schaut, dass Ihre Unterlagen ordnungsgemäss verwaltet werden. Über 2600 Treuhänder stehen bereit für eine erfolgreiche Partnerschaft.
Wenn die Zahlungsfrist abgelaufen ist, darf der Rechnungssteller sofort einen Verzugszins verlangen (Art. 104 Abs. 1 OR). Wenn Sie keine Zahlungsfrist vereinbart haben, müssen Sie zuerst mahnen und damit in Verzug setzten. Der Verzugszins beträgt 5 Prozent p.a. Einen höheren Zins (bis maximal 15 Prozent) ist auch zulässig, wenn dies im Vertrag und/oder in der AGB vereinbart wurde.
Viele Unternehmen stellen aber eine zusätzliche Mahngebühr in Rechnung. Manchmal werden die beiden – Verzugszins und Mahngebühr – verrechnet. Dieser Punkt ist immer heikel: Grundsätzlich kennt das Schweizer Gesetz keine Mahngebühren, nur Verzugszins. Diese Mahngebühren zwar erlaubt sind, sind aber nicht selbst verständlich und müssen im Vertrag und/oder in der AGB explizit definiert werden.
Tipp
Aus buchhalterischer Sicht stellen die Mahngebühren den betrieblichen Ertrag dar. Darüber hinaus sind die Mahngebühren MWST-pflichtig. Anders ist es bei Verzugszinsen: Auf diesen darf keine MWST aufgerechnet werden. Im mehrwertsteuerlichen Sinn wird der Verzugszins als Schadenersatz betrachtet und ist demnach kein Entgelt (Art. 18 Abs. 2 Bst. i MWSTG). Verzugszinsen werden als Zinsertrag verbucht.
Grundsätzlich darf das Unternehmen das selbst entscheiden. Das Gesetz kennt keine obere Grenze. Oft werden die Pauschale auf Stundenbasis berechnet: Der durchschnittliche Bearbeitungsaufwand und Versandkosten werden dem Kunden verrechnet. Erfahrungsgemäss werden die Gebühren von 20 CHF bis 50 CHF problemlos akzeptiert. Wichtig ist nur, dass die genaue Summe der Mahngebühren dem Kunden rechtzeitig – beim Vertragsabschluss – mitgeteilt wird.
Darüber hinaus sollten die Mahngebühren betragsgemäss sein: Der Kunde wird kaum verstehen, wenn er für 15 CHF Rechnung eine Gebühr von 50 CHF Zahlen muss. Und umgekehrt, bei grösseren Rechnungen werden oft grössere Mahngebühren verlangen. Viele Firmen setzen deswegen keine pauschalen Gebühren, sondern passen diesen dem Rechnungsbetrag entsprechend. Übertreiben Sie aber nicht: Die Mahngebühr muss angemessen bleiben. Aus Rechtspraxis bedeutet es meistens 5 bis 10 Prozent des Rechnungsbetrags.
Tipp
Formulieren Sie klare Zahlungsbedingungen und Höhe der Mahngebühren im Kaufvertrag oder in der ABG. Die Mahngebühren müssen genau bestimmt werden – in Franken und Rappen. Pauschale Aussagen wie zum Beispiel «zudem werden Mahnspesen erhoben» im Mahnungsschreiben reichen nicht aus und können bestritten werden.
Beide haben die gleiche rechtliche Bedeutung. Der Hauptunterschied besteht hauptsächlich in der Formulierung. Man erkennt, ob es sich um eine Zahlungserinnerung oder eine Mahnung handelt, hauptsächlich am Ton der Mitteilung: Die Zahlungserinnerung ist oft höflich und freundlich formuliert, während die Mahnung in der Regel formeller ist und eine ausdrückliche Zahlungsaufforderung mit bestimmten Zahlungsfristen enthält.
In der Schweiz ist das Mahnwesen gesetzlich nicht einheitlich geregelt. Es gibt keine spezifischen Vorschriften bezüglich der Form oder Fristen. Das bedeutet, dass ein Unternehmen Mahnungen per Briefpost, E-Mail oder sogar per SMS versenden kann. Es wird jedoch empfohlen, Mahnungen schriftlich per E-Mail oder Briefpost zu versenden. Dies ermöglicht es Ihnen, sich in Zukunft darauf zu beziehen.
Es wird empfohlen, dass die Mahnintervalle einen Zeitraum von 1 bis 2 Wochen umfassen. Die Beachtung des Abstands zwischen den einzelnen Zahlungserinnerungen ist sehr wichtig, denn Kontinuität und regelmässige Intervalle bei den Mahnungen bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Zahlungsaufforderung.
Bei ausbleibender Zahlung innerhalb von 2 Wochen nach der ersten Mahnung kann eine zweite Mahnung erfolgen. Es ist ausreichend, wenn der Gläubiger klar und eindeutig zum Ausdruck bringt, dass er die geschuldete Leistung einfordert. Inhaltlich kann die zweite Mahnung als ausdrückliche «Mahnung» formuliert werden, in der deutlich darum gebeten wird, die Leistungspflicht nunmehr innerhalb einer festgelegten Frist zu erfüllen.
In der Schweiz ist in der Praxis ein dreistufiges Mahnsystem üblich. Nach Ablauf der vereinbarten Zahlungsfrist (normalerweise 30 Tage, sofern keine andere Frist festgelegt wurde) wird in der Regel eine Zahlungserinnerung (erste Mahnung) verschickt, üblicherweise zehn Tage danach. Anschliessend folgen eine zweite Mahnung und eine dritte, letzte Mahnung, in der dem säumigen Zahler mit Betreibung gedroht wird.
Wenn ein Kunde trotz mehrfacher Mahnungen die Rechnung nicht begleicht, bleibt als letzte Möglichkeit die Durchführung einer Betreibung. Die gesetzlichen Bestimmungen hierfür finden sich im Schuldbetreibungs- und Konkursgesetz (SchKG) wieder. Das SchKG unterscheidet zwischen zwei Arten der Schuldbetreibung: die Betreibung auf Pfandverwertung und die Betreibung auf Konkurs.
Die Betreibung auf Pfandverwertung wird angewendet, um die offene Forderung mithilfe eines Pfandobjekts zu begleichen. Dabei kann es sich um verschiedene Arten von Pfandobjekten handeln, wie beispielsweise Immobilien, Fahrzeuge, Wertgegenstände und ähnliches.
Die Betreibung auf Konkurs hingegen wird eingesetzt, wenn der Schuldner zahlungsunfähig ist und nicht in der Lage ist, seine Schulden zu begleichen. In diesem Fall wird ein Konkursverfahren gegen den Schuldner eingeleitet, bei dem das gesamte Vermögen des Schuldners verwertet wird, um die Forderungen der Gläubiger anteilig zu befriedigen.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie in einigen Aspekten dieses Themas nicht vollständig sicher sind, sind Sie nicht allein! Es ist ganz normal, offene Fragen zum Thema Zahlungserinnerungen und Mahnungen zu haben. In solchen Fällen empfiehlt es sich, sich von erfahrenen Experten beraten zu lassen, um klare Antworten und professionelle Unterstützung zu erhalten.
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]]>Allein im ersten Halbjahr 2022 wurden in der Schweiz mehr als 8100 Einzelfirmen gegründet. Planen Sie, sich durch den Start einer Einzelfirma ebenfalls selbstständig zu machen? Ohne einen durchdachten Finanzplan kommen Sie in der Regel nicht weit. Die Erstellung eines individuellen Finanzplanes für Einzelunternehmen oder Freelancer ist jedoch keine einfache Aufgabe.
Man kann heutzutage im Internet viele kostenlose Vorlagen finden, mit deren Hilfe man angeblich mit ein paar Klicks das gewünschte Resultat erzielen kann. Basierend auf unserem langjährigen Erfahrungsschatz, werden weniger als 5% dieser Vorlagen von Banken und Investoren akzeptiert. Nachfolgend zeigen wir Ihnen einige der Gründe, wieso das so ist.
Anhand einer Vorlage erzielt man NUR ein sehr grobes Ergebnis ohne Berücksichtigung der Einzelheiten Ihres Geschäftsmodells. Jeder Vorlage hat ihre Eigenarten, Stärken und Schwächen, Verkürzungen und Abstraktionen. Daher ist eine Feinjustierung einer Fachperson, die sich mit der Vorlage perfekt auskennt, sehr zu empfehlen. Ansonsten kann das ziemlich schief herauskommen.
Es ist keine Seltenheit, dass gewisse Kennzahlen bzw. Input-Felder (meistens Excel) beim Ausfüllen der Standard-Vorlage nicht richtig interpretiert werden. Daraus entstehen Fehler, die sich kumulieren und häufig die Plausibilität des Finanzplanes insgesamt negativ beeinflussen.
Wichtig ist zudem eine Ansprechperson, von der Sie sich beraten lassen oder ein qualifiziertes Feedback bekommen können. Ein Finanzplan ergibt sich aus den einzelnen Inputs – zu einem vollständigen, integrierten Gesamtergebnis. Sind die Resultate dann wirklich realistisch aus Sicht eines Investors oder einer Bank? Es ist hier sehr wichtig, dass ein Fachmann diese Resultate vorher nochmals einem Reality Check unterzieht und die Plausibilität der Zahlen überprüft. Sie tun sich damit sonst keinen Gefallen.
Im Folgenden finden Sie eine schrittweise Anleitung zu den Vorbereitungs-, Berechnungs- und Darstellungssphasen eines Finanzplans sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema. Im Vorfeld lohnt es sich, auf die Frage einzugehen, welche Bestandteile ein guter Finanzplan umfassen sollte.
Das optimale Vorgehen besteht gemäss unserer Erfahrung darin, den Aufbau des Finanzplans simpel, verständlich und übersichtlich zu halten. Wir empfehlen Jungunternehmer daher, dem Prinzip «in der Kürze liegt die Würze» zu folgen und sich bei der Erstellung Ihres Finanzplanes primär auf die unterstehenden Teile zu konzentrieren:
Im Folgenden gehen wir auf die einzelnen Schritte der Finanzplanerstellung ein.
Zuerst sollten Sie festlegen, wie und aus welchen Quellen der Umsatz generiert wird und welche direkten Kosten damit verbunden sind. Ein Beispiel: Als Einzelunternehmer oder Freelancer beabsichtigen Sie, einen Friseursalon zu eröffnen. Innerhalb des Salons möchten Sie neben den «klassischen» Friseurdienstleistungen auch Pflegeservices und Pflegeprodukte anbieten. Eine solche Unterscheidung in dieser Phase ist erfahrungsgemäss äusserst wichtig. Das liegt daran, dass:
Geschäftsart | Ertragsgenerierende Aktivitäten | Dazugehörige variable Kosten |
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Kita |
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Friseursalon |
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Sprachschule |
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Beratung (IT-Berater) |
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Restaurant |
Alternativ:
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Handel |
Alternativ:
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Bewegungsraum |
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In dieser Phase geht es darum, eine plausible Grundlage für zukünftige Berechnungen anhand Ihrer Schätzungen zu schaffen. Dabei sollten Freelancer und Einzelunternehmen sich zunächst auf die Festlegung mehrerer unterstehender Parameter konzentrieren, die als Inputs für den Finanzplan dienen:
Überlegen Sie sich, wie viel Umsatz pro Monat Ihr Unternehmen je nach Geschäftsrichtung generieren wird. Sie können versuchen, den Umsatz Top-Down zu schätzen, was in den meisten Fällen eher nicht praktikabel ist. Wir empfehlen in der Tendenz eher einen Bottom-Up-Ansatz, also beispielsweise Anzahl erwartete Haarschnitte zu einem Durchschnittspreis von X CHF, multipliziert mit den Anzahl Tagen etc. Vergessen Sie nicht, dass viele Geschäftsbereiche durch saisonale Schwankungen gekennzeichnet sind. Zum Beispiel werden Gracés hauptsächlich im Sommer verkauft, während die Nachfrage nach Skischuhen in dieser Jahreszeit in der Regel geringer ist. Während ebengenannte Saisonalitäten offensichtlich erscheinen, kann es auch sehr subtile Saisonalitäten geben, die man erst mit der Zeit herausfindet. Trotzdem lohnt es sich, sich frühzeitig darüber Gedanken zu machen.
Machen Sie sich Gedanken darüber, welche variablen Kosten (Verbrauchsmaterialien, Wareneinkauf, Verpackung etc., die mit dem Umsatzvolumen im direkten Zusammenhang stehen) anfallen werden.
Expertentipp!
Es ist ratsam, die variablen Kosten als Prozentsatz des Umsatzes festzulegen. Beispiel: Wenn Sie ein Pflegemittel für CHF 20 einkaufen und es später für CHF 50 verkaufen, betragen die variablen Kosten 40% des daraus generierten Umsatzes.
Im nächsten Schritt sollten die monatlichen Fixkosten (Kosten, die mit dem Umsatzvolumen kurzfristig nicht direkt korrelieren) kalkuliert werden:
Zuletzt ermitteln Sie, wie viele Mitarbeiter eingestellt werden müssen, welches Arbeitspensum sie haben und welchen Monatslohn sie erhalten werden. Diese Zahlen dienen dann als Basis für die Berechnung des Personalaufwandes.
Wichtig
Bitte beachten Sie, dass Geld, das Sie aus dem Einzelunternehmen für private Zwecke entnehmen, buchhalterisch nicht als Personalaufwand, sondern als Privatbezüge erfasst wird. Die Ausweisung dieser Privatbezüge erfolgt in den Planrechnungen auf unterschiedliche Weise. Auf diese Frage werden wir im Teil «Erstellung der Planrechnungen» zurückkommen.
Einige Parameter, wie zum Beispiel die Höhe der Debitorenforderungen, Kreditorenverbindlichkeiten und Lagervorräte, werden häufig vernachlässigt. Dennoch haben sie häufig einen erheblichen Einfluss auf den Cashflow und somit auf die Liquidität des Unternehmens. Sollten Sie Ihren Kunden eine lange Zahlungsfrist gewähren, z.B. für eine Lieferung der Stühle, während Sie den Lieferanten für die Waren im Voraus zahlen müssen, kann dieses Vorgehen die verfügbaren Geldmittel Ihres Unternehmens enorm reduzieren. Es ist daher wichtig, folgende Kennzahlen für Ihr Einzelunternehmen festzulegen, sofern sie relevant sind:
Obwohl heutzutage mit diesem Begriff viele unterschiedliche Aktivitäten bezeichnet werden, hat er hier eine sehr konkrete Bedeutung und bezieht sich auf die Kosten für den Erwerb oder die Erstellung von Vermögenswerten des Unternehmens. Innerhalb dieses Kontexts lassen sich zwei Hauptarten von Investitionen unterscheiden:
Wichtig
Theoretisch gibt es eine dritte Art von Investitionen – Finanzanlagen. Allerdings sind solche Investitionen für Einzelunternehmen oder Freelancer äusserst selten. Daher lassen wir diese Option in diesem Zusammenhang ausser Acht.
Für die Gründung und den Betrieb eines Unternehmens stehen in der Regel zwei Finanzierungsquellen zur Verfügung:
Es ist häufig der Fall, dass das vorhandene Eigenkapital eines Freelancers nicht ausreicht, um die geplanten Investitionen und laufenden Betriebskosten in der Anfangsphase zu decken. Als Gründer sind Sie daher gezwungen, den fehlenden Betrag durch die Aufnahme von Fremdkapital, in der Regel in Form von Bankkrediten, auszugleichen. Wenn Sie sich für eine Fremdfinanzierung entschieden haben, müssen Sie die folgenden Finanzierungsparameter in Ihrem Finanzplan berücksichtigen:
Unser Formular unterstützt Einzelunternehmen und Freelancer dabei, die erforderlichen Daten schnell vorzubereiten.
In dieser Phase besteht die Aufgabe darin, verschiedene Parameter für jedes Geschäftsjahr separat zu berechnen oder am Ende des Geschäftsjahres zu ermitteln. Dann können diese in den Finanzberichten, oder in der Fachsprache, Planrechnungen dargestellt werden.
Die grundlegenden Bestandteile der Planrechnungen umfassen drei Komponenten:
Oft verlangen Kapitalgeber neben den Basis-Planrechnungen (Erfolgsrechnung, Bilanz und Cashflow-Rechnung) explizit auch eine Liquiditätsplanung, eine Finanzierungsplanung und eine Rentabilitätsvorschau. Sind die Planrechnungen vollständig integriert (d.h. miteinander verlinkt), sind die obengenannten Planungen bereits implizit vorhanden und können leicht dargestellt bzw. abgelesen werden. Beispielsweise sieht man an der Bilanzposition «Kasse» resp. «Bankkonto» bereits die Liquidität über den gesamten Planungshorizont. Wir definieren dann zum Beispiel einen Minimalwert, den die Liquidität nie unterschreiten darf – eine solche integrierte und dynamische Liquiditätsplanung ist einer separaten Berechnung weit überlegen und berücksichtigt auch künftige Änderungen an anderer Stelle sofort.
Um sicherzustellen, dass Ihr Finanzplan einen überzeugenden Eindruck hinterlässt, sollten Sie nicht vergessen, die Hauptannahmen übersichtlich darzustellen. Diese umfassen die wichtigsten Inputs, die zur Berechnung der Planrechnungen verwendet wurden sowie die vorhersehbaren Outputs. Durch dieses Vorgehen kann der Leser einerseits die Plausibilität der Grunddaten beurteilen und andererseits schnell einen Überblick über die Realität der prognostizierten Situation Ihres Unternehmens erhalten.
Ein Finanzplan ist ein strategisches Dokument, das die finanziellen Ziele und Prognosen eines Unternehmens für einen bestimmten Zeitraum darstellt. Er bietet einen detaillierten Überblick über die finanzielle Lage des Unternehmens.
Zu den häufigsten Zwecken eines Finanzplans für eine Einzelfirma zählen:
Normalerweise umfasst ein guter Finanzplan eine Planungsperiode von 3 bis 5 Jahren.
Ein solider Finanzplan umfasst mehrere Bestandteile:
In der Regel umfasst ein Finanzplan für Einzelunternehmen oder Freelancer etwa 6-7 Seiten. Die Anzahl der Seiten hängt stark davon ab, welche Abschnitte bzw. Analysen im Finanzplan enthalten sind.
Der Hauptunterschied besteht vor allem in folgenden Punkten:
Gründungs-, Steuer- und Finanzberater sind Dienstleister, mit denen Sie einen Finanzplan erstellen lassen können. Wir empfehlen Ihnen jedoch, sich in erster Linie an Fachkräfte mit Spezialisierung auf die Finanzplanerstellung zu wenden. So erhalten Sie fachliche Unterstützung ohne Sorgen und negative Überraschungen in Bezug auf Zeit- und Kostenaufwand.
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]]>Update des Artikels vom
Damit man eine vorschriftsmässige Rechnung erstellt, müssen diverse formale Kriterien und gesetzliche Vorgaben erfüllt werden. Neben dem Versand an Kunden spielen Rechnungen auch als Belege in der Buchhaltung (Berichterstattung oder als Steuernachweis) eine wichtige Rolle. Auch deshalb kann ein Nichtbeachten der Vorgaben für beide Rechnungsparteien negative Auswirkungen haben. Beispielsweise wirkt sich ein Verstoss des Rechnungsstellers gegen die Mehrwertsteueranforderungen in der Rechnung direkt auf den Vorsteuerabzug des Rechnungsempfängers aus. Um derartige Situationen zu vermeiden, muss man die erforderlichen Komponenten kennen, die in der Rechnung angegeben werden müssen. Das ist grundsätzlich nicht kompliziert. Wir haben jedoch die Feststellung machen müssen, dass bei den meisten Neugründungen oder Start-ups fehlerhafte Rechnungen keine Ausnahmen sind. Deshalb haben wir alle wichtigen Anforderungen im Infografik-Beispiel zusammengefasst und eine Rechnungsvorlage erstellt, die bei Bedarf verwendet werden kann.
Es gibt zwei Optionen, eine Rechnung zu schreiben. Die Rechnung kann entweder manuell über zuvor vorbereitete Vorlagen in MS / Open Office-Programmen oder automatisch über spezielle Softwareprogramme oder Online-Rechnungsprogramme geschrieben werden. Beide Möglichkeiten funktionieren. Für welche Option Sie sich entscheiden, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben, der Verfügbarkeit des Budgets, der Komplexität der Aufgaben und dem Umfang der erforderlichen Kontrollen ab.
Wenn Sie Ihr Unternehmen gerade erst gegründet haben und entsprechende Unternehmensunterlagen (Rechnungen, Vollmachten, Verträge usw.) benötigen, ist es oft sinnvoll, deren Richtigkeit mit einem Rechtsanwalt oder Treuhänder zu überprüfen.
obligatorisch | ||
1 | Rechnungsersteller | Name und Adresse des Leistungserbringer |
2 | Rechnungsempfänger | Name und Adresse des Empfängers |
3 | Angabe | Informationen (z. B. Rechnung) erläutern die Art des Dokuments |
4 | Rechnungsnummer | Die Rechnungsnummer ist ein eindeutiger Wert. Sie identifiziert die Leistung |
5 | Rechnungsdatum | Das Datum der Rechnungsstellung |
6 | Leistungsdatum | Erläutert den Zeitpunkt der Lieferung oder den Zeitraum, in dem eine Dienstleistung erbracht wurde. |
7 | Unternehmens-Identifikationsnummer (UID) oder MwSt.-Nr. | Wichtiges Standardfeld, das nicht vernachlässigt werden darf. |
8 | Rechnungspositionen | Art der Leistung; Menge; Einzelpreis Netto; Gesamtpreis pro Rechnungsposition und usw. |
9 | Betrag Netto | Rechnungssumme, auf den die Mehrwertsteuer aufgeschlagen wird |
10 | Summe Mehrwertsteuer | Mehrwertsteuer Summe ausgewiesen pro Umsatzsteuersatz |
11 | Betrag Brutto | Gesamtbetrag netto + Summe Mehrwertsteuer (MwSt.): Der endgültige Betrag, der vom Rechnungsempfänger zu zahlen ist |
12 | Zahlungsfrist | Zahlungsfrist, bis wann die Rechnung bezahlt sein muss |
optional | ||
13 | Bankverbindung | Bankname, Adresse, Konto |
14 | Angabe der Ansprechpartner | Hilfreiches Feld zum speichern, um die für die Operation verantwortliche Person zu verfolgen oder bei Streitigkeiten zu kontaktieren |
15 | Kontaktdaten | Telefonnummer, Email-Adresse, Web-Adresse für Rückfragen |
Folgen Sie unserem Beispiel und erstellen Sie problemlos Ihre eigene Vorlage, um Ihre erste Rechnung schreiben oder die Richtigkeit bestehender Rechnungen zu überprüfen. Falls Sie jedoch keine Zeit für die Erstellung einer Vorlage haben, haben wir ein Exemplar für Sie in Excel erstellt. Laden Sie die Vorlage unter diesem Link herunter.
Beim Erstellen einer Rechnung in der Schweiz gibt es einige gängige Fehler, die vermieden werden sollten, um sicherzustellen, dass die Rechnung korrekt und rechtsgültig ist.
Es ist wichtig, alle notwendigen Informationen auf der Rechnung anzugeben, einschliesslich Absender- und Empfängerdaten, Rechnungsnummer, Rechnungsdatum, detaillierte Beschreibung der gelieferten Waren oder erbrachten Dienstleistungen, Rechnungsbetrag und MwSt.-Nr.
Jeder Posten in der Rechnung muss den Waren oder Dienstleistungen entsprechen, die das Unternehmen anbietet. Das bedeutet, dass eine Rechtsfirma keine Rechnung für die Erstellung einer Website oder den Verkauf von Büromöbeln ausstellen kann. Ausserdem sollten Sie sorgfältig überprüfen, ob die Menge, der Preis und der Gesamtbetrag in der Rechnung mit dem Empfänger der Rechnung vereinbart wurden. Es ist einfacher, die Rechnung im Voraus abzustimmen, als später Gelder zurückzuerstatten und alles neu zu bearbeiten.
Die Mehrwertsteuer muss korrekt berechnet und angegeben werden. Es ist wichtig, den richtigen MwSt-Tarif (7,7% / 3,7% / 2,5%) für die entsprechenden Waren oder Dienstleistungen zu verwenden und den Mehrwertsteuerbetrag deutlich zu kennzeichnen.
Die Zahlungsbedingungen sollten klar und deutlich auf der Rechnung angegeben werden, einschliesslich des Zahlungszeitpunkts, des Zahlungsziels und der akzeptierten Zahlungsmethoden. Damit vermeiden Sie Missverständnisse.
Es ist ratsam, eine Kopie der Rechnung für Ihre eigenen Aufzeichnungen aufzubewahren, um die Buchhaltung zu unterstützen und im Bedarfsfall den Nachweis über eine ordnungsgemäss erstellte Rechnung zu haben.
Durch Vermeiden dieser häufigen Fehler und Gewährleisten, dass Ihre Rechnungen alle erforderlichen Angaben enthalten, können Sie sicherstellen, dass Ihre Rechnungen rechtlich gültig und korrekt sind.
In der Schweiz müssen Rechnungen mindestens 10 Jahre lang aufbewahrt werden. Rechnungen, die sich auf den Kauf und Verkauf von Immobilien beziehen, müssen mindestens 20 Jahre lang aufbewahrt werden.
Eine Quittung ist eine Zahlungsbestätigung, die normalerweise keinen Namen enthält. Rechtlich gesehen ist eine Quittung für Beträge von CHF 400 oder mehr nicht mehr gültig, und es muss eine Rechnung ausgestellt werden, die alle gesetzlich vorgeschriebenen Informationen enthält.
Eine Pro-forma-Rechnung oder «formelle» Rechnung ist eine vorläufige Rechnung, die dem Kunden als Kostenvoranschlag dient. Grosse Unternehmen verwenden häufig Pro-forma-Rechnungen, um den internen Einkaufsprozess einzuleiten.
Eine digitale Rechnung ist eine Rechnung, die ausschliesslich in digitaler Form vorliegt, wie z. B. als PDF, Excel oder auf einer Website. Und seit 2020 hat die Schweiz QR-Rechnungen eingeführt, die auch als digital gelten.
Nein, es ist nicht erforderlich, eine Papier- oder PDF-Kopie der versendeten Rechnungen aufzubewahren, wenn Ihr Rechnungssystem die erforderlichen Informationen enthält. Sie können jederzeit eine Kopie der gesendeten Rechnung erstellen, die von den Steuerbehörden akzeptiert wird.
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]]>Was haben ein Berater, ein Kinderhort und ein Fitnesscenter gemeinsam? Ihre Arbeit erfordert sehr spezifische Verträge. Ein klassischer Service- oder Rahmenvertrag kann zwar die Grundlage für ihre Tätigkeit bilden, ist aber kaum geeignet, sie vor allen Risiken ihres Jobs zu schützen.
Natürlich reicht für einen Freiberufler oder einen Selbstständigen ein Werkvertrag aus. Aber bei KMUs (AG, GmbH) benötigt man Dutzende von Verträgen mit unterschiedlichen Themen. Darüber hinaus müssen sie auch noch optimal verwaltet werden, nämlich:
In früheren Artikeln dieser Reihe haben wir die Gegenstände eines Vertrags beschrieben und Ihnen dargestellt, wie Sie die häufigsten Fehler bei der Vertragsgestaltung vermeiden. Hier erfahren Sie, wo Sie kostenlose Muster erhalten oder professionelle juristische Unterlagen erwerben können, um individuelle Verträge zu erstellen. Wir sprechen auch spezielle Online-Tools für die Erstellung von Verträgen an und informieren über bewährte Buchhaltungssoftware, die Funktionen für das Dokumentenmanagement (DMS) enthält.
Die Schweizer Website vorla.ch bietet eine grosse Auswahl an kostenlosen Vorlagen.
Die Kategorien der Dokumente:
Merkmale:
Die Aggregatorseite Muster-Vorlage.ch vereint mehr als 350 verschiedene Dokumente für Business und Alltag. Um eine bestimmte Vorlage zu finden, können Sie die Suchleiste auf der Website benutzen oder nach Kategorien suchen (Privat, KMU, Bewerbung, Projektmanagement, Kalender, Ausdrucken).
Merkmale:
Manchmal sind die benötigten Vertragsvorlagen nicht kostenlos verfügbar, veraltet oder einfach nur von geringer Qualität. In dieser Situation ist es Plan B, in kommerziellen Ressourcen danach zu suchen. Als nächstes verraten wir Ihnen, in welchen Onlineshops Sie die gewünschte Vertragsvorlage kaufen können.
Neben Fachartikeln und Weiterbildungsangeboten bietet das bekannte Schweizer Portal Weka auch Vorlagen für Verträge und vergleichbare Dokumente an. Alle Dokumente sind in Paketen von 2 bis 100 Dateien zusammengefasst, die für eine bestimmte Branche geeignet sind. Beispielsweise das Download-Paket Lohnbuchhaltung, Download-Paket Musterverträge für KMU-Geschäftsführer, Download-Paket Darlehensvertrag. In der Regel bewegen sich die Preise für diese Pakete zwischen 30 und 300 Franken, wobei Weka regelmässig bis zu -50% Rabatt gewährt.
Zentrales Argument für das Portal ist das Abonnement für eine Wissensdatenbank. Die Benutzer können sich eine Kategorie auswählen und erhalten Zugang zu allen Informationen, Vorlagen, Beispielen usw. Eines der meistverkauften Produkte, WEKA Musterverträge, bietet beispielsweise Zugang für 398 CHF pro Jahr zu mehr als 1.000 Geschäftsverträgen und Vorlagen.
Tipp
Alle diese Abonnementprodukte haben eine 14-tägige Testphase. Sie können die verfügbaren Dokumente überprüfen und sich vergewissern, dass es genau das ist, was Sie benötigen, bevor Sie ein langfristiges Abonnement erwerben.
Die Website Schweizer-Verträge.ch ist ein Projekt von Weka. Hier finden Sie Vorlagen und Beispiele für einzelne Geschäftsverträge. Die Datenbank umfasst derzeit 424 Dateien zu Preisen ab 30 Franken.
Kategorien von Schweizer-Verträge.ch Vertragsvorlagen:
Tipp
Für diese Ressource können Sie auch ein Abonnement für 55 Franken pro Monat abschliessen, das den Zugriff auf sämtliche Materialien der Website erlaubt.
Wie Weka bietet auch das Portal startups.ch seinen Nutzern thematische Vertragssammlungen und Dokumentboxen. Auf der Website finden Sie 12 Themen, einschliesslich Buchhaltung, Arbeitsverträge, Website & Webshop. Der Preis für die Dokumentboxen liegt zwischen 99 und 199 Franken.
Ein Beispiel für den Inhalt der «Buchhaltung Dokumentbox»:
Neben dem Angebot von Vertragsvorlagen bietet startups.ch auch die Option, individuelle Verträge nach eigenen Bedürfnissen zu erstellen. Dazu füllt muss man einen Fragebogen aus und wählt das gewünschte Dokument aus. Nach Eingabe aller notwendigen Daten und einer individuellen Anpassung erhält der Nutzer ein fertiges Dokument, das er sofort einsetzen kann. Die Preise für solche personalisierten Verträge beginnen bei 350 Franken.
Verträge, die auf startups.ch zur individuellen Anpassung verfügbar sind:
Während startups.ch nur die Möglichkeit bietet, Verträge mit Ihren Daten zu versehen und deren Inhalt minimal anzupassen, gibt es aber auch spezielle Webdienste für die Vertragserstellung. Sie bieten nicht nur die Möglichkeit der Anpassung, sondern auch flexible Formatierungs- und Dokumentenverwaltungsfunktionen (DMS). Im nächsten Abschnitt werden wir uns mit den führenden Anbietern auf dem deutschsprachigen Markt befassen.
Approovd wie ein Legal-Tech Firma unterstützt KMUs ohne tiefgreifende juristische Kenntnisse bei der Erstellung und Überwachung von Verträgen. Die Nutzer müssen sich nur registrieren, eine Vorlage auswählen und das Formular ausfüllen. Anschliessend steht der Vertrag zum Download bereit. Sämtliche Approovd-Dokumentenvorlagen werden von Juristen nach Schweizer Recht erstellt.
Testversion kostenlos | Starter 29 CHF / Monat | Essential 199 CHF / Monat | Relax 499 CHF / Monat |
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Die deutschen Anwälte von Smartlaw haben ein Vertragsmanagement-Service mit Schwerpunkt auf Datensicherheit entwickelt. Diese Rechtsanwaltsgesellschaft verfügt über zahlreiche Qualitätszertifikate für Datensicherheit und erweitert regelmässig ihre Datenbank um weitere Vertragsvorlagen. Gemäss ihrer Preispolitik bietet Smartlaw ihre DMS-Dienste sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen an. Zudem kann jeder Nutzer auf die juristische Wissensdatenbank zurückgreifen oder eine fachliche Beratung in Anspruch nehmen.
Wichtig
Wie wir bereits im ersten Teil dieser Artikelserie geschrieben haben, gibt es keine besonderen Anforderungen an die Vertragsstruktur in der Schweiz. Wenn Sie jedoch in Smartlaw erstellte deutsche Verträge für Ihr Geschäft in der Schweiz anwenden möchten, sollten Sie diese entsprechend anpassen. Checken Sie, auf welche deutschen Gesetze sich die Vorlagen beziehen und ersetzen Sie diese durch die Schweizer Entsprechungen.
Alternativ kann Smartlaw auch als reines DMS für Ihre Verträge genutzt werden. Erstellen Sie die Vertragsunterlagen selbst und managen die Änderungen, Termine und Zugriffe direkt in der App.
Familie & Privates 3,90€ / Monat | Vermieten & Immobilien 7,90€ / Monat | Business & Unternehmen24,90€ / Monat | Business-Premium 29,90€ / Monat |
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Die Legal-Tech Plattform top.legal ist ein modernes digitales Hub für die Erstellung und Verwaltung von Verträgen. Mit seinem innovativen Ansatz liefert top.legal bequemste und effizienteste Werkzeuge für schnelle Vertragsabschlüsse. Während andere DMS sich auf die Anzahl und die Raffinesse ihrer Vertragsvorlagen konzentrieren, setzt top.legal auf Teamarbeit. Jede Unternehmensabteilung kann mit diesem Programm auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Dokumente erstellen, die anschliessend von einem Juristen oder Finanzkontrolleur geprüft werden können. Dieses System ist sehr hilfreich, wenn ein Unternehmen einen dynamischen Dokumentenfluss aufweist.
Standard Account 100€ / Monat | Negotiation Account 100€ / Monat | Manager Account300€ / Monat |
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Das weltweit aktive Unternehmen PandaDoc mit Hauptsitz in den USA unterstützt Unternehmen bei der Erstellung, Verwaltung, Kommunikation, Freigabe und Sicherung von Dokumenten. Sie verstehen es als ihren Auftrag, den Workflow von Unterlagen von der Erstellung bis zur Unterzeichnung in allen Phasen zu vereinfachen. Dafür bieten sie Vorlagen für Preislisten, Angebote und Verträge an. Ihr Legal-Tech Produkt beinhaltet auch einen praktischen Editor für die Erstellung massgeschneiderter Formulare für geschäftliche Anforderungen. In PandaDoc kann ein Unternehmen sein Team zusammenstellen, Rollen zuweisen, Kundenkontaktdaten zum Einsatz in Verträgen eingeben, einen automatisierten Arbeitsablauf entwickeln, elektronische Unterschriften verwalten und vieles mehr, um den Dokumentenfluss zu optimieren.
Wichtig
Da es sich um ein amerikanisches Unternehmen handelt, sind die meisten Vertragsvorlagen in Englisch verfasst. Falls Ihre Kunden deutschsprachig sind, verwenden Sie idealerweise PandaDoc als spezialisierten Texteditor und DMS mit digitaler Signatur (diese Funktionen sind kostenlos).
Free eSign kostenlos | Essentials 29$ / Monat | Business 59$ / Monat | Enterprise 89$ / Monat |
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Diese Dokumentenverwaltungssysteme verfügen über an grosse Anzahl an nützlichen Funktionen, wobei es aber eher unwahrscheinlich ist, dass KMUs sie alle benötigen. Einige wichtige Funktionen, wie die Speicherung oder Kontrolle von Verträgen, sind möglicherweise bereits in Ihrer Buchhaltungssoftware integriert. Wenn Sie auf der Suche nach einem umfassenden System sind, empfehlen wir Ihnen daher, sich die folgenden Programme anzusehen.
Lesen Sie einen detaillierten Überblick über diese und andere Buchhaltungssoftware in unserer Artikelserie:
Wir hoffen, dass wir Ihnen helfen konnten, die Erstellung und Verwaltung von Verträgen so effizient und organisiert wie möglich zu gestalten. Noch einmal möchten wir Sie daran erinnern, dass Sie in unserem Forum Fragen zu diesem und anderen Themen stellen können. Und wenn Sie einen komplexen Vertrag prüfen oder entwerfen müssen, zögern Sie nicht, in unserem Katalog einen Rechtsberater zu suchen.
Carpe diem!
The post Top-Ressourcen zum Herunterladen, Kaufen und Erstellen von Verträgen appeared first on treuhand-suche.ch.
]]>Als Vermieter ist es Ihre Verantwortung, eine ordnungsgemässe Nebenkostenabrechnung oder Betriebskostenabrechnung zu erstellen und dem Mieter zukommen zu lassen. Diese Abrechnung gibt Auskunft darüber, ob der Mieter eine Nachzahlung leisten oder ein Guthaben erhalten muss. Um Streitigkeiten zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Abrechnung korrekt und vollständig ist. In diesem Artikel finden Vermieter wichtige Informationen zu diesem Thema.
Nebenkosten beziehen sich auf die Kosten, die dem Vermieter für Leistungen entstehen, die mit der Nutzung der Mietwohnung in Verbindung stehen. Hierzu gehören insbesondere Heiz- und Warmwasserkosten sowie ähnliche Betriebskosten und öffentliche Abgaben, die ausschliesslich mit der Nutzung der Mietwohnung zusammenhängen.
Der Mieter ist nur dann verpflichtet, die Nebenkosten zu zahlen, wenn sie im Mietvertrag ausdrücklich aufgeführt sind. Sind keine Nebenkosten im Mietvertrag aufgeführt, geht das Gesetz davon aus, dass diese bereits im Mietzins enthalten sind. Die Art. 4 bis 8 des VMWG enthalten detaillierte Bestimmungen zur Nebenkostenabrechnung, einschliesslich der pauschalen Abrechnung solcher Kosten, der anrechenbaren Heiz- und Warmwasserkosten sowie der Heizkostenabrechnung selbst.
Der Vermieter kann nur die Nebenkosten auf den Mieter übertragen, die gesetzlich erlaubt sind und im Zusammenhang mit dem Gebrauch der Mietsache stehen. Die Mietrechtsverordnung gibt eine ausführliche Liste der abrechenbaren Betriebskosten für Heizung, Wartung und Kontrollarbeiten, aber keine Kosten für Instandhaltung, Renovierung und Ersatzanschaffungen.
Zulässige Nebenkosten
Nicht zulässige Nebenkosten
Die Nebenkostenabrechnung sollte bestimmte Angaben enthalten, wie eine Auflistung der erlaubten Nebenkosten wie Heizung und Warmwasser, den Gesamtbetrag der Nebenkosten, den Verteilungsschlüssel zwischen den Mietparteien und den Gesamtbetrag, den die Mieter entweder schulden oder zurückerhalten. Es gibt keine standardisierte Vorlage für eine Nebenkostenabrechnung, da jedes Gebäude und jede Wohnung individuell abgerechnet wird.
In der Regel werden die Kosten basierend auf dem Verhältnis der Wohnflächen auf die Mieter aufgeteilt, ausser bei Kabel-TV-Fernsehgebühren. Bei Mehrfamilienhäusern werden die Gesamtkosten auf alle Mietparteien verteilt, basierend auf einem klar nachvollziehbaren Verteilerschlüssel. Der Vermieter kann den Verteilerschlüssel nur unter bestimmten Fristen und Formvorschriften ändern.
Mögliche Aufschlüsselungen:
Bei gewerblichen Vermietungen variiert die Nebenkostenbelastung, da der Mieter alle Kosten für den Ausbau, Betrieb und Unterhalt der Räume trägt. Die Erstellung einer Nebenkostenabrechnung für Gewerbeflächen hängt vom Mietvertrag und dem Gebäude ab. Laut dem Energiegesetz von 1998 müssen für Neubauten verbrauchsabhängige Heiz- und Warmwasserkostenabrechnungen erstellt werden. Ein Drittel der Kantone fordert auch für Altbauten verbrauchsabhängige Abrechnungen, die bei der kantonalen Energiefachstelle angefordert werden können.
Der Vermieter kann sich dafür entscheiden, mit dem Mieter eine pauschale Vereinbarung für die Nebenkosten zu treffen. Der Pauschalbetrag wird aus dem Durchschnitt der Heiz- und Nebenkosten der letzten drei Jahre errechnet. Wenn eine Pauschale vereinbart wurde, ist der Vermieter nicht verpflichtet, eine Nebenkostenabrechnung zu erstellen. Weder der Vermieter noch der Mieter können Nachforderungen oder Rückforderungen geltend machen, wenn die Pauschale nicht mehr die effektiven Kosten der Nebenkosten deckt. Der Vermieter muss drei weitere Jahre warten, um einen neuen Durchschnittswert zu errechnen, der dann mit der aktuellen Pauschale verglichen werden kann. Wenn der neue Durchschnittswert höher ist, kann der Vermieter die Pauschale um den Differenzbetrag erhöhen. Der Vermieter ist verpflichtet, eine solche Erhöhung dem Mieter mithilfe des amtlichen Mietzinsanpassungsformulars mit Begründung und Einhaltung der gesetzlichen Fristen und Termine mitzuteilen.
Wenn der Mieter Bedenken hat, dass die Pauschale zu hoch ist, kann er Auskunft über die Durchschnittskosten verlangen und eine Anpassung beantragen.
Bei Akontozahlungen oder Abschlagszahlungen zahlt der Mieter im Voraus für die Nebenkosten einen bestimmten Betrag, der einmal jährlich nach Ablauf der Rechnungsperiode abgerechnet wird.
Wenn die Kosten aus der Nebenkostenabrechnung höher sind als die Summe der Akontozahlungen, muss der Mieter eine Nachzahlung leisten.
Wenn die Kosten geringer ausfallen als die geleisteten Akontozahlungen, muss der Vermieter eine Rückerstattung der zu viel bezahlten Akontozahlungen leisten.
Wichtig
Der Vermieter muss darauf achten, dass die Höhe der Akontozahlungen nicht zu niedrig angesetzt ist, um eine Nachzahlung in der Nebenkostenabrechnung zu vermeiden. Andernfalls kann dies als absichtliche Täuschung angesehen werden und das Gericht kann rückwirkend die Akontozahlungen den tatsächlichen Kosten entsprechend erhöhen und den Nettomietzins dementsprechend reduzieren.
Wenn der Vermieter neue Nebenkosten einführt, die der Mieter bezahlen muss, dann handelt es sich um eine Mietzinserhöhung. Der Vermieter muss dabei die Vorschriften zur Mietzinserhöhung einhalten. Falls die zusätzlichen Nebenkosten zu einer höheren Pauschale führen, muss der Vermieter dem Mieter dies unter Angabe von Gründen und Einhaltung der Fristen und Termine per amtlichem Mietzinsanpassungsformular mitteilen.
Wenn eine Wohnung oder ein Geschäftsraum leer steht, muss der Vermieter die anfallenden Nebenkosten tragen. Normalerweise kann er die Nebenkosten und Heizkosten nicht auf die anderen Mieter im Haus umlegen.
Es gibt jedoch eine Ausnahme: Wenn es keine individuellen Heizkostenzähler gibt und die leerstehenden Räume nur beheizt werden, um Frostschäden zu vermeiden, darf der Vermieter einen Teil der Heizkosten auf die anderen Mieter umlegen. Die Verteilung der Heizkosten auf die leeren Räume richtet sich nach dem Verteilschlüssel gemäss Art. 7 des Schweizerischen Obligationenrechts (OR):
Wenn die Nebenkostenabrechnung unverständlich, ungenügend oder fehlerhaft ist, hat der Mieter das Recht, die Belege einzusehen, auf deren Basis die Abrechnung erstellt wurde. Der Vermieter kann darauf bestehen, dass der Mieter die Belege an dessen Wohn- oder Geschäftssitz einsehen muss, sofern sich dieser Ort in der Nähe des Mieters befindet. Wenn der Vermieter Kopien der Belege versendet, kann er dafür ein Entgelt verlangen. Wenn der Mieter mit Positionen in der Abrechnung nicht einverstanden ist, kann er eine Korrektur verlangen und eine schriftliche Begründung für die Abweichungen vorlegen. Der Mieter hat das Recht, eine entsprechende Reduzierung der Kosten zu verlangen. Es gibt keine gesetzliche Frist für die Einsprache beim Vermieter oder für die Anfechtung bei der Schlichtungsstelle. Der Vermieter darf dem Mieter auch nicht das Recht auf Einsicht in die Belege zwecks detaillierter Abrechnung befristen.
Wichtig
Bei einer fehlerhaften Nebenkostenabrechnung verjährt der Anspruch des Mieters auf Rückforderung nach einem Jahr. Im Gegensatz dazu hat der Vermieter einen Anspruch auf Nachzahlung der Heiz- und Nebenkostenabrechnung, der innerhalb einer Frist von 5 Jahren verjährt. Wenn diese Verjährungsfrist abgelaufen ist, kann der Vermieter rechtlich keine Einforderung oder Nachforderung der Abrechnung mehr geltend machen.
Wenn der Mieter nicht innerhalb von 30 Tagen nach Erhalt der Nebenkostenabrechnung schriftlich Einspruch beim Vermieter erhebt, gilt die Abrechnung als vom Mieter genehmigt. Wenn der Mieter die Einsicht in die Belege verlangt, beginnt die 30-tägige Frist zur Einsprache erst, nachdem alle Belege eingesehen wurden. Nachzahlungen oder Rückzahlungen durch den Vermieter müssen innerhalb von 30 Tagen nach Eingang der Nebenkostenabrechnung bezahlt werden. Wenn der Mieter in Zahlungsverzug gerät, kann der Vermieter dem Mieter erst nach Ablauf dieser Frist eine Frist zur Zahlung setzen. Die Frist beträgt mindestens zehn Tage und für Wohn- und Geschäftsräume mindestens 30 Tage. Wenn der Mieter innerhalb der neuen Frist nicht bezahlt, kann der Vermieter dem Mieter fristlos kündigen und für Wohn- und Geschäftsräume eine Kündigungsfrist von mindestens 30 Tagen zum Monatsende setzen.
Laut Artikel 4 des Mietrechts muss der Vermieter dem Mieter eine jährliche Nebenkostenabrechnung zukommen lassen, in der nur die tatsächlich angefallenen Kosten in Rechnung gestellt werden dürfen (Artikel 257b Absatz 1 OR und Artikel 5 Absatz 1 VMWG). Es ist nicht erlaubt, mit der Nebenkostenabrechnung Gewinn zu erzielen. Die Nebenkostenabrechnung sollte innerhalb von 6 Monaten nach Ende der Abrechnungsperiode vorliegen. In der Schweiz dauert die Abrechnungsperiode in den meisten Fällen vom 1. Juli bis zum 30. Juni oder vom 1. Januar bis zum 31. Dezember. Wenn die Nebenkostenabrechnung fehlerhaft ist, verjährt der Rückforderungsanspruch des Mieters nach einem Jahr in der Schweiz. Der Nachforderungsanspruch des Vermieters aus einer Nebenkostenabrechnung verjährt nach 5 Jahren.
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]]>Jeder von uns, hat bereits mehrere Dutzend Verträge unterzeichnet – auch ohne Freelancer oder Einzelunternehmer zu sein:
Und im Geschäftsleben, wo sich die Partner jeden Tag auf etwas neues einigen, wächst die Zahl dieser Unterlagen inklusive Pflichten und Verantwortungsbereichen exponentiell.
Fehler können in diesem Umfeld teuer werden. Aber muss man bei jedem Partnerschaftsvertrag einen Anwalt einschalten? Natürlich nicht!
In diesem ersten Artikel unserer Serie helfen wir Start-ups und Freelancern bei der Erstellung und Analyse von Verträgen, erklären, wie man sich die Arbeit mit Hilfe von Rahmenverträgen erleichtern kann und stellen Vorlagen für die gängigsten Vertragstypen zur Verfügung.
Freelancer können über alles verhandeln – von Catering-Dienstleistungen bis zur Lizenz für eine Filmübertragung. Und unabhängig davon, worum es in dem Vertrag geht – er wird obligatorische Standardklauseln und optionale Bedingungen enthalten.
Die Elemente, die in jedem Vertrag enthalten sein sollten, sind die Vertragsparteien, der Gegenstand, die Verantwortlichkeiten, der Vertragslaufzeit , die Einzelheiten und die Unterschriften.
Sollte eine dieser Klauseln fehlen, kann der Vertrag als unvollständig oder sogar als ungültig («null und nichtig») beurteilt werden. Die folgenden «5-W-Fragen» helfen Ihnen, die wichtigsten Inhalte eines Vertrags zu berücksichtigen:
In der Regel reichen die obligatorischen Inhalte eines Vertrags aus, um die Partnerschaft beziehungsweise die grundlegenden Bedingungen der Zusammenarbeit zu definieren. Zusätzliche optionale Klauseln müssen im Vertrag aufgenommen werden, um spezifische Beträge, Massnahmen und Verantwortlichkeiten zu beschreiben.
Die beliebtesten zusätzlichen Vertragselemente sind Preise, Zahlungsbedingungen, Aktionen mit dem Vertrag, Beilegung von Streitigkeiten und Umstände höherer Gewalt.
Je nach Art des Vertrags können zusätzliche Klauseln wie Liefer- und Versicherungsbedingungen (Kaufvertrag), begrenzte Nutzungsbedingungen (Lizenz- oder Franchisevertrag) usw. enthalten sein.
Hier sehen Sie, wie ein Vertrag mit allen obligatorischen und optionalen Inhalten aussehen könnte.
Üblicherweise werden die wichtigsten Bedingungen in den Vertrag aufgenommen und alle zusätzlichen Bedingungen in Annexen, Akten und anderen Zusatzdokumenten hinzugefügt.
Dem Vertrag können beliebige Dokumente beigefügt werden. Häufig wird beispielsweise das Protokoll der Gesellschafterversammlung dem Betriebseröffnungsvertrag beigefügt. Und der Arbeitsvertrag kann um persönliche Eigenschaften des Mitarbeiters oder Empfehlungen anderer Arbeitgeber ergänzt werden.
Die häufigsten zusätzlichen Dokumente in einem Freelancer-Vertrag sind in der Praxis ein Annex und eine Zusatzvereinbarung.
Der Annex enthält Informationen, die zum besseren Verständnis des Vertrages beitragen sollen.
Falls sich der Vertrag beispielsweise auf einen technisch-orientierten Bereich bezieht, ist es sinnvoll, ein Glossar mit allen im Vertrag verwendeten technischen Begriffen in den Annex aufzunehmen.
Falls ein Freelancer einen Service-Vertrag abschliesst, aber nicht sicher ist, welche Arbeiten er ausführen soll, kann er die Kosten für seine Arbeiten (Preisliste) im Annex festlegen.
Es ist unmöglich, sämtliche relevanten Aspekte eines Vertrages vorauszusehen. Im Freelancing-Bereich gilt dies erst recht. Deshalb empfehlen sich Zusatzvereinbarungen, um die tatsächlichen Aufgaben zu spezifizieren. Für jede Aufgabe sollte eine separate Zusatzvereinbarung geschlossen werden. Diese Vorgehensweise trägt dazu bei, die Verpflichtungen der Parteien festzulegen und Konflikte bei der Präsentation der Arbeitsergebnisse zu vermeiden. Wenn ein Freelancer beispielsweise eine Vereinbarung über den regelmässigen Verkauf von Waren getroffen hat, sollte die Zusatzvereinbarung detaillierte Angaben zu jeder Warenpartie enthalten.
Tipp
Die Bedingungen von Zusatzvereinbarungen dürfen nicht im Widerspruch zu den Bedingungen des Vertrags stehen. Das bedeutet: Wenn der Vertrag eine Nachzahlungsmethode vorsieht, darf die Zusatzvereinbarung keine Vorauszahlung für die Erbringung einer bestimmten Leistung vorsehen. Aus diesem Grund enthalten Verträge häufig die Formulierung: «Die Höhe der Vergütung und die Zahlungsmethoden für bestimmte Arbeiten werden in den Zusatzvereinbarungen festgelegt.»
Der Aufbau einer Zusatzvereinbarung ist weniger komplex, als ein Vertrag. Man benötigt die Benennung der Vertragsparteien, die Beschreibung der Zusatzvereinbarung und die Unterschrift mit Initialen. Zusatzvereinbarungen sollten juristische Standardformulierungen enthalten:
«Alle anderen Vertragsbedingungen bleiben unverändert und die Parteien bestätigen ihre entsprechenden Verpflichtungen.»
«Diese Zusatzvereinbarung ist integraler Bestandteil des Vertrages.»
Diese sogenannten Begleitdokumente sind integraler Teil des Vertrags. Sämtliche Informationen, Bedingungen und Aufgaben verfügen über die gleiche Rechtsgültigkeit wie der Vertrag selbst. Sämtliche ergänzenden Dokumente müssen zwischen den Parteien vereinbart und gegengezeichnet werden, damit sie gültig werden.
Ein Vertrag tritt in Kraft, sobald er von beiden Parteien unterzeichnet ist. Auf den ersten Blick scheint das alles sehr trivial: lesen und unterschreiben. Doch hier sind drei Details, die einen Vertrag ungültig werden lassen:
In der Regel handelt es sich lediglich um einen mechanischen Fehler, wenn ein Freelancer einen Standardvertrag abschliesst und vergisst, den Namen des Partners zu Beginn oder am Ende des Dokuments zu ersetzen. Es kann auch vorkommen, dass der Manager, mit dem das Projekt besprochen haben, im Unternehmen nicht zeichnungsberechtigt ist. Deshalb muss im Vorfeld geklärt sein, wessen Name im Vertrag angegeben werden soll.
Ist ein Projekt zeitkritisch, bleibt häufig keine Zeit für langwierige Vertragsverhandlungen. Der Freelancer unterzeichnet den Vertragsentwurf, sendet das Dokument an den Kunden und beginnt mit der Arbeit, um den Termin einzuhalten. Der Kunde vergisst, den Vertrag zu unterschreiben und ist bereits mit anderen dringenden Aufgaben beschäftigt. Letztlich kann es vorkommen, dass der Kunde die Arbeiten des Freelancers nicht mehr benötigt. Da der Vertrag nie vom Kunden unterzeichnet wurde, können in dem Fall auch keine Ansprüche gegen ihn geltend gemacht werden.
Ein Vertrag ist stets eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien. Falls eine Partei bestimmte Vertragsklauseln ändern möchte, die andere Partei damit jedoch nicht einverstanden ist, wird ein Kompromiss erforderlich. Andernfalls könnten skrupellose Unternehmen Druck ausüben oder die andere Partei sogar erpressen, um ein Geschäft zu erzwingen. «Sie werden diesen Werbeauftrag nur dann erhalten, wenn Sie uns das Urheberrecht an dem fertigen Video überlassen». «Wir stellen Sie nur ein, wenn Sie ein NDA unterschreiben». Sollte ein Freelancer in den oben beschriebenen Situationen Zugeständnisse machen, kann derartiges Unternehmenshandeln vor Gericht angefochten werden.
Um Vertragsklauseln zu ändern, muss der Freelancer eine Zusatzvereinbarung mit den aufgelisteten Änderungen erstellen. Sie sollten die folgende Formulierung verwenden: «Die Parteien A und B haben beschlossen, Klausel 1.2 wie folgt zu ändern/hinzuzufügen: …»
Die Zusatzvereinbarung mit der Liste der Änderungen muss von beiden Parteien unterzeichnet werden.
Tipp
Der Vertrag sollte eine Klausel über die alleinige Änderung des Vertrages enthalten. Ein Mietvertrag kann zum Beispiel folgenden Wortlaut haben: “Der Vermieter hat das Recht, den Preis des Vertrags einseitig zu ändern, wenn der Mieter mit der Zahlung aus dem Vertrag mehr als 30 Kalendertage in Verzug ist.”
In diesem Fall muss der Initiator der Änderungen dem Partner ein “Schreiben über die einseitige Änderung der Vertragsbedingungen” übermitteln.
Gleiches gilt für eine Vertragsverlängerung.
Falls Sie lediglich eine Verlängerung des Vertrags anstrengen möchten, reicht es aus, wenn Sie den folgenden Wortlaut in die Zusatzvereinbarung (Verlängerungsvertrag) aufnehmen: «Die Parteien A und B haben vereinbart, eine Änderung des Vertrags vorzunehmen, nämlich die Klausel X.X von «Der Vertrag gilt ab dem Datum seiner Unterzeichnung bis zum 31.12.2022» in «Der Vertrag gilt ab dem Datum seiner Unterzeichnung bis zum 31.12.2023» zu verändern.
Im modernen Geschäftsleben vertrauen Unternehmer und Firmen zunehmend auf Verträge mit flexibler Laufzeit. Das heisst, dass ein Vertrag so lange gültig bleibt, bis eine bestimmte gezielte Aktion durchgeführt wird. Zum Beispiel: “bis alle Aufträge erfüllt sind” oder “bis alle Zahlungen zwischen den Parteien erfolgt sind”. Zu diesem Zweck kann die folgende Formulierung im Vertrag verwendet werden: «Der Vertrag gilt ab dem Zeitpunkt seiner Unterzeichnung bis zum 31.12.2023 oder bis zur Erfüllung aller in diesem Vertrag und seinen Zusatzverträgen festgelegten Bedingungen»
Bestimmte Verträge verlängern sich unter definierten Bedingungen automatisch um eine feste Laufzeit. Falls Sie beispielsweise eine Bankeinlage für ein Jahr eröffnen und das Geld am Ende der Laufzeit nicht vom Konto abheben, verlängert sich die Einlage automatisch um ein weiteres Jahr. Oder Sie haben ein Abonnement für ein Programm erworben. Der Abovertrag verlängert sich automatisch jedes Mal sobald die entsprechende Zahlung eingegangen ist. Es kann durchaus problematisch sein, einen derartigen Vertrag zu brechen. Deshalb wird im B2B-Bereich eine automatische Vertragsverlängerung eher selten eingesetzt.
In vielen Fällen lohnt es sich nicht mehr, einen Vertrag abzuändern, sondern man sollte ihn vollständig kündigen. Auf diese Weise lässt sich beispielweise das Recht wiederherstellen, mit anderen Partnern zusammenzuarbeiten. Oder es gilt, Forderungen zu streichen, die die Parteien für die Dauer des Vertrags vereinbart haben. Dazu muss eine zusätzliche Vereinbarung (Auflösungsvertrag) auf bilateraler Ebene unterzeichnet werden. Diese muss folgende obligatorischen Teile beinhalten.
Tipp
Wird die Vereinbarung einseitig oder auf Initiative Dritter (z. B. auf Antrag der Staatsanwaltschaft) gekündigt, muss die Partei, die den Vorgang eingeleitet hat, anstelle einer Zusatzvereinbarung ein Benachrichtigungsschreiben vorlegen.
Freelancer arbeiten vor allem zu Anfang der Kooperation ohne vertragliche Grundlage mit Kunden zusammen oder vertrauen ihre Rechtssicherheit den Verträgen von Freelancer-Börsen an. Aber wenn die Anzahl der Kunden wächst und damit auch die Gebühren beispielsweise für deren Websites steigen, ist es an der Zeit, die Selbstständigkeit auszuweiten. Ab diesem Zeitpunkt sollte man zwingend sein geistiges Eigentum schützen (NDA), die Arbeitsbedingungen (Arbeitsvertrag) oder das Verfahren zur Erbringung der Dienstleistungen (Servicevertrag) festlegen.
Kompetente Freelancer werden – wie jedes Unternehmen, das seine Kunden schätzt – stets einer NDA-Unterzeichnung zustimmen, bevor eine umfassende Zusammenarbeit beginnt. Dies gilt besonders für die Bereiche Business Planning und Consulting.
Basierend auf öffentlich zugänglichem Material von VSHN Legal Documents
Unabhängig von dem Know-How, wie man ein NDA formuliert, sollte ein Freelancer Kenntnis davon haben, wie man NDAs von Kunden interpretiert. Obwohl diese Fähigkeit in der Regel mit zunehmender Erfahrung wächst, werden wir in unserem nächsten Artikel die entscheidenden Details beschreiben, die vor der Unterzeichnung eines Vertrags zu beachten sind.
Nach Unterzeichnung des NDA und Anlieferung der Projektinformationen kalkuliert ein Freelancer normalerweise das Budget und erstellt eine Offerte für den Kunden. Wird die Offerte akzeptiert, wird ein Servicevertrag unterzeichnet. Er verfügt in der Regel über eine Standardstruktur (siehe Vertragsstruktur) und enthält Klauseln hinsichtlich der Höhe und Form der Zahlung.
Ein Servicevertrag kann für 1 Jahr oder bis zur vollständigen Umsetzung des Projekts abgeschlossen werden. Bei langfristigen Projekten empfiehlt es sich, die Rahmenverträge um Informationen über höhere Gewalt und eine vorzeitige Beendigung des Vertrags zu ergänzen.
Immer wieder kommt es vor, dass Unternehmen externe Berater beispielsweise in IT- oder Steuerfragen benötigen. In diesem Fall kann ein Freelance-Vertrag sehr hilfreich sein. Der Freelancer wird als Angestellter des Unternehmens betrachtet und erhält einen monatlichen Lohn. Der Lohn kann fix vereinbart werden oder sich nach der Zahl der geleisteten Arbeitsstunden richten.
Tipp
Outsourcing und Outstaffing sind auf dem Höhepunkt ihrer Popularität, insbesondere im Treuhandsektor. Falls Sie Hilfe bei Ihrer persönlichen Steuererklärung benötigen oder eine Unternehmensgründung mit externer Buchhaltungsabteilung planen, finden Sie auf unserer Website kompetente Berater.
Ein Freelance-Vertrag enthält Elemente eines Service- sowie eines Arbeitsvertrags. Er sollte nicht nur die Verpflichtungen zwischen den Parteien beschreiben, sondern auch das Verfahren für die Erbringung von Dienstleistungen, den Erhalt von Zahlungen, die Zusammenarbeit mit Dritten und den Schutz interner Informationen.
Es sollte nicht überraschen, dass jede Geschäftsnische ihre eigene spezielle Vertragsart hat. Aber um ehrlich zu sein: Strukturell unterscheiden sie sich lediglich in Nuancen. Das Einzige, was sich ändert, sind die Formen der Dienstleistungen und Haftungsgegenständen.
Die Kenntnis zu den Besonderheiten dieser Verträge ist für einen Freelancer-Rechtsanwalt durchaus wichtig. Startups benötigen jedoch häufig rechtliche Unterstützung bei der Gestaltung ihres eigenen Vertragsrahmens. Sie können sich in dieser Hinsicht an einzelne Anwälte wenden oder sich selbst einen Treuhänder suchen. In unserer Datenbank finden Sie genau die notwendigen Filter, um dies problemlos zu tun.
In den kommenden Artikeln dieser Serie werden wir uns genauer ansehen, welche kritischen Fehler einen Vertrag ungültig machen können, häufig gestellte Fragen zu Verträgen von Selbständigen beantworten und die besten Online-Tools empfehlen, um Verträge mit Kunden einfach zu erstellen und zu verwalten.
Bleib dran 🎵
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]]>Das Cashflow-Management ist wahrscheinlich einer der wichtigsten Teile der Finanzplanung für jedes Unternehmen. Daher ist es wichtig, einen vertieften Einblick in diesen Wissensbereich zu bekommen. Möchten Sie von Experten erfahren, wie Sie den Cashflow effektiv berechnen, interpretieren und im Endeffekt den freien Cashflow (FCF) verbessern können? In diesem Artikel bekommen Sie ausführliche Antworten auf alle diese Fragen und vieles mehr.
Der Begriff „Cashflow“ stammt ursprünglich aus dem Englischen und bezeichnet den Geldfluss (den Zu- und Abfluss liquider Mittel) eines Unternehmens während eines bestimmten Zeitraums.
Bei der Berechnung des Cashflows werden alle Ein- und Auszahlungen einer bestimmten Zeitperiode miteinander verglichen. Die sich daraus ergebende Differenz bezeichnet man als gesamten Cashflow. Er bezieht sich daher nicht auf einen bestimmten Zeitpunkt, sondern immer auf eine bestimmte Zeitperiode. Dadurch unterscheidet sich dieser Begriff von diversen Liquiditätskennzahlen, die die Unternehmensliquidität zu einem bestimmten Zeitpunkt messen. Sämtliche Cashflow-Berechnungen werden normalerweise in einer Berechnungstabelle – der Cashflow-Rechnung – dargestellt.
Eine der wichtigsten Aufgaben der Cashflow-Berechnung ist die Antwort auf die Frage, ob das Unternehmen über freien Cashflow verfügt. Freier Cashflow (aus dem Englischen «free cash flow» oder «FCF») bezeichnet das Geld, dass dem Unternehmen nach Zahlung seiner Betriebskosten, Investitionen und Finanzierungsaktivitäten übrigbleibt. Je mehr freien Cashflow das Unternehmen hat, desto mehr davon kann es für bspw. weitere Investitionen, Auszahlung von Dividenden oder zur Schuldentilgung verwenden.
Im Grossen und Ganzen antwortet jegliche Cashflow-Berechnung auf die Frage, wie viel Geld erwirtschaftet wurde bzw. wie hoch der Saldo aus Ein- und Auszahlungen innerhalb einer Zeitperiode ist. Daraus kann man eine Schlussfolgerung über die folgenden Aspekte der finanziellen Lage ziehen:
Einen Schluss über die Wettbewerbsfähigkeit, das Investitionspotenzials und den Bedarf nach externer Finanzierung lässt sich vor allem basierend auf dem Cashflow aus operativer Tätigkeit ziehen, der eine der drei Cashflow-Kategorien präsentiert.
Zwecks Erleichterung von Analysen werden bei der Berechnung des Cashflows sämtliche Zu- und Abflüsse des Unternehmens in drei unterschiedliche Teile aufgeteilt. Man spricht daher von drei Cashflow-Kategorien:
Der Cashflow aus operativer Tätigkeit (operativer Cashflow) ergibt sich aus der laufenden Geschäftsaktivitäten des Unternehmens und demonstriert die Ergebnisse aller zahlungswirksamen Geschäftsvorfälle. Diese Art des Cashflows dient als Indikator für die Bewertung der Wettbewerbsfähigkeit sowie des inneren Potenzials. Je höher der operative Cashflow ist, desto mehr Geld wird durch die Betriebstätigkeit erwirtschaftet und desto stärker ist die Lage des Unternehmens im Markt (bspw. geringere Abhängigkeit von Zahlungskonditionen seiner Kunden und Lieferanten). Ein positiver Cashflow aus operativer Tätigkeit ermöglicht dem Unternehmen, ohne externe Finanzierung geplante Anlagen anzuschaffen oder seine Schulden zurückzuzahlen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit fasst zusammen, wie viel Geld infolge eines Kaufs oder Verkaufs von Anlagen ausgegeben bzw. bezogen wurde. In der Regel ist der Cashflow aus Investitionstätigkeit negativ und wird daher durch die anderen Kategorien des Cashflows abgedeckt.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit umfasst alle Änderungen des Eigen- oder Fremdkapitals (Kapitalflüsse). Die Erhöhung des Aktien- oder Stammkapitals sowie die Kreditaufnahme wird als Geldzufluss betrachtet. Die Auszahlung eines Darlehens oder Ausschüttung von Dividenden wird dagegen als Geldabfluss in die Rechnung einfliessen.
Der Cashflow lässt sich nach zwei unterschiedlichen Methoden berechnen – direkte und indirekte Methoden.
Die direkte Methode wird angewandt, indem jegliche Ein- und Auszahlungen je nach Kategorie verglichen werden. Für diese Kalkulation sind interne Daten des Unternehmens erforderlich.
Freier Cashflow (FCF) = Zahlungswirksame Erträge – Zahlungsunwirksame Aufwendungen
Zahlungswirksame Erträge | Zahlungsunwirksame Aufwendungen |
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Bei dieser Methode lässt sich der Casflow nach folgender Formel berechnen:
Freier Cashflow (FCF) = Reingewinn + nicht zahlungswirksame Aufwendungen – nicht zahlungswirksame Erträge
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen (+) | Nicht zahlungswirksame Erträge (-) |
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Wichtig
In der Praxis wird die indirekte Ermittlung bevorzugt, deren Excel-Vorlage Sie unter dem Link finden können.
Wie bereits erwähnt wurde, gibt der Cashflow einen Überblick darüber, wie viel Geld das Unternehmen erwirtschaftet und wie viel ausgezahlt hat. Somit kann daraus entweder ein negativer oder positiver Cashflow entstehen.
Wenn der Geldabfluss den Geldeinfluss übersteigt, führt dies zum negativen Cashflow. Im Endeffekt reduziert sich die Summe der verfügbaren liquiden Mittel des Unternehmens. Obwohl negativer Cashflow ungewünscht ist, hat er nicht automatisch eine negative Bedeutung für Besitzer oder Investoren. Unterstehend sind vier typische Situationen aufgelistet, wodurch negativer Cashflow entsteht:
Ein positiver Cashflow kann hingegen auf gute Ergebnisse der Betriebstätigkeit hinweisen. In diesem Fall sind die Einnahmen höher als die Ausgaben und man sagt über einen Überschuss. Anschliessend ermöglicht dies dem Unternehmen, seinen Lieferanten rechtzeitig zu zahlen oder geplante Anlagen zu erwerben, ohne sich an externe Finanzierung zu wenden.
Cashflow, Bilanz und Erfolgsrechnung sind sehr eng verbunden. Bei der indirekten Methode der Cashflow-Berechnung wird der Gewinn- und Abschreibungsbetrag aus der Erfolgsrechnung genommen. Darüber hinaus werden gewisse Informationen aus der Bilanz verwendet, um den Cashflow zu berechnen:
Ein Ergebnis der Cashflow-Berechnung – negativer oder positiver Betrag – spiegelt die Änderungen der liquiden Mittel in der Bilanz am Ende einer Zeitperiode wieder. Der Saldo aus Ein- und Auszahlungen stimmt immer mit dieser Änderung überein.
Die Bedeutung des Cashflows bzw. des freien Cashflows (FCF) für die Weiterentwicklung jedes Geschäfts ist enorm. Aus diesem Grund spielt die Verbesserung des Cashflows für Unternehmen eine Schüsselrolle, um die Wettbewerbsfähigkeit und das Entwicklungspotenzial zu behalten. Zu den wichtigsten Tipps, die zur Verbesserung des Cashflows beitragen können, gehören vor allem:
Je schneller Ihre Kunden zahlen, desto geringerer ist der Forderungsbetrag, was zusätzliche liquide Mittel freisetzt. Deswegen lohnt es sich, Ihre Kunden auf Basis eines konkreten Kundenbedarfs mit einer Anzahlung zu bedienen.
Auf diese Weise bekommen Sie die benötigten Rohstoffe oder Dienstleistungen und zahlen dafür später, was Ihren Cashflow ähnlich zu einem Bankkredit beeinflusst. In der Praxis kommt es aber häufig vor, dass bei diesem Vorgehen der Einkaufspreis höher sein kann. Man muss daher bei Verhandlungen mit Lieferanten diesen Aspekt beachten.
Sind grosse Bestände immer gut für Ihr Unternehmen? Einerseits erhöhen hohe Bestände natürlich die Stabilität und machen das Business resilienter vor möglichen Lieferschwierigkeiten. Andererseits binden hohe Bestände viel liquide Mittel. Eine Erhöhung der Bestände kann manchmal zu einem negativen operativen Cashflow und somit zu Schwierigkeiten mit der Liquidität führen.
Häufig müssen sich Unternehmen extern finanzieren. Als klassisches Beispiel dafür dient ein Bankkredit. Dabei ist es äusserst wichtig, sich für eine optimale Tilgungsform zu entscheiden. In der Praxis kommen drei Tilgungsformen zum Einsatz:
Dabei bleiben die monatlichen Raten stets gleich. Das Unternehmen zahlt der Bank immer den gleichen Betrag während des ganzen Darlehenszeitraums (Zinsen und Tilgungen zusammen). Die annuitätische Tilgung ist die verbreiteste Tilgungsform der Finanzierung. Diese Tilgungsform ist empfehlenswert, sofern die Umsatzgenerierung regelmässig und ohne Saisonalität (grosse Schwankungen während des Jahres) erfolgt.
Bei dieser Tilgungsform bleibt nur der Tilgungsanteil innerhalb des ganzen Darlehenszeitraums gleich, während die Höhe der Kreditraten kontinuierlich abnimmt. Das liegt daran, dass Zinsen auf Basis des restlichen, kontinuierlich reduzierenden Schuldenbetrages berechnet werden. Diese Tilgungsform findet relativ selten ihre Anwendung in der Praxis. Grund dafür ist die höhere Belastung am Anfang der Kreditnutzung, was in der Regel nicht den Bedürfnissen des Kreditnehmers entspricht. Wenn allerdings die aktuelle Finanzlage des Unternehmens stabil ist und es am Zinsaufwand sparen will, empfiehlt es sich, diese Tilgungsform zu vorzuziehen.
Bei dieser Tilgungsform werden während der ganzen Laufzeit nur die Zinsen beglichen. Der gesamte Kreditbetrag wird am Ende der Laufzeit in einer sehr hohen, einmaligen Schlussrate zurückgezahlt. Zu den Hauptnachteilen dieser Tilgungsform gehört vor allem der höhere Zinsaufwand und die hohe Belastung des Cashflows am Ende der Kreditlaufzeit. Darüber hinaus werden solche Kredite von Banken als riskanter eingestuft und daher in der Regel mit einem höheren Zinssatz belegt. Diese Tilgungsform ist hauptsächlich beim saisonalen Geschäft sinnvoll (bspw. die Agrarindustrie). Wenn das Geld aus dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen in einer kurzen Zeitperiode eintrifft, wird diese Tilgung eine optimierende Auswirkung auf Ihren Cashflow haben.
Während der Gewinn die Profitabilität misst, zeigt der Cashflow die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens an. Der Gewinn antwortet auf die Frage, um wie viel die Einkommen des Unternehmens seine Kosten übersteigen. Der Cashflow vergleicht hingegen die Geldflüsse, die innerhalb einer Zeitperiode mit den Einkommen und Kosten nicht exakt korrelieren. Es kann bspw. sein, dass dem Kunden die Waren auf Rechnung geliefert worden sind. Obwohl der Gewinn bereits erfasst ist, hat das Unternehmen sein Geld noch nicht bekommen. Als weiteres Beispiel dient die Anschaffung von Anlagen oder Kredittilgung. Diese Geschäftsfälle sind nicht erfolgswirksam, allerdings haben diese einen Einfluss auf den Geldbestand und somit die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens.
Der Cashflow und Umsatz sind zwei ganz verschiedene Paar Schuhe. Der Cashflow fasst sämtliche Geldflüsse zusammen, während der Umsatz lediglich das Verkaufsniveau (erfolgswirksame Verkaufsgeschäftsfälle) umfasst.
Es gibt drei Arten oder Kategorien von Cashflows:
Jede Art spiegelt eine konkrete Seite von Unternehmensaktivitäten wider.
Wie bereits erwähnt wurde, gibt es einen engen Zusammenhang zwischen dem Cashflow und der Bilanz. Ein Cashflow-Ergebnis sieht man nicht direkt in der Bilanz. Nichtsdestotrotz stellt es die Änderung von liquiden Mittel innerhalb einer Zeitperiode dar.
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]]>Zeit ist Geld. Und Geld wird gerne gezählt. Die Arbeitszeiterfassung in einem Unternehmen ist sogar mit dem Bankwesen vergleichbar. Wenn Sie ein kleines Detail übersehen, können Sie die Kontrolle darüber verlieren. Aus diesem Grund sind verschiedene Zeitmanagement-Dateien, -Programme und -Apps so beliebt.
Zeit ist ein kostbares Gut für alle. Der Staat hat einen Arbeitscode entwickelt, um ihn zu kontrollieren. Das Unternehmen hat eine Arbeitsdokumentation (Stundenzettel) entwickelt. Und die Mitarbeiter haben ein eigenes Interesse daran, dass jede Arbeitsminute abgerechnet wird. So ist die allgemeine Zeitmessung aufgebaut, die in diesem Artikel behandelt wird. Sie erfahren ausserdem mehr über die Methoden der Zeiterfassung in Unternehmen, erhalten moderne Vorlagen für den Stundenrapport und lernen die besten Softwarelösungen für Ihr Zeitmanagement kennen.
Die Arbeitszeiterfassung in der Schweiz ist in den Artikeln 46 (Grundnormen) und 73 a/b (vereinfachte Erfassung) des Arbeitsgesetzes geregelt. In diesen Vorschriften werden 3 Kategorien von Arbeitnehmern beschrieben, je nach dem Grad der Kontrolle über die Arbeitszeit.
Tipp
Erfahren Sie mehr über die Besonderheiten der Arbeitszeiten in unserem Artikel Arbeitszeit: Was steht im Schweizer Arbeitsrecht dazu?
Standardmässig sind das alles kleine und mittelständische Mitarbeiter. Per Gesetz müssen sie ihre Arbeitstätigkeit aufzeichnen, nämlich:
Der Arbeitgeber oder Zeitmanager muss für diese Mitarbeiter einen Stundenzettel, den sog. Stundenrapport erstellen. Darin müssen die Arbeitnehmer neben den Arbeitstagen ihre freien Tage, Feiertage und diejenigen, die sie gegebenenfalls ersetzen, markieren.
Dieser Ansatz eignet sich für flexible Unternehmen, in denen die Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten selbst bestimmen. Heutzutage sind dies meist Programmierer und andere IT-Mitarbeiter. Diese Arbeitnehmer müssen lediglich die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden angeben.
Tipp
Wenn ein Arbeitnehmer mit vereinfachter Zeiterfassung an einem Wochenende oder einem Feiertag arbeitet, ist er ebenfalls verpflichtet, die Zeiten für Arbeitsbeginn und -ende anzugeben.
In der Regel wird die vereinfachte Arbeitszeitabrechnung für einen Arbeitnehmer im Arbeitsvertrag festgelegt. Wenn die Mitarbeiterzahl des Unternehmens 50 übersteigt, muss der Arbeitgeber dies in den Kollektivvertrag mit den Arbeitnehmervertretern aufnehmen.
In diese Kategorie fällt das Topmanagement mit einem monatlichen Bruttolohn von 10.000 Franken oder mehr (120.000 Franken pro Jahr). Ihre Befreiung von der Zeiterfassung muss im Kollektivvertrag oder individuell festgelegt werden.
Bedingungen | Basic AZE | Vereinfachte AZE | Befreiung von AZE |
---|---|---|---|
Stundenzettel | + | - | - |
Erfassung des Arbeitsortes | + | - | - |
Zeiterfassung | + | + | - |
Besondere Bedingungen in einem Kollektiv- oder Einzelvertrag | - | + | + |
Wenn die Aufsichtsbehörden Verstösse gegen das Arbeitsrecht in Ihrem Unternehmen feststellen, erhalten Sie ein Dokument mit den festgestellten Problemen und einer Frist für deren Behebung. Wenn Sie diese Warnung ignorieren, kann das Unternehmen eine Geldstrafe erhalten. Handelt es sich zum Beispiel um Fehler in den Stundenrapport der Angestellten, kann die Geldstrafe bis zu 3.000 Franken betragen. Bei fehlender Arbeitszeiterfassung, die nicht auf kollektive oder individuelle Vereinbarungen zurückzuführen ist, beträgt die Strafe rund 10.000 Franken.
In der Schweiz regelt das Arbeitsrecht nicht, wie die Arbeitszeiten erfasst werden. Bei den Inspektionen sind die staatlichen Inspektoren nur an den endgültigen Daten interessiert.
Unternehmen erfassen diese Daten mit drei Hauptmethoden: klassische Stundenrapport, digitale Stundenzettel (Excel) und Apps zur Zeiterfassung. Ausserdem können grosse Unternehmen auch High-Tech-Lösungen in Form von Terminals, Stempeluhren und anderen Geräten einsetzen.
Unternehmen mit strengen Arbeitszeitplänen (Fabrik, medizinische Einrichtung, Callcenter usw.) verwenden eine einfache gedruckte Version des Stundenzettels. Manager solcher Firmen erstellen einen Arbeitsplan für 3+ Monate, wodurch die Abrechnung der Arbeitszeit extrem vereinfacht wird.
In der Regel unterschreiben die Mitarbeiter am Ende des Monats zusammen mit der Gehaltsabrechnung ihren Stundenrapport. So kann das aussehen:
Die meisten KMU verwenden heute diese Methode der Arbeitszeiterfassung. Im Gegensatz zu klassischen, werden digitale Stundenzettel von den Mitarbeitern selbst ausgefüllt. In diesem Fall muss der Vorgesetzte lediglich eine Vorlage für die Zeiterfassung erstellen, die Mitarbeiter in deren Verwendung einweisen und die monatlichen Arbeitszeiterfassung überwachen.
Tipp
Diese Methode der Zeiterfassung ist auch für die Berechnung der Löhne der Mitarbeiter notwendig. Dies ist besonders wichtig für Mitarbeiter mit Stundenlohn und Geschäftsreisende.
Um eine effektive Zeiterfassung in Excel zu erstellen, müssen Sie viele Variablen berücksichtigen. Je vielseitiger Sie es schaffen, Ihre Stundenlisten zu erstellen, desto weniger Fehler machen Mitarbeiter beim Ausfüllen.
Ausserdem sollten Sie besonders auf die Anzahl der Arbeitstage in einem Jahr achten. Diese Zahl wird durch Ferien beeinflusst, die je nach Kanton unterschiedlich sein können.
Eine modernere Alternative zum Excel-Stundenzettel sind Desktop, Cloud und mobile Zeiterfassungssoftware. Sie verfügen über zahlreiche Funktionen und eignen sich sowohl für diejenigen, die ihre Arbeitszeiten im Auge behalten müssen, als auch für diejenigen, die einfach ihre Arbeitszeiten optimieren wollen. Freelancer brauchen solche Programme auch, um ihre Arbeitsbelastung zu überwachen und ihren Stundensatz zu berechnen.
Tipp
Das Ausfüllen des Stundenzettels im Programm oder in einem anderen Formular gilt als Arbeitszeit. Wenn Sie nur an einem Projekt pro Tag gearbeitet haben, dann können Sie die Zeit für die Arbeitszeiterfassung ignorieren. Aber wenn Sie zum Beispiel verschiedene Leute interviewen, eine Reihe von Projekten koordinieren und ein Dutzend andere Dinge erledigt haben, dann kann die Berechnung dieser ganzen Arbeitszeit sogar eine Stunde überschreiten.
In der Regel ist die Zeitmanagement-Software in das Arbeits-Ökosystem (CRM) integriert oder wird für verschiedene Geräte gleichzeitig entwickelt.
Verwenden Sie diese Programme oder unsere Vorlage für die Stundenzettel, um sicherzustellen, dass Ihre Zeit immer genau dokumentiert ist und die Arbeit effizient rapportiert werden kann. Und unsere Treuhänder helfen Ihnen, Ihre wertvolle Arbeitszeit nicht in die Buchhaltung, sondern ins Geschäft zu investieren.
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]]>Die Berechnung und Erstattung von Reisekosten ist Teil der Arbeit von Buchhaltern in kleinen, mittleren und grossen Unternehmen. Während die Mitarbeiter, die auf eine Geschäftsreise gehen, nur die Spitze des Spesen-Eisbergs sehen, muss der Buchhalter im Hintergrund alles korrekt verbuchen. Und das ist nicht einfach. Man muss entweder über eine umfassende praktische Erfahrung oder eine solide theoretische Grundlage verfügen. Für den zweiten Fall haben wir diesen Artikel vorbereitet. Hier lernen Sie:
Ausserdem finden Sie am Ende dieses Artikels einen Reisekostenrechner, mit dem Sie Ihre Spesenabrechnung einfach und schnell erledigen können.
Auch ein Wochentrip in eine Nachbarstadt kostet den Arbeitgeber so einiges. Daher ist es wichtig, alle Ausgabenkategorien für eine effektive Budgetierung von Geschäftsreisen genau zu verstehen.
Kategorien bei der Reisekostenabrechnung
Wenn Sie jemand sind, der häufig auf Reisen ist, dann sollten sie zumindest alle Belege aufbewahren. Aber wenn Sie selbstständig oder ein Buchhalter sind, der eine Reisekostenabrechnung verarbeiten muss, dann müssen Sie alle Details der Reise kennen.
Zu den Übernachtungskosten gehört die Buchung eines Hotelzimmers oder einer anderen Unterkunft für eine Geschäftsreise. Der Buchhalter, der die Übernachtungskosten prüft, sollte bei der Reisekostenabrechnung eine Reihe von Sonderfällen berücksichtigen.
Sofern der Mitarbeiter die Übernacht privat vorfinanziert:
Soll | Haben |
---|---|
582X Übernachtungsspesen | 227X Kontokorrent Mitarbeiter |
Zum Verpflegungsmehraufwand gehören Frühstück, Mittagessen und Abendessen während einer Geschäftsreise. Je nach Spesenreglement werden Essensspesen effektiv gegen Vorlage der Quittung rückvergütet oder es wird eine Tagespauschale ohne Quittungsvorlage angewendet. Beides zugleich ist nicht möglich. Ein beliebiger Wechsel zwischen beiden Systemen ist nicht möglich.
Soll | Haben |
---|---|
582X Verpflegungsspesen | 227X Kontokorrent Mitarbeiter |
Transportkosten während einer Geschäftsreise sind oft der Kauf von Flugtickets, Bahntickets oder Taxikosten. Aber wenn der Arbeitnehmer mit dem eigenen Privatauto oder dem Firmenwagen unterwegs ist, müssen die Kosten entsprechend berechnet werden.
Die Steuerverwaltungen legen den maximal gültigen Kilometersatz auf CHF 0.70 fest. Selbstverständlich muss ein detailliertes Bordbuch geführt werden, mit dem die gefahrenen Kilometer belegt werden können. Ein Unternehmen kann den Kilometersatz tiefer ansetzen, geht damit aber das Risiko ein, dass den Arbeitnehmern dadurch Mehrkosten entstehen.
Wenn das Fahrzeug im Besitz des Arbeitgebers ist, müssen die Belege auf jeden Fall aufbewahrt und dem Buchhalter übergeben werden (Ausgaben für Benzin, Wartung und ähnliches).
Es muss die folgenden Daten enthalten:
Tipp
Um die Berechnungen zu vereinfachen, verwendet das Spesenreglement einen pauschalen Kilometersatz. Sie ist in der Regel nicht von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich, sondern gilt für alle Geschäftsreisen innerhalb des Unternehmens. Maximal sind das 70 Rappen pro gefahrenen Kilometer.
Tatsächlich werden auch hier die Daten aus dem Fahrtenbuch verwendet. Dort müssen die Fahrt zum Geschäftssitz des Kunden, die Fahrt vom und zum Hotel und natürlich die Rückkehr ins Büro abgerechnet werden. Die Fahrten zwischen Wohnsitz und Büro des Arbeitgebers sind Arbeitsweg, Privatsache des Arbeitnehmers und dadurch nicht festzuhalten und können nicht kompensiert werden. Fahrten zwischen Wohnsitz des Arbeitnehmers und Domizil des Kunden können aber abgerechnet werden, da dies der Praxis im Aussendienst entspricht.
Alternative zum Privattransport
Das Unternehmen kann seine Transportkosten und damit die Reisekosten senken, indem es den öffentlichen Verkehrsmitteln den Vorzug gibt. Wenn möglich, empfehlen Sie Ihren Mitarbeitern, Bahn- oder Flugtickets zu kaufen, anstatt mit dem eigenen Auto oder dem Firmenwagen zu fahren. Um Ihren wirtschaftlichen Vorteil zu ermitteln, verwenden Sie diesen Rechner. Und die Vorteile für die Umwelt liegen auch auf der Hand.
Soll | Haben |
---|---|
5820 Reisespesen | 227X Kontokorrent Mitarbeiter |
Neben einem Hotelzimmer, einem Mittagessen in einem Restaurant und einem Busticket können einem Mitarbeiter während einer Geschäftsreise weitere Ausgaben entstehen. Das kann zum Beispiel eine Parkquittung oder eine Rechnung einer Telefongesellschaft sein. Der Buchhalter muss sicherstellen, dass diese Ausgaben im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit und nicht für persönliche Zwecke angefallen sind. Daher am besten vor einer Dienstreise besprechen oder im Spesenreglement festhalten.
Die häufigsten Arten von Reisenebenkosten, die den Mitarbeitern erstattet werden, sind:
Soll | Haben |
---|---|
6510 Telefon | 227X Kontokorrent Mitarbeiter |
Nachdem Sie die Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Transport und den Rest berechnet haben, müssen Sie sie nur noch zusammenzählen. Dazu haben wir einen Excel-Rechner für Reisekosten vorbereitet. Laden Sie ihn herunter, füllen Sie Ihre Daten ein und verwenden Sie es für ihren Jahresabschluss.
Eine Reiseversicherung ist für alle Länder zu empfehlen und wird meist vom Arbeitgeber erstattet. Für einige Länder muss der Reisende auch gegen lokale Krankheiten geimpft sein. In der Regel werden solche reisebedingten Krankheitskosten auch erstattet.
Einige Dokumente, wie das A1 Formular, können in der Schweiz kostenlos bezogen werden. Aber solche Dokumente wie ein Visum müssen zusätzlich bezahlt werden. Und wenn die Geschäftsreise mehrere Länder mit einem Visumregime umfasst, werden die Kosten nicht gering sein. Die Einbeziehung dieser Ausgaben in die Reisekosten ist in der Regel selbstverständlich.
Schliesslich sollten Sie bei der Abrechnung von Reisekosten 2 Punkte beachten. Zunächst muss allen erstattungsfähigen Kosten ein Beleg beigefügt werden. Zweitens, wenn Mitarbeiter oft auf Dienstreise gehen, können Sie mit einem bestehenden Spesenreglement alle Reisekosten schneller und effizienter berechnen.
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]]>Eine Inventur ist immer ein langwieriger Prozess. Und je grösser das Unternehmen und je komplexer seine Geschäftsprozesse sind, desto mehr Zeit und Aufwand erfordert die Erstellung einer vollständigen Bestandsliste. Grossunternehmen geben Millionen von Franken für Personal und Software aus, um ihre Lagereinrichtungen zu aktuell zu halten. KMU müssen das Problem des Inventarbestandes im Rahmen ihrer Möglichkeiten angehen. Damit die Erstellung von Inventarlisten nicht nur anspruchsvoll, sondern auch nützlich für solche Unternehmen ist, haben wir spezielle Excel-Vorlagen vorbereitet. Damit können Unternehmen ihre gesamten materiellen und immateriellen Vermögenswerte schnell bewerten. Und wenn Sie unsere Ratschläge aus diesem Artikel befolgen, können Sie mit einer vollständigen Inventur auch Ihre Buchhaltung optimieren und Steuern sparen.
* Jahresumsatz übersteigt CHF 500’000
Tipp
Selbstständige und Freiberufler, die eine vereinfachte Buchhaltung führen, sind nicht verpflichtet, diese mit einem Inventarverzeichnis zu belegen. Gleiches gilt für Vereine und Stiftungen, die nicht im Handelsregister eingetragen sind.
Je nachdem, ob ein Unternehmen verpflichtet ist, ein Inventar zu führen, gibt es zwei Inventurarten: die vereinfachte und die vollständige.
Wer nicht gesetzlich zur Inventur verpflichtet ist, kann dies freiwillig tun. Eine Inventarliste kann in vielen Fällen für einen Unternehmer (auch für eine Einzelperson) nützlich sein.
Für eine vereinfachte Inventur reicht eine Excel-Vorlage der Inventarliste aus. Die Arten von Feldern in dieser Liste richten sich nach dem Zweck der Inventur.
Auch wenn Ihr Unternehmen nicht im klassischen Handel tätig ist, können Sie von einer Inventur profitieren.
Im Gegensatz zur Inventur bei Selbstständigen oder Freiberuflern umfasst die Inventurliste in mittleren und grossen Unternehmen viel mehr Felder.
Tipp
Viele Buchhaltungsprogramme verfügen über eine Bestandsverwaltungsfunktion. Wenn ein Kauf oder Verkauf von Vermögenswerten verbucht wird, werden diese Informationen in die Bestandsverzeichnisse aufgenommen und im Jahresabschluss erfasst. Solche Systeme können Sie auch an das Auslaufen Ihrer Softwarelizenz erinnern und die Abschreibung neuer Geräte berechnen.
Eine vollständige Inventur wird in 3 Formaten durchgeführt, je nach dem zu inspizierenden Objekt.
Es handelt sich um eine klassische Inventur. Um eine solche Inventarliste zu erstellen, müssen Sie alle Ihre Inventare messen, wiegen und bewerten. Zum Schluss sollten Sie klare Informationen über die Grösse und die Kosten Ihres Bestands erhalten.
Tipp
Die Verwendung von Barcode-Aufkleber kann den Inventurprozess sehr vereinfachen. Mithilfe spezieller mobiler Apps können Sie Barcodes auf Ihrem gesamten Lagerbestand schnell einscannen und dann mit einer Inventarliste vergleichen.
Dazu gehören Finanzdaten, die auch im Jahresabschluss enthalten sind. Meistens ist dies der Saldo der Firmenkonten, Verbindlichkeiten und Forderungen. Alle diese Daten müssen durch Kontoauszüge, Rechnungen, Schecks und andere Buchhaltungsunterlagen belegt werden. Dieser gesamte Prozess wird meistens in Vorbereitung auf die Jahresabschlusserstattung in speziellen Buchhaltungsprogrammen durchgeführt.
Bei der Buchinventur werden alle immateriellen Vermögenswerte überprüft. In modernen Unternehmen ist dies meist Software. Da die Programme viele technische Eigenschaften haben, wird die Inventarliste in diesem Fall um zusätzliche Felder erweitert (z.B. Seriennummer und Anzahl der Lizenzen)
Wenn Sie etwas herstellen, einen Firmenwagen oder eine teure Büroausstattung haben, ist deren Inventur lebenswichtig. Neben der üblichen Beschreibung all dieser Anlagegüter sollten Sie auch deren Nutzungsdauer angeben und die Abschreibungen berechnen. So können Sie nicht nur Ihre Buchhaltung und Steuern optimieren, sondern auch Reparaturen und die Anschaffung neuer Geräte oder Maschinen planen.
Ein Unternehmen muss nicht alle 3 Formate der Inventur durchführen. Wenn ein Unternehmen beispielsweise in der Beratung tätig ist, reicht es aus, eine Buchinventur zu führen. Wenn ein Unternehmen jedoch Handel treibt, müssen alle materiellen und immateriellen Vermögenswerte sowie das Anlagevermögen gründlich und regelmässig inventarisiert werden.
Um die Abrechnung aller Lagerbestände in Handels- oder beispielsweise Logistikunternehmen zu vereinfachen, werden zusätzliche Programme zur Arbeit mit dem Lager eingesetzt. Der Vorteil solcher Software ist im Gegensatz zu denselben Excel-Vorlagen die Aktualisierung von Informationen. Das System wird mit Buchhaltungssoftware, Online-Shop oder POS-Terminal synchronisiert und aggregiert die aktuelle Inventarliste. Diese Programme können oft auch den Kauf eines neuen Produkts automatisieren, wenn die Lagerbestände niedrig sind.
Für grosse Unternehmen mit dynamischem Dokumenten-, Produkt- und Personenfluss werden ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) eingesetzt. Ein solches System sammelt Daten zu Inventar, Produktion, Personalwesen, Finanzen und anderen Geschäftsprozessen. Solche Daten sind einfacher zu analysieren, was es ermöglicht, qualitativ hochwertige Entwicklungsstrategien für jeden Teil des Unternehmens zu entwickeln.
In dieser Artikelserie (Funktionen, Preise, Test) haben wir uns angesehen, wie einige dieser ERP-Systeme aus Sicht der Buchhaltung funktionieren.
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Nebenkostenabrechnung: Anschreibe-Vorlage für Vermieter
Ein Mustervorlage für das Anschreiben zu Ihrer Nebenkostenabrechnung finden Sie kostenlos zum Download. Beachten Sie jedoch, dass das Muster lediglich eine Vorlage bietet und keine Rechtsberatung ersetzt. Lassen Sie die Vorlage daher stets von einem Rechtsanwalt auf Aktualität prüfen und passen Sie es gegebenenfalls an. Treuhand-suche.ch gibt keine Garantie auf die Rechtssicherheit dieser Vorlage.